Gefühl wie Fieber - was ist das?

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05.01.07
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Hallo,

bin mittlerweile ratlos, die Ärtze vertrösten mich immer. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen?!
Ich erzähl mal kurz meine Geschichte:
Ich habe schon seit längerer Zeit das Problem, dass ich mich fühle als hätte ich Fieber (hab ich aber nicht). Am Anfang waren es nur einzelne Tage, das wurde dann im Laufe der Zeit aber öfter und seit ca. 4 Monaten krieg ich das Gefühl gar nicht mehr weg. Manchmal fühle ich mich, als wär ich high, manchmal ist mir total schwindlig, manchmal geht`s mir dann richtig schlecht. Da lieg ich dann im Bett wie bei einer schlimmen Grippe, habe aber keine Erkältungssymptome und auch kein Fieber, ich fühl mich nur so.
An manchen Tagen ist es ein wenig besser und an manchen Tagen überfällt mich dieses Gefühl wieder total. Ich hab aber bisher noch keinen Zusammenhang feststellen können.

Man hat bei mir schon sämtliche Viren, Infektionen, Bakterien ausgeschlossen.
Meine Blutwerte sind, bis auf leicht erhöhtes Eisen, in Ordnung.
Organisch ist alles in Ordnung - das ergaben 2 internistische Untersuchungen.
Ein Immundefekt liegt auch nicht vor. Eine Kernspin-Untersuchung und sämtliche neurologische Untersuchungen ergaben auch nichts.
Genauso ist bei dem CT der Nasennebenhölen und dem Röntgenbild der Zähne keine Entzündung feststellbar.

Ich weiß echt nicht mehr weiter - gegen irgendwas kämpft mein Körper, aber was? Hab schon mit einer Darmsanierung angefangen und war schon voller Hoffnung, dass das hilft, aber seit gestern geht es mir wieder miserabel.

Vielleicht habt ihr einen Tip? Wäre wirklich sehr dankbar.

Liebe Grüße
 
Dass sämtliche Viren und Bakterien ausgeschlossen wurden, ist kaum möglich, da es sehr viele Erreger gibt. Den grössten Teil kennen wir gar nicht. Hoffe, du bist nicht enttäuscht, wenn ich dir jetzt schreibe, dass die Tests auf Viren und Bakterien z.T. sehr unzuverlässig sind. Die meisten weisen Antikörper nach. Nun können diese Tests aber nicht unterscheiden, ob die nachgewiesenen Antikörper nun von einer abgelaufenen oder noch aktiven Infektion stammen, weil Antikörper oft lange nachweisbar sind, auch wenn die Infektion überstanden ist (Seronarbe). Grundsätzlich geht man davon aus, dass wenn nur IgG-Antikörper nachweisbar sind, die Infektion nicht mehr aktiv ist. Sind IgM und/oder IgA-Antikörper nachweisbar, geht man von einem aktiven Infekt aus.

Hast du Kopien von den Laborbefunden? Es gibt nämlich Ärzte, die einem anlügen, wenn das eine oder andere Ergebnis nicht in ihre Weltanschauung passt. Habe ich selbst schon erlebt. Verlange doch mal die Kopien aller Laborbefunde, um dich selbst zu überzeugen, ob da alles im grünen Bereich ist und welche Erreger getestet wurden.
 
Ich kenne das Gefühl von Fieber, ohne es zu haben, von einem "Histamin-Flush" oder auch "Cortison-Flush" (gibt es auch als Nebenwirkung von anderen Medikamenten): Da sehe ich dann aus, als hätte ich hohes Fieber. Allerdings geht das ganze nach ca. 2-3 Stunden wieder von allein weg.

Sind denn bei Dir auch Allergien und Pseudoallergien überprüft worden, soweit das überhaupt möglich ist? Ein Ernährungstagebuch wäre nicht schlecht..

Erhöhtes Eisen kann viele Gründe haben. Nimmst Du denn Eisen ein?
https://www.netdoktor.at/laborwerte/fakten/blutbild/eisen.htm

Röntgenbilder von den Zähnen zeigen nicht unbedingt, daß alles in Ordnung ist mit den Zähnen. Frage: Was hast Du in Zahnlöchern drin?

Weißt Du, ob Du auf Chemikalien empfindlich reagierst? Wie geht es Dir z.B. in einem Laden mit neuen Kleidern, Teppichen, Möbeln?

Gruss,
Uta
 
Hallo, danke erst mal für die Antworten.

