Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika - Peptide

Ich denke, wo sich auch (fast) alle einig sind, ist, dass man ca. 4 Wochen mal KH-frei/-arm essen sollte, um einiges im Darm aufzuräumen, danach aber wieder nicht mehr so streng zu sein und eben vor allem vielfältig zu essen. (Leider habe ich diesen einen Monat KH-Diät bisher noch nicht geschafft und es ist leider auch nicht absehbar. Ich versuche es jetzt langfristig andersherum: möglichst viel anderes, leckeres, rohes/fermentiertes zu essen und nach und nach ein paar KH wenigstens damit im Speiseplan zu verdrängen. Sprich: Also z.B. auch lieber ein Stück Rohmilchkäse oder Mandeln, als ne Scheibe (glutenfreies) Brot oder Kartoffeln.)

Ich denke bei den Franzosen macht es auch die Vielfalt und die teils noch handwerkliche Herstellung von Käse im Land und nicht nur die Menge. Was nutzt es z.B. den Niederländern, wenn sie überwiegend Gouda, Edamer und Co. (in verschiedenster Ausführung) konsumieren und wenn er zudem überwiegend industriell hergestellt wird. Ich meine mich zu erinnern, dass die Niederländer den größten Milch- und -produkteverzehr (insgesamt) haben und meinen, deswegen die durchschnittlich längsten Menschen auf der Welt zu sein.

Wie sieht es denn mit den Italienern aus? Klar, die haben große Probleme mit Gluten, aber haben doch auch ein vielfältiges Angebot an Käse und handwerklich hergestellten Lebensmitteln.

Auf jeden Fall kommt für mich vegane Ernährung aus gesundheitlichen Gründen so schnell nicht in Betracht.
 
Hallo hitti,

bei mir ist das aktuell mehr wegen Blutzucker und Dauerhunger als wegen Darmgesundheit. Meine Haferflocken morgens esse ich aber noch. Im Grunde meine ich auch nicht die KH von Gemüse. Von daher kommt schon was an, Pastinaken, Kürbis usw. haben ja auch was.

Ja genau, die Vielfalt macht sicher auch was aus. Und ob Rohmilchkäse oder nicht. Wenn ich so gucke, was es im Bioladen so gibt, stört mich auch die Vielzahl von Käse mit Plastikrinde. Neben Umweltschutz: Traditionell ist das sicher nicht. Und ich glaube, man muss die guten Käse oft auch nicht immer im Bioladen kaufen. Viele haben ja eine geschützte geographische Bezeichnung, da ist etliches vorgeschrieben. Bei einem Käse hab ich gestern geguckt, ich glaube, es war Comté, da stand u.a. explizit dabei, dass die Kühe im Frühjahr und Sommer auf der Weide stehen müssen und im Winter Heu von diesen Wiesen bekommen müssen und kein Silo erlaubt ist.

Bei Käse aus anderen Ländern kann das auch gut sein, aber da kenne ich mich nicht aus. Kann mir schon vorstellen, dass Pecorino oder in Spanien Manchego gut sind. Ich frage mich, wie es mit Griechenland, Türkei usw. aussieht. Kashkal z.B. ist auch ein traditioneller Käse, aber wie das dann heute mit der Herstellung aussieht, weiß ich nicht (kenn ich auch nur vom Türken, in explizit Bio hab ich das noch nicht gesehen).

Viele Grüße
 
Du bist kulinarisch aber leicht zu befriedigen ;)

Haha, aktuell nicht, ich habe Weihnachten ziemlich geschlemmt und das wirkt noch nach!

Das ist bitter und ich denke grad mal wieder: "Wie man's macht, macht man's falsch". Interessant wäre, was in der Studie genau unter Paleo verstanden wurde, denn das ist ja außerordentlich verschieden, z.B. bezüglich des Fleischkonsums - das könnte für Punkt 1 relevant sein(?) Punkt 2 und 3 zielen offenbar auf das Meiden von "Getreide, Hülsenfrüchte[n] und Milchprodukte[n]" ab, wobei man Punkt 3 ja durch die extra Zufuhr von RS ausgleichen kann.

Paleo hat ja auch seine Berechtigung, wenn es um SIBO geht und darum, Bakterien auszuhungern. Das bedeutet ja nicht, dass man lebenslang Paleo essen muss.

Bezüglich Milchprodukten muss man ja auch nicht gleich Milch trinken. Bei mir ist es Kefir und (Roh)butter, die ich (fast) täglich esse, Rohkäse 1 - 2x/Woche. Generell reichen geringe Mengen, wenn man Kuhmilch meidet, kann man ja auch Schafmilchjoghurt essen.

Bei Dir geht glaube ich Lactose nicht, wenn ich mich richtig erinnere? Das bedeutet ja nicht, dass das jetzt immer so bleibt und mit Probiotika kannst Du Lactos/Bifidos ja ausgleichen.

Wenn man kein oder kaum Getreide isst, kann man auf (noch mehr verschiedene) Fasern ausweichen, die verdauen nicht wir, sondern nur unser Mikrobiom. Wichtig wäre hier nur genug Glucose, die kann man über Stärken essen, da gehen dann auch Pastinaken und Kürbis (falls man Reis/Kartoffeln meidet).

Auch beim Fleisch ist es so, dass Diversität besser ist ist als immer nur eine einzige Fleischart.

Unter Getreide ist hoffentlich auch glutenfreies mit gemeint, denn ein Glutenkonsum ist ja für viele Menschen ausgeschlossen (bei Zöliakie, aber auch bei Autoimmunerkrankungen sind sich immer mehr Ärzte einig, "mein Neuer" auch). Und dass Milchprodukte nun unverzichtbar seien, mag ich gerade noch nicht glauben... wobei ja vielleicht schon ein gewisser Ghee/Milchfett-Konsum ausreicht für den Darm? Hülsenfrüchte meide ich auch gerade, möchte dies aber nicht auf Dauer. Sie sind leider sehr schlecht verträglich für mich. Ziel wären ab und an mal einige Kicher-/Erbsen oder grüne Bohnen (abgesehen von den Kichererbsen werden diese von den Paleo-Leuten wohl auch nicht so kritisch gesehen).
Wenn Du glutenfreie Getreide isst, ist das ja eh super und vielleicht isst Du ja verschiedene Getreidesorten, das ist noch besser. Weizen und Dinkel haben, wenn sie gut abgelagert sind, einen höheren Anteil an RS2, das kannst Du aber mit Kartoffeln und Reis kompensieren. Vielleicht kannst Du auch ein bisschen Haferkleie als Faserart essen, die verdauen ja auch nur Deine Bakterien, nicht Dich, da dürfte das Gluten kein Thema sein, und Haferkleie wäre ja auch wegen dem Beta-Glucan super. Und wenn Kichererbsen und grüne Bohnen auf Deiner To-do-Liste stehen, ist das ja auch schon ein tolles Ziel, mit der Zeit wirst Du das auch integrieren können. Es geht ja mehr um das Bewusstsein, dass man, falls es möglich ist, Diäten mit Einschränkungen nicht lebenslang macht.

