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Histamin - Hormone: PMS/Wechseljahre/Pille/In-Vitro-Fertilisation/postnatale Phase...
Hallo zusammen,
da es immer wieder vielfache Hinweise auf Histaminprobleme im Zusammenhang mit generell Umstellungsphasen des Körpers (z.B. Jahreszeiten) und insbesondere hormonelle Umstellungen gibt, mach ich jetzt hier mal einen Thread zu diesem Thema auf.
(Und da ich persönlich mit weiblichen Hormonen vertrauter bin, gehts hier jetzt erstmal darum. )
Männliche Wesen unter uns können sich aber natürlich gern beteiligen.
Und noch ein Nachsatz (weils von der Länge her nicht mehr in den Titel passte): Pubertät gehört natürlich auch noch mit dazu.
Östrogen (= Estradiol) führt zu Histaminausschüttungen der Mastzellen und Histamin wiederum erhöht den Östrogenspiegel und führt zu einem relativen Progesteronmangel (im Verhältnis zum Östrogenspiegel):
Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz: Konsequenzen für die Praxis.
Deutsches Ärzteblatt, 2006; 103(51-52): A-3477 / B-3027 / C-2903
"Im weiblichen Genitaltrakt wird Histamin vor allem von Mastzellen, Endothel- und Epithelzellen im Uterus und Ovar produziert. Frauen mit einer Histaminintoleranz leiden häufig unter zyklusabhängigen Kopfschmerzen sowie einer Dysmenorrhö. Neben einer kontraktionsfördernden Wirkung kann dies unter anderem dadurch erklärt werden, dass Histamin dosisabhängig H1-rezeptorvermittelt vor allem die Estradiolsynthese steigert, jedoch die Progesteronsynthese nur mäßig fördert (1). Die schmerzhaften Uteruskontraktionen bei der primären Dysmenorrhoe werden durch eine vermehrte Bildung von Prostaglandin F2a in der Gebärmutterschleimhaut verursacht, die durch Östrogene gefördert und durch Progesteron gemildert werden. Über die Erhöhung der Östrogenmenge kann Histamin daher zu einer Verstärkung der Dysmenorrhö beitragen. Umgekehrt können Östrogene auch die Histaminwirkung beeinflussen: Zyklusabhängig wurde mit der Erhöhung der Östrogenplasmaspiegel eine größere Histaminquaddel im Hautpricktest beobachtet (2)."
1. Bodis J, Tinneberg HR, Schwarz H, Papenfuss F, Torok A, Hanf V: The effect of histamine on progesterone and estradiol secretion of human granulosa cells in serum-free culture. Gynecol Endocrinol 1993; 7: 235–9. MEDLINE
2. Kalogeromitros D, Katsarou A, Armenaka M, Rigopoulos D, Zapanti M, Stratigos I: Influence of the menstrual cycle on skin-prick test reactions to histamine, morphine and allergen. Clin Exp Allergy 1995; 25: 461–6. MEDLINE
Außerdem sieht es so aus, als würde nicht nur eine Erhöhung von Östrogen, sondern insbesondere auch Schwankungen/Wechsel im Hormonhaushalt bzw. im Verhältnis Östrogen<->Progesteron ggf. Histaminprobleme auslösen.
Beiträge, wie diese sind nicht selten:
Auch Verschlechterungen (Entzündungen, Allergien, Intoleranzen, Schwäche, Depressionen) nach Schwangerschaften (= postnatal) finden sich vielfach.
Weitere aktuelle Threads, in denen dieses Thema eine Rolle spielt:
Die Einnahme der Anti-Baby-Pille als Ursache für Probleme:
https://www.symptome.ch/threads/sch...ruesenunterfunktion-histaminintoleranz.82926/
In-Vitro-Behandlung als Auslöser:
https://www.symptome.ch/threads/zyklusbedingte-absencen-im-tiefschlaf-bis-hin-zum-krampf.87374/
Und es sind auf jeden Fall noch sehr viel mehr, die sich ähnliche Fragen stellen und mit ähnlichen Problemen herumschlagen.
Vielleicht gibts ja eine rege Beteiligung?
rosmarin
Hallo zusammen,
da es immer wieder vielfache Hinweise auf Histaminprobleme im Zusammenhang mit generell Umstellungsphasen des Körpers (z.B. Jahreszeiten) und insbesondere hormonelle Umstellungen gibt, mach ich jetzt hier mal einen Thread zu diesem Thema auf.
