Themenstarter
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- 06.11.12
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- 95
Geßwein therapie
Hallo Herr X…,
Ich möchte hier auf Ihre Frage eingehen und auch einmal grundsätzlich etwas zu der Diskussion auf symptome.ch bezüglich meiner Therapie sagen. Es würde mich auch freuen, wenn meine Stellungnahme von einem der fleißigen Schreiber auf symptome.ch veröffentlicht würde.
Aktuelle Modifikation der Geßwein-Therapie des CFS bei großer viraler Belastung
Das Immunsystem ist ein sehr komplexes biologisches System, dessen Funktion von vielen Faktoren beinflusst und gesteuert wird. Negativ beinflusst wird es unter anderem von oxidativem und nitrosativem (NO-)Stress. (NO – Stickstoffmonoxid – ist ein biochemisches Funktions- und Boten-Gas, ein Bio-Regulator, der imstande ist, intra- und extrazelluläre Erreger, wie beispielsweise Parasiten, zu hemmen oder sogar abzutöten. Eine zu hohe Konzentration von NO führt zum sog. TH1/TH2-Switch. Näheres dazu s. Internet) Oxidativer und NO-Stress sind zwei naturgegebene Einflussgrößen, die auch auf andere biochemische Prozesse und Funktionen vielfältige Auswirkungen haben. In unserer heutigen modernen Zivilisation ist eine sehr starke Zunahme von oxidativem und NO-Stress aufgrund stark gestiegener Belastung durch Umweltgifte, künstlich erzeugter Strahlung usw. festzustellen. Als Folge davon treten vermehrt Krankheiten auf, bei denen im erkrankten Organismus auch bestimmte Viren und Bakterien vorhanden sind. Welche Bedeutung diese Viren und Bakterien im Immunsystem des erkrankten Organismus haben, ist letztlich noch nicht genau geklärt.
Zweifellos haben Antibiotika und antivirale Arzneien, wie z.B. Valcyte, i.d.R. eine deutliche Wirkung auf die Population von Viren oder Bakterien im erkrankten Organismus. Es steht jedoch außer Frage, dass diese Arzneien nicht nur die Menge der vorhandenen Viren oder Bakterien vermindern oder ganz beseitigen, sondern auch erhebliche – und teils irreparable – Schäden des Immunsystem verursachen können. Kenntnisreiche CFS-ler können davon ein schlimmes Lied singen.
Um Erkrankungen des Immunsystems besser zu verstehen, muss die grundlegende Bedeutung von oxidativem und nitrosativem (NO-)Stress berücksichtigt werden. Das ist ein großes Thema, auf das ich hier nicht ausführlich eingehen kann. Allerdings ist es von großem praktischen Wert, die grundlegende Bedeutung von reduziertem Glutathion (Therapeutikum: Eumetabol®) gegen oxidativen und NO-Stress zu kennen.
Reduziertes Glutathion (GSH) steuert das Redoxpotential und die NO-Produktion! Eine ausreichend hohe intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion (schnell erreichbar mit hoher Dosierung von Eumetabol®) hat eine hohes intrazelluläres Redoxpotential zur Folge. Das führt zu einer Verminderung des oxidativen Stresses und damit auch unter anderem zu einer Verbesserung wesentlicher immunologischer Funktionen.
Darüber hinaus steuert eine ausreichend hohe intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) und vermindert so den gefährlichen nitrosativen (NO-)Stress. Denn das Cytokin Interferon-Gamma (INF-y), das von den T-Helferzellen gebildet wird, stimuliert in den Makrophagen die Synthese von Stickstoffmonoxid (NO) in einem langdauernden Prozess aus der Aminosäure Arginin. Und eine zu niedrige intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion (GSH) verhindert eine optimale Synthese von Interferon-Gamma. Das heißt, mit der richtigen Einnahme von Eumetabol® hat man eine effektive Waffe gegen oxidativen und nitrosativen (NO-)Stress!
Dabei ist allerdings zu beachten, dass es abhängig vom Gesamtzustand des individuellen Immunsystems 2-3 Monate dauern kann, bis der ausreichend hohe intrazelluläre GSH-Wert (der durch die Einnahme von Eumetabol® erzielt wurde) die gestörten immunologischen Funktionen optimiert hat.
