Wie lebt ihr denn mit Morbus Crohn?

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21.02.13
Beiträge
60
Hallo!
Muss mal eine Frage an Euch stellen, hoffe das ist dsas richtige Unterforum, also bei mir in der nahen Familie hat nun jemand die diagnose Morbus Crohn bekommen und wir sind alle noch ein bissi durch den Wind, und ist ein sehr heikles Thema wie ich finde, will da auch nicht dauernd nachbohren drum frag ich hier mal, wie lebt ihr so damit? Seit wann wurde das bei euch diagnostiziert?
 
Hallo rightnow,

der Diagnose "Morbus Crohn" ist sicher doch eine Leidenszeit voraus gegangen mit sehr unangenehmen Symptomen? Da könnte ich mir vorstellen, daß die Diagnose auch ein bißchen erleichtert hat. Aber schön ist sie natürlich sowieso nicht...

Wenn Du in die Suchfunktion (oben rechts, orangener Balken "Suchen") "Morbus Crohn" eingibst, findest Du einige Threads zum Thema, z.B.:

https://www.symptome.ch/vbboard/krankheitsbilder-allgemein/3951-morbus-crohn.html
https://www.symptome.ch/vbboard/koe...vertikulitis-wahrscheinlich-morbus-crohn.html

Hier wird M.Crohn ausführlich beschrieben:

Morbus Crohn – Facharztwissen @ MedicoConsult

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Rightnow,

bei mir wurde der MC 1989 diagnostiziert, Probleme hatte ich allerdings schon seit 1982. Auf meiner Profilseite habe ich den Verlauf in Kurzform aufgeschrieben Freesie.

Wie nah in der Familie ist denn der/die Betroffene? Mich würde vor allem auch interessieren, ob es ein Erwachsener oder evtl. ein Kind ist?

Ich weiss ja nicht, in wie weit du der betroffenen Person zur Seite stehen kannst oder diese Tipps annimmt. Aber die Seite zur SCD-Diät könnte durchaus hilfreich sein um erst mal etwas Ruhe in den Darm zu bekommen.
Nach über 20jähriger MC-Karriere kann ich sagen, dass die Ernährung großen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit nimmt. Deshalb habe ich Zucker, Mehl und Milch/Milchprodukte zum Großteil von meinem Speisenplan verbannt.

Um deine Frage zu beantworten:
....................... wie lebt ihr so damit?

Mir geht es nach wie vor gut :freu:

Grüssle
Freesie
 
Danke, danke ihr Lieben! Ja, da kam ja vieles zurück, ja schon nahe eben und man ist ja immer so, dass einem das auch selbst zu Herzen geht wenns dann der Person schlecht geht, aber ich hab momentan eben auch das Gefühl, ich will gerade nicht zu viel nachbohren.
Ja, danke für die Links, werde mir das auch hier gut durchlesen, denke dann hab ich auch mehr Ahnung.
@ Freesie: Werde mir auch deines durchlesen! UNd machst du nur Diät oder hast du auch andere Therapieformen?
 
Hallo rightnow,
UNd machst du nur Diät oder hast du auch andere Therapieformen?
Also ich würde sagen, dass ich mich wie jeder andere ernähre. Ich habe nur einige Sachen von meinem Speisenplan gestrichen oder sehr eingeschränkt (kleine Sünden kommen schon hin und wieder vor ;))von denen ich weiss, dass ich sie schlecht vertrage. Als Diät würde ich das aber nicht bezeichnen.

Nach meiner Erfahrung ist es bei dieser Erkrankung wichtig, sich mit so vielen frischen Lebensmitteln zu versorgen wie es geht. Also viel selber kochen, keine Fertiggerichte, auch diese tollen "Fix" Produkte um mal schnell ein Gericht zu machen sind wirklich Gift für den Darm. Daneben habe ich durch Hinweise hier im Forum herausgefunden, dass ich alles was mit Mehl hergestellt wird d. h. Brot, Brötchen, Kuchen usw. nicht vertrage. Als ich die Mehlprodukte weg lies, hat sich ein letztes hartnäckiges Symptom (starke, teilw. schmerzhafte Blähungen) verabschiedet.