(Und da ich persönlich mit weiblichen Hormonen vertrauter bin, gehts hier jetzt erstmal darum. )
Männliche Wesen unter uns können sich aber natürlich gern beteiligen.
Und noch ein Nachsatz (weils von der Länge her nicht mehr in den Titel passte): Pubertät gehört natürlich auch noch mit dazu.
Östrogen (= Estradiol) führt zu Histaminausschüttungen der Mastzellen und Histamin wiederum erhöht den Östrogenspiegel und führt zu einem relativen Progesteronmangel (im Verhältnis zum Östrogenspiegel):
Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz: Konsequenzen für die Praxis.
Deutsches Ärzteblatt, 2006; 103(51-52): A-3477 / B-3027 / C-2903
"Im weiblichen Genitaltrakt wird Histamin vor allem von Mastzellen, Endothel- und Epithelzellen im Uterus und Ovar produziert. Frauen mit einer Histaminintoleranz leiden häufig unter zyklusabhängigen Kopfschmerzen sowie einer Dysmenorrhö. Neben einer kontraktionsfördernden Wirkung kann dies unter anderem dadurch erklärt werden, dass Histamin dosisabhängig H1-rezeptorvermittelt vor allem die Estradiolsynthese steigert, jedoch die Progesteronsynthese nur mäßig fördert (1). Die schmerzhaften Uteruskontraktionen bei der primären Dysmenorrhoe werden durch eine vermehrte Bildung von Prostaglandin F2a in der Gebärmutterschleimhaut verursacht, die durch Östrogene gefördert und durch Progesteron gemildert werden. Über die Erhöhung der Östrogenmenge kann Histamin daher zu einer Verstärkung der Dysmenorrhö beitragen. Umgekehrt können Östrogene auch die Histaminwirkung beeinflussen: Zyklusabhängig wurde mit der Erhöhung der Östrogenplasmaspiegel eine größere Histaminquaddel im Hautpricktest beobachtet (2)."
1. Bodis J, Tinneberg HR, Schwarz H, Papenfuss F, Torok A, Hanf V: The effect of histamine on progesterone and estradiol secretion of human granulosa cells in serum-free culture. Gynecol Endocrinol 1993; 7: 235–9. MEDLINE
2. Kalogeromitros D, Katsarou A, Armenaka M, Rigopoulos D, Zapanti M, Stratigos I: Influence of the menstrual cycle on skin-prick test reactions to histamine, morphine and allergen. Clin Exp Allergy 1995; 25: 461–6. MEDLINE
Außerdem sieht es so aus, als würde nicht nur eine Erhöhung von Östrogen, sondern insbesondere auch Schwankungen/Wechsel im Hormonhaushalt bzw. im Verhältnis Östrogen<->Progesteron ggf. Histaminprobleme auslösen.
Beiträge, wie diese sind nicht selten:
schon seit gut 9 jahren (beginn der wechseljahre) wusste ich nie warum ich mich so oft elend gefühlt habe. entweder wurde mir kurz nach dem essen oder drei vier stunden später übel. begleitet von vielen nebenwirkungen die überall zu lesen sind. logischerweise habe ich die schuld den wechseljahren gegeben und trotz hormonen wurde es nicht wirklich besser.
am meisten leide ich aber unter extremer müdigkeit/erschöpfung und schwindel.
Auch Verschlechterungen (Entzündungen, Allergien, Intoleranzen, Schwäche, Depressionen) nach Schwangerschaften (= postnatal) finden sich vielfach.
Weitere aktuelle Threads, in denen dieses Thema eine Rolle spielt:
Die Einnahme der Anti-Baby-Pille als Ursache für Probleme:
https://www.symptome.ch/threads/sch...ruesenunterfunktion-histaminintoleranz.82926/
In-Vitro-Behandlung als Auslöser:
https://www.symptome.ch/threads/zyklusbedingte-absencen-im-tiefschlaf-bis-hin-zum-krampf.87374/
Und es sind auf jeden Fall noch sehr viel mehr, die sich ähnliche Fragen stellen und mit ähnlichen Problemen herumschlagen.
Vielleicht gibts ja eine rege Beteiligung?
rosmarin
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