Hallo Malk,
Und ganz zu schweigen von den Pflanzen die da zu Tode kommen. Mir wurde als Kind der Wert eines JEDEN Lebewesens gelehrt. Für mich ist jeder Grashalm genau so wertvoll, wie eine Kuh oder Ameise.
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Für mich persönlich macht es daher moralisch keinen Unterschied ob ich eine Pflanze töte oder ein Tier.
Sicher sollte man die Natur achten und nicht mutwillig zerstören.
Nur, dass wir Menschen von irgend etwas auch uns ernähren müssen, ist auch wieder klar.
Ich finde, dass Tiere, die eine Psyche haben, die ein Schmerzempfinden haben, die Qualen erleiden können, schützenswerter sind, als z. B. eine Getreideähre oder ein Blumenkohl auf dem Feld.
Dazu gehören in aller Regel die Tiere, die der Mensch auch zum Verzehr tötet.
Ich weiß, dass eine Grenzziehung auch schwierig ist. Sind z. B. Zecken Tiere, die man schützen will oder soll?
Aber ich will auch nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abweichen.
Wie sich die Entwicklung im Tierreich abgespielt hat, d. h. ob Raubkatzen früher Pflanzenfresser waren, damit habe ich mich auch noch nie beschäftigt. Mag sein, dass es so war.
Aber der Mensch war, bevor er mit der Jagd angefangen hatte, weit überwiegend ein Pflanzenfresser. Vielleicht hat er mit der Hand auch mal einen Fisch aus einem Gewässer gefangen. So mag es angefangen haben, als er sich dem Verspeisen von Tieren zuwandte.
Später hat er dann gejagt. Es wird teils behaupet, dass er dies auch durch Mißernten tun musste, denn der Selbterhaltungstrieb wird ihn wohl bei Mißernten dazu gebracht haben.
Was die Schimpansen angeht:
Auch diese sind weit überwiegend Pflanzenfresser. Dass es auch bei den Affen welche gibt, die mehr Tiere als andere jagen (sofern sie dazu von ihrer Anatomie her überhaupt in der Lage sind), mag so sein.
Irgendwo las ich, dass Schimpansen in der Regel deutlich unter 5 % an tierischer Nahrung zu sich nehmen würden.
Aber letztlich sollte das für das eigentliche Thema auch eher nebensächlich sein. Denn was früher war und wie es heute ist, ist doch ein Unterschied.
Dein Einwand, dass das Gehirn des Menschen durch das tierische Fett sich gut weiter entwickelt hat, mag nicht ganz falsch sein. Nur frage ich mich, wieso dann die Raubkatzen, die ja ausschließlich Fleischfresser sind, es nicht so weit gebracht haben, dass sie mit uns Menschen mithalten können?
Das spräche m. E. eher dafür, dass der Mensch dadurch, dass er eher ein "Allesfresser" ist, sich zu dem entwickelt hat, was er heute ist. D. h. dass an dieser Entwicklung auch der pflanzliche Anteil in der Nahrung eine große Rolle spielt. Denn auch die Schimpansen, die mit dem Menschen wohl am meisten verwandt sind, sind meines Wissens ziemlich intelligente Tiere. Und die essen noch heute überwiegend pflanzliche Nahrung (wenn sie diese ausreichend angeboten bekommen).
Hochwertige Fette gibt es sehr viele, die aus Pflanzen gewonnen werden und die werden z. B. bei Leberkrankheiten vor den tierischen Fetten empfohlen.
D. h. dem Gehirn werden die pflanzlichen Fette sicher genauso gut tun, wie die tierischen.
Wenn das Gehirnschrumpfen durch eine verminderte Fettaufnahme kommen sollte, so kann dies durch Ernährungsfehler sowohl bei Vegetariern, Veganern als auch bei Fleischessern möglich sein. Ich kann mir aber aucn nicht vorstellen, wie man zu dieser Problematik zu verläßlichen Daten kommen will. Denn ob Gehirne schrumpfen oder nicht, dazu müßte man sehr viele Faktoren untersuchen, d. h. man wird nicht allein nur die Fettaufnahme betrachten können, wenn man nach Ursachen sucht.
Die Tatsache, dass heutzutage viele Menschen mit z. B. einer Erbkrankheit, die zu Hirnschrumpfung führt, durch Therapien überleben und diese Menschen sich fortpflanzen (früher wären sie gestorben), kann da mit reinspielen.
Ebenso gibt es in unserem Industriezeitalter viele Möglichkeiten, giftigen Substanzen ausgesetzt zu sein, die sich negativ auf das Gehirn auswirken.
D. h. es gibt da sicher verschiedene Denkansätze für evtl. negative Entwicklungen.
Aber ich würde dieses Thema auch nicht von allen denkbaren Seiten beleuchten. Das würde hier zu weit führen, denke ich.
Ich vermute, dass bei der Frage, welche Ernährungsform jemand wählt, auch mit ein Grund der ist, dass man nicht zu viel Zeit für das Zubereiten der Ernährung verwenden will. Sich veganisch zu ernähren, erfordert viel mehr Disziplin, Planung und auch Verzicht. Mit "Verzicht" meine ich, dass es leider immer noch so ist, dass ein Veganer, wenn er z. B. in Urlaub fährt, nicht einfach in ein Lokal zum Essen gehen, gehen kann und er dort auch die Einkaufsmöglichkeiten für Veganer so schnell nicht finden wird, wenn es solche in Urlaubsgebieten überhaupt schon gibt.
D. h. ein Veganer wird evtl. weniger in Urlaub fahren oder ist gezwungen, anders Urlaub zu machen, z. B. mehr in Deutschland.
Vielleicht scheitern auch manche Veganer und Vegetarier an dieser Ernährungsform, weil sie sich nicht ausreichend damit beschäftigen und wenn man als Vegetarier nur Pudding und Quark isst, wird man schnell dieser Ernährungsform überdrüssig.
Das Lebensmittelangebot ist in wohl allen Ländern hauptsächlich auf die Fleischesser ausgerichtet. D. h. als Fleischesser muss man sich keine Gedanken machen, wo man was am besten einkaufen kann und man findet ein Überangebot an Lebensmitteln, seien es Fertiggerichte, seien es Gerichte auf der Speisekarte in Restaurants etc.
Will ein Vegetarier in Deutschland vegetarisch essen gehen, so muss er entweder in das vegetarische Restaurant der nächsten Großstadt oder aber er muss mit "Käsespätzle und Salat" im Restaurant um die Ecke vorlieb nehmen, wobei ich mir da noch nicht ganz sicher wäre, ob nicht doch tierische Zusätze enthalten sind.
Ich denke, dass das praktische Problem viele, die beim Essen eines Schnitzels doch ab und zu ein schlechtes Gewissen haben, davon abhält, Vegetarier zu werden.
Viele wissen auch gar nicht, dass es sehr schmackhafte vegetarische Gerichte gibt, die vielleicht dem einen oder anderen auch besser schmecken würden als "Schnitzel, Pommes und Salat".
Ich denke z. B. an Gemüseaufläufe, die ich besonders gern esse.
So, nun will und muss ich aber noch etwas Produktives heute tun.
Ich will mich hier im Thread auch nicht mehr so oft äußern, damit andere sich auch zu Wort melden können und andere Gedanken einbringen können.
LG
Margie