Meine Heilung (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

Meine "Heilung" (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

Schön. Es darf dann aber doch zumindest erwähnt werden, dass die Orthomolekulare Medizin als solche (nicht nur in Bezug auf CFS) weitgehend (ja, von der bösen Schulmedizin) als Pseudowissenschaft abgetan wird.

stimmt, z.B. von den Ärzten, deren einzige Weiterbildung aus von der Pharmaindustrie gesponsorten Skiwochenenden besteht.
oder vom MPI für Psychiatrie, das einige Aktivitäten im Bereich der Erforschung neuer Psychopharmaka hat, samt seines Chefs Holsboer, der seinen Ruf m.W. seinen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem massiven Einsatz von ADs (SSRIs) verdankt.
 
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Das mag ja sein. Aber kann man ausschließen, dass all die selbsternannten "CFS-Experten", die den Einsatz orthomolekularer Produkte empfehlen, ihre Ski-Wochenenden von Orthomol et.al. finanziert bekommen?
Wenn Verschwörungstheorien, dann bitte per Rundumschlag in alle Richtungen!
 
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Rundumschlag? Na dann mal los!

Unter den von Dir Angeklagten gibt es sicher im Rahmen des Bevölkerungsdurchschnitts auch das eine oder andere schwarze Schaf. Allerdings hat selbst in diesem seltenen Fall der Patient wenigstens einen graduellen benefit!

Ganz anders bei der anderen Gruppe, den Leitlinienmedizinern: Diese Herde besteht nur aus schwarzen Schafen. Infolgedessen sind die Massnahmen geprägt von Körperverletzung durch Fehlbehandlungen oder gleich Unterlassung. Der Betrug am Sozialsystem bzw. jedem einzelnen von uns ist menschenverachtendes Programm.

Was würde wohl die Mehrheit, vor die Wahl gestellt, bevorzugen?
 
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Wenn Verschwörungstheorien, dann bitte per Rundumschlag in alle Richtungen!

dazu braucht es keine verschwörung. das ist da system an sich.
und dazu muss man nur zeitung lesen und sich mit ein paar ärzten unterhalten.
 
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Hallo paule,

richtig! Und wer sich auf die Seite der Schädiger schlägt, der hat seine Glaubwürdigkeit sowieso verwirkt.

Grüsse!
 
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Klingt für mich - wieder einmal - viel zu einseitig...bis auf die an einer Hand abzählbaren "CFS-Ärzte" alles eine einzige Herde schwarzer Schafe"?? Ein ziemlich monströses Feindbild, dass du dir da vorgenommen has -macht aber natürlich auch vieles einfacher....

Was mich angeht: Auf meiner Ärzteodyssee bin ich eigentlich ausschließlich grauen Schafen begegnet - wobei ich hinzufügen muss, dass meine Erfahrungen mit den (insgesamt acht [ich weiß, vergelichsweise sicher eher wenig]) Ärzten, von denen ich mehr als die Hälfte als Privatpatient an einer Uniklinik konsultiert habe, sicher auch nicht zu verallgemeinern sind - von wegen nicht von sich auf andere schließen, usw...aber das versteht sich hier ja von selbst.

