Methylierungszyklus - Es geht mir besser!
Ich möchte darum bitten auch innerhalb bestimmter Ernährungsformen zu differenzieren. Es gibt nicht DIE vegane Ernährung oder DIE Rohkosternährung. Mein Freund und ich sind beide vegan, ernähren uns recht unterschiedlich und dabei noch mal völlig anders als die anderen Veganer, die wir kennen.
Ich komme mit gedünstetem Gemüse am besten klar: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Fenchel, Möhren, Rüben, usw. usf., gelegentlich gibts Reis, Reis-Mais-Nudeln mit Sauce auf Basis von Reissahne oder mal einen Maiskolben. Für zwischendurch bekommen mir die CLIF Bars sehr gut, obwohl da paar Sachen drin sind, die ich unverarbeitet eher nicht so gut essen kann (Nüsse z.B.). Zum Frühstück gibts für mich die HIT-freundlichen Kürbisbrötchen von
kochtrotz – Rezepte für Gluten-Unverträglichkeit, Fructose-Intoleranz, Laktose-Intoleranz, Histamin-Intoleranz, Zöliakie, Sorbit-Intoleranz, jetzt auch vegan und sojafrei - Blog, Rezepte & Tipps für Nahrungsmittel-Unvertraeglichkeiten, Intolera mit selbstgemahlenem Mais und Reis mit veganem Creamy Risella (schmeckt lecker käsig und ist auf Basis von gekeimtem Reis). Jetzt, wo der Frühling wieder kommt, gibts bald auch wieder nährstoffreiche Wildpflanzen. Wir machen grüne Smoothies, Gemüsesäfte und Grassaft selbst. Da ich mir seit der HIT Sorgen um meine Eiweißversorgung macht, probierte ich es mit Proteinpulver z.B. aus Hanf oder Erbse. Insbesondere das Hanf finde ich nussig lecker und gut bekömmlich. Allerdings stelle ich fest, dass mir Eiweiß wirklich nur in Maßen gut tut, auch von der Verdauung her. Ich fühle mich mit weniger wohler und weiß jetzt auch warum. Ich denke wenn man will, wenn einem das Thema wichtig ist, dann findet man auch Möglichkeiten (vor allem abseits der Discounter).
Ich spreche wie gesagt niemandem ab, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass diese Entscheidung für manchen mehr beinhaltet als die Frage, welche Nährstoffe nun (angeblich) am alleridealsten sind. Meine Ernährung gibt mir einen psychischen Wohlfühlfaktor, den ich in vorveganen Zeiten so nie hatte. Mir war damals gar nicht bewusst, welch unglaubliche Verdrängungsleistung das Essen von Fleisch, Eiern und Milch erfordert. Essen können ohne Unschönes verdrängen zu müssen, das ist für mich Genuss und Luxus pur!
Ich habe schon vor vielen Seiten darauf hingewiesen, für wie wichtig ich das Auflösen psychischer Konflikte halte, die beim Entgiften hochkommen. Die kognitive Dissonanz, die für das Essen von Lebewesen erforderderlich ist, denen man außerhalb des Tellers eigentlich mit Empathie und Fürsorge begegnet, ist ein ziemlich krasser psychischer Konflikt, den man normalerweise verdrängt. Ich habe erfahren wie gut es mir geht, wenn ich diesen Konflikt nicht mehr in mir habe, genauso wie es mir unendlich gut tut, viele andere kleinerer und größere Konflikte mit den Entgiftungsschüben loszuwerden. Ich fühle mich so frei wie seit Jahren nicht!
Ums nochmal anders zu sagen: Wenn mir auf der körperlichen Ebene ein tierisches Nahrungsmittel mehr Energie gäbe, dann würde mir das vom Wohlfühlfaktor der psychischen Ebene wieder abgezogen werden. Ganzheitlich betrachtet ist das für mich eine Nullrechnung.
Dass viele Menschen das (noch) anders wahrnehmen, ist mir bewusst.