LG Eva
 
Hallo Eva :)
Paleo hat ja auch seine Berechtigung, wenn es um SIBO geht und darum, Bakterien auszuhungern. Das bedeutet ja nicht, dass man lebenslang Paleo essen muss.
Das sehen die Befürworter aber deutlich anders. Für sie ist es keine Diät, sondern eine dauerhaft gesunde Ernährungsweise, genauer sogar ein Lebensstil. Und sie orientieren sich auch an "wissenschaftlichen" Erkenntnissen. Etwas anderes ist AIP, diese soll nur vorübergehend eine Art "Baseline" schaffen, um dann (dauerhaft) zu einer persönlich angepassten Paleo-Ernährung überzugehen. Allerdings zielt AIP auch nicht (nur) auf SIBO ab, sondern auf die vielen und immer mehr Autoimmunerkrankten.

Ich persönlich neige zu der Meinung, dass es sich bei Paleo - nicht AIP und natürlich je nach Umsetzung (genaue Zusammensetzung, "Fleischlast" etc.) - um eine gute Ernährung handeln kann. Und dass viele Dinge, die wir heute essen, eine Sache von Convenience (Bequemlichkeit) und teils auch sozialer Teilhabe sind (Beispiel: Brot u.a. Backwaren, Nudeln). Das ist ja völlig ok, nur finde ich es gut, diese Argumente nicht mit gesundheitlichen zu vermischen. Und eben diese Convenience-Produkte nicht unter sinnvoller Vielfalt zu subsummieren. Das ist aber nur meine Einschätzung :) Ich finde es tröstlich und sympathisch, dass auch Ihr nicht so eine klare Linie habt und Euch verschieden äußert, zumindest empfinde ich das so.
Bezüglich Milchprodukten muss man ja auch nicht gleich Milch trinken. Bei mir ist es Kefir und (Roh)butter, die ich (fast) täglich esse, Rohkäse 1 - 2x/Woche. Generell reichen geringe Mengen, wenn man Kuhmilch meidet, kann man ja auch Schafmilchjoghurt essen.
Milch finde ich - und fand ich schon immer - ekelig und nicht zuletzt nehme ich das als Zeichen. Kleine Mengen Rohkäse wären für mich auch eine Option (und ich muss an Sören vom Autoimmunportal denken, der meine ich seine Ernährung als "Paleo und Käse" beschrieb ;)). Bei vielen Käsesorten ist Lactose auch kein Problem, allerdings Histamin. Auf die verschiedenen Tiere reagiere ich nicht unterschiedlich, bezüglich Lactose nimmt sich das auch nichts und die Eiweiße sind eng verwandt. Überhaupt ist "meine Paleo" kaum anders als meine Ernährung vorher und die war Ergebnis jahrelangen Herumprobierens und meiner persönlichlichen Erfordernisse.
Bei Dir geht glaube ich Lactose nicht, wenn ich mich richtig erinnere? Das bedeutet ja nicht, dass das jetzt immer so bleibt und mit Probiotika kannst Du Lactos/Bifidos ja ausgleichen.
Ja, ich gehöre offenbar leider zu den "Normalen" und nicht den Milch-"Mutanten". Passend dazu wurde die LI mit zunehmendem Alter schlimmer. Da Lactose aber v.a. als Zusatzstoff eine Rolle spielt und ich Fertigprodukte weitgehend meide, finde ich das nicht so schlimm.
Wichtig wäre hier nur genug Glucose, die kann man über Stärken essen, da gehen dann auch Pastinaken und Kürbis (falls man Reis/Kartoffeln meidet).
Kartoffeln esse ich wieder - und nicht wenig :)
Auch beim Fleisch ist es so, dass Diversität besser ist ist als immer nur eine einzige Fleischart.
Schwierig, wenn man wegen AI keine oder kaum Säugetiere essen möchte. Ob das Abwechseln zwischen Huhn und Pute schon etwas bringt?
Vielleicht kannst Du auch ein bisschen Haferkleie als Faserart essen, die verdauen ja auch nur Deine Bakterien, nicht Dich, da dürfte das Gluten kein Thema sein, und Haferkleie wäre ja auch wegen dem Beta-Glucan super.
Würde ich sehr gern, ist aber bisher immer nach hinten losgegangen (Hafer macht mir Magenprobleme, die ich sonst fast nie habe). Das probiere ich aber wieder.
Es geht ja mehr um das Bewusstsein, dass man, falls es möglich ist, Diäten mit Einschränkungen nicht lebenslang macht.
Die Paleo zumindest sehe ich nicht als Diät (s.o.), sondern eher als eine Art Richtschnur, an der ich mich ausrichte. Ganz wie unsere Vorfahren wird es eh nie sein, im Übrigen war das regional, saisonal und auch von Tag zu Tag sehr unterschiedlich. Und einige Naturvölker leb(t)en von sehr wenigen Lebensmitteln, ohne deshalb krank zu werden. Aber ich verstehe schon, wie Du's meinst und finde es lieb, dass Du versuchst, mich zu trösten :)

Nochmal zurück zur Studie: Weiß man denn eigentlich etwas zum Mikrobiom unserer "Paleo-"Vorfahren? Die galten ja als sehr gesund, aßen aber definitiv z.B. keine Milchprodukte und hatten von daher sicherlich eine andere Mikrobiom-Zusammensetzung.

LG
Kate
 
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Hallo an alle,

damdam: Vor 2 Tagen kam im Entgiftungskongress ein Vortrag von Dr. Mutter, wo er zeigt, dass Schwermetalle im Darm zum Leaky gut führen. Das Autoimmun-Paleo versucht ja, über das Meiden von bestimmten Lebensmittelgruppen ein Leaky gut zu verhindern. Eine Entgiftung wäre da vielleicht eine andere Möglichkeit.

ich hatte sehr lange ausgeprägte Darmprobleme und habe auch mit unterschiedlichen Ernährungsweisen experimentiert. Diese Information finde ich außerordentlich Interessant und sehr wichtig. Ich habe solche Aussagen auch bei anderen Fachleuten gefunden. Es wird gesagt, dass die Schleimhäute im Darm stark geschädigt, teilweise regelrecht verätzt werden durch die toxischen Stoffe, die aus dem Körper ausgeschieden werden und nicht nur durch die Nahrungsbestandteile. Dr. Mutter spricht dabei von den SW. Es können auch andere Toxine dabei sein, z.B. von Bakterien, Pilzen.