Der Begriff CFS sagte an der Uniklinik überraschenderweise allen etwas, ich habe mich Ernst genommen gefühlt und wurde nicht psychologisiert. Das ist schonmal sehr, sehr viel, nehm ich an. Auf der negativen Seite: Trotz (nahezu) aller Symptome und vieler der hier so genannten "CFS-Labormarker" (näheres siehe oben) wurde ausschließlich differenzialdiagnostisch argumentiert: CFS ist sehr unwahrscheinlich, Krankheitsbild- und genese von CFS ohnehin vage, wir müssen weiter suchen, was es stattdessen sein kann und im Zweifel wird es mit der Zeit eh wieder besser. Das hört man natürlich sehr ungern, ich war stets entsprechend frustriert. Am meisten Hoffnung machte mir (auch nach Lektüre dieses Forums) der Immunologe. In der Tat: CFS war ihm nicht nur bekannt, sondern er war diesbezgl. auch auf dem neuesten Stand (neueste Forschungsergebnisse- und theorien, Rituximab-Studie, etc...). Zudem war er sehr freundlich, ging ausführlich und fundiert auf mich und meine angelesenen "CFS-Kenntnisse" ein. Letztendlich aber wieder das schon gehörte: Er glaube nicht, dass ich CFS habe, ich wäre ja "erst" fünf Monate krank (nunja...), und er rate mir neben weiteren Untersuchungen dann auch zu einer Mandel-OP, da damit ja alles angefangen hatte, auch wenn er das als (einzige) Ursache für eher unwahrscheinlich hielte (Das brachte dann allerdings doch den Durchbruch - siehe oben!).
Am Schluss schließlich der Satz: Wenn sie in einem halben Jahr immer noch krank sind, können sie gerne wiederkommen, auch wenn ich ihnen - wenn es wirklich CFS ist - beim derzeitigen Forschungsstand nicht helfen kann. So. Das war ziemlich gnadenlos, und vielleicht wäre da mal eine psychologische Schulung in Bezug auf Diagnosenmitteilungsmethoden angebracht. Nichtsdestotrotz bin ich rückblickend der Meinung: Er hatte ja Recht. Zumindest besser, als wie selbsternannte CFS-Ärzte Heilung zu versprechen oder auch nur zu sagen, nach einem Jahr orthomolekularen Rundumpaket (im Wert von XXXX Euro) geht es ihnen zu 60% substantiell besser, usw...

Nun kann man fragen: Fährt der Mann dieses Jahr wieder vier Wochen nach Davos, auf Kosten der Pharmalobby/der Ärtekammer/der Kassen/(oder wer sonst noch alles die schwarzen Schafe steuert), weil er Teil eines korrupte Systems ist und - wie es das System verlangt - seinen Patienten die "nachweislich wirksamen CFS-Therapien" verweigert?
Ich glaube nicht. Oder wie ist das eigentlich bei Frau Scheibenbogen in Berlin, die doch wohl die einzige deutsche Ärztin ist, die sich an einer anerkannten Forschungseinrichtung professionell mit CFS befasst (und nicht als niedergelassener Arzt mit Eigenstudien herumdilettiert und am Ende eben zu solchen Wundertherapien kommt): Ist die auch bezahlt, weil sie ihren Patienten keine maßgeschneiderten Immuntherapien anbietet, sondern letztendlich substantiell auch nichts machen kann?? (Bis auf den Verweis auf Rituximab...)

Fazit: Ich weigere mich einfach dagegen, alle Ärzte als Teil einer riesigen Verschwörungstheorie zu sehen. Es gibt ein massives Aufklärungsproblem, CFS spielt vor allem in der medizinischen Ausbildung keine Rolle - das muss sich dringend ändern, woanders ist man da schon viel weiter. Dann können die Ärzte irgendwann angemessen auf CFS-Kranke eingehen, ihnen praktische Hilfe geben, wie mit der Krankheit umzugehen ist - und irgendwann hoffentlich auch seriöse Therapieoptionen aufzeigen. Heute gibt es die - leider!! - nicht, heute gibt es - so seh ich es - vor allem ein Bündel praktischer Coping-Methoden! Und ansonsten vieles, was auf dem Prinzip Hoffnung beruht- was ich gar nicht verurteilen will, Hoffnung ist auch ein wertvolles Gut. Und an der Situation sind nicht die Ärzte schuld, so sehr die sich auch als Sündenböcke eignen mögen.
 
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Das haben wir alles schon unter einer anderen Userin gelesen. :D

"Unfähige niedergelassene Spezialisten", "es ist in den seltensten Fällen CFS" (diesmal schlauerweise aus dem Mund eines Mediziners einer Uniklinik, der jedoch bezeichnenderweise inkognito bleibt), das Ganze noch gewürzt mit einer Prise Neid und Rituximab, Pünktchenpünktchen...:sleep:

Fazit: Ich weigere mich einfach dagegen, alle Ärzte als Teil einer riesigen Verschwörungstheorie zu sehen.
Die Meinung eines systemkonformen Richters. Der Protagonist des ganzen Märchens gab sich doch als solcher aus - oder irre ich?
 