Also zu den Viren/ Infektionen: bei mir wurde bereits ausgeschlossen:
-EBV
-HIV
-Hepatitis B und C (dagegen wurde ich auch vor Jahren geimpft)
-Clamydien
-Borreliose (Test 2004 grenzwertig, 2006 angeblich negativ)
-Toxoplasmose
-Helikobakter

z.T. hab ich auch die Laborbefunde, aber meist nur die Arztberichte.
Das mit den erhöhten Eisenwerten: Nein, ich nehme keine Eisentabletten ein und Hämochromatose wurde auch schon ausgeschlossen, eine Entzündung der Leber liegt auch nicht vor (meine Leberwerte sind ok).
Aber ich glaub auch nicht, dass es ein Virus ist, denn ich hab die Probleme schon seit ca. 3 Jahren, anfangs nur gering und aber seit ein paar Monaten massiv. Aber mir geht es immer mal wieder besser und dann wieder schlechter, bei einem Virus geht es einem doch nicht mal besser, dann wieder schlechter?

Zu meinen Zahnfüllungen: Ich hab nur Kunststofffüllungen. Amalgam: da wurde die letzte vor 6 Jahren entfernt.
Allerdings hab ich einen wurzelbehandelten, also einen toten Zahn im Mund.
Könnte dieser Zahn etwa solche gravierenden Schäden hervorrufen?
Meine Hausärtzin meinte auch schon, dass evtl. Störfelder bei den Zähnen sein könnten, die man auf Röntgenbilder gar nicht sieht. Aber wie kreigt man dann solche Störfelder weg?

Zu der Ernährung: Hatte ich mir auch schon überlegt, dass ich evtl. etwas nicht vertrage. Vor ca. 5 Wochen war ich überzeugt davon an Candida zu leiden (der mikrobiologische Test ergab zwar nur, dass die "guten" Keime im Darm bei mir zu schwach sind, aber Candida konnte nicht gefunden werden).
Dennoch hab ich mich entschlossen, eine solche Behandlung mit Diät und Nystatin anzufangen, da ich mittlerweile weiß, dass ich man den Candida auch manchmal nicht findet, obwohl er da ist.
Dann ging es mir während dieser Bahndlung doch tatsächlich etwas besser.
Und ich hab dann wärend dieser Zeit 3 x Wurst gegessen und jedesmal danach wurde es dann wieder schlimmer. Vielleicht war es auch nur Zufall.
Kann es sein, dass wenn man an einer Unverträglichkeit leidet, dass dann der "Schub" nicht sofort einsetzt, sonder auch erst am nächsten Tag?
Allerdings ist mir aber nie schlecht und ich hab auch keine Anzeichen wie Durchfall, Ausschlag oder Sonstiges. Ich hab nur das Gefühl, hohes Fieber zu haben. Und ich seh wie bei Uta auch, dann immer ganz krank aus (blass, glasige Augen).

Hätte auch noch eine Frage zu der Darmsanierung: Wenn mein Problem wirklich im Darm liegt (wegen der zu schwachen, guten Keime), dann dürfte es mir ja nicht während der Darmsanierung wieder schlechter gehen, oder?

Zu den Allergien: Ich hab schon mal einen Standard-Test gemacht, mit Pollen, Gräser, Hausstaub, Tierhaare, aber da war nichts.
Ich weiß aber, dass ich gegen Penicillin allergisch bin. Das wurde entdeckt, als ich noch ein Kind war. Ob Kreuzallergien bestehen, weiß ich nicht.

War auch schon mal bei der Uniklinik ambulant: Dort wurde mir empfohlen, mal ein paar Wochen Cortison zu nehmen, falls sich mein Zusand nicht bessert.
Dieser Arzt hatte den Verdacht, dass vielleicht irgendwo eine Entzündung sitzt. Was haltet ihr von dieser Idee? Ich möcht halt nicht unbedingt solche Hämmer einnehmen, ohne zu wissen wofür.

Huch, das war jetzt ganz schön viel :)
Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten.

Liebe Grüße
 
Hatte ich noch vergessen: Bei Chemikalien ist mir bisher nichts aufgefallen. Wenn ich in einen Laden gehe, passiert i.d.R. nichts.
 
Bei Blässe und glasigen Augen würde ich auch auf Unverträglichkeit tippen.Schau mal nach dem Buch: Ist das Ihr Kind? von Prof. Dr. Doris Rapp

Du hast einen Anhaltspunkt: die Wurst.