Ebenso mache ich keine andere Therapie, sondern befinde mich nach wie vor ausschließlich in homöopathischer Behandlung, aber nicht mehr rein auf den Morbus Crohn bezogen sondern auch wenn mich z. B. eine Erkältung erwischt lasse ich mich homöopathisch behandeln.

Hier noch ein wirklich lesenswertes Buch über den Darm und wie wichtig er für unsere Gesundheit ist Darm mit Charme


Grüssle
Freesie
 
Ich selbst habe kein Morbus Crohn, aber meine beste Freundin und wenn sie einen ihrer Schübe hat, leidet sie immer sehr. Mit der Arbeit hatte sie zu Beginn auch Probleme, aber das hat sie nun in den Griff bekommen. Sie war schon bei sehr vielen Ärzten. Ihre Ernährung hat sie mittlerweile nun komplett umgestellt und sie ernährt sich vegan, was ihr ganz gut tut. Zusätzlich nutzt sie einen speziellen Hocker auf der Toilette, um in der natürlichen Sitzposition den Stuhlgang zu erledigen. Ihr jetziger Arzt meinte, dass das den Darm beruhigen würde, weil sie nicht mehr so pressen müsste und sich im Darm keine Ablagerungen bilden können, die sonst Entzündungen führen könnten.
Als Außenstehende ist es manchmal doch sehr schwierig, die richtige Hilfe und Unterstützung zu leisten, weil man ja selbst nicht mit dieser Krankheit konfrontiert ist, aber wir sprechen viel darüber und ich glaube bzw. hoffe, dass ihr das gut tut.
 
Ok, also vegan ist auch ein guter Weg denkt ihr? Ist ja trotzdem auch nochmals eine große umstellung, also ich kenne das nur von meiner Schwester, die macht das eher aus anderen Überzeugungen aber hat auch das Kochen und essen malecht neu definieren müssen, aber auch bei ihr hab ich bemerkt, in alles kommt eine Routine rein.
 
Hallo rightnow,
Ok, also vegan ist auch ein guter Weg denkt ihr?
ich denke das muss die Person selber herausfinden, ob das für sie ein Weg sein könnte. So unterschiedlich wie wir Menschen aussehen, so unterschiedlich sind unsere Bedürfnisse, so unterschiedlich unsere Körper in dem was sie vertragen und was nicht.

Das :( "gute" :( bei MC ist, dass man fast unmittelbar bemerkt wenn einem etwas nicht gut tut. Deshalb finde ich die SCD-Diät sehr sinnvoll. Man entlastet erst mal den Darm mit Lebensmitteln die mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Probleme machen. So wird man bei jedem neuen Lebensmittel das dann dazu kommt sehr schnell merken ob es Probleme macht oder nicht.

Ob sich die Person dann für vegetarische, vegane Ernährung oder auf ihre eigenen Bedürfnisse angepasste Ernährung entscheidet wird nur sie selbst herausfinden können. Wir hier im Forum können nur Tipps geben wo man Informationen finden kann bzw. aus eigener Erfahrung berichten was uns gut getan hat.

Dem Hinweis von zorro würde ich auch Beachtung schenken. Wenn es vielleicht auch nicht die alleinige Ursache ist, so ist es mit Sicherheit nicht verkehrt evlt. vorhandene Amalgamplomben austauschen zu lassen.

Grüssle
Freesie
 
OKey, gerade das mit dem Amalagan hätte ich so jetzt auch nicht gewusst, man hört aber schon immer wieder dass gerade das zu verschiedenen Problemen führen kann - also wird weitergeleitet.
Und ja - gebe Euch Recht - ich denke man sollte Ernährung und co wahrscheinlich individuell abstimmen, nicht jede Person verträgt ja alles gleich.
 
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