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Hallo Zico
Vorab sorry für den langen Text...
Ich weiss nicht, ob du bei deiner Recherche schon über Ansichten und Lehrmeinungen von IDSA, CDC und ILADS gestolpert bist? Zur Vollständigkeit (auch für andere), schreibe ich hier ein paar wesentliche Unterscheidungsmerkmale auf:
IDSA ("Infectious Diseases Society of America") geht davon aus, dass:
Betreffend möglicher Ursachen für die erhöhten Leberwerte hat dir Bizzi bereits geantwortet. Sollten gewisse Erreger dafür verantwortlich sein und sollte die entsprechende Infektion chronisch sein, so können die Werte natürlich auch längerfristig erhöht sein.
Dass irgendwann eine Darmsanierung notwendig wird, glaube ich gern. Aber dies dürfte derzeit ziemlich weit unten auf deiner Prioritätenliste stehen. Solange da noch etliche Erreger vorliegen und eine Behandlung benötigen (egal, ob mit Abx oder pflanzlich), deine Darmflora wird sowieso wieder beeinträchtigt (die kontinuierliche Einnahme von hoch dosierten Probiotika ist übrigens ein absolutes Muss während der ganzen Behandlungszeit, welche mehrere Monate bis Jahre oder gar für immer dauern kann).
Aufgrund deiner Laborwerte bzw. auch nur alleinig aufgrund deiner Beschreibungen gehe ich davon aus, dass deine Nebennieren überlastet sind bzw. derzeit nicht richtig arbeiten. Dies ist bei solchen Erkrankungen sehr häufig. Freilich dürfte es z.B. alleine aufgrund deiner Cortisol-Werte kein Zufall sein, dass es dir jeweils mittags noch am besten geht. Z.B. Cortisol und Vitamin D3 müssen meiner Meinung nach zwingend auch behandelt werden, ansonsten wird es auch kaum je gelingen, die Erreger zu bekämpfen. Evt. ist später auch die Behandlung von noch anderen Ungleichgeweichten nötig (z.B. Hormone, Neurotransmitter – bei dir ist ja einiges ausser Normwert, was leider bei solchen Erkrankungen oft vorkommt). Dass dir ein „normaler Arzt“ z.B. mit den Cortisol-Ungleichgewichten hilft, kann ich mir kaum vorstellen. Aus schulmedizinischer Sicht nimmt man lediglich „Morbus Cushing“ und „Morbus Addison“ ernst. Natürlich aber gibt es aber unzählige Abstufungen dazwischen, welche gerade im Falle von chronischen Infektionen eine erhebliche Bedeutung haben! Ich hoffe, dass sich dein künftiger „Borre-Spezialist“ mit solchen Themen auskennen wirst. Ansonsten würde ich mich für solche Themen eher an einen alternativmedizinischen Therapeuten wenden.
U.a. aus genetischen Gründen oder aber bei sehr schweren Krankheitsfällen (wenn das Immunsystem massiv gestört bzw. fehlgeleitet ist), kann der Körper gegen gewisse Erreger nur schwer oder gar keine Antikörper bilden! Dies heisst natürlich aber nicht, dass nicht eine entsprechende Infektion vorliegen kann, im Gegenteil!
Generell dürften übrigens die Labortests z.B. gerade für Babesien und Bartonellen noch viel weniger verlässlich sein als für Borrelien.
Auch gilt zu bedenken, dass Erreger gegenseitig das Testergebnis beeinflussen können. Bartonellen z.B. sind nachweislich in der Lage, die Antikörperbildung gegen Bartonellen selbst oder zum Beispiel auch gegen Borrelien, Babesien, Ehrlichien und Anaplasmen auszuschalten bzw. mindestens zu reduzieren!
Ich bin mit Bizzi völlig einverstanden, dass ein LTT noch EHER korrekte Resultate liefern dürfte. U.a. auch bei mir war erst der LTT positiv (aber auch erst im Laufe der Behandlung), und erst später wurden dann noch andere Tests positiv. Zu bedenken gilt aber, dass auch beim LTT falsch-negative Resultate auftreten können (nicht alle Borrelien-Unterarten werden getestet, Biofilme, Zystenformen, Immunsystem etc.).
Liebe Grüsse
Vorab sorry für den langen Text...