Meiner Ansicht nach ist es kein Problem, bei großer Virenbelastung hochdosiertes Arginin einzunehmen. Eine neuere Untersuchung zeigt sogar einen signifikanten, antiviralen Effekt von Arginin bei Herpes simplex-Viren. (1)
Da aber laut persönlichen Berichten im Internet manche Patienten mit CFS, die besonders mit Viren und Erregern belastet sind, am Anfang meiner hochdosierten Therapie bei CFS eine Verschlechterung ihres subjektiven Zustandes erfahren, kann es sinnvoll und hilfreich sein, zunächst nur das Eumetabol® so lange hochdosiert einzunehmen, bis der intrazelluläre GSH-Wert bei 5,8-6,0 mmol/l liegt. (Vorgehensweise: 1.200 mg Eumetabol® pro Tag für 4-6 Wochen, dann Laborkontrolle. Liegt der GSH-Wert nach 4-6 Wochen nur bei ca. 5,2-5,7 mmol/l, noch einmal für 2 Wochen täglich 800 mg Eumetabol® einnehmen.) Ist der GSH-Zielwert von 5,8-6,0 mmol/l erreicht, für 2-3 Monate täglich 400 mg Eumetabol® einnehmen und zusätzlich täglich 20.000 IE Vitamin D3. Nach diesem Zeitraum sollten die immunologischen Funktionen verbessert sein, sodass mit der hochdosierten Einnahme von Vitamin B12, Quercetin, dem Mitochondrien-Aminosäuren-Pulver usw. begonnen werden kann.
Literatur:
(1) Naito et al.: Antiviral effect of arginine against herpes simplex virus type 1. International Journal of Molecular Medicine 23(4):459-499, 2009.
Lorenz Geßwein
Heilpraktiker
Am Zinnbruch 34
53129 Bonn
Telefon: (0228) 360 25 733
Telefax: (0228) 360 25 734
E-Mail: [email protected]
Internet: https://www.hp-gesswein.de/
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Hallo Herr X…,
Ich möchte hier auf Ihre Frage eingehen und auch einmal grundsätzlich etwas zu der Diskussion auf symptome.ch bezüglich meiner Therapie sagen. Es würde mich auch freuen, wenn meine Stellungnahme von einem der fleißigen Schreiber auf symptome.ch veröffentlicht würde.
Aktuelle Modifikation der Geßwein-Therapie des CFS bei großer viraler Belastung
Das Immunsystem ist ein sehr komplexes biologisches System, dessen Funktion von vielen Faktoren beinflusst und gesteuert wird. Negativ beinflusst wird es unter anderem von oxidativem und nitrosativem (NO-)Stress. (NO – Stickstoffmonoxid – ist ein biochemisches Funktions- und Boten-Gas, ein Bio-Regulator, der imstande ist, intra- und extrazelluläre Erreger, wie beispielsweise Parasiten, zu hemmen oder sogar abzutöten. Eine zu hohe Konzentration von NO führt zum sog. TH1/TH2-Switch. Näheres dazu s. Internet) Oxidativer und NO-Stress sind zwei naturgegebene Einflussgrößen, die auch auf andere biochemische Prozesse und Funktionen vielfältige Auswirkungen haben. In unserer heutigen modernen Zivilisation ist eine sehr starke Zunahme von oxidativem und NO-Stress aufgrund stark gestiegener Belastung durch Umweltgifte, künstlich erzeugter Strahlung usw. festzustellen. Als Folge davon treten vermehrt Krankheiten auf, bei denen im erkrankten Organismus auch bestimmte Viren und Bakterien vorhanden sind. Welche Bedeutung diese Viren und Bakterien im Immunsystem des erkrankten Organismus haben, ist letztlich noch nicht genau geklärt.
Zweifellos haben Antibiotika und antivirale Arzneien, wie z.B. Valcyte, i.d.R. eine deutliche Wirkung auf die Population von Viren oder Bakterien im erkrankten Organismus. Es steht jedoch außer Frage, dass diese Arzneien nicht nur die Menge der vorhandenen Viren oder Bakterien vermindern oder ganz beseitigen, sondern auch erhebliche – und teils irreparable – Schäden des Immunsystem verursachen können. Kenntnisreiche CFS-ler können davon ein schlimmes Lied singen.
