Aufgedunsener Bauch und ständiges Luftaufstoßen seit Jahren!

wundermittel
naturheilkunde
War das zufällig das Benfotiamin? Dann könntest du auch ne andere Verbindung testen, z.B: Thiaminhydrochlorid. Spritzen ist schwierig, das wird kein Arzt machen, eben weil das medizinisch keinen Sinn ergibt (nach meinem Verständnis).
 
Bitteschön.
Ernstgemeinte Frage: Was soll eine Injektion mit B1 bewirken im Vergleich zu oraler Einnahme? Soweit ich weiß wird B1 oral komplett resorbiert.
Siehe dazu:
  • u.a.: Die Histaminasen in Magen und Darm werden so nicht im direkten Kontakt blockiert (Es kommt aber verzögert über die Folgetage trotzdem zu verdauungsanregenden/abführenden Effekten, jedoch weitaus weniger extrem und lästig als bei oraler Einnahme möglich)
  • Intramuskuläre Injektionen von nur 100mg bzw. 2x 100mg wöchentlich seien gleichwertig zu 14.000-28.000mg per Woche oral zugeführtem Thiamin.
Es wirkt i.m. m.E.n. wirklich gigantisch viel effektiver und schneller als oral. Falls man solche Mengen oral wegen der Verträglichkeit überhaupt schafft. Als Ampullen kostet es deutlich weniger als auch nur die kleinste Packung Benfotiamin. Die Bedeutung von Thiamin, und dessen Kofaktoren zur Zelleinschleusung und Wiederverwertung, gegen und bei allen chronischen Krankheiten kann ich wirklich nicht überbetonen.
So eine 5-er Packung Ampullen sind wirklich ein empfehlenswerter Ansatz nicht nur bei Polyneuropathien, Schwindel usw.
Auch ein paar Info hier:

Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Summer14
Nein, nicht wirklich. Durch intermittierendes Fasten ist der Blähbauch minimal besser geworden, aber die Grundproblematik bleibt. Und das Aufstoßen ist seit 2017 eher schlimmer und vor allem intensiver geworden.

Aber ich habe mittlerweile aufgehört nach Lösungen zu suchen. Das habe ich jahrelang erfolglos gemacht. Entweder es verschwindet wieder genauso plötzlich wie es gekommen ist oder eben nicht.
 
naturheilkunde
Hallo Japanworm,

eine Freundin von mir hat - ähnlich wie ich - Darmprobleme in Form von einem Blähbauch. Sie hat noch weitere gesundheitliche Probleme z. B. Brainfog.

Interessant ist, dass diese Probleme nach dem Tod ihrer Mutter vor ca. 3 Jahren auftraten. Ihre Mutter ist an Darmkrebs verstorben. Gab es bei dir nicht auch ein einschneidendes Ereignis? Zumindest hatte ich das so in Erinnerung.

Viele Grüße
Summer
 
Ich habe fest gestellt, dass ich empfindlich wurde/bin auf Fruktose und/oder Sorbit.
Seit ich es meide ist es fast weg. Manches Obst geht, aber kürzlich die Wassermelone ging gar nicht. Gleich wieder aufgeblähter Bauch Und aufstoßen.

Ich hatte mir im letzten Winter angewöhnt morgens eine Banane und abends einen Apfel zu essen. Nach einigen Wochen fing das Problem an mit Kloßgefühl im Hals, brennen in Hals und auf Zunge, belegte Zunge usw. dann nahm ich noch zuckerfreie Halstabletten, dann war ganz aus.
Alles weg gelassen bzw. reduziert hat alles wieder beruhigt.

Einen Test auf Fruktoseintoleranz habe ich nicht gemacht, da ich es ja deutlich gespürt habe und wenn es eine Pseudoallergie ist kann man eh nix fest stellen.
jetzt esse ich wieder erst am frühen Nachmittag und gut ist. Ich habe frühs kein Hungergefühl da ich Kaffee,Tee oder Getreidekaffee mit Hafermilch trinke, das lässt bei mir dann kein Hungergefühl aufkommen.
 
