Hallo Martin,
bin selbst Zahnarzt und habe auch Amalgamsanierungen gemacht ( unter Kofferdam!!) mit niederschmetternden Ergebnissen: das Grundübel wurde nicht ein einziges Mal besser. Zur Amalgamausleitung: wenn Du Dich schon dafür entschließt und davon überzeugt bist, dann laß auf jeden Fall immer Deine Blutsalzwerte gleichzeitig überprüfen, denn Hg2+ geht auf keinen Fall alleine aus dem Körper, es werden auch so wichtige Metalle wie z.B. Zink aus dem Körper ausgeschwemmt. Znd wenn Dir jemand erzählt, dann wärst Du das Quecksilberlos,dann lügt der: täglich nehmen wir Quecksilber auf mit der Nahrung und über die Atemluft. Bei Leuten , die nie Amagamfüllungen hatten, ist ein ähnlich hoher Quecksilberwert im Blut festzustellen wie bei Leuten mit sehr vielen Amalgamfüllungen.
Andereseits kann man der Diskussion über Füllungsmaterialien aus dem Wege gehen, wenn man konsequent eine Prophylaxe betreibt.
Falls Du noch weiter Fragen hast, so wende Dich ruhig an mich:
Alles Gute wünscht Dir: Abendflieger
Hi Abendflieger.
Nun ja,dass auch sonst Hg aufgenommen wird,abseits von Amalgam ist zwar richtig,lenkt aber von der Problematik ab. Diese Vergleiche sind m.E. völlig unzulässig,da anorganisches Quecksilber im Darm so gut wie nicht resorbiert wird,wohingegen Quecksilberdampf (aus Amalgamen) ein enorm hohe Aufnahmefähigkeit besitzt,die schätzungsweise über 80% liegt.
Auch der Vergleich mit Methylquecksilber aus Fischen und Meeresfrüchten wäre so nicht tragbar. Fisch enthält natürlichwerweise auch Selen,sowie Zink und ungesättigte Fettsäuren,welche zu einem natürlichen Entgiftungszyklus beitragen und das Quecksilber teilweise entgiften,weil abbinden können.
Natürlich sind diese nicht sehr effektiv und die Fische,durch die enorme Quecksilberbelastung der Umwelt durch Menschen, (auch durch Amalgam!!!) einer unnatürlich hohen Quecksilberbilanz ausgesetzt,die natürlich auch uns im Endeffekt tangiert.
Die Umwelt ist ja auch deswegen so stark belastet,weil auch weiterhin Amalgam verwendet wird und Quecksilber in medizinische Konservierungsprozesse eingesetzt wird. Deswegen wird es aber noch lange nicht unschädlich (ob der Menge) ,wobei ich nicht sage,dass du das behaupten würdest.
Eine Entschärfung muss aber nicht sein,da Studien klar aussagen,dass die Blutwerte nichts mit der Körperbelastung zu tun haben. Quecksilber ist und bleibt ein Speichergift. Wie erklärst du dir sonst,die vielfach höheren Quecksilbermengen im Gewebe und Organen,die Amalgambefüllte im Vergleich zu ungefüllten Personen aufweisen?
Im Grunde ist dein Argument auch m.E. unlogisch,selbst wenn die Blutwerte zu vergleichen wären,was ich erst mal so hinnehme,dann sagt das doch nur aus,dass noch höhere Werte zu erwarten wären,wenn diese Personen auch noch Füllungen hätten,so denn sich Quecksilberdampf nicht innerhalb von Sekunden in die Gewebe und Organe verabschiedet.
Es ist ja wohl unbestritten,dass eine nicht unbedeutende Menge Quecksilberdampf aus den Füllungen entweicht.und das täglich. Unbestritten bleibt ja auch,dass Quecksilber hochtoxisch ist und im Körper Schaden anrichtet. Wenn wir aber wissen,dass der Mensch durch die Steigerung der Umweltbelastung schon an seine Entgiftungsgrenzen stößt,warum wird in der Medizin nicht darauf geachtet,dass diese Entgiftungmechanismen besonders schützenswert wären? Stattdessen höre ich immer wieder den Vergleich mit der eh schon hohen Umweltbelastung. Natürlich nicht von dir,aber von vielen Kollegen. Das ist für mich aber kein Argument für Amalgam,sondern eher das Gegenteil. Der Mensch ist eben nicht an diese Mengen Quecksilber gewohnt und das kann er auch evolutionstechnisch nicht sein. Die Mengen sind Kind der Industrialisierung,wobei ich persönlich auch auf hoch belastete Quecksilberprodukte verzichten kann bzw. muss. Quecksilberfrei werde ich wohl nicht werden,ich kann aber darauf achten,meinen Körperpool so weit herunterzfahren,dass ich normal leben kann und die Entgiftungskapazität nicht negativ tangiert oder blockiert wird. Wie gesagt,ist anorganisches Quecksilber nicht das Problem und Methylquecksilber kann ich vermeiden,würde ich auch nicht sekündlich aufnehmen.Da geht es dann eher um die Frequenz von Tagen bis Wochen. Ich denke,damit könnte der Körper auch im Normalfall gut leben. Ist doch erst mal ein Unterschied. Findest du nicht?
Im Übrigen gibt es auch recht viele Studien,die durchaus garvierende Verbesserungen dokumentieren konnten,wenn eine Amalgamsanierung durchgeführt wurde und sich eine Entgiftung angeschlossen hat. Hast du dich mit diesen mal auseinandergesetzt? Wie ist deine generelle Position zu Amalgam? Wie bewertest du das gesundheitliche Potential des Stoffes?
Eine Frage noch, wie und mit welchen Hilfsmitteln hast du deine Patienten saniert? Nur mit Kofferdamm? Hast du zu einer Entgiftung geraten? Wie sah diese aus? Ab welchem Zeitpunkt hast du für dich ein Resumee des Erfolges oder Nichterfolges gezogen? Wäre wirklich nett,wenn du dir die Zeit nehmen könntest,diese Fragen zu beatntworten. Ich würde mich freuen.
Ach ja,Sorry Tiggaa für das Off topic.
Gruß
Phil