So lange die Giftquelle im eigenem Körper ist und diese Gifte durch die Schleimhäute entgiftet werden müssen, können diese Schleimhäute nicht heilen und ihre „normale“ Funktion aufnehmen.

Diese Schleimhautverätzungen betreffen nicht nur den Darm. Es kann so weit gehen, dass es in den anderen Bereichen zu Problemen kommt, z.B. im Hals-Nasen-Ohr Bereich, in der Blase und überall dort, wo Schleimhäute sind. In allen diesen Bereichen kommt es zu Schwellungen, Entzündungen, Schmerzen. Eine Infektion wird dabei nicht gefunden.
Ich denke, dass es richtig ist, wenn man beides zusammen macht. Nicht entweder Ernährung oder Entgiftung, sondern, „sowohl als auch“.

Kate:Nochmal zurück zur Studie: Weiß man denn eigentlich etwas zum Mikrobiom unserer "Paleo-"Vorfahren? Die galten ja als sehr gesund, aßen aber definitiv z.B. keine Milchprodukte und hatten von daher sicherlich eine andere Mikrobiom-Zusammensetzung.
Ich kann keine Informationen zu dem Mikrobiom geben, aber ich weiß, dass die Menschen vor der Ackerbau-Zeit (Ernährung mit Getreide) körperlich größer waren und das Gehirnvolumen war auch größer. Es wird angenommen, dass diese Menschen robuster und ausdauernder waren, als in der Ackerbau-Zeit. Getreide essen hat den Menschen nicht gut getan.

Grüße, Panacea.
 
Ich persönlich neige zu der Meinung, dass es sich bei Paleo - nicht AIP und natürlich je nach Umsetzung (genaue Zusammensetzung, "Fleischlast" etc.) - um eine gute Ernährung handeln kann. Und dass viele Dinge, die wir heute essen, eine Sache von Convenience (Bequemlichkeit) und teils auch sozialer Teilhabe sind (Beispiel: Brot u.a. Backwaren, Nudeln). Das ist ja völlig ok, nur finde ich es gut, diese Argumente nicht mit gesundheitlichen zu vermischen.

Hallo Kate,

die klassischePaleodiät vermeidet ja Hülsenfrüchte und Getreide zur Gänze, Kartoffeln und Reis sind nur als Ausnahme erlaubt und in sehr kleinen Mengen. Vor allem bei Darmentzündungen, aber auch bei Entzündungen generell oder chron. Infekten oder Stress benötigen wir gute Mengen (ca. 100-150 g täglich) reine Glucose. Diese Mengen haben auch die Steinzeitmenschen über Knollen und Gräser gegessen. Getreide haben die Urahnen in Form von Gräsern mit Rispen gegessen, damals wurde ja alles ausgerissen, was irgendwo wächst, daher auch die vielfältige Ernährung.




Nochmal zurück zur Studie: Weiß man denn eigentlich etwas zum Mikrobiom unserer "Paleo-"Vorfahren? Die galten ja als sehr gesund, aßen aber definitiv z.B. keine Milchprodukte und hatten von daher sicherlich eine andere Mikrobiom-Zusammensetzung.

Stimmt, das wäre interessant. Man kennt das Mikrobiom der Hazda, die hatten ja gar keine Bifidos. Allgemein muss man aber schon sagen, dass sich die Bakterien coentwickelt haben mir uns und mit der Gegend, wo wir leben. Das Mikrobiom einer Karotte in unserer Gegend hat zB ein ganz anderes Mikrobiom als eine Karotte aus Argentinien. Und nicht überraschend ist für uns eine Karotte aus unserer Gegend für unser ImSy gesünder als eine Karotte aus Argentinien (das hatten wir vor kurzem im Thread).

Hallo Panacea,

Ich denke, dass es richtig ist, wenn man beides zusammen macht. Nicht entweder Ernährung oder Entgiftung, sondern, „sowohl als auch“.

Es ist ja alles so individuell und ich denke, das muss man ausprobieren. Wenn Diät und therapeut. Maßnahmen für den Darm zuwenig sind, macht es Sinn, chron. Infektionen zu behandeln, wenn das zuwenig ist, ist es sinnvoll, eine SM-Belastung in Betracht zu ziehen und zu behandeln.


Ich kann keine Informationen zu dem Mikrobiom geben, aber ich weiß, dass die Menschen vor der Ackerbau-Zeit (Ernährung mit Getreide) körperlich größer waren und das Gehirnvolumen war auch größer. Es wird angenommen, dass diese Menschen robuster und ausdauernder waren, als in der Ackerbau-Zeit. Getreide essen hat den Menschen nicht gut getan.

Generell kann man das nicht so sagen, dass Getreide ungesund ist, es kommt eher auf die Form des Getreides an. Wir Menschen aßen ja über die Gräser Korn und der Anbau von Getreide begann ja auch schon vor 10000 Jahren. Die chronischen Krankheiten gibt es dagegen erst seit den 60-er Jahren, ich denke hier eher an den Zusammenhang zur Überflutung der Bevölkerung den Massenkonsum von Zucker und Weissmehl (dadurch Karies und Amalgamplomben), gleichzeitig mit der Durchimpfung der Säuglinge, der Einführung der Kühlschränke und der steril verpackten und pasteurisierten Lebensmittel (anstatt Fermentation oder frisch aus dem Garten, dadurch Abtöten des Mikrobioms in den Lebensmitteln), der Abschaffung des Stillens, dadurch zu frühe Gabe von Milch, dadurch HNO-Infekte und häufige Gabe von Antibiotika, weiters die Einführung unserer sterilen Putzmittel, zu sterile Räume, dadurch zuwenig Kontakt mit gesunden Mikroben.

Das mit den großen Gehirnen stimmt, aber da heißt es eher (stammt von Justin Sonnenburg), dass das der Diversität im Darm geschuldet ist und den hohen Mengen an Fasern und Stärken, die die Urahnen gegessen haben.
Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir, als wir sesshaft geworden sind, gleichzeitig unser Nahrungsmittelangebot eingeschränkt haben (nur gegessen, was wir angebaut haben anstatt alles ausgerissen, was in der Natur wächst) sowie in Räumen gelebt haben (Mikrobiom in Räumen ist nicht so divers wie in der Natur).