Ist es eine best. Sorte oder Firma, oder jegliche Wurst?

Was sind in dieser Wurst für weitere Zutaten. Welche zutaten sind nicht in einer Wurst, die du verträgst? ...

LG
 
Danke für den Buchtipp. Weiß nicht genau, ob es tatsächlich mit der Wurst zusammenhängt. Kann auch ein Zufall gewesen sein. Mir ging es halt bei dieser Candida-Diät die letzten Wochen zwar etw. besser (ohne Wurst), aber ganz weg war dieses komische "High-Gefühl" und das Gefühl von Fieber nicht. Seit Donnerstag ist es wieder schlechter geworden (hab am Mittwoch Rauchfleisch gegessen). Soviel ich weiß ist da Nitirit-Pökelsalz drin.
Werde mal einen Test auf Unverträglichkeiten machen lassen und auch noch zu einem speziellen Zahnarzt gehen, der nach Störfeldern sucht.

Grüssle
 
Fieber ist meistens ein Zeichen für erhöhte Immunsystemaktivität!

Ein kaltes Fieber (ohne nennenswerte erhöhte Körpertemperatur) könnte ein Zeichen für eine Autoimmunkrankheit oder Allergie sein. Ein heißes Fieber könnte ein Zeichen für eine Infektion mit einem Virus, Bakterium oder Pilz sein. Das Gefühl etwas kämpft im Körper, bestätigt diese Annahme.

Siehe auch hier: -auch mal "Ursachen" anklicken:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/fieber.htm

Zu Blässe kommt es natürlich auch im Rahmen einer Infektion. Kennt man ja von Grippe. Es kann aber auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Wenn z.B. bei jodhaltigen Speisen (auch manche Wurst gehört dazu) sich die Symptome verschlimmern, kann die Schilddrüse beteiligt sein. Besteht ein Druckgefühl im Hals?

Allergie auf den Kunststoff der Zahnfüllungen halte ich für unwahrscheinlich. Ein Toter Zahn kann sehr wohl empfindlich stören, wenn sich da Bakterien einnisten. Aber man sollte das im Kieferbereich spüren können. Verursacher ist hier nicht der Tote Zahn sondern die streuenden Keime. Aber ob das für ein auffälliges Fieber reicht, ist zu bezweifeln.

*

Wenn ein Borreliose-Test grenzwertig war, ist das schon ernst zu nehmen!

Z.B. gilt das auch für Helicobacter. Wenn Helicobacter-Antikörper im Blut grenzwertig sind, hat man ihn garantiert im Magen (mehr oder weniger). Grenzwertig heißt, daß einmal Borreliose im Körper war. Da das ein heimtückisches und hartnäckiges Bakterium (Borrelien) ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß es noch irgendwo schlummert. Wobei ich der Meinung bin, daß bei einigen Keimen, die Klassifizierung "Bakterium" oder "Virus" irreführend ist. Manche Keime sind verwandlungsfähig und ähneln einem Virus. Die Übergänge sind fließend. Ich spreche lieber von "Keimen".

Borreliose ist ohnehin nur unzuverlässig nachweisbar. Lyme-Borreliose ist heimtückisch (siehe Borreliose-Rubrik). Solche und andere Keime können sich in den Zellen einnisten. Außerhalb der Zellen sind sie nicht zuverlässig nachweisbar. Ein latent schlummerndes Virus/Bakterium kann einem sehr wohl gute und schlechte Tage bescheren. Ich selbst hatte ein Bakterium, das besonders bei Kleinkindern als Problemkeim gilt, im Nervensystem (das Darmbakterium Enterobacter cloacae).

Ein Bekannter schrieb mir:

