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Hier noch eine wichtige Ergänzung zum Thema biogene Amine:
Seit mittlerweile ca. 100 Jahren wird immer wieder unter Medinzinwissenschaftlern und Ärzten diskutiert über die Autointoxikation im Darm durch Abbauprodukte von Darmbakterien aus der Eiweissverdauung - u.a. biogene Amine.
Der Hintergrund:
Eiweisse/Aminosäuren, die nur unvollständig verdaut werden, gelangen in den Dickdarm und werden dort zu für den Organismus toxischen Substanzen - u.a. biogenen Aminen - abgebaut.
(1)
Daher besteht bei enteralen Eiweissverwertungsstörungen (u.a. nachgewiesenermaßen bei Zöliakie und Mukoviscidose) oder auch Malabsorption ebenso wie bei einer Schwäche der Eiweissabbauenzyme im Magen (insbesondere Pepsin) und/oder der Bauchspeicheldrüse (Trypsin und die Carboxypeptidasen A/B) immer das Problem u.a. einer vermehrten Synthese von Tyramin, aber auch anderer biogener Amine im Darm...
Hier mehr zur Eiweissverdauung (campus.doccheck.com/uploads/tx_dcmedstudscripts/5074_eiweiaeverdauung_medi.pdf).
(2)
Darüber hinaus kann ein Zinkmangel zu einer Schwäche der Eiweissverdauung im Darm beitragen, da die Carboxypeptidasen A/B, die für die Verwertung von Aminosäuren verantwortlich sind, zinkhaltige Metalloproteasen sind.
(Daher auch hier wieder eine Querverbindung zu erhöhten Pyrrolen im Urin und KPU/HPU und einem dadurch ausgelösten Zinkmangel.)
(3)
Und ebenso kann ein Übersiedeln von Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm beispielsweise bei Fructose- oder auch Laktoseintoleranz dafür verantwortlich sein, dass beim Eiweissabbau durch Decarboxylierung der Dickdarmbakterien vermehrt biogene Amine entstehen.
Hier noch einmal eine Übersicht einiger Aminosäuren:
Und eine Tabelle mit einigen Nahrungsmitteln und einigen Aminosäuren (vgl. Bundeslebensmittelschlüssel):
(!) Achtung:
Unter diesem Aspekt auch nochmal der Hinweis auf die Risiken einer Substitution von Aminosäuren in unphysiologischen Dosierungen (beispielsweise Aminosäurenpräparate wie Tyrosin-Kapseln oder auch diverser Eiweissshakes gerade bei Verwertungsstörungen im Darm)!!!
rosmarin
Seit mittlerweile ca. 100 Jahren wird immer wieder unter Medinzinwissenschaftlern und Ärzten diskutiert über die Autointoxikation im Darm durch Abbauprodukte von Darmbakterien aus der Eiweissverdauung - u.a. biogene Amine.
Der Hintergrund:
Eiweisse/Aminosäuren, die nur unvollständig verdaut werden, gelangen in den Dickdarm und werden dort zu für den Organismus toxischen Substanzen - u.a. biogenen Aminen - abgebaut.
(1)
Daher besteht bei enteralen Eiweissverwertungsstörungen (u.a. nachgewiesenermaßen bei Zöliakie und Mukoviscidose) oder auch Malabsorption ebenso wie bei einer Schwäche der Eiweissabbauenzyme im Magen (insbesondere Pepsin) und/oder der Bauchspeicheldrüse (Trypsin und die Carboxypeptidasen A/B) immer das Problem u.a. einer vermehrten Synthese von Tyramin, aber auch anderer biogener Amine im Darm...
Hier mehr zur Eiweissverdauung (campus.doccheck.com/uploads/tx_dcmedstudscripts/5074_eiweiaeverdauung_medi.pdf).
(2)
Darüber hinaus kann ein Zinkmangel zu einer Schwäche der Eiweissverdauung im Darm beitragen, da die Carboxypeptidasen A/B, die für die Verwertung von Aminosäuren verantwortlich sind, zinkhaltige Metalloproteasen sind.
(Daher auch hier wieder eine Querverbindung zu erhöhten Pyrrolen im Urin und KPU/HPU und einem dadurch ausgelösten Zinkmangel.)
(3)
Und ebenso kann ein Übersiedeln von Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm beispielsweise bei Fructose- oder auch Laktoseintoleranz dafür verantwortlich sein, dass beim Eiweissabbau durch Decarboxylierung der Dickdarmbakterien vermehrt biogene Amine entstehen.
Hier noch einmal eine Übersicht einiger Aminosäuren:
Folgende Aminosäuren sind besonders kritisch:
- Histidin -> Histamin
- Tyrosin -> Tyramin-Dopamin-Octopamin
- Tryptophan -> Tryptamin, Serotonin (5%)
- Phenylalanin -> Phenylethylamin
- Lysin -> Cadaverin
- Ornithin -> Putrescin
Und eine Tabelle mit einigen Nahrungsmitteln und einigen Aminosäuren (vgl. Bundeslebensmittelschlüssel):
(!) Achtung:
Unter diesem Aspekt auch nochmal der Hinweis auf die Risiken einer Substitution von Aminosäuren in unphysiologischen Dosierungen (beispielsweise Aminosäurenpräparate wie Tyrosin-Kapseln oder auch diverser Eiweissshakes gerade bei Verwertungsstörungen im Darm)!!!
rosmarin
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