Ich weiss nicht, ob du bei deiner Recherche schon über Ansichten und Lehrmeinungen von IDSA, CDC und ILADS gestolpert bist? Zur Vollständigkeit (auch für andere), schreibe ich hier ein paar wesentliche Unterscheidungsmerkmale auf:
IDSA ("Infectious Diseases Society of America") geht davon aus, dass:
- Borreliose schwer zu kriegen ist und
- einfach zu behandeln ist (z.B. 2 Wochen 1 Abx). Wenn jemand nach dieser Zeit noch Symptome hat, hat er angeblich keine Erreger mehr, sondern das "Post-Lyme-Syndrom".
- Chronische/persistierende Verläufe von Borreliose gibt es offiziell nicht (obwohl dieselben Organisationen zum Thema „Lyme disease persistence“ forschen… – völlig unglaubwürdig).
- In der Regel hat man es jeweils nur mit einem einzigen Erreger zu tun. Mischinfektionen kommen extrem selten vor. Viele Co's wie z.B. Bartonellen, Chlamydien oder Mycoplasmen werden ohnehin nicht ernst genommen bzw. sind in Bezug auf möglichen Übertragungswegen, Symptomen, Diagnostikmethoden und korrekten Behandlungen kaum bekannt.
- Obwohl zu Biofilm, Zystenformen von Borrelien etc. genügend Studien bereits vorliegen würden, scheint IDSA von dieser Problematik noch nie was gehört zu haben (alleine dies würde schon erklären, warum die Erreger persistieren können bzw. warum es chronische Verläufe nicht nur gibt, sondern diese gar sehr häufig vorkommen können).
- Die Diagnostik erfolgt anhand eines Zwei-Stufen-Tests. Wie Bizzi bereits schrieb, wird ein Westernblot erst dann gemacht, wenn z.B. ein Elisa positiv ist. Dummerweise ist beim Elisa die Gefahr noch wesentlich grösser, dass der ein falsch-negatives Ergebnis anzeigt (auch ein Westernblot ist aus diversen Gründen alles andere als sicher).
- Die Erkrankung extrem häufig ist.
- Dass sie u.U. sehr schwierig zu behandeln ist (z.B. wenn es sich nicht um eine frische Infektion handelt und/oder mehrere Erreger vorliegen).
- Dass in der Regel nicht nur Borrelien vorliegen, sondern meist gleich mehrere Erreger.
- Die Diagnose erfolgt primär klinisch anhand Symptomen / Krankheitsverlauf. Allfällige Laborwerte dienen lediglich zur Bestätigung der zuvor erfolgten klinischen Diagnose (da unzuverlässig).
- Die Behandlung ist langwierig (z.B. über mehrere Monate/Jahre) und umfasst im besten Fall nicht nur die Bekämpfung der Erreger selbst (in der Regel mit mehreren Mitteln gleichzeitig, damit auch Dinge wie z.B. Biofilme, Zystenformen, diverse Co-Erreger angegangen werden können). Nein, sie sollte auch darauf abzielen, alle anderen bestehenden Gesundheitsprobleme zu eliminieren (z.B. Entgiftungsprobleme, Allergien / Unverträglichkeiten, Störungen im Immunsystem, Geopathie, Elektrosmog, hormonelle Ungleichgewichte, Schwermetallbelastungen, Schimmelbelastungen, andere Umweltgifte, Zahn-/Zahnwurzele - / Kieferprobleme u.v.m.).
Nicht, dass ein solcher Besuch schaden würde. Aber erwarte davon einfach nicht zu viel. Und denke bitte stets daran, dass die genannten Erreger auch gerne autoimmune Prozesse auslösen können!Rheumatologen habe ich in mehreren Monaten einen Termin.
Leberwerte waren übrigens auch erhöht. Trinke seit juli letzten Jahres keinen Tropfen mehr. Ebv geht aber anscheinend auf die Leber, wie er mir sagte und ich auch schon mehrfach gelesen habe.