Es gilt aber mittlerweile als gesichert, dass bei vielen Betroffenen die Antikörpertests falsch negativ testen. Das wissen nur leider auch viele Ärzte nicht. Der meist zuerst durchgeführte Eliza-Test ist eher überflüssig, da die Labore nur mit maximal 4 Stämmen von mehreren dutzend testen. Die Auswahl der Stämme ist zudem willkürlich und von Labor zu Labor unterschiedlich. Aussagekräftiger wäre da der Westernblot, aber auch der erfasst nicht die Fälle, bei denen kaum Antikörper nachweisbar sind. In den USA wird wohl teilweise mit PCR ein direkter Nachweis geführt, soll momentan das sicherste sein. Wenn man die Krankengeschichten in den Borrelioseforen so liest, dann wurde bei sehr vielen nach dem überflüssigen Elizatest gar nicht weiteruntersucht. Gerade gesetzlich Versicherte haben dann Probleme, weitere Untersuchungen bezahlt zu bekommen, da der Elizatest als Screeningtest gilt (möglicherweise nur, weil er preiswert ist?!). Erst viel später (zum Teil Jahre) wurden nach langer Ärzteodyssee bei solchen Patienten weitere Untersuchungen durchgeführt, oder die Leute stöbern selbst im Internet und beginnen einige Sachen auszuprobieren. Warum viele nicht erkranken, z.B. einige Förster und Waldarbeiter, die positiv getestet wurden ist unbekannt. Evt. weil sie vom Immunsystem noch ausreichend in Schach gehalten werden können. Dass zudem bei einem Stich/Biss Begleitkeime wie Ehrlichien, Rickettsien, Bartonellen und andere übertragen werden können, mach die Situation nicht einfacher. *Danke Klaus*

Ob eine Behandlung auf Verdacht mit geeigneten Antibiotikas möglich ist, weiß ich nicht.
 
Wurst kann auch die Nährstoffe für die Keime liefern. Ein Eiweißgemisch, daß gewisse Keime, z.B. intrazelluläre Parasiten brauchen. Besonders Schweinewurst/-fleisch liefert gleich noch ein günstiges Mileau mit. Zucker liefert die Nahrung für Pilze und manche anderen Keime.
 
Eine Kortisonstoßtherapie ist bei Verdacht auf eine Infektion nicht zu empfehlen. Kortison unterdrückt das Immunsystem. In diesem Zustand kann sich ein Keim ausbreiten und eben zu den berüchtigten schlechten Tagen führen, wenn nicht noch was schlimmeres, z.B. eine Hirnhautentzündung etc.

Also lieber kein Kortison. Zur Immuntherapie braucht man sowieso kein Kortison. Kortison ist nämlich nur Symptombehandlung. Es kann die Symptome einer Autoimmunerkrankung oder Allergie zwar wirksam eindämmen, aber heilt nicht. Das Immunsystem wird als ganzes unterdrückt.
 
Ein weiterer Beweis, daß sich Keime in den Zellen einnisten und sich dort hartnäckig halten können, ist das Krankheitsbild der "Gürtelrose". Bei Ausbruch von Gürtelrose muß keine Neuinfektion mit Herpes/Windpocken/EBV-Viren stattfinden. Die im Körper befindlichen und eine Immunschwäche genügen, um daran zu erkranken.
 
@Joh70:
"Ein kaltes Fieber (ohne nennenswerte erhöhte Körpertemperatur) könnte ein Zeichen für eine Autoimmunkrankheit oder Allergie sein. Ein heißes Fieber könnte ein Zeichen für eine Infektion mit einem Virus, Bakterium oder Pilz sein. Das Gefühl etwas kämpft im Körper, bestätigt diese Annahme."

Also heißes Fieber liegt bei mir nicht vor. Die Temperatur ist im Normalbereich (36,8 - 37,1°). Also würde dann Autoimmunkrankheit od. Allergie zutreffen? Welche Autoimmunkrankeiten könnten das sein? Kenne mich in diesem Bereich leider gar nicht aus. Die Schilddrüse ist in Ordnung - war deshalb extra bei einer Schilddrüsenärztin. Ein Druckgefühl im Hals besteht auch nicht und die Ultraschalluntersuchung der SD ergab, dass meine SD leicht verkleinert ist. Dennoch will ich eine eventuelle Jod-Unverträglichkeit nicht ausschließen.

"Wenn ein Borreliose-Test grenzwertig war, ist das schon ernst zu nehmen!
"
Das werde ich in dem Fall auch nochmal abklären lassen. Hab das Laborergebnis für diesen Test nur einmal vorliegen. Beim zweiten Test (Okt.06) wurde mir nur mitgeteilt, dass nichts ist.
Leider ist es nicht einfach, einen Arzt davon zu überzeugen, nochmal gründlich darauf zu testen,z.B. mit PCR, obwohl der Test schon zweimal negativ war.

Allerdings ist mir auch bei der Gelegenheit eingefallen, dass ich im August mal Antibiotika bekam - dann ging es mir zwei Wochen gut und danach ging der ganze Spuk dann erst recht los. Das hat mich ja schließlich auch auf die Idee mit dem Candida gebracht :)

Werde mein Glück versuchen :)

Danke für die vielen Antworten...
 
