Themenstarter
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- 12.10.23
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Hallo liebes Forum !
Ich stelle mich kurz vor: Mein Name ist Gernot, ich bin 41 Jahre alt und komme aus Österreich.
Mein Leidensweg begann im März 2023. Ich möchte euch hier die ganze Geschichte erzählen. Ich würde mich wirklich sehr über Meinungen, Vermutungen, Lösungsvorschläge sowie Erfahrungen freuen! Ich bin wirklich für alles offen! Begonnen hat alles im März dieses Jahres. Ich war auf einem Fortbildungskurs und in leicht angetrunkenem Zustand kam ich auf die Idee, einen asiatischen Massagesalon aufzusuchen. Irgendwie war das Ganze dann so surreal, also hatte ich keine Erfahrungen mit solchen Etablissements. Auf alle Fälle kam es recht schnell zur Sache, der Geschlechtsverkehr erfolgte geschützt, die Vollendung mit der Hand der Dame. Ich ging in das Hotel zurück und dachte mir sofort: "Du Idiot, hast du das jetzt echt getan?"
Im Hotel ging ich sofort duschen und dachte mir, das streiche ich ganz schnell wieder aus deinem Gedächtnis. 3 bis 4 Tage später bekam ich ein unangenehmes Gefühl im Genitalbereich... ich dachte sofort: "Na super, was ist das jetzt?" Ich ging zu einem Hautarzt, er sah kurz drüber und sagte, er könne nichts erkennen. Ich bekam Travocort, eine Pilzsalbe, und sollte, falls es nicht besser werden würde, mich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen. Ich ging in mich und dachte: "Mach dich nicht verrückt." Subjektiv erfolgte keine Besserung, ich ging zum Hausarzt, gab eine Urinprobe ab. Er sagte, es könnte ein Harnwegsinfekt sein und verschrieb mir Selexid. Ich nahm es ein und eigentlich waren die Missempfindungen noch immer da. Ich bekam Panik und ging zum Urologen. Er sagte mir, ich solle zur Venerologie fahren. Gesagt, getan... ich ließ mich auf sämtliche Geschlechtskrankheiten testen. Alles negativ, bis auf Ureaplasma urealyticum.
Die Ärztin rief mich am Folgetag an und sagte, alles sei ok, bis auf dieses Bakterium. Ich fragte sie, ob das irgendwie besorgniserregend sei, und ihre Antwort war, ob ich Beschwerden habe. Ich verneinte und sagte, na eigentlich nicht. Ich ging ganz normal zum Dienst und merkte immer so ein Ziehen in der Leiste bzw. am rechten Hals. Mein Gedanke war, dass es die Lymphknoten sein könnten.
Dann bekam ich richtig Angst und begann zu googeln... was ein großer Fehler war. Ich las, dass ein HIV-Test erst 6 Wochen nach dem Risikokontakt aussagekräftig ist. Das Gedankenkarussell ging los. Irgendwann Mitte April wachte ich auf einmal unvermittelt auf und hatte Kribbeln im linken Fuß, rechte Hand sowie untere Gesichtspartie. Ich dachte mir, das kann es jetzt aber nicht sein... ich begann auch in der Nacht zu schwitzen, aber so, wie ich es noch nie in meinem Leben hatte! Ich begann, Fieber ziemlich zu messen, aber war eigentlich immer so zwischen 34,6 und 36.
Ich machte weiter meinen Dienst und dachte mir, na, das wird schon mal vorbeigehen. Ich bin von Beruf Lokführer und auf einmal, nachdem ich mit meinen Kollegen im Aufenthaltsraum war, dachte ich so: "Jetzt fliege ich um." Konnte mich aber noch zusammenreißen. Ich machte meinen Dienst ganz normal und während der Zugfahrt bekam ich auf einmal die Missempfindungen auch wieder, sowie mein Daumen fing zu zucken an. Ich ließ mich auf der Stelle ablösen und fuhr in die Neurologie... dort wurde ein Schädel-CT gemacht sowie die Standarduntersuchungen. Ich schilderte meine Beschwerden und er riet mir, mich auf neurotrope Viren sowie B12 und andere Sachen testen zu lassen.
Meine Hausärztin gab mir jedoch nur eine Nummer von Speziallabors und dort sollte ich es machen lassen. Es hat nie jemand abgehoben und die Beschwerden wurden immer schlimmer bzw. das unangenehme Kribbeln war dann rund um die Uhr da. Ich ging in mich und recherchierte eben über das Bakterium Ureaplasma und eigentlich fand ich nicht viel darüber, was auf meine Beschwerden passen würde. Nur einem Artikel, dass es unbehandelt Muskeln, Nerven und Gelenke schädigt. Ich ging wieder zu meiner Hausärztin und schilderte ihr meine Probleme sowie meine Befürchtungen. Sie sagte, ich solle aufhören, so in mich hinein zu hören, und verschrieb mir Azithromycin, ein Antibiotikum.
