Hallo Agi
Schwangerschaften, zwei Kinder, Stillen. Rauchen, rauchen aufhören, Kaffee kippen zum Durchhalten - Stimulanzien Nikotin, Coffein halten dein System am Laufen (sie speeden), laugen aber die Nebennieren weiter aus.
Du erinnerst mich an mich, als ich junge Mutter war. (20 Jahre her..)
Symptome von Erschöpfung, Ängste, mal Depression ja, dann wieder nein, mal Symptome, die an eine Borre erinnern, dann wieder eher grippig, dann wieder Amalgamvergiftungssymptomatiken - aber zugrunde liegend vor allem: Beanspruchung durch hormonelle Umstellungen (die teilweise in den üblichen Tests gar nicht gleich messbar sind), Mami-Sein..
Wenn du einen drive auf Nikotin hast, und den scheinst du ja im Grunde zu haben 1.5 - 1 Schachtel am Tag, dann darfst du nicht unterschätzen über welchen Zeitraum schon allein durch Nikotinentzug dein Körper in der Regulation ist.
Auch das Hirn (Neurotransmitter) auch die Schilddrüse, welche Monate nach Rauchstopp bei manchen Menschen dann eher unterfunktionell wird. Dass du es überhaupt geschafft hast mit dem Rauchen aufzuhören ist erstaunlich, denn im gesamten wirkst du auch ein bisschen "ausgeliefert " an Stimulanzien. Die der Körper nicht ohne Grund "verlangte", meist, weil er versucht auf diese Art das Stress-System zu regulieren.
Wenn die Nebennieren gefordert sind, steigt die Gier nach Coffein, um mehr Leistung aus ihnen und dir "herauszupressen. Andere Abläufe z.B. im Gehirn. (Ungleichgewichte Neurotransmitter) wiederum reagieren empfindlich auf das Nikotin.
Alleine diese zwei Sachen können Ängste verstärken und Erschöpfung auch. Mal durch den Konsum selbst, dann wieder durch den Entzug. Sie können das Stress-System so fordern, dass Kribbeln Gliedmaßen, Verspannungen, Schwindel verstärkt auftreten. Vor allem wenn man keine Möglichkeiten sieht, wirklich zu entspannen und damit das Stress-System, deinen Körper und deinen Rest nachhaltig zur Ruhe zu bringen. Diese Symptome verselbstständigen sich dann u.U. und bestehen fort, wenn du zu den Empfindlichen gehörst. (eigene Erfahrung)
Was würde ich mir selbst raten, wenn ich heute nochmal in der Situation wäre, und was rate ich somit dir?
Neben einem feinen, breitgefächerten Vitaminprogramm, das gar nicht so extrem hoch dosiert sein muss, wie manchmal empfohlen wird, neben gesunder Ernährung mit verträglichem Anteil an Frischkost und wenig Weizen, wenig Gluten, würde ich vor allem empfehlen etwas zu lernen, wo du grundlegend und wirksam dein Gehirn und deinen Körper aus dem Stress bringen kannst.
Meditation, und zwar regelmäßig. Dazu andere Stressreduktionsverfahren (das ist dann manchmal abhängig von dem, was sich bietet, was einem liegt, ich kann nur von dem sprechen, was ich auch kenne und erfahren habe). Beides wirkt auf den gesamten Körper, regulierend auf Hormone. Von Schilddrüse bis Nebenniere, es hängt alles zusammen.
Mein Leben wäre sicher anders verlaufen, hätte ich damals, als mein Sohn klein war, das "entdeckt".
So unpopulär das klingen mag, oder so aversiv manche auf den Gedanken reagieren "zur Ruhe" kommen zu sollen - wer am meisten davor weg rennt, benötigt es am meisten.
Mit zwei Kindern ist es schwierig das umzusetzen und gleichzeitig so wichtig, vor allem, wenn du bereits angeschlagen und ausgezehrt bist in deinen Kräften.
Ich hatte auch Borre Verdachtsdiagnosen (sogar einen Stich mit rotem Hof vor vielen, vielen Jahren gehabt) und ich hatte ganz sicher eine Amalgambelastung, die ich habe ausleiten lassen. Allerdings mit DMPS und nicht während der Stillzeit ausgeleitet.
Das alles aber waren nur weitere Verstärker, die mich aber auch leider dann in die Irre führten, da ich mich an potentiellen Borre oder Amalgamvergiftungssymptomatiken, zu sehr "aufgehangen" habe.
Letzten Endes brachte bei mir etwas ganz anderes viele Jahre später eine wesentliche Wende in meinem Leben mit diesen schrecklichen Symptomen (deren Begleiter auch, wie bei dir, dann noch Ängste waren).
Ich habe ein Gehirnumschulungsprogramm durchlaufen, das die Amygdala im Gehirn umtrainiert. (Amygdala/Insularetraining, Guptaprogramm)
Die überstimulierte Amygdala war bei mir verantwortlich für fast all die Symptome, die Du beschreibst. Und noch eine Menge mehr.
Meditation ist eines der Dinge, die zur Wende dazu gehören.
Ich will dir das Programm nicht nahe legen, weil ich mit dem Programm nicht hausieren gehe, aber ich möchte dir sagen: bevor du aufwändig nun vorschnell Amalgam sanierst und dann womöglich noch falsch, bevor du dich verfängst in Borreliosepanik und anderem......schau nach deinem Stresssystem. Schau danach, wo du wie entlasten und entspannen lernen kannst. Und zwar grundlegend und regelmäßig.
Ich wünschte, ich hätte das damals (nach der Geburt meines Sohnes oder besser noch: vorher) gewusst bzw. bewusster wahrgenommen und umsetzen können.
Es gab da zwar das Retraining noch gar nicht, aber ich wünschte ich hätte es damals bereits gekannt.
Mein Leben und das meines Sohnes wäre sicher anders verlaufen.
Zum Wasser trinken noch

Du trinkst wenig...
Was ich dir hier empfehlen kann, ist das Trinken von heißem Wasser. Am besten 5-10 Minuten kochen (das ist wichtig, weil es dann anders wirken kann, das Wasser) und in eine Thermoskanne füllen. Das ist eine Herangehensweise im Ayurveda. Es befeucht, es reinigt, es lässt deine "Säfte" besser fließen. Das Wasser über den Tag verteilt dann trinken - möglichst aber nicht direkt vor dem Essen, nicht beim Essen, nicht direkt nach dem Essen. wenn dir heißes zu heiß ist, dann das ganze abkühlen lassen auf die dir angenehme Temperatur.
Ich wünsche dir alles Gute.
P.S. : Ganz sicher bin ich dir nicht böse, wenn du erst mal nichts mit dem anfangen kannst, was ich zur Entspannung und Meditation schrieb. Ich wollte es dir aber sagen. Vielleicht wirst du dich dann irgendwann einmal daran erinnern.
Felis