Um Erkrankungen des Immunsystems besser zu verstehen, muss die grundlegende Bedeutung von oxidativem und nitrosativem (NO-)Stress berücksichtigt werden. Das ist ein großes Thema, auf das ich hier nicht ausführlich eingehen kann. Allerdings ist es von großem praktischen Wert, die grundlegende Bedeutung von reduziertem Glutathion (Therapeutikum: Eumetabol®) gegen oxidativen und NO-Stress zu kennen.
Reduziertes Glutathion (GSH) steuert das Redoxpotential und die NO-Produktion! Eine ausreichend hohe intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion (schnell erreichbar mit hoher Dosierung von Eumetabol®) hat eine hohes intrazelluläres Redoxpotential zur Folge. Das führt zu einer Verminderung des oxidativen Stresses und damit auch unter anderem zu einer Verbesserung wesentlicher immunologischer Funktionen.
Darüber hinaus steuert eine ausreichend hohe intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) und vermindert so den gefährlichen nitrosativen (NO-)Stress. Denn das Cytokin Interferon-Gamma (INF-y), das von den T-Helferzellen gebildet wird, stimuliert in den Makrophagen die Synthese von Stickstoffmonoxid (NO) in einem langdauernden Prozess aus der Aminosäure Arginin. Und eine zu niedrige intrazelluläre Konzentration von reduziertem Glutathion (GSH) verhindert eine optimale Synthese von Interferon-Gamma. Das heißt, mit der richtigen Einnahme von Eumetabol® hat man eine effektive Waffe gegen oxidativen und nitrosativen (NO-)Stress!
Dabei ist allerdings zu beachten, dass es abhängig vom Gesamtzustand des individuellen Immunsystems 2-3 Monate dauern kann, bis der ausreichend hohe intrazelluläre GSH-Wert (der durch die Einnahme von Eumetabol® erzielt wurde) die gestörten immunologischen Funktionen optimiert hat.
Meiner Ansicht nach ist es kein Problem, bei großer Virenbelastung hochdosiertes Arginin einzunehmen. Eine neuere Untersuchung zeigt sogar einen signifikanten, antiviralen Effekt von Arginin bei Herpes simplex-Viren. (1)
Da aber laut persönlichen Berichten im Internet manche Patienten mit CFS, die besonders mit Viren und Erregern belastet sind, am Anfang meiner hochdosierten Therapie bei CFS eine Verschlechterung ihres subjektiven Zustandes erfahren, kann es sinnvoll und hilfreich sein, zunächst nur das Eumetabol® so lange hochdosiert einzunehmen, bis der intrazelluläre GSH-Wert bei 5,8-6,0 mmol/l liegt. (Vorgehensweise: 1.200 mg Eumetabol® pro Tag für 4-6 Wochen, dann Laborkontrolle. Liegt der GSH-Wert nach 4-6 Wochen nur bei ca. 5,2-5,7 mmol/l, noch einmal für 2 Wochen täglich 800 mg Eumetabol® einnehmen.) Ist der GSH-Zielwert von 5,8-6,0 mmol/l erreicht, für 2-3 Monate täglich 400 mg Eumetabol® einnehmen und zusätzlich täglich 20.000 IE Vitamin D3. Nach diesem Zeitraum sollten die immunologischen Funktionen verbessert sein, sodass mit der hochdosierten Einnahme von Vitamin B12, Quercetin, dem Mitochondrien-Aminosäuren-Pulver usw. begonnen werden kann.
Literatur:
(1) Naito et al.: Antiviral effect of arginine against herpes simplex virus type 1. International Journal of Molecular Medicine 23(4):459-499, 2009.
Lorenz Geßwein
Heilpraktiker
Am Zinnbruch 34
53129 Bonn
Telefon: (0228) 360 25 733
Telefax: (0228) 360 25 734
E-Mail: [email protected]
Internet: https://www.hp-gesswein.de/
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