Cromoglicinsäure bei HI
Hallo Oregano,
ich hab zwar noch keine Erfahrungen mit Cromoglicinsäure, aber ich weiß, dass es u.a. bei Mastozytose als Mastzellstabilisator eingesetzt wird.
Zur Indikation von Cromoglicinsäure bei Histaminproblemen:
Auf jeden Fall hat Cromoglicinsäure - wie alle Antihistaminika - auch wohl gelegentlich Unverträglichkeitsreaktionen als Nebenwirkungen.
Daher sollte man vielleicht zunächst erst einmal testen, ob es ein Mastzellproblem gibt.
Hier mehr dazu.
Nicht jede HIT ist ja durch einen Überschuss an Mastzellen ausgelöst, sondern ggf. auch durch eine Enzymschwäche der abbauenden Enzyme - und in dem Fall besser behandelbar durch eine verminderte Zufuhr an biogenen Aminen, insbesondere Tyramin und
Phenylethylamin und weitere HNMT-Hemmer bzw. durch eine Verminderung der Eigenproduktion von biogenen Aminen aller Art im Darm.
Außerdem wird durch ggf. bestehende Darmdysbiosen natürlich auch ein Übermaß an Histamin durch die Darmbakterien produziert und halt nicht schnell genug abgebaut - die Darmbakterien werden durch Cromoglicinsäure ja nicht bekämpft.
Auch bei einer HIT, die durch eine Histapenie ausgelöst wird, ist ggf. ein anderes Mittel sinnvoller.
Alternativen könnten vielleicht sein:
(1)
Ein möglicherweise verträglicherer Mastzellstabilisator ist
Vitamin C mit einer täglichen Dosis von 1-1,5g (wichtig: u.a.
Kupferzufuhr gewährleisten! und Basenausgleich durch basenbetonte Ernährung! denn beides kann über einen verschlechterten Eisenhaushalt oder zu viel Säure auch wiederum Histaminprobleme verstärken - dann gibts tatsächlich ein Mastzellproblem

).
Außerdem ist der Flüssigkeitshaushalt (also eine reichliche Zufuhr von Wasser) wichtig für die Mastzellen.
(2)
Die Histaminbindung in den Mastzellen ist phosphatabhängig - daher ist ein
vernünftiger Vitamin-D-Spiegel (>30ng) als wesentlicher Faktor im Phosphathaushalt auch wichtig (gerade im Frühjahr halt des öfteren ein Problem). Und halt die anderen Faktoren, die den
Phosphathaushalt stabilisieren - inkl. viel Bewegung

(-> mehr ATP-Produktion, bessere Phosphatverwertung)
(3)
Vielleicht auch noch ein Tipp aus der
Homöopathie ohne viele Nebenwirkungen:
Was mich betrifft, so hab ich - was allergische Rhinitis betrifft - sehr gute Erfahrungen mit homöopathischen Versionen von
Adhatoda vasica gemacht (u.a. "Allergin").
Man darf halt nicht vergessen, dass die Mastzellausschüttungen auch eine Feedbackregulation im Körper auslösen und so eine weitere Histaminfreisetzung hemmen. Wird dieser Prozess bei normaler Mastzellaktivität (aber Problemen durch bestehende Enzymschwäche) unterbunden durch eine Hemmung der Freisetzung, kommt auch die Regulation durcheinander - und Histamin wird ja auch aus anderen Zellen freigesetzt, die nicht durch Cromoglicinsäure "erreicht" werden - Leukozyten und Nervenzellen.
lieben Gruß,
rosmarin