LG Eva
 
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Liebe Eva :)
...die klassischePaleodiät vermeidet ja Hülsenfrüchte und Getreide zur Gänze, Kartoffeln und Reis sind nur als Ausnahme erlaubt und in sehr kleinen Mengen.
Ich habe den Eindruck, dass das hier und da ein bisschen verschieden gesehen wird. Wir können uns der "Paläo"(lithischen Lebensweise) ja eh nur annähern, denn sämtliche heute verfügbaren Gemüsesorten sind nicht mehr die selben wie seinerzeit.
Auch »Steinzeit-Ernährung« (...) genannt, orientiert sich die “Paleo Diät” an der ursprünglichen Ernährung der Jäger und Sammler, ahmt diese mit den heute verfügbaren Lebensmitteln nach und setzt einen verstärkten Fokus auf hohe Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit. Die Grundlage (...) bilden daher Lebensmittel, die in ähnlicher Form während der etwa 2,5 Millionen Jahre langen Evolution der Gattung »Mensch« verfügbar waren und die eine ideale Nährstoffversorgung für unseren Organismus bieten.Aber anstatt sich dogmatisch an der “Steinzeit” zu orientieren setzen wir mit der Paleo Ernährung auf moderne wissenschaftliche Erkenntnisse um die für uns langfristig individuell beste Ernährung zu finden.
https://www.paleo360.de/was-ist-paleo/

Kartoffeln stellen nach meinem bisherigen Eindruck eine Ausnahme bei den Nachtschatten dar, siehe z.B. hier: https://www.paleo360.de/gesunde-ernaehrung/sind-kartoffeln-gesund/

Und selbst Hülsenfrüchte werden differenziert gesehen, z.B. Erbsen und grüne Bohnen als evtl. (individuell) ok betrachtet, weil sie wenig "Hülsenfrüchte-Eigenschaften" haben und eher gemüseähnlich sind. Siehe z.B.: https://www.paleo360.de/gesunde-ernaehrung/die-wahrheit-ueber-huelsenfruechte/

Zu bedenken ist hier aus meiner Sicht, dass sie FODMAPs enthalten und damit für viele nicht verträglich sind. Ich kenne auch kaum Menschen, die Hülsenfrüchte essen, Ausnahme sind die beiden o.g. Sorten. Ob diese unverzichtbar sind für ein gutes Mikrobiom? Oder man sich ggf. besser abfinden sollte, diese nicht zu vertragen?
Vor allem bei Darmentzündungen, aber auch bei Entzündungen generell oder chron. Infekten oder Stress benötigen wir gute Mengen (ca. 100-150 g täglich) reine Glucose. Diese Mengen haben auch die Steinzeitmenschen über Knollen und Gräser gegessen. Getreide haben die Urahnen in Form von Gräsern mit Rispen gegessen, damals wurde ja alles ausgerissen, was irgendwo wächst, daher auch die vielfältige Ernährung.
Ja, damit könntest Du aus meiner Sicht einen Punkt treffen, der bei der heutigen Betrachtung zu kurz kommt. Obwohl ja Gräser im Sinne von z.B. Gersten- oder Weizengras soweit ich weiß nicht "verboten" sind...? Die Rispen (verzweigte Fruchtstände) kommen allerdings erst in einem späteren Wachstumsstadium dazu und enthalten natürlich noch andere Nährstoffe. Rispen haben dabei soweit ich das jetzt kurz recherchiert habe, nur bestimmte glutenfreie (heutige) Sorten wie Hafer und Hirse, ansonsten wachsen die Früchte als Ähren oder Kolben. Siehe hier, inklusiver einer kurzen Bemerkung zu Steinzeitmenschen und "Getreide": https://www.kidsnet.at/Sachunterricht/getreide/getreide_fr.htm
Stimmt, das wäre interessant. Man kennt das Mikrobiom der Hazda, die hatten ja gar keine Bifidos. Allgemein muss man aber schon sagen, dass sich die Bakterien coentwickelt haben mir uns und mit der Gegend, wo wir leben.
Wenn man dann allerdings mitbetrachtet, dass Menschen ja inzwischen sehr mobil sind, d.h. Lebensräume wechseln und sich "paaren" mit Artgenossen aus ganz anderen Gegenden, wird es wieder kompliziert (wie schnell geht die Anpassung an den aktuellen Lebensraum?)

Bei mir stellt sich - gerade in schwierigeren Zeiten - manchmal ein Gefühl von Überforderung und eine gewisse Gereiztheit ein, wenn quasi zwei "Zielsetzungen" diametral an mir zerren: Meide alles was Dir nicht bekommt (d.h. auch: finde erstmal raus, was das ist) und esse "auf Teufel komm raus"(?) vielfältig. - D.h. aber nicht, dass ich die Diskussionen hier nicht zu schätzen weiß. Das ist supertoll und immer wieder anregend.

Ich hoffe, hier ist nichts falsch rübergekommen :bier:
falls doch :sorry:
Lieben Gruß und noch einen schönen Abend
Kate
 
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Tja, da gibt es sozusagen die beiden Lager: die einen empfehlen bestimmte Nahrungsmittel wegzulassen und die anderen finden Vielfältigkeit gut.
Als ich im Forum neu war, wurde ständig von Weglassen geredet, und zwar konsequent. Davon wurden meine Probleme nicht unbedingt merkbar besser, es ist eine Quälerei für mich, so genau mit allem zu sein.
Der Ansatz hier im Thread war eine Wahnsinnsentdeckung für mich und gleich das Kartoffelmehl hat den Zahnbelag verringert! Dadurch bin ich zum Vielfältigkeits-Anhänger geworden.
LG EG
 
Ja, Earl Grey. Nur gibt es leider - mindestens akut gesehen, aber u.U. auch langfristig - Situationen, wo sich die Frage nicht stellt (Allergien, aber auch schwere nicht-allergische gastrointestinale Symptome). Eigentlich hatte ich auch die sehr Mikrobiom-kompetenten Mitschreiber hier so verstanden, dass man schon zuerst - und u.U. immer mal wieder - den Darm heilen lassen sollte.

Was Autoimmunerkrankungen betrifft, denke ich allerdings, dass hier womöglich wirklich ein Dissens besteht zwischen den (Autoimmun-)Paleo-Befürwortern und den Mikrobiom-Pflegern. I.a. gilt die Diagnose ja auch als endgültig und beinhaltet immer die Drohung im Hintergrund, dass weitere Autoimmunerkrankungen dazu kommen.