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Klingt für mich - wieder einmal - viel zu einseitig...bis auf die an einer Hand abzählbaren "CFS-Ärzte" alles eine einzige Herde schwarzer Schafe"?? Ein ziemlich monströses Feindbild, dass du dir da vorgenommen has -macht aber natürlich auch vieles einfacher....

wieso "Feind"?
die meisten ärzte können nicht anders, weil sie nichts anders gelernt haben, sie kamen nur durchs studium und zur approbation, wenn sie ihrem professor wörtlich nachbeteten, und dann bekommen sie nur noch die oben genannten pharma-weiterbildungen.
(und jetzt habe ich noch nicht einmal über die qualität der ausbildung gesprochen- nicht umsonst sind mediziner das gespött echter wissenschaftlicher studiengänge. wer einmal versucht hat, mit einem arzt ein fundiertes gespräch zu führen, weiss wovon ich rede)

das sytem funktioniert genau so, wie die katholische kirche vor ein paar hundert jahren. die priester wurden auf die verordnete deutung der heiligen schrift gedrillt, die bibel war für das normale volk verboten (wie heute medizinische papers), und wer abwich indem er beispielsweise falsches predigte wurde exkommuniziert oder kam zur inquisition, und das volk jubelte beider verbrennung und bespuckte die am pranger.
diese priester (und die menschen damals) kannten auch nichts anderes. für sie war es selbstverständlich, dass es genauso sein musste, wie heute für die ärzte und für dich.
desegen wird das system ausser von wenigen offenen auch bis aufs messer verteidigt.
je heftiger, je weiter oben bzw. etablierter man im system ist.
(die könnte man tatsächlich als "feinde" bezeichnen)

man macht es sich stattdessen einfach, wenn man nur die standard-presse liest.
es gibt genügend berichte von ärzten, wie es tatsächlich zugeht. man muss die infos nur wollen. aber wenn sie nicht ins eigene bild passen...

... Nichtsdestotrotz bin ich rückblickend der Meinung: Er hatte ja Recht.

natürlich hatte er in einem recht: ehe man CFS diagnostiziert, muss man umfassend auschliessen.
genau das wird überlicherweise nicht gemacht.
nach ein paar standard-tests, die nichts aussagen können wird in die psychiatrie abgeschoben.
vor allem hatte der arzt bei jemandem wie dir recht, der sich schon nach relativ kurzer krankheitsphase in eine chronische krankheit steigert, weil er (gemäss deiner schilderung) psychisch zu instabil ist.


Zumindest besser, als wie selbsternannte CFS-Ärzte Heilung zu versprechen oder auch nur zu sagen, nach einem Jahr orthomolekularen Rundumpaket (im Wert von XXXX Euro) geht es ihnen zu 60% substantiell besser, usw...

ich habe noch keinen (cfs)-arzt erlebt, der bei cfs heilung oder ein solches paketversprochen hätte. das ist deine behauptung/propaganda.
im gegenteil . die vorgehensweise war die, mittels orthomolekularer therapie zu stabilisieren (=zustand etwas verbessern), versuchen ursachen zu beseitigen, und verschiedene ansätze auszuprobieren, von denen bei keinem sicherheit auf erfolg bestünde. man könne sie aber ausprobieren, wenn man will, da sie einigen(!)
cfs-patienten geholfen haben, ihr energieniveau zummindest deutlich zu erhöhen.
hoffnung zu machen ist etwas anderes als ein heilsversprechen

"nachweislich wirksamen CFS-Therapien" verweigert?

ich habe noch nie von einer solchen gelesen, noch wurde sie mir von einem arzt so angeboten.

Ich glaube nicht. Oder wie ist das eigentlich bei Frau Scheibenbogen in Berlin, die doch wohl die einzige deutsche Ärztin ist, die sich an einer anerkannten Forschungseinrichtung professionell mit CFS befasst

solche behauptungen aufzustellen ist schon sehr dreist.
frau scheibenbogen schlägt auch anderes als rituximab vor. und zwar abhängig vom ergebnis ihrer laboruntersuchungen.
orthomolekulare unterstützung ist weder ihr fachgebiet noch ihre aufgabe.

