https://www.symptome.ch/threads/ein...50-enzyme-u-a-phase-i-entgiftung.85240/page-2
aus Beitrag #27
…, auf die Schnelle habe ich bspw. gesehen, dass koffeinhaltige Getränke z.B. primär über das CYP1A2 und sekundär über CYP1E2 und CYP3A4/5 verstoffwechselt werden. Gemüse induziert anscheindend allgemein CYP1A2 sehr stark... und da findet sich sicherlich noch mehr!
D.h. also, wenn man bspw. viel Kaffee trinkt und gleichzeitig regelmäßig Kräuter (besonders überdosiert, in Form von NEM) oder eben Medikamente zu sich nimmt, die genau diese Abbauwege hemmen, dann wird man wohl früher oder später, möglicherweise heftige Probleme bekommen..
aus Beitrag #28
Curcuma in dieser Sloan-Kettering-Datenbank nachgesehen. Dort steht folgendes über die Wirkungsmechanismen von Curcuma:
Kurkuma wirkt entzündungshemmend und choleretische Aktionen. Beide Curcuminoide (Curcumin) und ätherische Öle sind für die entzündungshemmende Wirkung, was auf die Hemmung Leukotrien kann.
Curcuminoide induzieren Glutathion S-Transferase und sind potente Inhibitoren von Cytochrom P450. Kurkuma wirkt als Radikalfänger und Antioxidantien, hemmt die Lipidperoxidation und oxidativen DNA-Schäden. Es hemmt auch die Aktivierung von NF-kB 17, 20, c-jun/AP-1 Funktion und Aktivierung der c-Jun NH2-terminalen Kinase (JNK) Weg. In vitro und Tiermodellen von Brustkrebs zeigen, dass Kurkuma hemmen Chemotherapie-induzierte Apoptose durch Hemmung des JNK Weg und Generierung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) induziert. Zudem haben Studien ergeben, dass Curcumin induziert Apoptose in humanen Kolonkarzinom-Zellen unabhängig von p21 Ausdruck (14). Darüber hinaus, in vitro und in vivo Studien berichten, dass NF-kB-vermittelten Resistenz von Krebszellen zu Gemcitabin und ɣ-Strahlung wurde verdrängt durch Curcumin Verwaltung (17) (21). In Labortests, erscheinen Kurkumin die Antitumor-Aktionen werden durch Wechselwirkungen mit Arachidonat Stoffwechsel und dessen anti-angiogenen Eigenschaften in vivo (16) (22). Ein weiterer möglicher Mechanismus chemopräventive von Curcumin vielleicht über die Bindung und Aktivierung des Vitamin D Rezeptor (VDR) und schützen damit Geweben wie Dünn-und Dickdarm, wo VDR exprimiert werden und Vitamin D ist bekannt, dass Krebs-Funktion dienen (30).
...Mir hat Curcuma anfangs super gut getan, habe auch genau die Entgiftungskonstellation (erhöhte Phase I, erniedrigte Phase II), bei der Curcuma wohl geradezu optimal ist, weil es eben die Phase I bremst und die Phase II durch Induktion der GST steigert! Bei Curcuma habe ich persönlich auch, nach wie vor, ein gutes Gefühl, also mein Körper sträubt sich nicht offensichtlich dagegen, so wie inzwischen gegen Mariendistel. Allerdings sehe ich gerade auch die Kombi Curcuma/Piperin nicht mehr so unkritisch und euphorisch, wie ich das anfangs getan habe... Piperin ist ja gerade auch ein ganz potenter Hemmer der Phase 1!
Mittlerweile denke ich, dass es von der Natur nicht gewollt ist, dass man diese ganzen Kräuter so unkritisch und hochdosiert als NEM "einschmeißt", sondern eben wirklich beim Kochen usw. verwendet. Wenn man alles als Kapsel einfach schluckt, dann fehlt ja die erste Kontrollinstanz quasi stets durch den Geschmack... Ich weiß, Du testest das alles aus und kochst auch regelmäßiger damit als ich, aber ich habe Kurkuma und Mariendistel wirklich einfach täglich als Kapseln geschluckt und habe dabei nur an die unkritisch positiv zugesicherten Eigenschaften dabei gedacht (Mariendistel ist gut für die Leber blabla, dieses unkritische Werbegeschwätz halt) Zukünftig werde ich jedenfalls auch Kurkuma nicht mehr so regelmäßig, und auch nur noch in geringer Dosierung einnehmen...
aus Beitrag #32
Ich habe gerade sloan-kettering durchforstet nach Angaben,
was Cytochrome-P-450 fördert oder hemmt.