LG
Kate
 
Hallo Kate,

ich glaube, es besteht nicht zwingend ein Widerspruch zwischen (Autoimmun)paleo und Vielfalt. Es gibt so viele, auch alte, Gemüsesorten (wer isst heute schon Pastinaken und Schwarzwurzeln). Klar, da grätschen dann u.U. weitere Unverträglichkeiten dazwischen.

Es ist dann die Frage, ob es ein Optimum an Ernährung für einen persönlich überhaupt gibt oder ob man nicht zwischen 2 Welten hin- und hergerissen bleibt. Und wenn es theoretisch ein Optimum gäbe, ob man es schafft, sich immer daran zu halten, denn es gibt ja auch noch andere Einflussfaktoren wie Geld, Zeit, Energie, Verfügbarkeit von Lebensmitteln, mosernde Familienmitglieder, Möglichkeiten auf der Arbeit...

Viele Grüße
 
Hallo Xrussak,

hast Du denn mal einen Stuhltest machen lassen? Dann wüsste man gezielt, wo es Dir fehlt und Du Unterstützung bräuchtest.
Ansonsten würde ich eher mit Präbiotika anfangen, aber vielleicht hat Eva da noch bessere Ansätze.

Viele Grüße
 
Hallo an alle,

Paleo-Ernährung ist für mich ein unverzichtbarer Teil meines persönlichen „Gesundheitsprogramms“ geworden. Ohne diese Ernährungsweise hätte ich meine CFS nicht überwinden können. Wie Kate schon richtig sagt, kommt es auch auf die genauere Beschreibung an, was man darunter versteht und wie genau die Zusammenstellung von unterschiedlichen Lebensmitteln aussieht. Was bei mir in keinem Fall auf den Teller kommt, sind alle Arten von Getreide, Zucker und andere Süßmittel oder Kartoffeln. Zurzeit werden auch alle Hülsenfrüchte ausgeschlossen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen, sonst komme ich zu weit von dem Thread-Thema ab.

Meine massive gesundheitliche Verbesserung steht in direktem Zusammenhang mit dieser Art der Ernährung. Diese Verbesserung betrifft auch meinen gesamten Verdauungsapparat und nicht nur den Dickdarm und sein Mikrobiom.

Grüße, Panacea.
 
Bei mir stellt sich - gerade in schwierigeren Zeiten - manchmal ein Gefühl von Überforderung und eine gewisse Gereiztheit ein, wenn quasi zwei "Zielsetzungen" diametral an mir zerren: Meide alles was Dir nicht bekommt (d.h. auch: finde erstmal raus, was das ist) und esse "auf Teufel komm raus"(?) vielfältig.

Liebe Kate,

"auf Teufel komm raus", da muss man einen sehr robusten Darm haben.

Eine Diät, die Entzündungen beruhigt, indem bestimmte Lebensmittelgruppen ausgeschlossen werden, ist gesünder für Darm und Mikrobiom als eine Diät, die zwar divers ist, aber durch unverträgliche Lebensmittel Entzündungen triggert.

Selbst völlig oder KH-freie Langzeit-Diäten haben ihre Berechtigung bei bestimmten gesundheitl. Bedingungen (zB Alzheimer)

Es geht auch weniger darum, zu diskutieren, ob dies oder das erlaubt ist, sondern darum, rauszufinden, was die optimale Ernährung ist. Hier finde ich Mikrobiomtests so interessant, man arbeitet mit der Ernährung, die einem gesundheitlich weiterhilft, mit Mikrobiomtests kann man feststellen, ob das Mikrobiom auch relativ stabil bleibt mit der Ernährung.

Wenn die Verdauung es erlaubt, macht es keinen Sinn, bestimmte Lebensmittelgruppen auszuschließen. Focus liegt dann auf Nährstoffdichte, hohe Qualität saisonale Lebensmittel und Vielfalt (nutrivore diet).

Bezüglich Vielfalt kann man versuchsweise zählen, wieviele verschiedene Lebensmittel man in einer Woche isst. Wir sollten auf mindestens über fünfzig kommen. Wobei jede Faserart für ein Lebensmittel zählt, Fasern sind punkto Diversität super hilfreich.

Ich hoffe, hier ist nichts falsch rübergekommen :bier:
falls doch :sorry:

Ich finde die Diskussion genauso interessant wie Du:bang::wave:

Diese Verbesserung betrifft auch meinen gesamten Verdauungsapparat und nicht nur den Dickdarm und sein Mikrobiom.

Mikroben wirken immer auf den gesamten Verdauungsapparat und darüberhinaus regulieren sie über den Verdauungsapparat unser Nervensystem sowie die Gesamtheit unserer Zellen, wir sind ein "Metaorganismus". Wenn sich das Mikrobiom im Darm verändert (primär im Dünndarm, hier ist die größte Dichte an Immunzellen), verändert sich auch das Mikrobiom irgendwo anders im Körper (Signalwirkung). Immer wenn sich wo das Mikrobiom verbessert, werden hier automatisch Pathogene und Toxine "rausgeschmissen", der Körper hat die Chance, sich mit Vireninfektionen auseinanderzusetzen. Geht aber alles sehr langsam.

Bei mir war es ab dem Darmpaket (2014) so, dass lt. GD das ImSy völlig anders gearbeitet hat. Vorher hat das ImSy exakt das gemacht, was der HP therapeutisch initiiert hat. Dh der HP initiiert einen Prozess, mein ImSy macht exakt das, mehr macht es nicht.

Ab dem Darmpaket hat das ImSy von selbst immunologische Prozesse abgearbeitet, ganz gezielt, die GD-Diagnosen waren plötzlich zusammenhängend und zeigten z.T. exakt das, was ich in Studien nachlesen konnte. Immunologisch zuallererst im Dünndarm (hier ist die größte Dichte an Immunzellen) sowie in den Darmnervenzellen, generell bis in die HWS sowie Rückenmark und Gehirn. Das Ganze passiert immer noch, ketogene Ernährung (2014), Paleo ohne Getreide, später mit Reis + Kartoffeln (2015 - 2017), ab 2018 1x/Woche Dinkel, seit 2019 auch wieder (Roh-)milchprodukte und Getreide (sehr geringe Mengen).