(und nicht als niedergelassener Arzt mit Eigenstudien herumdilettiert und am Ende eben zu solchen Wundertherapien kommt):
jetzt werde die verdrehungen langsam extrem übel. wie daneben bist du denn??
hierzu habe ich ziemlich am anfang des threads schon geschrieben
und: die behauptung von wundertherapien stammt von dir - das ist übelste propaganda.
hattest du diese visionen während deiner cfs-phase?

aber du konntest sogar das noch steigern . zum glück hast du den beitrag wieder gelöscht.

wie bei genannter anderen userin ist es eigentlich schon lange zu absurd.
castor hat recht mit "..."
 
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wieso "Feind"?
die meisten ärzte können nicht anders, weil sie nichts anders gelernt haben, sie kamen nur durchs studium und zur approbation, wenn sie ihrem professor wörtlich nachbeteten,...
Exakt so läuft´s; wie beim Militär. Und die Profs sind wiederum abhängig, bzw. am einfachsten zu korrumpieren.

So gibt es aufgrund gewaltiger Nebeneinnahmen Ordinarien, die durchaus als Wirtschaftsbetriebe bezeichnet werden können. Sie dienen nicht nur anderen Wirtschaftsunternehmen, Versicherungen, Pharmaunternehmen und drgl., sondern betrachten die Gutachten als Einkommensinstrument zur Erhaltung des eigenen Wissenschaftsunternehmens. Gleichzeitig besetzen sie die Spitzen vieler Fachverbände, die bei der Einführung neuer Therapien ein gewaltiges Wort mit zu reden haben. Bevor die Spitzenfunktionäre der Fachverbände Geld für ihr Platzet erhalten haben, sind innovative Behandlungsformen zum Wohle des Patienten allenfalls gegen großen Widerstand durch zu setzen. Geht es um die Bezahlung dieser Verfahren, dann werden die Gutachter der Fachverbände vor Gericht zuverlässig eine renitent ablehnende Haltung an den Tag legen. Sie verstehen sich als die Definitionsmacht für notwendige Heilbehandlungen. Sie entscheiden allerdings nicht nur über das „ob“, sondern auch über das „wo“. So kann es vorkommen, dass Behandlungsmaßnahmen, die in vielfacher Hinsicht am besten ambulant durchgeführt würden, aufgrund der Einflussnahme der Ordinarien einem stationären Aufenthalt vorbehalten sind.

Um die Macht des Geldes, der die „Halbgötter in weiß“ erliegen, zu demonstrieren, gibt es einschlägige Studien. 96% der Befürworter einer medizinischen Maßnahme hatten vom Hersteller Geld bekommen. Ohne Geldflüsse lag die Ablehnungstendenz bei zwei Drittel. (Detsky, SZ, 1988)

Abweichler werden regelrecht kalt gestellt. So begründet sich auch die teilweise diplomatische Haltung der Charité. Aus der Not wird eine Tugend. Mir sagte kürzlich noch ein Mediziner, man müsse immer zusehen, "mit dem A*** an der Wand zu bleiben".
 
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Es darf dann aber doch zumindest erwähnt werden, dass die Orthomolekulare Medizin als solche (nicht nur in Bezug auf CFS) weitgehend (ja, von der bösen Schulmedizin) als Pseudowissenschaft abgetan wird.

Wenn die orthomolekulare Medizin eine Pseudowissenschaft ist was ist dann die psychosomatische Medizin, ein Aberglauben oder ein Trick um Kompetenz zu heucheln anstatt das Gesicht zu verlieren?

letzendlich ist CFS eine Verlegenheitsdiagnose. eine geschwollene Art zu sagen wir haben keine genaue Ahnung was ihnen fehlt.

aber noch immer besser als eine Verlegenheitsdiagnose bei der psychiatrisiert wird.

die orthomolekulare Medizin ist sicher nicht perfekt, weit entfernt davon aber sie hat das was die heutige Medizin niemals haben wird: Ein Behandlungsmodell mit Zukunft auf das man aufbauen kann und eines das in 150 Jahren noch immer verwendet werden kann.

Kein Mensch wird sich in 100 Jahren für SSRIs interessieren und den ganzen Kram.
 
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ps:
wer ein Gimmick wie Orthomol anführt, der hat sich wohl kaum mit orthomolekularer Therapie soweit beschäftigt, um die Ansätze, Grundlagen oder Hintergründe im geringsten beurteilen zu können.
und wenn selbst Chefärzte von Universitätskliniken orthomolekulare Präparate empfehlen, dann scheinen sie so abwegig vielleicht doch nicht zu sein.
 