Hallo Helene,
ich nehme an, daß die Wurst und das Rauchfleisch Schweinefleisch waren? Dann wäre der Gedanke an eine Histaminintoleranz auf jeden Fall noch nicht erledigt.
Schweinefleisch enthält viel Histamin und ist auch sonst nicht unbedingt anzuraten, wenn man sowieso schon unklare gesundheitliche Probleme hat.

Gruss,
Uta
 
Wenn du den Borrelisetest wiederholst, empfehle ich dir, darauf zu bestehen, dass es in einem erfahrenen Labor geschieht. In Deutschland ist das das Labor Köln:
www.labor-koeln.de/l_k/htm/home/home.html
Bei ELISA und WesternBlot werden Antikörper nachgewiesen.

PCR macht nur Sinn, wenn du ein optisch sichtbares Symptom hast wie z.B. eine verdächtige Hautentzündung oder eine Gelenkentzündung. Dies weil die PCR nur positiv ist, wenn sich tatsächlich Borrelien oder deren Bestandteile im Untersuchungsmaterial befindet. Borrelien halten sich nicht immer im Blut auf. In der Vergangenheit hiess es immer, das sei selten. Kürzlich meinte ein Spezi anlässlich eines Vortrags, dass sie häufiger im Blut anzutreffen sind, als man bisher meinte.
PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) weist Erbgut der Borrelien nach. Ein negatives Resultat schliesst eine Borreliose nicht aus, ein positives Resultat ist richtungsweisend.

Solltest du im Labor Köln nur im geringsten auffällige Werte haben, dann empfehle ich dir, einen empfohlenen Spezi aufzusuchen, da du vorher völlig entnervt aufgibst, bevor dir ein borrelioseunkundiger Arzt bei deinen Symptomen eine Borreliose diagnostiziert, geschweige denn ordentlich therapiert.

Ich möchte dir mit meinem Beitrag keinesfalls eine Borreliose einreden. Schlussendlich kann auch ein anderes Bakterium für deine Krankheit verantwortlich sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt ist gross, da es dir unter Antibiotika besser ging.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo,

Gefühl wie Fieber - was ist das?

ein gefühl!

viele grüsse von shelley :lolli:

p.s.: und damit jetzt niemand denkt, ich würde rumspamen: ich wollte dieses kapitel abonnieren und weiss nicht, wie das geht, ohne rein zu posten.

:cool:
 
@Mungg:
Das mit der Borreliose kann schon möglich sein. Wenn ich zurück denke: Ich wurde im Sommer 2003 von einer Zecke gebissen und im Jan/Feb. 04 fingen meine Beschwerden erstmals an und der Test in Juni 04 ergab (damals Test wegen Haarausfall), dass der IgG grenzwertig ist und IgM negaiv. Das kann jetzt sein, dass ich damals schon eine Infektion hatte, die bereits ausgeheilt ist? Oder eben noch nicht und die entsprechenden Untersuchungen waren eben falsch negativ.

@Uta: Ja, die Wurst, die ich in letzter Zeit gegessen habe, war immer vom Schwein. Wobei ich Rinderfleisch problemlos vertrage (zumindest ging es mir danach nicht schlechter wie vorher).
 
Hallo Helene,
also Schweinefleisch (ist vor allem in fast jeder Wurst drin) mal versuchshalber ganz weglassen. Mal schauen, ob das etwas verändert.

Gruss,
Uta
 
Wenn eine Autoimmunkrankheit in Frage kommt, dann wäre natürlich zu klären, welche Symptome sonst noch bestehen, die darauf hindeuten könnten. Viele Patienten, bei denen schließlich eine Autoimmunkrankheit diagnostiziert wird, haben eine jahrelangen Ärztemarathon mit vielen Fehlbehandlungen hinter sich. Es ist nicht so einfach, ohne eindeutigere Indizien.

Diagnostisch kann man zum einen das Blut untersuchen oder Gewebeproben auf typische destruktive Veränderungen (z.B. Lupus).

Bei Blutuntersuchungen unterscheidet man zwischen Tests auf spezifische Antikörper, z.B. TPO-AK und TG-AK. Das sind Antikörper gegen Schilddrüsenbestandteile, die Du machen solltest, wenn Du sicher sein willst, daß kein Hashimoto besteht.