Die Art der Ernährung hat bei mir keinen Unterschied gemacht, ob das ImSy Prozesse abarbeitet oder nicht, den Unterschied macht das Darmpaket. Der Mikrobiomtest zeigt allerdings immer mehr Mikrobenarten bzw. wichtige Mikroben, je mehr verschiedene Lebensmittelarten ich integriere.

Ich weiß nicht, ob das nur bei mir so ist, es kann natürlich bei jedem anders sein.

LG Eva:)
 
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Hallo zusammen
... ich glaube, es besteht nicht zwingend ein Widerspruch zwischen (Autoimmun)paleo und Vielfalt. Es gibt so viele, auch alte, Gemüsesorten (wer isst heute schon Pastinaken und Schwarzwurzeln). Klar, da grätschen dann u.U. weitere Unverträglichkeiten dazwischen.
Danke für Dein Feedback, damdam :) Der Punkt hier in der Diskussion war für mich ein anderer: Im übersetzten Abstract der von Eva verlinkten Studie kam es für mich so rüber, dass Getreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte unverzichtbar seien für ein gesund(erhaltend)es Mikrobiom. Und Eva argumentierte nach meinem Gefühl auch in die Richtung. - Und dies frustrierte mich ein wenig, gerade weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass Paleo (nicht unbedingt AIP, das wäre extra zu hinterfragen) eine gesunde Ernährung darstellen kann, wo es einem an nichts fehlt. Besonders bezüglich der Milchprodukte zweifle ich auch weiterhin, ob wir diese "brauchen". U.a. weil der größere Teil der Menschen natürlicherweise lactoseintolerant ist (da kann natürlich gleich das Gegenargument aufsetzen, dass es viele Milchprodukte gibt, die keine Lactose enthalten und dafür viele gesunde Tierchen für unser Mikrobiom, die womöglich in anderen Lebensmittelgruppen nicht enthalten sind).
Es ist dann die Frage, ob es ein Optimum an Ernährung für einen persönlich überhaupt gibt oder ob man nicht zwischen 2 Welten hin- und hergerissen bleibt.
Gerade das mit den "zwei Welten" stört mich so. Da halte ich mich lieber von jeder Ideologie fern und suche eben - mit ein paar Grundregeln, die auch im Wesentlichen Konsens sind - nach meiner persönlichen Optimal-Ernährung. Ist aber auch eine Charakterfrage, ich war schon immer eher Nonkonformistin.
Und wenn es theoretisch ein Optimum gäbe, ob man es schafft, sich immer daran zu halten, denn es gibt ja auch noch andere Einflussfaktoren wie Geld, Zeit, Energie, Verfügbarkeit von Lebensmitteln, mosernde Familienmitglieder, Möglichkeiten auf der Arbeit...
Die Aspekte müssten aus meiner Sicht in den Optimierungsprozess einbezogen werden. Sie sind ja allesamt wichtig bis existenziell.

Liebe Eva,

danke, dass Du Deine Sicht noch einmal klargestellt hast. Das klingt für mich plausibel.
Eine Diät, die Entzündungen beruhigt, indem bestimmte Lebensmittelgruppen ausgeschlossen werden, ist gesünder für Darm und Mikrobiom als eine Diät, die zwar divers ist, aber durch unverträgliche Lebensmittel Entzündungen triggert.
Diese Aussage scheint mir zentral.
Es geht auch weniger darum, zu diskutieren, ob dies oder das erlaubt ist, sondern darum, rauszufinden, was die optimale Ernährung ist. Hier finde ich Mikrobiomtests so interessant, man arbeitet mit der Ernährung, die einem gesundheitlich weiterhilft, mit Mikrobiomtests kann man feststellen, ob das Mikrobiom auch relativ stabil bleibt mit der Ernährung.
Was bisher allerdings weitgehend fehlt, sind allgemeine Aussagen zum Verhältnis Mikrobiomzusammensetzung/Gesundheit (die Forschung beginnt ja gerade erst) und die Frage ist, wie weit diese möglich sind. - Worauf Du gerade abzielst und es ja auch schon länger machst, sind persönliche Messreihen, bei denen man Zusammenhänge zwischen Ernährung, Befinden und Mikrobiom ergründen kann.
Wenn die Verdauung es erlaubt, macht es keinen Sinn, bestimmte Lebensmittelgruppen auszuschließen. Focus liegt dann auf Nährstoffdichte, hohe Qualität saisonale Lebensmittel und Vielfalt (nutrivore diet).
Auch das ist eine interessante Aussage, wenn sie auch kontrovers diskutiert wird.
Bezüglich Vielfalt kann man versuchsweise zählen, wieviele verschiedene Lebensmittel man in einer Woche isst. Wir sollten auf mindestens über fünfzig kommen. Wobei jede Faserart für ein Lebensmittel zählt, Fasern sind punkto Diversität super hilfreich.
Da stand ich laut fddb selbst in der AIP-Zeit nicht sooo schlecht da. Wobei man denke ich genauer hinschauen muss: Sind es lauter ähnliche Lebensmittel, die meine "Vielfalt" ausmachen? Oder ganz verschiedene - aus verschiedenen Gruppen?

Das Zitat, das Du mir zuschreibst, stammt übrigens von Panacea:
Diese Verbesserung betrifft auch meinen gesamten Verdauungsapparat und nicht nur den Dickdarm und sein Mikrobiom.

Das Ganze passiert immer noch, ketogene Ernährung (2014), Paleo ohne Getreide, später mit Reis + Kartoffeln (2015 - 2017), ab 2018 1x/Woche Dinkel, seit 2019 auch wieder (Roh-)milchprodukte und Getreide (sehr geringe Mengen). (...)
Die Art der Ernährung hat bei mir keinen Unterschied gemacht, ob das ImSy Prozesse abarbeitet oder nicht, den Unterschied macht das Darmpaket. Der Mikrobiomtest zeigt allerdings immer mehr Mikrobenarten bzw. wichtige Mikroben, je mehr verschiedene Lebensmittelarten ich integriere.
Danke auch nochmal für diese Zusammenfassung.

LG :)
Kate
 
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Hallo Eva,

danke für deine Antwort. Das Zitat war von mir und nicht von Kate.

Ich bin kein Neuling in dieser Thematik und vieles, was du schreibst ist mir auch bekannt. Ich bin auch der Meinung, dass der menschliche Körper ein komplexes ökologisches Biotop ist, wo viele Mikroorganismen in einer Symbiose friedlich zusammenleben können. Man kann sagen: „Ich bin viele“. Wenn diese Symbiose aus dem Gleichgewicht gerät, nennt man das Krankheit.