Förderung:
Johanniskraut, Knoblauch, Forskolin und Indole-3-Carbinol
(enthalten in Brokkoli, Kraut, Kohlrabi, ...)
Hemmung:
Grapefruit, Baldrian, Brennnessel, Gelbwurzel, Ginseng, Cat´s Claw (Samento), Resveratrol, Andrographis, Grüner Tee, Mariendistel, Traubenkernextrakt, Flor-Essence, Ellagsäure (was ist das? - angeblich in Himbeeren, Walnüssen und Erdbeeren), Shiitake, Bromelain / Ananas, eventuell Granatapfel
Die Glutathion-S-Transferase / Entgiftung Phase II wird gefördert durch Rooibosh-Tee und Kaffee-Einläufe.
Auffällig fand ich, dass ganz viele "Kräuter", die in der alternativen Krebstherapie propagiert werden, Cytochrome-P-450 hemmen.
Wenn ich jetzt mein Halbwissen dazutue, dass Cytochrome-P-450 viele giftige Stoffe noch giftiger macht, finde ich das logisch.
Besser fände ich aber, die Phase-II-Entgiftung auf die Beine zu bringen, damit die hochtoxischen Stoffe aus der Phase-I-Entgiftung wegkommen.
Und was mir in der Diskussion noch total fehlt, ist die Phase-III-Entgiftung = Abtransport.
aus Beitrag #35
Zur Phase-III-Entgiftung: Noch ist mir nicht 100% klar, was damit alles gemeint ist.
Wie bekommt man Giftstoffe aus der Zelle? Indem man die Matrix sauber macht, wodurch der osmotische Druck Gifte von der Zelle in den Extrazellulärraum drückt.
Aber es gibt ja auch aktive Carrier-Systeme und all das Zeug ... werde demnächst mal in der Buchhandlung bei den Medizinern die Biochemie- und Toxikologie-Bücher durchstöbern.
aus Beitrag #38
Alles hat halt seine zwei Seiten...
Wenn die Phase I zu aktiv ist, dann entstehen halt erst einmal durch Oxidation auch viele noch giftigere Stoffe beim "Entgiften", d.h. wenn man die Phase I abbremst, dann bremst man auch den dadurch verursachten oxidativen Stress ab.
Allerdings ist die Phase I halt, wie der Name schon sagt, eine Voraussetzung dafür, dass Gifte "entgiftet", also letztlich auch ausgeschieden werden können, also in der Phase II an bestimmte Konjugate gebunden werden können, und dann eben über die Galle oder den Urin ausgeschieden werden können... Das ganze nennt man "Biotransformation" und das ist m.W. auch im allgemeinen Wiki recht gut erklärt.
aus Beitrag #39
Wenn jetzt die Phase-II gut arbeitet, wird das Zeug sofort weiterverarbeitet und es passt.
Wenn aber die Phase II nicht gut ist, macht die Phase I aus halbgiftigem Zeug ganzgiftiges Zeug, das immer mehr wird.
Wenn ich jetzt die Phase I hemme, habe ich halben Gewinn, sozusagen.
aus Beitrag #40
Was bei der ganzen Sache nicht vergessen werden sollte, ist die Tatsache,
dass diese Phase-1-Entgiftung (die CYPs) auch in einer gewissen Weise genetisch vorbestimmt ist und sich nicht nach Belieben durch Ernährung oder Kräuter etc. beeinflussen lässt. Soll heißen, wenn aufgrund einer genetischen Mutation so ein CYP verändert ist, dann ist das eben so.
Bei mir ist z.B. - genetisch bedingt - die Enzymaktivität von CYP1A1 und die von CYP2E1 reduziert verändert. Die von CYP1A2 dagegen erhöht verändert.
Und durch solche genetische Mutationen festgelegte Veränderungen in der Enzymaktivität lassen sich auch nicht durch Stoffe, die die entsprechende Enzymaktivität beeinflussen sollen, verändern. Zumindest nicht verbessern, eventuell zusätzlich noch weiter hemmen.