Bitte, bitte hör endlich auf, dich auf EBV, CFS etc. zu versteifen! Du verlierst damit wertvolle Zeit! Es ist davon auszugehen, dass EBV nur ein opportunistischer Infekt ist. Der Hauptübeltäter oder eines der Hauptübeltäter kann dies niemals sein (was aber nicht bedeutet, dass man diesen Erreger nicht auch ernst nehmen und gegebenenfalls mit behandeln sollte, aber auch nicht mehr als dies). Dass bei dir CFS vorliegt, glaube ich nicht. Und wenn, dann ist dies lediglich als ein Symptom/eine Folgeerkrankung von anderen chronischen Infektionen und gesundheitlichen Störungen anzusehen (Mitochondrien sind bei chronischen Infektionen oft beeinträchtigt und z.B. Q10 erniedrigt, wie bei dir. Klar könnte dies auch eine erhebliche Müdigkeit beeinflussen, neben anderen Faktoren).Was kommt bei meinen Beschwerden denn noch in Frage, was die Leber arg belastet?
Betreffend möglicher Ursachen für die erhöhten Leberwerte hat dir Bizzi bereits geantwortet. Sollten gewisse Erreger dafür verantwortlich sein und sollte die entsprechende Infektion chronisch sein, so können die Werte natürlich auch längerfristig erhöht sein.
Die Frage ist doch, zu welchen Ärzten du gehst!? Je nach Lehrmeinung oder persönlicher Kenntnis wirst du diese oder jene Antwort hören. Ehrlich gesagt, bin ich erstaunt, dass man bei dir überhaupt eine Infektion in Betracht zieht. Wenn dies bei normalen Ärzten oder vor allem auch alternativmedizinischen Therapeuten / Ärzten der Fall ist, dann wird immer nur an Candida und/oder EBV gedacht (was nicht heissen soll, diese diese nicht ernst genommen werden sollten! Oftmals aber sind diese nur zusätzliche Probleme). Von Bartonellen und zig anderen Dingen hat man in der Regel noch nie was gehört. Welche 5 Ärzte meinten denn bisher, zumindest Borreliosse könnte auch im Spiel sein? Hast du dich denn schon mal an einen Spezialisten gewendet, welcher AM EHESTEN nach den ILADS-Richtlinien (und NICHT IDSA!) handelt?10 Ärzte sagen mir das kommt hundert pro vom EBV, wieder 5 sagen borre könnte auch im Spiel sein, aber EBV ist sicher an erster Stelle..
Die Aussage, dass alle Symptome von EBV kommen können, stimmt meiner Meinung nach nicht! Es geht auch nicht wirklich um einzelne Symptome, sondern um die „Kombination der Symptome“ sowie um den Verlauf. Sorry, aber EBV ist da nur ein Trittbrettfahrer. Wobei ich, wie gesagt, aber niemals abstreiten würde, dass der nicht auch vorliegen dürfte (Kombi „Borre-EBV-Herpes Viren“ ist sehr häufig). Übrigens kann man beim Institut für medizinische Diagnostik in Berlin einen Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) für EBV machen lassen. Dieser Test weist vielleicht EHER darauf hin, ob die Infektion AKTUELL nach wie vor vorliegt.10 Ärzte sagen mir das kommt hundert pro vom EBV, wieder 5 sagen borre könnte auch im Spiel sein, aber EBV ist sicher an erster Stelle, und gegen den kann man ohnehin nichts tun. Alle Symptome die ich habe, wenn ich mich so einlese und auch von anderen Betroffenen kenne, können auch vom Ebv kommen.
Dass irgendwann eine Darmsanierung notwendig wird, glaube ich gern. Aber dies dürfte derzeit ziemlich weit unten auf deiner Prioritätenliste stehen. Solange da noch etliche Erreger vorliegen und eine Behandlung benötigen (egal, ob mit Abx oder pflanzlich), deine Darmflora wird sowieso wieder beeinträchtigt (die kontinuierliche Einnahme von hoch dosierten Probiotika ist übrigens ein absolutes Muss während der ganzen Behandlungszeit, welche mehrere Monate bis Jahre oder gar für immer dauern kann).