Es gibt sehr viele spezifische Antikörper, weil sich das Immunsystem so gegen alles im Körper richten kann, wenn es sich mal gründlich irrt. Alle machen zu lassen, ohne einen Verdacht, wäre viel zu teuer. Darmschleimhaut (Parietalzellantikörper), Adern (Vaskulitis), Nieren (Addison), Leber (Autoimmunhepatitis). Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen liefern einen Verdacht auf Rheuma, Fibromyalgie, Lupus, etc. Druck im Hals eher ein Hinweis auf Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Basedow. Hautauffälligkeiten evt. für Neurodermitis, etc. usw.

Dann gibt es noch die unspezifischen Antikörper. Falls diese vorhanden sind, kann man dann weiter aufschlüsseln, um das Problem einzukreisen. Z.b. ANA, oder Antikörper gegen Zellkerne allgemein, etc. Es kann auch Antikörper gegen Hormone geben, z.B. Serotonin. Dies wäre dann mit einer Depression verbunden.

Jedenfalls ist das Symptom "Fieber" einfach zu wenig, um sagen zu können, was da schief läuft. Andere Symptome und weitere Befunde sind notwendig.
 
Ich würde mich jetzt aber nicht nur auf Autoimmunkrankheiten oder eine Allergie gegen Nahrungsbestandteile versteifen. Dass das Fieber eher "kalt" ist, zeigt jedenfall, daß eine Infektion noch nicht so extrem ausgeprägt ist. Aber ein sicheres Indiz gegen eine latent schlummernde Infektion ist das nicht.
 
Hallo,
@Uta: Ja, ich werde jetzt mal gar keine Wurst mehr essen - es geht schließlich auch ganz gut ohne :)

@Joh70:
Also bzgl. Allergien: Da hab ich ja schon so einen Standardtest hinter mir (Pollen, Gräser, Milben, usw.) Allergisch bin ich nur gegen Penicillin. Ansonsten werde ich das Thema mit den Nahrungsmitteln klären lassen (das könnte ich mir am Ehesten noch vorstellen).

Zu den Autoimmunkrankheiten: Also Gelenkschmerzen hatte ich auch zeitweise in linken Handgelenk (aber ohne Schwellung und Rötung), das ging auch nach ein paar Tagen dann wieder weg. Das Thema mit Rheuma wurde auch schon mehrmals überprüft, ohne Ergebnis. Wobei ich im Grunde keine Muskelschmerzen habe. Fibromyalgie halte ich dann auch eher für unwarscheinlich. Ein Druck im Hals besteht auch nicht. Laut SD-Ärztin ist mit meiner SD alles in Ordnung, wobei ich da nicht beurteilen kann, ob da schon alles Erdenkliche überprüft wurde.

Mein Hauptsymtom, das sich anfühlt, als hätte ich Fieber ist in der Tat sehr unspezifisch. Werde daher mal alles auflisten, was mir so in letzter Zeit Probleme bereitet hat:

- Symptome:

- vor ca. 3 Jahren erstmalig ein „fiebriges Gefühl“
- das ist hin und wieder an einzelnen Tagen aufgetreten
- seit Mai 06 vermehrt
- seit Mitte August rapide Verschlechterung
- seit Sep. geht das gar nicht mehr weg

- dazwischen ständig wiederkehrende Erkältungen, wie Nebenhöhlenentzündung, Halsinnerwandentzündung

- vor ca. 1 Jahr Schmerzen im linken Handgelenk
das kam hin und wieder vor (in letzter Zeit eher weniger)

- Gefühle wie benommen, teils schwindlig, vernebelt („high“)

- Haarausfall (hat sich durch Absetzten der Pille leicht gebessert)

- allgemeines Krankheitsgefühl (wie bei einer Grippe), abgeschlagen (jede Anstrengung ist zu viel)

- schlechte Konzentration

- Schlafstörungen (Probleme beim Ein- und Durchschlafen)

- oft Kopfschmerzen

- teils bitterer Geschmack im Mund

- Antibiotika (Aug 06): 2 Wochen ging es mir gut, danach wurde alles nur schlimmer

- seit der letzten Antibiotika Einnahme (Aug) ständig auftretende Vaginal-Pilzinfektionen und Verschlechterung des Allgemeinzustands

- hab das Gefühl „nicht schwitzen zu können“ – wie wenn etwas raus will, aber nicht kann. Bsp. Sauna: mir wird zwar heiß (wie bei Fieber), aber ich schwitze nicht oder nur geringfügig und das war vor dieser Zeit nicht der Fall

...So, das war im Prinzip alles - ne ganze Menge also, die mein Körper beschäftigt.
 
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