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Ich verstehe nicht, wo das grundsätzliche Problem liegt. Den meisten mir bekannten "CFS Ärzte" mit oftmals verstärkt umweltmedizinischem Hintergrund ist auch die Problematik chronischer Entzündungsherde u.a. an den Mandeln und toten Zähnen bekannt.

Eine chronische, permante Erschöpfung ensteht durch permanent auf den Organismus einwirkende schädliche Einflüsse (Viren, Bakterien, Parasiten, Umweltgifte, E-Smog, chronische Entzündungen usw.) oftmals mit der unglücklichen Verquickung, das der individuelle Organismus schlechtere Voraussetzungen (genetische Disposition) hat, damit fertig zu werden.
Solche Einflüsse zehren den Körper nicht immer über ihre akute Stärke
aus, sondern über Jahre und Jahrzehnte, der Körper hat keine Erholungsphasen mehr.

Meine NEMs kann ich bestellen, wo ich möchte, da hat der Arzt nichts davon. Alleine durch NEMs konnte ich viele Werte nachweislich verbessern, so bsp. auch das bei chronischer Erschöpfung nicht unwichtige ATP, das ich durch L-Carnitin und Q10 bereits verdreifachen konnte.

Herzliche Grüße,
Mingus
 
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Der Begriff CFS sagte an der Uniklinik überraschenderweise allen etwas, ich habe mich Ernst genommen gefühlt und wurde nicht psychologisiert. Das ist schonmal sehr, sehr viel, nehm ich an. Auf der negativen Seite: Trotz (nahezu) aller Symptome und vieler der hier so genannten "CFS-Labormarker" (näheres siehe oben) wurde ausschließlich differenzialdiagnostisch argumentiert: CFS ist sehr unwahrscheinlich, Krankheitsbild- und genese von CFS ohnehin vage, wir müssen weiter suchen, was es stattdessen sein kann und im Zweifel wird es mit der Zeit eh wieder besser. Das hört man natürlich sehr ungern, ich war stets entsprechend frustriert. Am meisten Hoffnung machte mir (auch nach Lektüre dieses Forums) der Immunologe. In der Tat: CFS war ihm nicht nur bekannt, sondern er war diesbezgl. auch auf dem neuesten Stand (neueste Forschungsergebnisse- und theorien, Rituximab-Studie, etc...). Zudem war er sehr freundlich, ging ausführlich und fundiert auf mich und meine angelesenen "CFS-Kenntnisse" ein. Letztendlich aber wieder das schon gehörte: Er glaube nicht, dass ich CFS habe, ich wäre ja "erst" fünf Monate krank (nunja...), und er rate mir neben weiteren Untersuchungen dann auch zu einer Mandel-OP, da damit ja alles angefangen hatte, auch wenn er das als (einzige) Ursache für eher unwahrscheinlich hielte (Das brachte dann allerdings doch den Durchbruch - siehe oben!).
Am Schluss schließlich der Satz: Wenn sie in einem halben Jahr immer noch krank sind, können sie gerne wiederkommen, auch wenn ich ihnen - wenn es wirklich CFS ist - beim derzeitigen Forschungsstand nicht helfen kann. So. Das war ziemlich gnadenlos, und vielleicht wäre da mal eine psychologische Schulung in Bezug auf Diagnosenmitteilungsmethoden angebracht. Nichtsdestotrotz bin ich rückblickend der Meinung: Er hatte ja Recht. Zumindest besser, als wie selbsternannte CFS-Ärzte Heilung zu versprechen oder auch nur zu sagen, nach einem Jahr orthomolekularen Rundumpaket (im Wert von XXXX Euro) geht es ihnen zu 60% substantiell besser, usw...

Immer wieder liest man, auch in Form von Zitaten von Professoren, CFS/ME sei keine Diagnose oder die Diagnose sei unwahrscheinlich und es gäbe keine allgemein (!) anerkannte Behandlungsmethode.