Hallo Japanworm,

eine Freundin von mir hat - ähnlich wie ich - Darmprobleme in Form von einem Blähbauch. Sie hat noch weitere gesundheitliche Probleme z. B. Brainfog.

Interessant ist, dass diese Probleme nach dem Tod ihrer Mutter vor ca. 3 Jahren auftraten. Ihre Mutter ist an Darmkrebs verstorben. Gab es bei dir nicht auch ein einschneidendes Ereignis? Zumindest hatte ich das so in Erinnerung.

Viele Grüße
Summer

Hi Summer,

ja, ich hab meine Mutter auch verloren vor fast 20 Jahren, aber das mit dem Blähbauch trat erst vor ca. 8 Jahren auf. Allerdings hatte ich seit dem Tod meiner Mutter mit unspezifischen Magen- oder Darmproblemen zu kämpfen und dann wurde ein Chron diagnostiziert, zumindest so halb .....

Ich kämpfe immer noch mit dem Blähbauch und dem täglichen Aufstoßen.
Aber wie gesagt mit intermittent fasting (abends nichts mehr essen) ist der Blähbauch nicht so schlimm wie er mal war. Gegen das Aufstoßen hab ich noch nichts gefunden. Ich hoffe nur, dass das keine bleibenden Schäden in der Luftröhre oder sonst wo hinterlässt. Wenn man das mal hochrechnet ... seit 2017 stoße ich täglich mehrere Hundert mal auf, jeden einzelnen Tag. Für sowas ist der Körper ja gar nicht ausgerüstet ... :/
 
Naja, ganz lange war man sich uneinig ob es wirklich ein Chron ist, weil ich nicht die typischen Symptome hatte, aber die Biopsie das eindeutig ergeben hatte. Weitere Untersuchungen, haben auch nicht drauf hingedeutet. Das war aber bereits 2006, spätere Untersuchungen haben das wohl dann eindeutiger ergeben bzw. sagt man heute wohl, dass der Crohn auch mit untypischen / milden Symptomen ein Crohn sein kann. Keine Ahnung. :)
 
naturheilkunde
Ich habe es von einer Frau mit dieser Diagnose ähnlich gehört. Zeitweise könne man nichts nachweisen und die Symptome halten sich in Grenzen. Somit ist der Nachweis aber auch ein Lotterie-Spiel, je nachdem, wann die Biopsie gemacht wird. Womöglich sollte man dann zur Kolo gehen, wenn das Calprotectin mal positiv ist...
 
Hab schon 2 Darmspiegelungen mit Biopsie hinter mir und beide Male kam offenbar ein eindeutiges Ergebnis raus. Einmal 2005-ish und einmal 2017-ish. Aber ich bin nicht in Behandlung. Der Arzt wusste irgendwann auch nicht mehr weiter wegen dem Blähbauch und dem Aufstoßen und wir haben wirklich alle Tests gemacht, die es gibt, die Sinn gemacht hätten.

Deshalb hab ich ja selber geschaut, was helfen könnte. Viele Eliminierungsdiäten gemacht. War sogar bei der Logopädie wegen dem Aufstoßen.

Hat alles leider nichts gebracht.

Es ist ärgerlich, aber nicht lebensbedrohlich und verursacht nur manchmal Unwohlsein aber keine Schmerzen, von daher .....
Ich weiß, dass was nicht in Ordnung ist, aber es nützt auch nichts, wenn man sich deshalb irre macht. Ich hab alles versucht, ich entspanne mich und genieße das Leben und gut is. ;)
 
Hallo Japanworm,

also dann wirst Du, wenn Du an Colitis leidest, so vermute ich, wahrscheinlich auch einen leaky gut haben. Ich habe mir neulich einen Artikel durchgelesen, in dem es darum ging, wie man einen leaky gut rückgängig machen kann.

Zusammenfassung von mir:
Bei einem leaky gut fehlt es oft vor allem an Lactobacterien. Eine ballaststoffarme Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren führt zu einer Abnahme von Lactobacterien.

