Hallo zusammen,
vorsichtig wird umfangreicher.
Ich bin 47 Jahre, 192 cm gross, aktuell 118 KG schwer. Habe seit über einem Jahr heftige Schmerzen ohne Ursache am/im ganzen Körper. Angefangen vom Nacken, Schulter, Rücken, Hüfte, Knie bis hin zu den Fusssohlen. Komme gerade vom Orthopäden. Der findet nichts bei den Gelenken. Es sind aber nicht nur die Gelenke, auch die Muskeln und Sehnen tun teilweise sehr weh.
Seit Februar führe ich ein Schmerztagebuch. Interessiert hat es bisher niemanden.
Aktuell bin ich bein Schmerzlevel 6. Wobei bei mir die 10 unmächtig/Sterne sehen ist. War beim Physio wirklich unmächtig beim Massieren der Muskeln.
Bewegen tue ich mich trotz der heftigen Schmerzen so gut es eben geht. Schonhaltung habe ich teilweise etwas. Verspannungen immer wieder mal.
Dehne sehr viel und habe Bewegungstechnisch kaum Einschränkungen.
Schmerzmittel habe ich aktuell seit der Reha, aus der ich gestern entlassen wurde Celecoxib 2*200mg. Das lindert das Schmerzlevel um ein bis zwei Schmerzpunkte. Vergesse ich die EInnahme, merke ich das 1-2 Std sofort. Dann kommen die heftigen Schmerzen zurück.
Ansonsten wurde bisher neben den kleinen auch Tilidin, Morphin, Tramadol und Fentanylpflaster(50mikro) probiert. Tilidin und Morphin(4*10mg) war ohne Wirkung. Wie Samties. Tramadol 300mg hat etwa 0,5-1 Schmerzpunkt linderung gebracht.
Therapien in dem Jahr bisher Physio(3*6er Rezept), Osteopathie(einmal monatlich), Kinesologie, Bowen, THC, jetzt im November eine 5 wöchige medizinische Reha.
Meine Krankenakte ist sehr umfangreich. Fing als Baby an. Kam wohl zweigeschlechtlich auf die Welt. Als Baby schon 18 Wochen(Auskunft Erzeugerin) im KH. Mit 2 Jahren nochmal 4 Monate(Erzeuger Auskunft 14 Tage vor meiner GAOP 2021). Mit 5 und 6 Jahren OP wegen Hodenhochstand. Vermutlich Korrekturen. Hormone(damaliger HA irgendwann mal mit 20 erwähnt) und AD(Erinnerung ans Medi bei der PT) weiss ich. Was sonst noch alles war, keine Ahnung.
1993 mit 17J die erste Knie OP links. Arthose und Meniskus.
1996 nochmal, da aber ambulant
2007, und 2011 nochmal Arthroskopie linkes Knie. Wurde der Knorpel hinter der Kniescheibe geglättet. Seit 2011 keine OP mehr am Knie.
Rechts wurde 2010 rein geschaut, Knorpel geglättet und gespült.
2000 war noch Blinddarm.
2002 Bandscheibenvorwölbung
2007 Transsexualität,
2008 Hormone(Gynokadingel bis heute, werte werden jährlich kontrolliert), wobei beim Gentest ein Faktor V leiden festgestellt wurde.
2021 GAOP,
2021 korrektur,
2021 Brustaufbau,
2022 Glottoplastik(Stimmbandkürzung)
Seit 2009 Bluthochdruck, wobei ich glaube, dass der wegen den Schmerzen zu hoch ist. Habe bis zu 5 verschiedene Senker genommen und erst als die Schmerzen "besser"bzw ich damit besser umgehen kann brauche ich nur noch eins.
Natürlich seit 2007 Psychotherapien mit verschiedensten Ad´s. Seit 2 Jahren keine mehr.
Einige Psychosomatische Klinikaufenthalte. Bilder die ich im Kopf habe, lassen auf Folterungen in der Kindheit schliessen. Leider reden meine Erzeuger nicht mehr mit mir. Ich damals mit 17 Jahren ausgezogen.Mit 13 Jahren erster Suizidversuch(Giftpflanze), damals Kinder und Jugenpsychiatrie(keine Unterlagen mehr vorhanden, ausser dass ich da war)
Von meinem damaligen Krankenhaus Leopoldina Schweinfurt wo ich geboren wurde und bis zur Blinddarm OP immer dort war, keine Unterlagen mehr vorhanden.
Seit 2000 kein Hausarzt mehr, da ich als Berufskraftfahrerin viel unterwegs war.
Seit meiner GAOP versuche ich Sesshaft zu werden, mir ein Zuhause zu schaffen und nicht mehr zu flüchten, was ich mein ganzes Leben gemacht habe. Vor mir, vor der Vergangenheit und vor Menschen.
So das wars im grossen und ganzen?
Seit 3.11. sind diese heftigen Ganzkörperschmerzen auf Level 5-7. Bei Belastung wird es schlimmer, bis zur 10. Reha hatte ich nun vom 8.11. bis 13.12. und ich habe keine Idee was ich noch gross machen soll. Rheumawerte waren bisher immer negativ, trotzdem suche ich einen Rheumatologen auf. April Termin. Sagten mir einige Patienten, dass es das geben soll. Meine Blutwerte sind alle Top. Ich ernähre mich gesund. Wobei ich bei der Ernährungsberatung etwas über Aminosäuren gehört habe, wenn die dir als Baby fehlen....na super ich war als Baby im KH, schoss mir gleich durch den Kopf. Keine Ahnung wie wo was zu wem ich da gehen könnte.
Was mir die Reha noch aufzeigte, wie viele Schutze ich schon mache. Egal ob es die dicken Stifte sind, weil ich die dünnen nur schwer halten kann oder das Sitzkissen, damit ich höher sitze auf den Sandartstühlen.
Ja ich bin zu schwer, aber bis zu den Ad´s war mein Gewicht normal zwischen 85-90 kg. Ich tue auch alles dafür, da wieder hin zu kommen. Höchstwert war 136kg. Mein Problem ist das regelmässige Essen bzw der Tagesablauf. Aber das ist was psychisches. Kommt auch mal vor, dass ich 5-7 Tage gar nichts esse, weil ich es einfach vergesse. Es ist besser geworden, aber eigentlich klappt das regelmässige essen nur in den Kliniken oder wie jetzt in der Reha.
Ausserdem habe ich sehr viele Muskeln aufgebaut, also jeder der mich sieht, sagt nicht, dass ich dick bin. Trotz des BMI über 33. In der Reha habe ich alleine durch das Regelmässige essen 4 KG abgenommen. Sport wurde kaum möglich. Also die erste Woche haben sie alles reingeknallt um zu sehen was geht. Es ging sehr wenig. Gerättraining blieb bis zum schluss. Wobei ich die 3 mal 15 Wiederholungen vom Anfang zum Ende der reha nicht mehr schaffte. 8, 7 und 9 mal konnte ich die Übungen machen, trotz Gewichtwegnahme.
Ich habe keine Idee mehr. Ja mein Körper war/ist sicherlich irgendwo im "Überlebensmodus", habe keine Kraft mehr.
Gehe sehr langsam und bedacht. Bewege mich ultra vorsichtig. Die Angst vor den heftigen Schmerzen ist mittlerweile sehr gross.
LG Franzi