Diese Symbiose kann man sehr gut im Dickdarm untersuchen, aber sie beschränkt sich nicht nur auf den Dickdarm. Durch die Forschungsarbeit von Prof. Enderlein weiß man, dass solche Symbiose im menschlichen Blut existiert. Ihm haben wir die Isopathie zu verdanken, bekannt als Sanum-Therapie. Dr. Kremer hat sich mit der Symbiose in der menschlichen Zelle beschäftigt. Die Mitochondrien sind somit die „Einwanderer“ in der Zelle und auch mit uns in der Symbiose lebende Bakterien. Von ihm wurde auch eine Therapie entwickelt, die als Symbioselenkung -Therapie benannt wird.

Du hast natürlich Recht, wenn man von einem Mikrobiom im Körper spricht, meint man damit nicht nur die Dickdarmbakterien. Andererseits, um sich besser zu verständigen, würde ich mich gerne in meinem Schreiben nur auf die Dickdarmbakterien beschränken.

Vorher hat das ImSy exakt das gemacht, was der HP therapeutisch initiiert hat. Dh der HP initiiert einen Prozess, mein ImSy macht exakt das, mehr macht es nicht.

Ab dem Darmpaket hat das ImSy von selbst immunologische Prozesse abgearbeitet,
Das, was du beschreibst, ist das Ziel einer guten Regulationstherapie: der Körper muss seine verlorene Fähigkeit zur Selbstregulation zurückgewinnen, um sich selbst zu heilen. Es bringt wenig, wenn er zwar bestimmte „Befehle“ von außen erfühlt, aber keine Eigenaktivität zeigt. Du hast offensichtlich genau diese Art der Behandlung einer guten Regulationstherapie erlebt. Das hört man selten. Glückwunsch.

ketogene Ernährung (2014), Paleo ohne Getreide, später mit Reis + Kartoffeln (2015 - 2017), ab 2018 1x/Woche Dinkel, seit 2019 auch wieder (Roh-)milchprodukte und Getreide (sehr geringe Mengen).

Obwohl du dem Darmpaket viel größere Bedeutung beimisst, würde mich dein Ernährungsplan sehr interessieren. Ich erwarte nicht, dass du jetzt alles auf einmal darlegst, vielleicht könntest du den ersten Punkt erläutern. Vor allem wäre es interessant, die Hintergründe zu erfahren. Warum ketogene Ernährung? Vielen Dank im Voraus.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Kate, hallo Panacea,

Das Zitat, das Du mir zuschreibst, stammt übrigens von Panacea:

Das Zitat war von mir und nicht von Kate.

:schlag: war mir schon klar, dass das Panacea geschrieben, ich hab das Zitat falsch reinkopiert (war ein Technik-Fehler :rolleyes:)

. Wobei man denke ich genauer hinschauen muss: Sind es lauter ähnliche Lebensmittel, die meine "Vielfalt" ausmachen? Oder ganz verschiedene - aus verschiedenen Gruppen?

Beides: verschiedene Lebensmittel und verschiedene Lebensmittelgruppen. Jedes neue Lebensmittel oder jede neue Lebensmittelgruppe erzeugt wieder neue Mikroben im Darm. Genau das ist auch oft der Grund, warum es bei Ausschlußdiät beim empfindlichen Darm schwierig sein kann, wieder neue Lebensmittel zu integrieren: wenn neue Mikroben entstehen, reagiert das Immunsystem im Darm.

Ich bin kein Neuling in dieser Thematik und vieles, was du schreibst ist mir auch bekannt.

Super, es freut mich, dass Du postest. Ich bin auch Enderlein-Fan, hab schon oft mit Sanum gearbeitet und auch ein paar Mittel zuhause für die Notfallapotheke, falls die Kinder mal was brauchen. Kremer kenne ich auch (bin ja schon lang genug im Forum:D), da hab ich aber nie was gemacht.

Das, was du beschreibst, ist das Ziel einer guten Regulationstherapie: der Körper muss seine verlorene Fähigkeit zur Selbstregulation zurückgewinnen, um sich selbst zu heilen.

Ich habe eigentlich immer nur mit Mitteln aus der Alternativmedizin gearbeitet, früher Homöopathie und Sanum, ab Beginn meines CFS (2010) mit Bioresonanz, Sanum, Akupunktur. Die ersten Jahr dachte ich immer an irgendwelche Erreger, die schuld sind an meiner Krankheit, erst 2014 habe ich´s umgedreht und nur mehr das Immunsystem mit allem möglichen unterstützt, ab da hab ich gar nichts mehr genommen, was irgendwas im Körper abtöten kann. Ab hier hat sich auch (sehr langsam, also innerhalb von Jahren) mehr und mehr die Stabilität eingestellt, ich habe heute keine Einschränkungen mehr.

Obwohl du dem Darmpaket viel größere Bedeutung beimisst, würde mich dein Ernährungsplan sehr interessieren. Ich erwarte nicht, dass du jetzt alles auf einmal darlegst, vielleicht könntest du den ersten Punkt erläutern. Vor allem wäre es interessant, die Hintergründe zu erfahren. Warum ketogene Ernährung? Vielen Dank im Voraus.
Ich esse täglich Hühnersuppe, täglich fermentiertes (Gemüse + Kefir), viele verschiedene Gemüse, verschiedene Beerenarten, Obst 2-3x/Woche, täglich ca. 50 – 100 g Huhn, Pute oder Fisch (1x/Woche Rind), Rohbutter + Rohmilchkäse, Brot nur in Form von Dinkel (1-2x/Woche), ansonsten Reis+Kartoffeln (gekocht + gekühlt). Fette sind Kokosöl, Olivenöl, Ghee, Rohbutter, 2-3x/Woche Nüsse. Getränke sind Kaffee (täglich) + Rotwein (1-2x/Woche). Alles von guter Qualität. Generell 80/20 (80% so wie beschrieben, 20% sündigen). Ketogen: damals gab´s eine Empfehlung von der Berliner Charite, ich hab´s ein halbes Jahr lang ausprobiert. Derart eingeschränkt (nur Fleisch + bestimmte Gemüsearten), weil 2014 nicht mehr Lebensmittel gingen.

Und zur Bedeutung Ernährung / Darmpaket: das kann man nicht vergleichen. Ernährung war für mich immer schon wichtig und ist es noch, eine Ernährung, die das Immunsystem optimiert, ist das Um und Auf.

Das Darmpaket ist für mich therapeutisches Mittel, um den Darm/ImSy so gut wie möglich höherzuregulieren, dass sich der Körper mit extra- und intrazellulären Infekten und hier abgelagerten Toxinen auseinandersetzt, bis jetzt funktioniert das.