Es ging mir aber nicht wirklich besser und ich dachte immer: "Scheiße, das kann es nicht sein." Ich begann wieder zu recherchieren und dachte mir, vielleicht sind das Panikattacken gewesen bzw. vielleicht ist es echt die Psyche, und ich muss schauen, dass ich da jetzt runterkomme. Aber alles zeigte keine Wirkung... ich bekam auch sehr starke Muskelschmerzen im Bereich der Schultern, Halsmuskulatur sowie im Gesicht, auch meine Augen brannten wie Feuer.
Ich ging wieder in die Neurologie und bat darum, sie mögen mich bitte auf neurotrope Viren untersuchen... Der Oberarzt war aber extrem unfreundlich... ob ich leicht einfach so herkommen könnte und eine Blutuntersuchung auf neurotrope Viren verlangen will, das soll ich gefälligst beim Hausarzt machen. Und schrieb in den Befund, ich solle beim Nervenarzt vorstellig werden. Na super, ich wusste gar nicht, was ein Nervenarzt ist. Ich googelte und dann fand ich heraus, dass es ein Psychiater ist.
Na super, war mein Gedanke... ich ging zu einer Neurologin Psychiaterin und schilderte ihr meine Probleme, die wie folgt sind: extreme Muskelschmerzen im gesamten Bereich des Rückens sowie Gesicht, das Gefühl, als hätte ich eine Haube auf dem Kopf, die mir die Gesichtspartie zurückzieht, sowie Leistenschmerzen, Augenstechen und Schmerzen, sowie Nachtschweiß. Ich fragte sie, ob es sein kann, dass es eine neurologische Erkrankung ist oder die Psyche. Sie hielt mir einen langen Vortrag darüber, dass die Psyche alles auslösen kann, und verschrieb mir Pramulex... auf meinen Hinweis, dass ich aber meinen Körper kenne und ich noch nie psychische Auffälligkeiten in meinem Leben hatte, negierte sie.
Für mich waren Ärzte eigentlich immer Götter in Weiß, war nie ernstlich krank in meinem Leben... hatte nicht mal Corona oder sonst etwas. War sportlich sehr aktiv, durchtrainiert sowie habe einen super Job. Kurz gesagt, alles ok bisher in meinem Leben. Hatte schon resigniert, nahm die Tabletten, denn sie wird schon wissen, was sie tut... ist ja Arzt, und ich ging auch zum Augenarzt... er diagnostizierte mir eine Bindehautentzündung und verschrieb mir Augentropfen sowie ein Gel. Ich war zwar sehr skeptisch wegen den Tabletten... nahm sie aber ein... aber statt, dass es mir besser ging, wurde es immer schlimmer...
Nachdem ich nach einer Woche auf 10 mg erhöhen wollte, bekam ich auf einmal, wie aus dem Nichts, Nadelstiche im Gesicht... das war so beängstigend... ich ging wieder zur Ärztin und sagte ihr, ob das normal ist und mir vorkommt, dass es mir durch die Tabletten noch schlechter geht... sie sagte, na, was ich jetzt von ihr will und ich soll sie gefälligst weiter nehmen... es ging mir noch schlechter... nahm die Tabletten ca. 3 bis 4 Wochen und war nicht mehr dienstfähig... ich zog die Reißleine, setzte die Tabletten ab und wurde wieder in der Neurologie vorstellig... wurde stationär aufgenommen und Blut abgenommen... die Krankenschwester sagte irgendwas von den Leberwerten seien nicht ok im Blutbild... auf das kann ich mich noch erinnern bzw. dass sie generell nicht ok sind... es erfolgte ein Kopf-MRT sowie ein Wirbelsäulen-MRT und eine Lumbalpunktion... Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, kurz, eine komplette neurologische Untersuchung.
Von Montag bis Mittwoch waren die Untersuchungen abgeschlossen... ich war jedoch extrem unruhig bzw. hatte regelrechte Unruheattacken, konnte selbst nach der Lumbalpunktion nicht stillbleiben und ging immer wieder rauchen... ja, auch zum Rauchen habe ich angefangen... Am Donnerstag auf einmal merkte ich in meinen Beinen so mini Faszikulationen bzw. als ob sich die Muskeln kurz zusammenziehen würden bzw. als ob es im Fuß arbeitet... und bekam Schmerzen... ich sagte es der Schwester, sie kam, konnte jedoch nichts sehen... und hängte mich an einem Tropf... es erfolgte noch eine Restharnsonographie, die grenzwertig war... gefunden wurden keine neurotropen Viren, irgend etwas geringfügig bei der Blut-Hirn-Schranke bzw. Eiweiß im Liquor... sowie 3 Bandscheibenvorfälle...