Bacterioides fragilis ist offensichtlich bei enzündlichen Erkrankungen wie Colitis, aber auch bei experimenteller Autoimmun-Enzephalomyelitis von Vorteil.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2017.00598/full#B46

Als Torwächter für den parazellulären Weg sind die TJ-Komplexe auch wichtige Ziele der Mikrobiota-Regulierung (74). Dies gilt insbesondere für bestimmte probiotische Arten wie Lactobacillus rhamnosus (75-78), Streptococcus thermophilus (79), Lactobacillus reuteri (80) und Bifidobacterium infantis (81).


In einer kürzlich durchgeführten Studie von Desai et al. wurde festgestellt, dass der Verzehr einer ballaststoffarmen Diät die Ausbreitung von schleimabbauenden Bakterien, darunter Akkermansia muciniphila und Bacteroides caccae, auslöst (45). Infolgedessen ist die Schleimdicke bei Mäusen, die mit ballaststoffarmer Nahrung gefüttert werden, deutlich verringert, obwohl die Transkription des Muc2-Gens überraschenderweise erhöht war, möglicherweise als kompensatorische Reaktion.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren zu einer starken Abnahme von Lactobacillus und einer Zunahme von Oscillibacter führt, und diese Veränderungen wurden mit einer deutlich erhöhten Permeabilität im proximalen Kolon in Verbindung gebracht (86).

und

Es ist erwähnenswert, dass einige Bakterienarten Alkohol produzieren können, darunter E. coli und Weissella confusa, und dies könnte der Mechanismus sein, durch den sie die Funktion der Darmbarriere beeinträchtigen (102, 103).

Es wurden verschiedene probiotische Spezies entdeckt, die die Eigenschaften besitzen, die Darmbarriere zu schützen, indem sie auf verschiedene Komponenten des Barrieresystems der Schleimhaut abzielen. Der menschliche Kommensale Bacteroides fragilis könnte als ein solches Probiotikum dienen (140). In einem Mausmodell wurde gezeigt, dass Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) mit einer Dysfunktion der Darmbarriere, einer Dysbiose der Darmmikrobiota und einer undichten Stelle für 4-Ethylphenylsulfat (4EPS) einhergehen, das von den kommensalen Bakterien stammt. Die Verabreichung von 4EPS an Wildtyp-Mäuse führte direkt zu Verhaltensanomalien, die denen von ASD-Mäusen ähneln. Die Behandlung mit B. fragilis reduzierte die Verlagerung des krankheitsverursachenden 4EPS und verbesserte die Verhaltensstörungen erheblich. Es wird angenommen, dass der therapeutische Nutzen von B. fragilis auf seine Fähigkeit zurückzuführen ist, die mikrobielle Zusammensetzung zu verändern und die Funktion der Darmbarriere zu verbessern (140). B. fragilis ist auch für seine Fähigkeit bekannt, die Entwicklung von Foxp3+ regulatorischen T-Zellen zu induzieren, ein Prozess, der durch ein anderes Produkt von B. fragilis, Polysaccharid A (PSA), reguliert wird (141, 142).

B. fragilis und PSA sind bei entzündlichen Erkrankungen wie Colitis und experimenteller Autoimmun-Enzephalomyelitis von Vorteil..

viele Grüsse
 
Hallo giselgolf.
Die Studienaussagen lassen aufhorchen.
Kurioserweise und entgegengesetzterweise wird Akkermansia municiphila sonst vielfach und teils sehnsüchtig den wünschenswerten Besiedelungen zugeschlagen und mit hohem und gesundem Alter assoziiert.