Hier liegt ein grundsätzlicher Denkfehler zugrunde, der in dem überkommenen Festhalten an der Evidenzbasierten Medizin (EbM) besteht. Die EbM fordert durchgehend eng problemspezifische Studien mit Gruppen homogener Studienteilnehmer. Nach den offiziell gängigen Auswahlkriterien für CFS sind allerdings diese annähernd vollkommen homogenen Kohorten gar nicht zu bilden. Die Vielfalt der potentiell zusammentreffenden Ursachen und Symptomkomplexe („Multisystemerkrankung“) ist so groß, dass die Ergebnisse nie ein Relevanzniveau erreichen können, wie bei vergleichsweise einfachen Erkrankungen. Genau dies verlangt die EbM aber, ihrem sturen Schubladendenken folgend.

Senkt man via Erhöhung der Gruppenhomogenität, zwecks Erzielung eindeutigerer Ergebnisse die Zahl der Studienteilnehmer, sinken gleichzeitig – bei oberflächlicher Betrachtung – die Aussagekraft und potentielle Allgemeingültigkeit des jeweiligen Studienergebnisses. Vice versa sinkt die prozentuale Trefferquote des Erfolgspotentials einer Maßnahme mit einer Erhöhung der Studienteilnehmerzahl, weil die Gruppenheterogenität als Automatismus unweigerlich steigt. Man darf nicht übersehen, dass dies ein grundsätzliches, wesensimmanentes Problem bei CFS/ME ist. Genau das wird jedoch von unserem indoktrinierten Gesundheitssystem vorsätzlich übersehen, um positive Studienergebnisse zu verhindern oder später klein zu reden.

Nun gibt es zwei Herangehensweisen.

a) Man gibt sich mit der Nichterklärbarkeit zufrieden und psychiatrisiert die Kranken schlimmstenfalls. Dieses Abkanzeln ist derzeit gängige Praxis.

b) Man verlässt die überkommene Sicht der EbM und begibt sich in den Bereich der personalisierten Medizin. Jeder Patient wird als individueller Fall betrachtet und sein neuroendokrinimmunologisches System wird anhand der vorliegenden Symptomatik nach logischen Kriterien in Einzelteile zerlegt und analysiert. Dies erfordert sehr viel Erfahrung, weil jeder Patientenfall quasi eine eigenständige Studie ist und nur mittels ähnlich gelagerten Vergleichsfällen überhaupt eine zielgerichtete Diagnostik und Therapie durchführbar ist. Ob ein Behandler ein CFS-Spezialist oder Nichtspezialist ist, bemisst sich einzig und allein nach dem Erfahrungsschatz. Die alleinige Kenntnis des aktuellen Forschungsstands ist kein Ersatz für Erfahrung, allenfalls notwendige Bedingung.

Aus diesem Grund ist es auch unredlich, wenn Universitätsprofessoren als Referenz genannt oder als Gutachter bestellt werden, obwohl sie selbst keinerlei klinische Erfahrung mit der Behandlung von CFS gesammelt haben.

Mit dieser Darstellung möchte ich auch verständlich machen, warum nach wie vor der Anschein erweckt werden kann, die Medizin sei machtlos. Tatsächlich ist jedoch das störrische Beharren auf unzweckmäßigen, ja unwissenschaftlichen Denkweisen schuld an dem Stillstand. Den Vertretern der Variante a) kommt zupass, dass die Variante b) derzeit noch viel arbeitsaufwendiger und kostenintensiver ist und auf dieser Schiene prächtig diffamiert werden kann - Stichwort „Abzocke“. Das Betrachtungsfeld der Anhänger von Variante a) fokussiert sich damit auf sachfremde Erwägungen, um von der eigenen Unfähigkeit, Bequemlichkeit und Geldgier (Abzocke von Sozialabgaben ohne Gegenleistung) abzulenken.

In Wirklichkeit ist der Heilige Gral der Evidenzbasierten Medizin ein Auslaufmodell! Die Möglichkeiten haben sich durch den Fortschritt der Grundlagenforschung verändert. Jetzt müssen die rückständigen Methoden angepaßt werden. Ärzte müssten endlich Intellekt entwickeln, unzweckmäßig grobe „Bedienungsanleitungen für die Maschine Mensch“ weglegen und selbst zu denken anfangen. Sind sie dazu nicht bereit oder fähig, sollten sie ihren Beruf an den Nagel hängen.

Grüsse!
 