Bin auch mit meinen Augen mitbehandelt worden, die dortige Diagnose war Iridozyklitis bzw. irgend etwas mit der Regenbogenhaut... ich nahm zeitweise 5 verschiedene Augentropfen im Krankenhaus sowie ein Glaukomverdacht... wurde mit dem Befund Somatisierungsstörung entlassen... ich solle in der psychiatrischen Ambulanz vorstellig werden... er verschrieb mir Sertralin und das war's...
Ich fuhr mit meiner Familie in den Urlaub nach Kroatien, dachte mir, es wird mir sicher guttun und dass ich runterkomme. Aber am Freitag wurde ich entlassen und am Samstag begann die Hölle auf Erden für mich: ich bekam solche Muskelschmerzen/Nervenschmerzen am ganzen Körper, begann wieder zu schwitzen wie ein Schwein sowie Augenschmerzen/extrem trockene Augen und Missempfindungen am ganzen Körper wie Ameisenlaufen bzw. die Mini-Faszikulationen in den Füßen wurden stärker... meine Kiefergelenke knackten... ich konnte nicht mal lange stehen, extreme Schlafstörungen... und zwar rund um die Uhr... dazu stecknadelgroße Hautblutungen am Unterarm sowie am rechten Ohr, das auf einmal zu bluten begann... wenn ich mich hinlegte, hat auf einmal mein Fuß ohne mein Zutun ausgeschlagen... ich konnte mir das alles nicht erklären, meine Familie meinte, na vielleicht hast du die Antidepressiva nicht vertragen...
Ich fuhr nach Hause und wurde sofort in der Neurologie wieder vorstellig und fragte, ob da was schiefgegangen ist... vielleicht bei der Lumbalpunktion, da ich dort, wo die Punktion war, ich Schmerzen verspürte... er klopfte mich kurz ab und sagte, na alles ok, nur verspannt...
Ich wurde wieder in die psychiatrische Ambulanz geschickt, der Arzt verschrieb mir Sertralin wieder sowie Atarax, Temesta und Trittico... ich war echt mit meinem Latein am Ende und wollte es nicht einnehmen... da ich ja sonst gar nichts mehr arbeiten kann... ich verzweifelte immer mehr und rang mich dazu durch, die Tabletten zu nehmen... ab da an kam ich mir vor wie ein Zombie... ich bekam Selbstmordgedanken und ließ mich selbst in die Psychiatrie einweisen... Diagnose Somatisierungsstörung, alle Tabletten abgesetzt... und Psychotherapie... entlassen mit dem Befund Somatisierungsstörung sowie Hypochondrie... aber absolut keine Besserung.
Ich versuchte so etwas wie ein Alltagsleben zu haben und dachte, na dann muss ich es halt aussitzen, irgendwann muss es besser werden... wurde es aber nicht!
Ich wurde immer schwächer und bekam Existenzängste noch dazu... Irgendwann, nachdem ich fast 50 Stunden nicht mehr geschlafen habe, wollte ich mich erschießen... da mir niemand glaubte und ich einfach keinen Ausweg mehr wusste... zum Glück gab meine Familie eine Vermisstenmeldung heraus und die Polizei fand mich... ich ging nach diesem Wahnsinn ganz tief in mich und begann mit Detektivarbeit, alles zurück zu analysieren, was die letzten 12 Monate alles war... denn ich bejahe eigentlich das Leben, Suizid stand für mich immer außer Frage und ich möchte kämpfen... denn ich kenne meinen Körper und weiß, wann es psychisch ist und wann nicht!
Meine Recherchen bis jetzt...
Ende November letzten Jahres hatte ich eine Leisten-OP, die erste OP meines Lebens. Mir wurden zwei Titan-Netze eingesetzt.
Im Dezember hatte ich immer noch Leistenziehen bzw. es kam wieder ein kleiner Punkt heraus. Ich ging ins Krankenhaus, Ultraschall bzw. Abtasten, alles ok. Waren es vielleicht damals schon die Lymphknoten?
Aber immer leichte Beschwerden... machte weiter Sport.
Januar, Februar wurden immer mal wieder meine zwei Mittelfinger weiß, wie bei schlechter Durchblutung... hielt sie unter warmes Wasser und dann wurde es besser (vielleicht durch das Snus ausgelöst, das ich zu dieser Zeit konsumierte?).
März, das Desaster während der Schulung, begonnen hat alles mit einem unangenehmen Gefühl in der Penisspitze bzw. subjektiv gesehen unangenehmes Gefühl beim Urinieren.
