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Wie kann ich ME/CFIDS/CFS-Betroffene konstruktiv unterstützen
karlschub29,
ich bin erfreut das zu lesen!
Ich möchte keine weitere Diskussion lostreten und diesen Thread hier einigermaßen übersichtlich lassen.
Falls folgendes doch erhöhten Diskussionsbedarf los tritt,
würde ich einen Umzug hierhin vorschlagen (wobei ich zurückhaltend bis gar nicht diskutieren werde, weil ich keine Lust dazu habe):
https://www.symptome.ch/threads/meine-heilung-cfs-durch-mandelentzuendung-und-bemerkungen.105340/
Du stelltest dich hier vor mit "geheilt von CFS".
Alibiorangerl modifizierte den Threadtitel dann.
Im Rahmen deiner Darstellung zeigte sich, dass ein Arzt dir CFS diagnostizierte, du dich zu einem Großteil in den Beschreibungen der Krankheit wiederfinden konntest, Blutparameter darauf deuteten.
Letztlich stellte sich heraus, dass eine chronische Mandelentzündung für die Symptomatik und Blutparameter verantwortlich war.
Nach einer OP bildeten sich alle Beschwerden zurück.
Ein Gedanke:
Nicht nur "der Ton macht die Musik", sondern auch eine differenzierte Formulierung kann einen himmelweiten Unterschied ausmachen.
Ich bin mir sicher, wenn du deinem Thread den Titel "Fehldiagnose" o.ä. gegeben hättest, wäre einiges anders gelaufen.
Du hast mehrfach geäußert, dass es dir um "frisch Erkrankte" gehe
(diverse anstößige Bemerkungen nun mal großzügig außer Acht gelassen).
Meine Idee wäre, Fehldiagnosen zu sammeln.
Mir ist durchaus bewusst, dass dies ein sehr heißes Eisen sein könnte.
Nicht jeder ist bereit, eine Fehldiagnose (selbst oder fremd diagnostiziert) zuzugeben, wenn schon im gesamten Umfeld, im Internet, bei Ärzten verkündet wurde "Ich habe ME / CFS".
Aber es könnte zu einer neuen Betrachtungsweise führen und verdeutlichen, dass es zu Fehldiagnosen kommen kann.
Das ist nichts ME/CFS-spezifisches, wie u.a. dieser Artikel aufzeigt:
Risiko für Patienten - Falsche Diagnosen die größte Gefahr - Wissen - Süddeutsche.de
Nicht umsonst fordern ME-Betroffene die Anwendung von gesammelten Erkenntnissen aus ca. 5000 Studien zu dieser Krankheit - auch in der Diagnostik.
Beispiele aus meiner Erinnerung:
In einem anderen Forum las ich von einem jungen Mann.
Über 1 Jahr lang quälte er sich mit der Verdachtsdiagnose CFS herum.
Er fand sich selbst in den Krankheitsbeschreibungen wieder, rannte von Arzt zu Arzt..
Nach über einem Jahr fiel ihm auf, dass er kurz vor Beginn der "Krankheit" zu seinem länger eingenommenen Betablocker einen zweiten hinzu bekam.
Sein langjähriger Hausarzt riet ihm strikt davon ab, die Dosierung zu verändern, oder gar das Mittel abzusetzen etc.
Da ihm dieser Zusammenhang keine Ruhe lies und er "nichts mehr zu verlieren hatte" setzte er den "neuen" Betablocker ab.
Innerhalb weniger Wochen war er wieder fit!
Er schrieb nicht ins Forum "geheilt von CFS" - sondern schilderte seine Fehlbehandlung mit allen Folgen.
Neulich las ich von einer Frau, dass sie auch CFS gehabt habe. Sie habe über 10 Jahre keinerlei Zugang zu ihren Gefühlen gehabt, Angst- und Panikattacken. Eine Form der Psychotherapie habe sie geheilt.
Hm. So etwas würde ich persönlich als Fehldiagnose einordnen.. (bitte einfach kommentarlos so stehen lassen. Es soll sein Beispiel sein. Danke )
Es lassen sich sicher einige skurrile Geschichten finden.
So eine Sammlung sollte nicht dazu führen, Betroffene anzugreifen, unterschwellig zu diffamieren etc.
Eine gewisse Sensibilität wäre sehr wichtig.
Der Zugewinn könnte sein, zu sehen, wie sich manche äußerst unglaubwürdig erscheinende "Heilungsberichte" erklären lassen.
Ich wäre froh, wenn ME bei mir auch eine Fehldiagnose wäre und doch noch etwas leichter behandelbares gefunden würde.
Mit Sicherheit geht es jedem Betroffenen so.
Ich werde mich hier auch nicht mehr zu "Psycho-Themen" äußern. Es ist angekommen, dass diejenigen, die es probiert haben/probieren mussten und es keinen Erfolg zeitige (oder sogar eine Verschlechterung zur Folge hatte), sich dadurch verarscht fühlen. Tut mir in diesen Fällen sehr leid!
karlschub29,
ich bin erfreut das zu lesen!