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Meine "Heilung" (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

und ich frage mich nicht mehr , wievielen eine AB-Therapie nicht nur das Immunsystem und die Mitochondrien ruiniert hat, und die jetzt unter CFS leiden.

Natürlich sind Antibiotika schädlich, aber
1. gibt sehr viele verschiedene Antibiotika, worunter nur einige wirklich krankmachende existieren und den Darm ruinieren, wovon er sich auch nicht wieder erholt
2. ohne Antibiotika wären viele schon tot.

3. Bei jeder Antibiotika-Therapie muss der Darm mitbehandelt werden mit Probiotika und anschließend müssen die schädlichen Stoffe wieder ausgeleitet werden, dazu nehme ich D30 Sulfur. Um die Mitochondrien in Gang zu bekommen, ist Q10 hilfreich. Und dann ist Antibiotika auch kein Fluch mehr, sondern ein Segen.

Wie sollen sonst persistierende bakterielle Infektionen beseitigt werden, die u. U. bei immungeschwächten Patienten CFS auslösen können, wenn nicht durch Antibiotika? Mir hat es da raus geholfen, weil bei mir die Ursache eine solche Infektion war. Entsteht CFS durch einen viralen Auslöser, ist es weitaus schwieriger zu behandeln, wie hier zu lesen ist. Ein nicht ernst genommenes Pfeiffersches Drüsenfieber kann chronisch werden. Dagegen helfen dann auch keine Antibiotika!
 
Meine "Heilung" (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

Antibiotika können durchaus sinnvoll sein (richtige Nachbehandlung vorausgesetzt). Nicht sinnvoll ist indes deren geradezu inflationärer Einsatz bei jedem Zipperlein, als ob es Gummibärchen wären.

Es gilt wie bei allen Dingen: Die Dosis macht das Gift.

Grüße

Harry
 
Meine "Heilung" (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

Wie sollen sonst persistierende bakterielle Infektionen beseitigt werden, die u. U. bei immungeschwächten Patienten CFS auslösen können, wenn nicht durch Antibiotika?

das ist genau die krux bei z.b. cfs.
man kann sich somit aussuchen "welchen tod man stirbt".
ehe man bei cfs ABs einsetzt sollte man sehr genau prüfen, ob es wirklich indiziert ist - auf keinen fall nur auf verdacht, und so lange es noch andere ansätze gibt.
wenn man andere belastungen wie z.b. allergien, schwermetallbelastungen, ... beseitigt, kann es sein, dass sich das immunsystem wieder soweit fängt, dass es von selbst mit den bakterien oder viren fertig wird.
 
Meine "Heilung" (CFS durch Mandelentzündung) und Bemerkungen

... dass sich das immunsystem wieder soweit fängt, dass es von selbst mit den bakterien oder viren fertig wird.

Mein Immunsystem kann sich leider nicht "fangen",
ich habe MBL (Mannose-bindendes-Lektin) i. S. kleiner 50 ng/ml, normal ist größer 400 ng/ml udn MBL ist eine der drei Säulen des Immunsystems, wie es mir mein Infektiologe erklärt hatte. Insofern gab und gibt es in Zukunft bei nicht verschwindenden bakteriellen Infektionen für mich nur eine Behandlungsmöglichkeit und die lautet AB, damit muss ich mich abfinden.
Aber besser so, als ewig erschöpft durchs Leben gehen.
 
Wie kann ich ME/CFIDS/CFS-Betroffene konstruktiv unterstützen

ANMERKUNG: OT-Beiträge von hier verschoben bzw kopiert!
AO



Wenn also jemand hier (vlt. auch nur entfernt) aus dem Raum Köln kommt, stehe ich ihm z.B. mit meinen zahlreichen Unterlagen, die ich während meiner Krankheitszeit gesammelt habe, zur Verfügung. Vielleicht kann ich auch im Alltag etwas helfen oder so.

Viele Grüße & bitte keine Anfeindungen oder leidige Diskussionen:
ich bin's leid! :)

PN dann bitte an mich.

Das gleiche gilt für mich und das Rhein-Main Gebiet. Der persönliche Kontakt ist im Zweifel auch entspannender als das Aneinandervorbeireden in anonymisierten Foren... :)
 
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