Speziell diese Referenz, konkret welche und ob wirklich gesättigte FS verwendet wurden interessierte mich gerade genauer:
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren zu einer starken Abnahme von Lactobacillus und einer Zunahme von Oscillibacter führt, und diese Veränderungen wurden mit einer deutlich erhöhten Permeabilität im proximalen Kolon in Verbindung gebracht (86).
Die referenzierte Originalstudie (86) sagt dann:
Starting at 16weeks of age, the mice were fed either a control (10% kcal from fat)or a high saturated fat diet (HFD; 60% kcal from fat, of which 34% was saturated fat) ad libitum with free access to water for 8 or12 weeks.​
Increased gut permeability and microbiota change associate with mesenteric fat inflammation and metabolic dysfunction in diet-induced obese mice. PLoS One (2012) 7(3):e34233. doi:10.1371/journal.pone.0034233, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3311621/
Die gemachte Aussage über die gesättigten Fettsäuren bezieht sich also auf eine Ernährung der Mäuse, die aus (!) 60% Fettanteil besteht. Davon waren aber lediglich 34%, also nur 1 Drittel gesättigte Fettsäuren. Leider fehlen jegliche Angaben über die Zusammensetzung dieses und der zwei anderen Drittel. Diese grundlegende Information sollte selbstverständlich veröffentlicht sein. Vielleicht wäre sie bei den Autoren anfragbar.

Unerträglich unseriös von den Autoren ist aber die wiederholte Präsentation der Untersuchungsergebnisse als Folge von nicht nur viel, sondern insbesondere gesättigtem Fett. Sie bezeichnen die verwendete Hochdosis-Fett-Diät als "überwiegend aus gesättigten Fettsäuren bestehend". Das ist halt einfach falscher, grober Unfug.
The present study aimed to determine the effect of a high, predominantly saturated, fat diet (HFD) on gut health and itsrelationship with metabolic dysfunction​

Vereinfacht gesagt scheinen diese durchgeführten Studien nicht ganz rund zu sein.
Schade.

Mit Bacteroides fragilis subtilis hatte ich negative Erfahrungen gemacht. L. rhamnosus und die Bifidobacteria finde ich gut.


Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
wird Akkermansia municiphila sonst vielfach und teils sehnsüchtig den wünschenswerten Besiedelungen zugeschlagen und mit hohem und gesundem Alter assoziiert

Hallo Granit,

ja, das stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Da weiß man oft nicht mehr, woran man ist. Aber leider, so fürchte ich, gibt es aktuell noch nicht allzu viel Forschungsergebnisse zum Thema Darmmikrobiom und entzündliche Darmerkrankungen.

Jedesfalls muss man als Laie schon danach suchen und wenn man was findet, dann sind die Aussagen auch noch widersprüchlich. Aber das kann viele Gründe haben und ist ja auch normal in der Forschung/Wissenschaft.

Ich selbst hatte zunächst Probleme, den Artikel überhaupt zu lesen und zu verstehen. Mich interessiert meistens auch nur ein Teil eines Artikels und ich habe mir schon angewöhnt, nicht zu viel Zeit mit dem genauen Lesen zu verbringen, weil ich ganz einfach so viel Zeit nicht (mehr) habe bzw. aufbringen kann.

Aber dass vor allem zu wenig Laktobakterien bei vielen gesundheitlichen Problemen (nicht nur Darmproblemen) eine Rolle spielen, finde ich wichtig und entspricht auch den (mittlerweile etwas veralteten) Ergebnissen meiner letzten und einzigen Darmflora-Untersuchung.

Gestern las ich etwas darüber, wie bzw. warum eine ausreichende Anzahl an Laktobakterien möglicherweise so eine günstige Rolle bezüglich der Gesundheit haben.

In dem folgenden Artikel wurde der Fettsäuren-Stoffwechsel des Laktobakteriums Plantarum AKU 1009a (AKU Culture Collection, Faculty of Agriculture, Kyoto University) untersucht.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3816446/

Der Lipidstoffwechsel durch gastrointestinale Mikroben erzeugt mehrere Fettsäurespezies, wie konjugierte Fettsäuren und Transfettsäuren, die den Lipidstoffwechsel des Wirts beeinflussen können (2). Der Lipidstoffwechsel durch gastrointestinale Mikroben ist jedoch noch nicht im Detail erforscht worden.

