Normalerweise nehme ich Precht als vielschichtigen Denker war, der in seinem Rahmen, indem er sich bewegt, meist mehrere Seiten betrachtet. Zudem ist man in meinen Augen nicht dem Denken, sondern dem Leben verpflichtet. Denken kann man nur mit dem Blick aufs Leben.
Ich habe noch nicht erlebt, dass er immer gegen etwas sein will, wie die Sophisten.
Im Gegenteil, er sagt, dass jede Bevölkerung ihre Regeln braucht, um in der Gemeinschaft überleben zu können. Und das ist natürlich auch ein Einschnitt in die Freiheit des Einzelnen. Muss man aber nicht so empfinden, denn Regeln erleichtern das Leben.
Was die Impfungen angeht, da hat er von seiner Familie gesprochen und er würde das nicht tun. Man darf das Impfen wohl in Frage stellen, ohne jedoch ein Recht auf Allgemeingültigkeit damit zu erwirken. Jetzt habe ich die Sendung nicht gesehen, aber dieser Artikel ist, was die bisherigen Werke und Äußerungen von Precht angeht, schlecht recherchiert.
Die Wissenschaft wird hier sehr hoch gehalten, fast wie unantastbar. Die Wissenschaft hat aber immer mit Versuch und Irrtum gearbeitet. So manches musste hinterher korrigiert werden, anderes hat dann langfristig Bestand gehabt. Es gibt Menschen, die vertragen die Impfungen richtig gut, da gibt es seitenweise Erfahrungsberichte drüber und bei anderen haben sie wochenlang eine Nachwirkung gehabt.
Genauso wie man geschrieben hat, dass die Menstruationprobleme, die doch einige Frauen gehabt haben, nichts mit der Impfung zu tun haben. Und jetzt musste man feststellen, doch da gibt es einen möglichen Zusammenhang. Aber man weiß nicht warum.
Das wird alles nichts Schlimmes sein, aber Wissenschaft ist nicht in Stein gemeißelt und die jetzigen Erkenntnisse über die Impfung sind es auch nicht. Vielen Menschen hat sie gut geholfen, aber das soll nicht heißen, dass da bei manchen doch was anders laufen kann.