Aufgrund deiner Laborwerte bzw. auch nur alleinig aufgrund deiner Beschreibungen gehe ich davon aus, dass deine Nebennieren überlastet sind bzw. derzeit nicht richtig arbeiten. Dies ist bei solchen Erkrankungen sehr häufig. Freilich dürfte es z.B. alleine aufgrund deiner Cortisol-Werte kein Zufall sein, dass es dir jeweils mittags noch am besten geht. Z.B. Cortisol und Vitamin D3 müssen meiner Meinung nach zwingend auch behandelt werden, ansonsten wird es auch kaum je gelingen, die Erreger zu bekämpfen. Evt. ist später auch die Behandlung von noch anderen Ungleichgeweichten nötig (z.B. Hormone, Neurotransmitter – bei dir ist ja einiges ausser Normwert, was leider bei solchen Erkrankungen oft vorkommt). Dass dir ein „normaler Arzt“ z.B. mit den Cortisol-Ungleichgewichten hilft, kann ich mir kaum vorstellen. Aus schulmedizinischer Sicht nimmt man lediglich „Morbus Cushing“ und „Morbus Addison“ ernst. Natürlich aber gibt es aber unzählige Abstufungen dazwischen, welche gerade im Falle von chronischen Infektionen eine erhebliche Bedeutung haben! Ich hoffe, dass sich dein künftiger „Borre-Spezialist“ mit solchen Themen auskennen wirst. Ansonsten würde ich mich für solche Themen eher an einen alternativmedizinischen Therapeuten wenden.
Am allerschlimmste bei solchen Erkrankungen sind Zucker, Kaffee, Alkohol. Auch Gluten (oder zumindest Weizen) sollte man eigentlich komplett weglassen (die meisten Betroffenen vertragen es sowieso nicht). Die meisten schränken zudem den Konsum von Milchprodukten stark ein oder verzichten gänzlich darauf. Generell sollte man sich mit möglichst frisch zubereiteten Zutaten ernähren (frei von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern und solchem Zeugs). Eine möglichst basische Ernährung ist sicher vorteilhaft. Allenfalls kann man auch bewusst immer wieder entzündungshemmende Mittel bzw. Zutaten gegen spezifische Mängel mit einbauen. Was absolut essenziell ist, dass du auf alles verzichtest, worauf du allergisch bist bzw. was du sonst nicht verträgst. Evt. könntest du zwischen den Malzeiten statt Früchten auch mal Gemüse wie z.B. eine Karotte essen. Früchten mit Fruchtzucker erhöhen die Gefahr einer möglichen Candidose (die ohnehin auch schon aufgrund anderen eingenommenen Mittel gegen Erreger, egal ob Abx oder pflanzlich, erhöht wird).Kann man da noch was optimieren? Ist das überhaupt die richtige Ernährung für chronische Infektionen. Also ich versuche mich so gut es geht basisch zu ernähren.
Z.B. für Bartonellen existieren erstens nur Antikörpertests für zwei Bartonellen-Arten (B. henselae und B. quintana). Dummerweise aber sind bereits mehr als 20 pathogene Bartonellen-Arten bekannt! Was man nicht testen kann, kann man folglich nicht nachweisen!Es gibt für die allermeisten Infektionen Antikörper-Bestimmungen.
Für Babesiose und für Bartonellen gibt es diese natürlich.
Das andere Problem ist, dass es hier Leute gibt, die generell davon ausgehen, dass jede Antikörperuntersuchung falsch ist.
U.a. aus genetischen Gründen oder aber bei sehr schweren Krankheitsfällen (wenn das Immunsystem massiv gestört bzw. fehlgeleitet ist), kann der Körper gegen gewisse Erreger nur schwer oder gar keine Antikörper bilden! Dies heisst natürlich aber nicht, dass nicht eine entsprechende Infektion vorliegen kann, im Gegenteil!
Generell dürften übrigens die Labortests z.B. gerade für Babesien und Bartonellen noch viel weniger verlässlich sein als für Borrelien.
Auch gilt zu bedenken, dass Erreger gegenseitig das Testergebnis beeinflussen können. Bartonellen z.B. sind nachweislich in der Lage, die Antikörperbildung gegen Bartonellen selbst oder zum Beispiel auch gegen Borrelien, Babesien, Ehrlichien und Anaplasmen auszuschalten bzw. mindestens zu reduzieren!
Ich bin mit Bizzi völlig einverstanden, dass ein LTT noch EHER korrekte Resultate liefern dürfte. U.a. auch bei mir war erst der LTT positiv (aber auch erst im Laufe der Behandlung), und erst später wurden dann noch andere Tests positiv. Zu bedenken gilt aber, dass auch beim LTT falsch-negative Resultate auftreten können (nicht alle Borrelien-Unterarten werden getestet, Biofilme, Zystenformen, Immunsystem etc.).
Liebe Grüsse