Danach Selexid, Verdacht auf Harnwegsinfekt.
Gefühl, als ob die Lymphknoten in der Leiste geschwollen wären sowie an der rechten Halsseite Schwellungsgefühl.
Venerologie, alles ok bis auf das Bakterium Ureaplasma urealyticum.
Danach Beginn Nachtschweiß sowie erstmaliges Auftreten der Kribbelgefühle linkes Bein, rechte Hand, Gesicht.
Gefühlte Muskelverspannungen Rücken u. Gesicht sowie Nacken und Hinterkopf...
Massagen durchgeführt...
Keine Besserung...
Erstmalig Neurologie, Kopf-CT in Ordnung, Blutwerte bis auf leicht erhöhte Leukozyten bzw. Entzündung leicht erhöht... getestet auf neurotrope Viren...
Hausärztin testet nicht, aber nach dem Befund waren Ureaplasmen urealyt. nachgewiesen, Verschreibung von Azithromycin.
Keine Besserung, im Gegenteil, die Nackenschmerzen sowie Gesichtsschmerzen wurden immer schlimmer, Gefühl, wie eine Haube am Kopf zu haben, die mir alles zurückzieht... Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Schwitzen und Parästhesien verstärkt...
Augenschmerzen, Augenbrennen extrem stark, zur Neurologin, Pramulex geholt, 2 Tage später Augenarzt, Bindehautentzündung diagnostiziert, Augentropfen und Salbe bekommen... alles um den 16. Mai herum...
Einnahme Antidepressiva, gefühlt alles noch schlimmer, irgendwann Brennen der Füße sowie auf einmal Nadelstiche im Gesicht!
Alles abgesetzt, extreme körperliche Schwäche, konnte nicht lange stehen sowie dubiose Schmerzen, die sich in den Füßen hocharbeiteten.
Neurologie, Lumbalpunktion, MRT Wirbelsäule, MRT Kopf, Restharnsonographie, EEG, EMG, alles ok.
Danach alle Beschwerden um 100 Prozent schlimmer.
Rheumatologie, keine Auffälligkeiten.
Alles hat begonnen, dass meine Lymphknoten Leistengegend sowie Hals rechts geschwollen sind.
Selexid, Verdacht auf Blasenentzündung, Selexid.
Keine Besserung.
Azithromycin, danach subjektiv schlimmer.
Pramulex noch schlimmer, alles.
HBV-Prob leicht hämolytisch?
Neuro, nur Bandscheibenvorfälle festgestellt L2/L3, C5/6, C6/7.
Iridozyklitis links, Konjunktivitis rechts.
Glaukomverdacht beidseits.
Liquor erhöht, Glucose 111, Li Eiweiß 57, IgA 4,18, LiGlucose 70, IgG 0,0398, IgA 0,0094, Q Albumin 8,28, geringe Funktionstörung Blut-Hirn-Schranke, HPV 1 positiv.
Beschwerden zur Zeit: kann nur 3 Stunden schlafen, Handinnenflächen kreisrunde Rötungen mit einem starken roten Punkt innen, Ameisenlaufen an wechselnden Stellen im ganzen Körper, extremes Schwächegefühl, Muskelschmerzen am stärksten wie gesagt Schultern, Hals, Gesicht, Missempfindungen wie Kitzeln vor allem im unteren Gesichtsbereich, am Anfang Ausschlagen der Füße wie bei einem Stromschlag, jetzt aber nicht mehr, extreme Augenschmerzen, diagnostiziertes Sicca-Syndrom, Nervenschmerzen an wechselnden Stellen, Gänsehaut immer nur einseitig bzw. nur am Arm oder Bein, Gefühl wie eine Haube am Kopf, die sticht bzw. mir die Muskeln Abdrücke im Gesicht bzw. sehr stark an der Stirn, alle Gelenke knacken, vor allem im Bereich des Kiefers extrem, angeschwollene Lymphknoten Leistengegend, Faszikulationen in den Beinen vor allem linker Unterschenkel sehr stark, immer wieder auftretende Muskelzuckungen linker Oberarm sowie auch mal am Körper, am besten wie so ein Ploppen, falls es jemand nachvollziehen kann, was ich meine, Lichtempfindlichkeit bzw. bei Licht werden alle Missempfindungen verstärkt, und fast kein Hautschwitzen mehr, wenn ich mich direkt der Sonne aussetze, generelle körperliche Schwäche.
Sollte irgendjemand eine Idee haben, was das sein könnte, flehe ich euch an, mir zu schreiben bzw. Meinungen mitzuteilen... Mein Leidensweg ist schon so groß. Ich bin für alle Hypothesen und Vorschläge offen.
Kann auch ins Detail gehen bei meinen Blutwerten bzw. Befunden.