Ich möchte keine weitere Diskussion lostreten und diesen Thread hier einigermaßen übersichtlich lassen.
Falls folgendes doch erhöhten Diskussionsbedarf los tritt,
würde ich einen Umzug hierhin vorschlagen (wobei ich zurückhaltend bis gar nicht diskutieren werde, weil ich keine Lust dazu habe):
https://www.symptome.ch/threads/meine-heilung-cfs-durch-mandelentzuendung-und-bemerkungen.105340/
Du stelltest dich hier vor mit "geheilt von CFS".
Alibiorangerl modifizierte den Threadtitel dann.
Im Rahmen deiner Darstellung zeigte sich, dass ein Arzt dir CFS diagnostizierte, du dich zu einem Großteil in den Beschreibungen der Krankheit wiederfinden konntest, Blutparameter darauf deuteten.
Letztlich stellte sich heraus, dass eine chronische Mandelentzündung für die Symptomatik und Blutparameter verantwortlich war.
Nach einer OP bildeten sich alle Beschwerden zurück.
Ein Gedanke:
Nicht nur "der Ton macht die Musik", sondern auch eine differenzierte Formulierung kann einen himmelweiten Unterschied ausmachen.
Ich bin mir sicher, wenn du deinem Thread den Titel "Fehldiagnose" o.ä. gegeben hättest, wäre einiges anders gelaufen.
Du hast mehrfach geäußert, dass es dir um "frisch Erkrankte" gehe
(diverse anstößige Bemerkungen nun mal großzügig außer Acht gelassen).
Meine Idee wäre, Fehldiagnosen zu sammeln.
Mir ist durchaus bewusst, dass dies ein sehr heißes Eisen sein könnte.
Nicht jeder ist bereit, eine Fehldiagnose (selbst oder fremd diagnostiziert) zuzugeben, wenn schon im gesamten Umfeld, im Internet, bei Ärzten verkündet wurde "Ich habe ME / CFS".
Aber es könnte zu einer neuen Betrachtungsweise führen und verdeutlichen, dass es zu Fehldiagnosen kommen kann.
Das ist nichts ME/CFS-spezifisches, wie u.a. dieser Artikel aufzeigt:
Risiko für Patienten - Falsche Diagnosen die größte Gefahr - Wissen - Süddeutsche.de
Im Fachblatt Journal of the American Medical Association vom heutigen Mittwoch fordern die Ärzte neue Ansätze, um die Zahl übersehener, falscher oder verspäteter Diagnosen zu senken.
40.000 bis 80.000 Menschen sterben demnach jedes Jahr in amerikanischen Kliniken aufgrund fehlerhafter Diagnosen.
Nicht umsonst fordern ME-Betroffene die Anwendung von gesammelten Erkenntnissen aus ca. 5000 Studien zu dieser Krankheit - auch in der Diagnostik.
Beispiele aus meiner Erinnerung:
In einem anderen Forum las ich von einem jungen Mann.
Über 1 Jahr lang quälte er sich mit der Verdachtsdiagnose CFS herum.
Er fand sich selbst in den Krankheitsbeschreibungen wieder, rannte von Arzt zu Arzt..
Nach über einem Jahr fiel ihm auf, dass er kurz vor Beginn der "Krankheit" zu seinem länger eingenommenen Betablocker einen zweiten hinzu bekam.
Sein langjähriger Hausarzt riet ihm strikt davon ab, die Dosierung zu verändern, oder gar das Mittel abzusetzen etc.
Da ihm dieser Zusammenhang keine Ruhe lies und er "nichts mehr zu verlieren hatte" setzte er den "neuen" Betablocker ab.
Innerhalb weniger Wochen war er wieder fit!
Er schrieb nicht ins Forum "geheilt von CFS" - sondern schilderte seine Fehlbehandlung mit allen Folgen.
Neulich las ich von einer Frau, dass sie auch CFS gehabt habe. Sie habe über 10 Jahre keinerlei Zugang zu ihren Gefühlen gehabt, Angst- und Panikattacken. Eine Form der Psychotherapie habe sie geheilt.
Hm. So etwas würde ich persönlich als Fehldiagnose einordnen.. (bitte einfach kommentarlos so stehen lassen. Es soll sein Beispiel sein. Danke )
Es lassen sich sicher einige skurrile Geschichten finden.
So eine Sammlung sollte nicht dazu führen, Betroffene anzugreifen, unterschwellig zu diffamieren etc.
Eine gewisse Sensibilität wäre sehr wichtig.
Der Zugewinn könnte sein, zu sehen, wie sich manche äußerst unglaubwürdig erscheinende "Heilungsberichte" erklären lassen.
Ich wäre froh, wenn ME bei mir auch eine Fehldiagnose wäre und doch noch etwas leichter behandelbares gefunden würde.
Mit Sicherheit geht es jedem Betroffenen so.
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