Der Sättigungsstoffwechsel mehrfach ungesättigter Fettsäuren, eine repräsentative Form des Lipidstoffwechsels durch gastrointestinale Mikroben, ist ein entgiftender Stoffwechsel von anaeroben Bakterien, wie z. B. Milchsäurebakterien, die sich im Dickdarm und im Darm aufhalten.

Bei diesem Prozess werden wachstumshemmende freie mehrfach ungesättigte Fettsäuren in weniger toxische freie gesättigte Fettsäuren umgewandelt (3). Bei diesem Sättigungsstoffwechsel entstehen charakteristische Fettsäuren (z. B. konjugierte Fettsäuren und Transfettsäuren, die bekanntermaßen in aus Wiederkäuern gewonnenen Lebensmitteln vorkommen und verschiedene physiologische Wirkungen entfalten).

Auch wenn nur eine einzige Laktobakterienart untersucht wurde, so wird vermutet, dass viele oder möglicherweise auch alle Laktobakterien auf diese Weise wirken, indem sie aus bekanntlich schlechten Fettsäuren ungiftigere entstehen lassen.

Was die gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und deren Wert für die Gesundheit angeht, so ist mir nur bekannt, dass eigentlich jede Art von Fettsäure auch negative Auswirkungen hat. Einzige Ausnahme ist da wohl die Ölsäure, besonders unerhitzt.

Vereinfacht gesagt scheinen diese durchgeführten Studien nicht ganz rund zu sein.
Schade

Ja, wenn das in dem Artikel unterlassen wurde, dann war das keine zielführende Vorgehensweise bzgl. der Ergebnisse.

Was hätte Dich denn konkret an dem Versuch, wenn er richtig durchgeführt worden wäre, besonders interessiert?

Vielleicht, ob bestimmte gesättigte Fettsäuren auch positiv wirken? Kokosöl wird ja als Beispiel für eine gute gesättigte Fettsäure diese Wirkung zugeschrieben. Aber diese gesättigte Fettsäure hat eben doch auch eine negative Wirkung. Sie wird auch verstoffwechselt (Peroxidation) und verbraucht nebenbei noch Vitamin E. Das las ich übrigens in einem Deiner verlinkten Artikel. Und wenn man dann noch eine größere Menge vom Kokosfett konsumiert wird, kann das ja nur noch schlimmer sein. Oder nicht? Aber vielleicht wolltest Du ja was ganz anderes in Erfahrung bringen...

viele Grüsse
 
naturheilkunde
Was hätte Dich denn konkret an dem Versuch, wenn er richtig durchgeführt worden wäre, besonders interessiert?
Einer meiner Gedanken war so ähnlich wie dein letzter Absatz:
Dass bei 60% anstatt 10% (isoliertem?) Fettgehalt in der (isokalorischen) Nahrung notgedrungen auch 50% weniger Nährstoffe enthalten sein werden. Ich könnte mich selbst auch nicht tagtäglich mit 60% Kokosfett oder 60% solcher Afrika-Hungerhilfe-Palmöl-und-Zucker-Riegeln ernähren, ohne mittelfristig an für den Stoffwechsel notwendigen Vitaminen und Mineralien zu mangeln.​
Wären diese 60% dann anstatt Kokosöl überwiegend Sonnenblumenöl bspw. oder Leinöl, wäre das totales Land-unter, weil hochgradig ungesättigt und hochentzündlich. Entsprechend fielen diese Studienergebnisse auch aus mit Entzündungen u.a. im Fettgewebe der Fortpflanzungsorganen.​
Die genaue Spezifizierung der verwendeten Fettsäuren interessierte mich deshalb besonders.