Danke bereits jetzt für das Durchlesen!
Gernot
Ich stelle mich kurz vor: Mein Name ist Gernot, ich bin 41 Jahre alt und komme aus Österreich.
Mein Leidensweg begann im März 2023. Ich möchte euch hier die ganze Geschichte erzählen. Ich würde mich wirklich sehr über Meinungen, Vermutungen, Lösungsvorschläge sowie Erfahrungen freuen! Ich bin wirklich für alles offen! Begonnen hat alles im März dieses Jahres. Ich war auf einem Fortbildungskurs und in leicht angetrunkenem Zustand kam ich auf die Idee, einen asiatischen Massagesalon aufzusuchen. Irgendwie war das Ganze dann so surreal, also hatte ich keine Erfahrungen mit solchen Etablissements. Auf alle Fälle kam es recht schnell zur Sache, der Geschlechtsverkehr erfolgte geschützt, die Vollendung mit der Hand der Dame. Ich ging in das Hotel zurück und dachte mir sofort: "Du Idiot, hast du das jetzt echt getan?"
Im Hotel ging ich sofort duschen und dachte mir, das streiche ich ganz schnell wieder aus deinem Gedächtnis. 3 bis 4 Tage später bekam ich ein unangenehmes Gefühl im Genitalbereich... ich dachte sofort: "Na super, was ist das jetzt?" Ich ging zu einem Hautarzt, er sah kurz drüber und sagte, er könne nichts erkennen. Ich bekam Travocort, eine Pilzsalbe, und sollte, falls es nicht besser werden würde, mich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen. Ich ging in mich und dachte: "Mach dich nicht verrückt." Subjektiv erfolgte keine Besserung, ich ging zum Hausarzt, gab eine Urinprobe ab. Er sagte, es könnte ein Harnwegsinfekt sein und verschrieb mir Selexid. Ich nahm es ein und eigentlich waren die Missempfindungen noch immer da. Ich bekam Panik und ging zum Urologen. Er sagte mir, ich solle zur Venerologie fahren. Gesagt, getan... ich ließ mich auf sämtliche Geschlechtskrankheiten testen. Alles negativ, bis auf Ureaplasma urealyticum.
Die Ärztin rief mich am Folgetag an und sagte, alles sei ok, bis auf dieses Bakterium. Ich fragte sie, ob das irgendwie besorgniserregend sei, und ihre Antwort war, ob ich Beschwerden habe. Ich verneinte und sagte, na eigentlich nicht. Ich ging ganz normal zum Dienst und merkte immer so ein Ziehen in der Leiste bzw. am rechten Hals. Mein Gedanke war, dass es die Lymphknoten sein könnten.
Dann bekam ich richtig Angst und begann zu googeln... was ein großer Fehler war. Ich las, dass ein HIV-Test erst 6 Wochen nach dem Risikokontakt aussagekräftig ist. Das Gedankenkarussell ging los. Irgendwann Mitte April wachte ich auf einmal unvermittelt auf und hatte Kribbeln im linken Fuß, rechte Hand sowie untere Gesichtspartie. Ich dachte mir, das kann es jetzt aber nicht sein... ich begann auch in der Nacht zu schwitzen, aber so, wie ich es noch nie in meinem Leben hatte! Ich begann, Fieber ziemlich zu messen, aber war eigentlich immer so zwischen 34,6 und 36.
Ich machte weiter meinen Dienst und dachte mir, na, das wird schon mal vorbeigehen. Ich bin von Beruf Lokführer und auf einmal, nachdem ich mit meinen Kollegen im Aufenthaltsraum war, dachte ich so: "Jetzt fliege ich um." Konnte mich aber noch zusammenreißen. Ich machte meinen Dienst ganz normal und während der Zugfahrt bekam ich auf einmal die Missempfindungen auch wieder, sowie mein Daumen fing zu zucken an. Ich ließ mich auf der Stelle ablösen und fuhr in die Neurologie... dort wurde ein Schädel-CT gemacht sowie die Standarduntersuchungen. Ich schilderte meine Beschwerden und er riet mir, mich auf neurotrope Viren sowie B12 und andere Sachen testen zu lassen.
Meine Hausärztin gab mir jedoch nur eine Nummer von Speziallabors und dort sollte ich es machen lassen. Es hat nie jemand abgehoben und die Beschwerden wurden immer schlimmer bzw. das unangenehme Kribbeln war dann rund um die Uhr da. Ich ging in mich und recherchierte eben über das Bakterium Ureaplasma und eigentlich fand ich nicht viel darüber, was auf meine Beschwerden passen würde. Nur einem Artikel, dass es unbehandelt Muskeln, Nerven und Gelenke schädigt. Ich ging wieder zu meiner Hausärztin und schilderte ihr meine Probleme sowie meine Befürchtungen. Sie sagte, ich solle aufhören, so in mich hinein zu hören, und verschrieb mir Azithromycin, ein Antibiotikum.