Also völlig was anderes. Sollte sich irgendwann zeigen, dass Infekte/Toxine kein Thema mehr sind, nehme ich auch das Darmpaket nicht mehr. Wenn, dann würde ich vereinzelt ein paar Fasern nehmen wie LAG, HiMO (wegen FUT2), zusätzlich ein Probiotikum (auch wegen FUT2).

LG Eva
 
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Hallo Magg,

Habe Deinen Link zum Nutztiershop mit der Propionsäure eben erst gesehen, dankeschön.

Grüsse, Bigitka
 
Hallo Eva,
evalesen schrieb:
Generell 80/20 (80% so wie beschrieben, 20% sündigen).
Oh je, das dürfte ich mir nicht vornehmen. Die 20% bestünden dann aus Schokolade ;) und das wäre mit Sicherheit nicht gut

evalesen schrieb:
Ketogen: damals gab´s eine Empfehlung von der Berliner Charite, ich hab´s ein halbes Jahr lang ausprobiert.
Was haben die empfohlen, und wofür? CFS?

Viele Grüße
 
Hallo Eva
Genau das ist auch oft der Grund, warum es bei Ausschlußdiät beim empfindlichen Darm schwierig sein kann, wieder neue Lebensmittel zu integrieren: wenn neue Mikroben entstehen, reagiert das Immunsystem im Darm.
Ja, das ist ein echtes Dilemma. Von daher versuche ich auch bewusst, bei mengen-abhängigen Unverträglichkeiten die tolerierbaren Mengen auszureizen. Immer vorausgesetzt, ich halte das Lebensmittel an sich für gesund.
Ich esse täglich Hühnersuppe, täglich fermentiertes (Gemüse + Kefir), viele verschiedene Gemüse, verschiedene Beerenarten, Obst 2-3x/Woche, täglich ca. 50 – 100 g Huhn, Pute oder Fisch (1x/Woche Rind), Rohbutter + Rohmilchkäse, Brot nur in Form von Dinkel (1-2x/Woche), ansonsten Reis+Kartoffeln (gekocht + gekühlt). Fette sind Kokosöl, Olivenöl, Ghee, Rohbutter, 2-3x/Woche Nüsse. Getränke sind Kaffee (täglich) + Rotwein (1-2x/Woche). Alles von guter Qualität. Generell 80/20 (80% so wie beschrieben, 20% sündigen).
Sehr interessant :) Das klingt für mich gut, aber auch nach viel Planung, Disziplin, evtl. sogar Buchführung? Aber vielleicht ist es Dir ja auch in Fleisch und Blut übergegangen. Übrigens kommst Du meist recht "locker" rüber, so dass ich garnicht dachte, dass Du doch so stringent dabei bist. Verstehe ich richtig, dass Du Beerenobst von (sonstigem) Obst unterscheidest? Und wo sind da die Hülsenfrüchte? (Zählst Du sie zum Gemüse?)

Die "80/20-Regel" finde ich im Prinzip gut. Nur wird man kaum die tatsächlichen Mengenverhältnisse so genau erfassen (es sei denn durch Buchführung). Und bei vielem macht ja auch die Menge das Gift. (Dunkle) Schokolade ist für mich z.B. grundsätzlich keine Sünde ;) , sondern erst ab einer gewissen Menge (die ich dann aber auch im negativen Sinne merke). Ich mach's eher so, dass ich nur "sündige", wenn ein Grund vorliegt (z.B. sozialer Art oder weil ich unterwegs bin, z.B. länger mit der Bahn). Da mein Verträglichkeitsspielraum aber so klein ist, bedeutet das dann auch nur, dass ich eventuell mehr Schoki, mehr Mandeln, mehr Buchweizenknäcke und mal Bananenchips (ungesüßt) esse.

Mir ist gerade aufgegangen, dass die Beachtung von FODMAPs wohl für mich relevant ist. Ein erstmaliges :)o)) Studieren der einschlägigen roten/grünen Listen zeigte mir, dass diese gut mit meinen tatsächlich nicht gut verträglichen/besser verträglichen Lebensmitteln übereinstimmen. Nur Brombeeren und Süßkartoffeln hatte ich bisher im Speiseplan und fand sie unter "rot", werde sie daher eine Zeitlang meiden. Bei Süßkartoffeln hatte ich schon einen Verdacht. Bei Mandeln werde ich mich vorläufig auf 15 Stück beschränken (sonst war's das 2-3-fache), ab der Zahl werden sie dann wohl auch FODMAPig.
Und zur Bedeutung Ernährung / Darmpaket: das kann man nicht vergleichen. Ernährung war für mich immer schon wichtig und ist es noch, eine Ernährung, die das Immunsystem optimiert, ist das Um und Auf.Das Darmpaket ist für mich therapeutisches Mittel, um den Darm/ImSy so gut wie möglich höherzuregulieren, dass sich der Körper mit extra- und intrazellulären Infekten und hier abgelagerten Toxinen auseinandersetzt, ... Also völlig was anderes.
Beschreibt das Deine persönliche Zielsetzung oder siehst Du das als allgemeingültig? Ich mache das Darmpaket tatsächlich direkt nur für meinen Darm (bin da aber auch in einer anderen Situation als Du). Heißt: Für das Mikrobiom wichtige Nahrungsbestandteile, die ich per Lebensmittel zu wenig zu mir nehme, werden per "Darmpaket" (Prebiotika quasi als NEM) ergänzt. Mit (idealerweise) dem Ziel, dass wenn die passenden Bazillen sich angesiedelt haben, die entsprechenden Lebensmittel auch besser verträglich werden. Dass ein besser intakter Darm dann weitere positive gesundheitliche Wirkungen nach sich zieht, also auch indirekte Wirkungen da sind, scheint mir klar.

Was haltet Ihr eigentlich von RMS (rechtsdrehender Milchsäure, z.B. von Asconex)? Ich versuche die gerade mal wieder sehr vorsichtig. Könnte man dadurch die durch "fehlenden" Milch(produkte)konsum eventuell dezimierten Lactobazillen etwas ausgleichen? Übrigens hat sich Akazienfaser bei mir vermutlich gerade mal wieder als Rettungsanker erwiesen mit einer fast medikamentenartigen Wirksamkeit gegen DF & Co.. Ich hatte das früher schon mehrmals geschrieben, aber gerade irgendwie vergessen bzw. mit Lärchenextrakt durcheinander gebracht.

LG
Kate
 
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