INFOTHEK: Zusammenhänge rund um Histamin + Lebensmittellisten

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Die Bezeichnung der Probleme rund um Histamin und damit u.a. verbundene Intoleranzprobleme als Nahrungsmittelintoleranz scheint zu kurz gefasst - allein schon mit der Freisetzung von Histamin durch Stress, diverse Reize, Medikamente und Ernährung bzw. der Hemmung von Abbauenzymen durch Medikamente und Nahrungsbestandteile sind neben der Nahrung viele weitere Faktoren im Spiel.

Daher - im Unterschied zur Zöliakie, diversen Nahrungsmittelallergien, sowie Unverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz und Fructoseintoleranz - betrifft eine Histaminintoleranz deutlich mehr.

Denn Histamin wird auch vermehrt freigesetzt durch Bewegung, durch physikalische Reize (Wärme/Kälte/Reibung), durch Stress, durch zahlreiche Medikamente, durch Allergien und auch chronische Entzündungen aller Art, durch die anderen Intoleranzen und damit verbundene Störungen im Darmmilieu, durch Borreliose, Darmparasiten und sonstige Untiere, durch Störungen im enteralen Eiweissabbau (Magen/Bauchspeicheldrüse), Umweltgifte wie u.a. Chlorverbindungen, Schilddrüsenstörungen und - nicht zuletzt - durch diverse Mangelzustände bei essentiellen Stoffwechselgrundlagen (u.a. Vitamin D -> Phosphat, Wasser, Eisen, Kalium, Ascorbat, ...) sowie exzessive Zufuhr von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln (einige Aminosäuren, einige Vitamine, einige Antioxidantien).

Teilweise hinzu kommen dann Abbauhemmungen durch Mangel an Abbauenzymen (HNMT, DAO, indirekt MAO), häufig ausgelöst durch Medikamente, einige Vitamine, häufig verwendete Nahrungsmittelzusätze und auch eine Vielzahl an fermentierten, marinierten, bakteriell gereiften etc. Lebensmitteln...

Es ist nun einmal so, dass Histamin das ursprünglichste biologische Schutz- und Abwehrsystem darstellt (schon bei Bakterien und Einzellern, die sich durch Ausscheidung von Histamin als Stoffwechselprodukt schützen) und es regelt nicht umsonst so viele Funktionen auch als Neurotransmitter (Wachheit/Vigilanz, Schlaf- und Wachrhythmus, Durchblutung, Immunreaktionen etc.).

Wann immer es irgendwo zu einer Überforderung von Ressourcen kommt, schränkt es über verschiedene komplexe Regelmechanismen den Verbrauch ein bzw. initiiert Heilungsprozesse (als Entzündungsmediator) oder Kompensation (z.B. durch Gefäßerweiterung und verstärkte Durchblutung bei potentiellen Sauerstoff- oder Nährstoffmangel) etc. und beschränkt halt im worst case die Aktivität des Individuums durch Negativreaktionen bei diversen Aktivitäten (körperliche A., Stress etc.)

Das ist also deutlich mehr als eine Reaktion auf Nahrungsmittel (die halt in der Regel eine Folge ist).

Bei einigen degenerativen Erkrankungen wird auch zunehmend ein Histaminmangel diskutiert (Multiple Sklerose, Alzheimer-Demenz, ...).

Daher hier der Versuch einer (unvollständigen) Übersicht als Ersatz für eine komplexere Struktur der mit Histamin assoziierten Probleme.

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  1. Ursachen von Histaminproblemen
  2. Formen der Histaminintoleranz
  3. Ernährung bei Histaminproblemen
  4. Therapie - Für und Wider - Erfahrungen
  5. Biogene Amine
 
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Antihistaminika - pos. + neg. Wirkungen:

 
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Infos zu Medikamenten, die den Abbau von Histamin hemmen oder Histamin freisetzen:


Medikamente

Histamin und Hormone:

Histaminintoleranz durch Östrogenmangel

Histamin - Hormone: PMS/Wechseljahre/Pille/In-Vitro-Fertilisation/postnatale Phase...

Wo ist der Zusammenhang zwischen Histaminintoleranz und Schilddrüse ?

Allergien vs. Intoleranzen:

Unterscheidung der Nahrungsmittelunverträglichkeiten zwischen NMA (= Nahrungsmittelallergie, allergisch bedingte Unverträglichkeit) und NMI (= Nahrungsmittelintoleranz, sog. pseudoallergische Reaktion auf Nahrungsmittel)

Mehr zu Symptomen:

Übersicht: Symptome, die durch Histamin ausgelöst werden (leider nur in englisch)

Histaminintoleranz und Restless Legs = Hinweis auf HNMT-Probleme

Vitamine + Mineralstoffe:

Bei Verdacht auf HIT unbedingt Vitamin D testen!

Calcium + Magnesium bei Histamin

Medikamente

Johanniskraut als MAO-Hemmer bei HIT

Ursachen negativer Wirkungen von Antidepressiva bei Histaminintoleranz

Sonstiges

Histamin-Intoleranz mit Salicyl- und Benzoat-Allergie

Hier findet sich auf den Seiten 48-58 eine Übersicht des Salicylat-Gehaltes verschiedener Nahrungsmittel

Salicylate Sensitivity - Food Guide - All about salicylates and salicylate sensitivity (eng.)

Reaktionen auf histaminfreisetzende Reize

Verstärkte Sensibilität auf Histamin und biogene Amine bei Diät? - Wildersches Gesetz

Interview mit Prof. Jarisch zur Gewöhnung an histaminfreisetzende Reize
 
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