Es ging mir aber nicht wirklich besser und ich dachte immer: "Scheiße, das kann es nicht sein." Ich begann wieder zu recherchieren und dachte mir, vielleicht sind das Panikattacken gewesen bzw. vielleicht ist es echt die Psyche, und ich muss schauen, dass ich da jetzt runterkomme. Aber alles zeigte keine Wirkung... ich bekam auch sehr starke Muskelschmerzen im Bereich der Schultern, Halsmuskulatur sowie im Gesicht, auch meine Augen brannten wie Feuer.
Ich ging wieder in die Neurologie und bat darum, sie mögen mich bitte auf neurotrope Viren untersuchen... Der Oberarzt war aber extrem unfreundlich... ob ich leicht einfach so herkommen könnte und eine Blutuntersuchung auf neurotrope Viren verlangen will, das soll ich gefälligst beim Hausarzt machen. Und schrieb in den Befund, ich solle beim Nervenarzt vorstellig werden. Na super, ich wusste gar nicht, was ein Nervenarzt ist. Ich googelte und dann fand ich heraus, dass es ein Psychiater ist.
Na super, war mein Gedanke... ich ging zu einer Neurologin Psychiaterin und schilderte ihr meine Probleme, die wie folgt sind: extreme Muskelschmerzen im gesamten Bereich des Rückens sowie Gesicht, das Gefühl, als hätte ich eine Haube auf dem Kopf, die mir die Gesichtspartie zurückzieht, sowie Leistenschmerzen, Augenstechen und Schmerzen, sowie Nachtschweiß. Ich fragte sie, ob es sein kann, dass es eine neurologische Erkrankung ist oder die Psyche. Sie hielt mir einen langen Vortrag darüber, dass die Psyche alles auslösen kann, und verschrieb mir Pramulex... auf meinen Hinweis, dass ich aber meinen Körper kenne und ich noch nie psychische Auffälligkeiten in meinem Leben hatte, negierte sie.
Für mich waren Ärzte eigentlich immer Götter in Weiß, war nie ernstlich krank in meinem Leben... hatte nicht mal Corona oder sonst etwas. War sportlich sehr aktiv, durchtrainiert sowie habe einen super Job. Kurz gesagt, alles ok bisher in meinem Leben. Hatte schon resigniert, nahm die Tabletten, denn sie wird schon wissen, was sie tut... ist ja Arzt, und ich ging auch zum Augenarzt... er diagnostizierte mir eine Bindehautentzündung und verschrieb mir Augentropfen sowie ein Gel. Ich war zwar sehr skeptisch wegen den Tabletten... nahm sie aber ein... aber statt, dass es mir besser ging, wurde es immer schlimmer...
Nachdem ich nach einer Woche auf 10 mg erhöhen wollte, bekam ich auf einmal, wie aus dem Nichts, Nadelstiche im Gesicht... das war so beängstigend... ich ging wieder zur Ärztin und sagte ihr, ob das normal ist und mir vorkommt, dass es mir durch die Tabletten noch schlechter geht... sie sagte, na, was ich jetzt von ihr will und ich soll sie gefälligst weiter nehmen... es ging mir noch schlechter... nahm die Tabletten ca. 3 bis 4 Wochen und war nicht mehr dienstfähig... ich zog die Reißleine, setzte die Tabletten ab und wurde wieder in der Neurologie vorstellig... wurde stationär aufgenommen und Blut abgenommen... die Krankenschwester sagte irgendwas von den Leberwerten seien nicht ok im Blutbild... auf das kann ich mich noch erinnern bzw. dass sie generell nicht ok sind... es erfolgte ein Kopf-MRT sowie ein Wirbelsäulen-MRT und eine Lumbalpunktion... Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, kurz, eine komplette neurologische Untersuchung.
Von Montag bis Mittwoch waren die Untersuchungen abgeschlossen... ich war jedoch extrem unruhig bzw. hatte regelrechte Unruheattacken, konnte selbst nach der Lumbalpunktion nicht stillbleiben und ging immer wieder rauchen... ja, auch zum Rauchen habe ich angefangen... Am Donnerstag auf einmal merkte ich in meinen Beinen so mini Faszikulationen bzw. als ob sich die Muskeln kurz zusammenziehen würden bzw. als ob es im Fuß arbeitet... und bekam Schmerzen... ich sagte es der Schwester, sie kam, konnte jedoch nichts sehen... und hängte mich an einem Tropf... es erfolgte noch eine Restharnsonographie, die grenzwertig war... gefunden wurden keine neurotropen Viren, irgend etwas geringfügig bei der Blut-Hirn-Schranke bzw. Eiweiß im Liquor... sowie 3 Bandscheibenvorfälle...