Stearinsäure (=C18:0) beispielsweise ist eine gesättigte, langkettige Fettsäure. Bei dieser zeigt sich schon 3h nach Verzehr eine deutliche Zunahme der Mitochondrienfusion. Die Mitochondrien werden also erneuert, indem sie sich untereinander verbinden, ergänzen, und aufs neue trennen. Dieser Prozess war mir vor Kurzem noch garnicht bekannt und erscheint mir von allergrößter Bedeutung für Gesundung und Gesunderhaltung:
(Richtig mies aufgestellt sind dazu Veganer. Die Verlängerung von C16:0 zu C18:0 durch Elovl6 scheint nämlich nicht so ausgeprägt zu sein. Kokosöl bspw. enthält hauptsächlich C12:0 Laurinsäure, nur 3% C18:0 Stearinsäure und nur 10% C16:0 Palmitinsäure).

After 2 days of a low-C18:0 diet, the mitochondria in neutrophils are quite fragmented; 50% of all neutrophils had fragmented mitochondria and fewer than 10% had fused mitochondria prior to ingesting the C18:0 drink.
[...]
Ingestion of the C18:0 drink caused mitochondria to fuse, both 3 and 6 h after ingestion: the fraction of neutrophils with fragmented mitochondria dropped significantly from 50 to 25% while the fraction of neutrophils with fused mitochondria increased significantly from 7 to 27% (Fig. 1c). This occurred in both healthy and diabetic subjects (Fig. 1e, g), and the response was quite robust, with 19 of the 21 subjects (90% of subjects) having more fused mitochondria after ingestion of C18:0. In contrast, the mock drink lacking C18:0 did not cause significant mitochondrial fusion in the very same people.
[...]
Blood C18:0 levels correlate with mitochondrial morphology
Since neutrophil mitochondria fuse after ingestion of C18:0, this suggests serum levels of C18:0 increased after C18:0 feeding. [...]
As expected, the level of C18:0 in serum triglycerides (C18:0-TAG) dropped significantly after 2 days of low-fat vegan diet. [...]
Interestingly, C16:0-TAG levels did not drop after 2 days of the diet, despite the diet being low-fat (Fig. 2d), suggesting that levels of circulating C16:0 are more buffered in our bodies.
[...]
Since vegetarians eat no meat, but still eat dairy products, both of which are rich in C18:0, there is the possibility that vegetarians could have reduced serum C18:0 levels. However, we did not see any differences between vegetarians and omnivores in either basal C18:0-TAG levels (Fig. 4c, d) or mitochondrial fusion. This lack of an association could be due to the small sample size, however, it could also be due to compensatory intake of C18:0 from dairy products in vegetarians, [...]

When C18:0 levels are low, the Transferrin Receptor TfR1 activates JNK signaling, leading to ubiquitination and inhibition of Mitofusin 2 and hence mitochondrial fragmentation and reduced oxygen consumption
[...] dietary supplementation with C18:0 was able to partially rescue the impaired locomotion and reduced lifespan resulting from mitochondrial dysfunction caused by mutations in the Parkinsons genes Pink1 or parkin.

Dietary stearic acid regulates mitochondria in vivo in humans.
Nature Communications volume 9, Article number: 3129 (2018)

Für mich weist immer mehr darauf hin, dass Saatenöle, ungesättigte Fettsäuren, im Besonderen mehrfach ungesättigte Fettsäuren hochbelastender Abfall und schädlich für den Körper sind.
An ungesättigten Fetten ist vorteilig, dass sie nicht wie Ungesättigte oxidieren können und somit zur Bildung stabiler, resistenter Membranen an und in den Zellen verwendet werden können.


Peace.
 
Zuletzt bearbeitet:
An ungesättigten Fetten ist vorteilig, dass sie nicht wie Ungesättigte oxidieren können
Wolltest du schreiben "an gesättigten Fetten ist vorteilig"?

Übrigens sind 60% der Kalorien gar nicht so viel. Es gibt Leute, die essen freiwillig so. ;)

Die klassische Verteilung der Nährwerte (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett) einer LCHF- oder Keto-Ernährung sieht so aus:

maximal 5% Kohlenhydrate, etwa 20% Eiweiß und etwa 75% Fett.
Quelle: https://lchf-deutschland.de/die-verteilung-der-makronaehrstoffe-bei-lchf-und-keto/
 
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