Bin auch mit meinen Augen mitbehandelt worden, die dortige Diagnose war Iridozyklitis bzw. irgend etwas mit der Regenbogenhaut... ich nahm zeitweise 5 verschiedene Augentropfen im Krankenhaus sowie ein Glaukomverdacht... wurde mit dem Befund Somatisierungsstörung entlassen... ich solle in der psychiatrischen Ambulanz vorstellig werden... er verschrieb mir Sertralin und das war's...
Ich fuhr mit meiner Familie in den Urlaub nach Kroatien, dachte mir, es wird mir sicher guttun und dass ich runterkomme. Aber am Freitag wurde ich entlassen und am Samstag begann die Hölle auf Erden für mich: ich bekam solche Muskelschmerzen/Nervenschmerzen am ganzen Körper, begann wieder zu schwitzen wie ein Schwein sowie Augenschmerzen/extrem trockene Augen und Missempfindungen am ganzen Körper wie Ameisenlaufen bzw. die Mini-Faszikulationen in den Füßen wurden stärker... meine Kiefergelenke knackten... ich konnte nicht mal lange stehen, extreme Schlafstörungen... und zwar rund um die Uhr... dazu stecknadelgroße Hautblutungen am Unterarm sowie am rechten Ohr, das auf einmal zu bluten begann... wenn ich mich hinlegte, hat auf einmal mein Fuß ohne mein Zutun ausgeschlagen... ich konnte mir das alles nicht erklären, meine Familie meinte, na vielleicht hast du die Antidepressiva nicht vertragen...
Ich fuhr nach Hause und wurde sofort in der Neurologie wieder vorstellig und fragte, ob da was schiefgegangen ist... vielleicht bei der Lumbalpunktion, da ich dort, wo die Punktion war, ich Schmerzen verspürte... er klopfte mich kurz ab und sagte, na alles ok, nur verspannt...
Ich wurde wieder in die psychiatrische Ambulanz geschickt, der Arzt verschrieb mir Sertralin wieder sowie Atarax, Temesta und Trittico... ich war echt mit meinem Latein am Ende und wollte es nicht einnehmen... da ich ja sonst gar nichts mehr arbeiten kann... ich verzweifelte immer mehr und rang mich dazu durch, die Tabletten zu nehmen... ab da an kam ich mir vor wie ein Zombie... ich bekam Selbstmordgedanken und ließ mich selbst in die Psychiatrie einweisen... Diagnose Somatisierungsstörung, alle Tabletten abgesetzt... und Psychotherapie... entlassen mit dem Befund Somatisierungsstörung sowie Hypochondrie... aber absolut keine Besserung.
Ich versuchte so etwas wie ein Alltagsleben zu haben und dachte, na dann muss ich es halt aussitzen, irgendwann muss es besser werden... wurde es aber nicht!
Ich wurde immer schwächer und bekam Existenzängste noch dazu... Irgendwann, nachdem ich fast 50 Stunden nicht mehr geschlafen habe, wollte ich mich erschießen... da mir niemand glaubte und ich einfach keinen Ausweg mehr wusste... zum Glück gab meine Familie eine Vermisstenmeldung heraus und die Polizei fand mich... ich ging nach diesem Wahnsinn ganz tief in mich und begann mit Detektivarbeit, alles zurück zu analysieren, was die letzten 12 Monate alles war... denn ich bejahe eigentlich das Leben, Suizid stand für mich immer außer Frage und ich möchte kämpfen... denn ich kenne meinen Körper und weiß, wann es psychisch ist und wann nicht!
Meine Recherchen bis jetzt...
Ende November letzten Jahres hatte ich eine Leisten-OP, die erste OP meines Lebens. Mir wurden zwei Titan-Netze eingesetzt.
Im Dezember hatte ich immer noch Leistenziehen bzw. es kam wieder ein kleiner Punkt heraus. Ich ging ins Krankenhaus, Ultraschall bzw. Abtasten, alles ok. Waren es vielleicht damals schon die Lymphknoten?
Aber immer leichte Beschwerden... machte weiter Sport.
Januar, Februar wurden immer mal wieder meine zwei Mittelfinger weiß, wie bei schlechter Durchblutung... hielt sie unter warmes Wasser und dann wurde es besser (vielleicht durch das Snus ausgelöst, das ich zu dieser Zeit konsumierte?).
März, das Desaster während der Schulung, begonnen hat alles mit einem unangenehmen Gefühl in der Penisspitze bzw. subjektiv gesehen unangenehmes Gefühl beim Urinieren.
Danach Selexid, Verdacht auf Harnwegsinfekt.
Gefühl, als ob die Lymphknoten in der Leiste geschwollen wären sowie an der rechten Halsseite Schwellungsgefühl.
Venerologie, alles ok bis auf das Bakterium Ureaplasma urealyticum.
Danach Beginn Nachtschweiß sowie erstmaliges Auftreten der Kribbelgefühle linkes Bein, rechte Hand, Gesicht.
Gefühlte Muskelverspannungen Rücken u. Gesicht sowie Nacken und Hinterkopf...
Massagen durchgeführt...
Keine Besserung...
Erstmalig Neurologie, Kopf-CT in Ordnung, Blutwerte bis auf leicht erhöhte Leukozyten bzw. Entzündung leicht erhöht... getestet auf neurotrope Viren...
Hausärztin testet nicht, aber nach dem Befund waren Ureaplasmen urealyt. nachgewiesen, Verschreibung von Azithromycin.
Keine Besserung, im Gegenteil, die Nackenschmerzen sowie Gesichtsschmerzen wurden immer schlimmer, Gefühl, wie eine Haube am Kopf zu haben, die mir alles zurückzieht... Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Schwitzen und Parästhesien verstärkt...
Augenschmerzen, Augenbrennen extrem stark, zur Neurologin, Pramulex geholt, 2 Tage später Augenarzt, Bindehautentzündung diagnostiziert, Augentropfen und Salbe bekommen... alles um den 16. Mai herum...
Einnahme Antidepressiva, gefühlt alles noch schlimmer, irgendwann Brennen der Füße sowie auf einmal Nadelstiche im Gesicht!
Alles abgesetzt, extreme körperliche Schwäche, konnte nicht lange stehen sowie dubiose Schmerzen, die sich in den Füßen hocharbeiteten.
Neurologie, Lumbalpunktion, MRT Wirbelsäule, MRT Kopf, Restharnsonographie, EEG, EMG, alles ok.
Danach alle Beschwerden um 100 Prozent schlimmer.
Rheumatologie, keine Auffälligkeiten.
Alles hat begonnen, dass meine Lymphknoten Leistengegend sowie Hals rechts geschwollen sind.
Selexid, Verdacht auf Blasenentzündung, Selexid.
Keine Besserung.
Azithromycin, danach subjektiv schlimmer.
Pramulex noch schlimmer, alles.
HBV-Prob leicht hämolytisch?
Neuro, nur Bandscheibenvorfälle festgestellt L2/L3, C5/6, C6/7.
Iridozyklitis links, Konjunktivitis rechts.
Glaukomverdacht beidseits.
Liquor erhöht, Glucose 111, Li Eiweiß 57, IgA 4,18, LiGlucose 70, IgG 0,0398, IgA 0,0094, Q Albumin 8,28, geringe Funktionstörung Blut-Hirn-Schranke, HPV 1 positiv.
Beschwerden zur Zeit: kann nur 3 Stunden schlafen, Handinnenflächen kreisrunde Rötungen mit einem starken roten Punkt innen, Ameisenlaufen an wechselnden Stellen im ganzen Körper, extremes Schwächegefühl, Muskelschmerzen am stärksten wie gesagt Schultern, Hals, Gesicht, Missempfindungen wie Kitzeln vor allem im unteren Gesichtsbereich, am Anfang Ausschlagen der Füße wie bei einem Stromschlag, jetzt aber nicht mehr, extreme Augenschmerzen, diagnostiziertes Sicca-Syndrom, Nervenschmerzen an wechselnden Stellen, Gänsehaut immer nur einseitig bzw. nur am Arm oder Bein, Gefühl wie eine Haube am Kopf, die sticht bzw. mir die Muskeln Abdrücke im Gesicht bzw. sehr stark an der Stirn, alle Gelenke knacken, vor allem im Bereich des Kiefers extrem, angeschwollene Lymphknoten Leistengegend, Faszikulationen in den Beinen vor allem linker Unterschenkel sehr stark, immer wieder auftretende Muskelzuckungen linker Oberarm sowie auch mal am Körper, am besten wie so ein Ploppen, falls es jemand nachvollziehen kann, was ich meine, Lichtempfindlichkeit bzw. bei Licht werden alle Missempfindungen verstärkt, und fast kein Hautschwitzen mehr, wenn ich mich direkt der Sonne aussetze, generelle körperliche Schwäche.
Sollte irgendjemand eine Idee haben, was das sein könnte, flehe ich euch an, mir zu schreiben bzw. Meinungen mitzuteilen... Mein Leidensweg ist schon so groß. Ich bin für alle Hypothesen und Vorschläge offen.
Kann auch ins Detail gehen bei meinen Blutwerten bzw. Befunden.
Danke bereits jetzt für das Durchlesen!
Gernot