Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Hallo Rosmarin,

"Es gibt diese Formel, aber sie funktioniert nicht wirklich - es gibt enorme Abweichungen in beide Richtungen" , schreibst Du.

Ist mir bisher nicht bekannt. (Abgesehen von sehr seltenen Resoptionsstörungen im Darm.) Wo findet man darüber empirische Belege? (Ich gestehe, daß ich von den notwendigen Cofaktoren in der Leber nichts weiß.)

Und wenn, was wäre denn das Problem? Wenn man den Verdacht auf ungewöhnlich rasches Ansteigen von 25-OH-Vit.D3 hätte, würde man dann nicht die Werte vorsorglich engmaschiger kontrollieren? und ggf. die Dosis senken? Und, im umgekehrten Fall, sie eben erhöhen? oder / und die Cofaktoren substituieren?

Wäre Dir dankbar für Aufklärung.

Viele Grüße
Windpferd
 
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Asiatische Wissenschaftler haben kürzlich die Zytokinproduktion in Winter und in Sommer verglichen. Und siehe da: die Zytokinproduktion des angeborenen Immunsystem ist schwächer in Sommer, wenn die Vitamin D Werte höher sind. Das betrifft IL-1B, IL-6, IFN-Gamma und IL10. Interferon-Gamma ist eine Th1 Antwort



Regulation of cytokine responses by seasonality of... [Clin Exp Immunol. 2011] - PubMed result

Die immunmodulierende Kapazität von Vitamin D (3) ist gut erkannt. Ultra-Violett (UV) ausgesetzt bestimmt Produktion von Vitamin D (3) in vivo und variiert durch den Verlauf des Jahres, vor allem in gemäßigten Regionen. Es ist jedoch nicht bekannt, ob der Mensch angeborene Immunantwort aufgrund der Saisonalität unterscheidet. Zur Validierung der saisonalen Effekte von Vitamin D (3), die Wirkung von 1,25 (OH) (2) D (3) auf peripheren mononukleären Blutzellen (PBMC) Zytokinantwort wurde erstmals in vitro bestimmt. 1,25 (OH) (2) D (3) sank Interleukin (IL) -6 und Tumor Nekrose Faktor (TNF)-α Freisetzung von PBMC mit Tripalmitoyl-S-glycerylcysteine (Pam3Cys) oder Lipopolysaccharid (LPS) stimuliert. Anschließend ex-vivo Stimulation Studien wurden in 15 gesunden Probanden im Verlauf der vier Jahreszeiten des Jahres durchgeführt. PBMC wurden isoliert und stimuliert mit Toll-like Rezeptor (TLR) -2 und TLR-4-Liganden Pam3Cys und LPS jeweils. Zirkulierenden Konzentrationen von 25 (OH) D (3) und 1,25 (OH) (2) D (3) waren höher im Sommer (P <0,05) und einer Down-Regulation der TLR-4-vermittelte IL-1β , IL-6, TNF-α, Interferon (IFN)-γ und IL-10 Produktion im Sommer war im Vergleich zu Winter (P <0,05) beobachtet. Die Variation in Zytokinantwort auf TLR-2 (Pam3Cys) Stimulation wurde durch die vier Jahreszeiten moderat. Die Zytokin-Produktion unterdrückt während der Sommermonate könnte teilweise durch die reduzierte Zellmembran Ausdruck TLRs erklärt werden. Physiologische Variation an Vitamin D (3) Status durch die vier Jahreszeiten kann zu einer Verschlechterung des angeborenen Immunantwort führen. Erhöhte Vitamin D (3) Ebene in vivo ist mit einer Down-Regulation der Zytokin Reaktion durch verminderte Oberflächenexpression von Rezeptoren Mustererkennung findet.

© 2011 Die Autoren. Klinische und Experimentelle Immunologie © 2011 Deutsche Gesellschaft für Immunologie.

LG Carmen



Regulation of cytokine responses by seasonality of... [Clin Exp Immunol. 2011] - PubMed result
 
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Hallo Windpferd,

empirische Daten findet man nur durch das Studium von Beschreibungen Betroffener über den Verlauf ihrer Aufsättigung in diversen Forenthreads zu diesem Thema - sowie eigener Erfahrungen und ggf. Beobachtungen im engeren Umfeld... ;)

Ich konnte die Formel in keinem Fall bestätigen.

Und wie schon geschrieben:
Hier mehr zu meinen Erfahrungen.

Und wenn, was wäre denn das Problem? Wenn man den Verdacht auf ungewöhnlich rasches Ansteigen von 25-OH-Vit.D3 hätte, würde man dann nicht die Werte vorsorglich engmaschiger kontrollieren? und ggf. die Dosis senken? Und, im umgekehrten Fall, sie eben erhöhen? oder / und die Cofaktoren substituieren?

Denke, man sollte engmaschiger kontrollieren.
Außerdem auch die Cofaktoren ggf. substituieren, wenns mit der Aufsättigung nicht voran geht.
Außerdem für eine sinnvolle Phosphatzufuhr (eiweissreiche Ernährung mit mehr als 800mg Phosphat), Magnesium (verbessert Phosphatverwertung) und Calcium (geeignete Quellen in der Nahrung) sorgen.

(Bei einem längeranhaltenden Mangel wird ggf. durch den Wiederaufbau von Knochensubstanz deutlich vermehrt Calcium und Phosphat verbraucht - eine Substitution von Vitamin D führt also häufig im zweiten Schritt zu einem Mangel, der sich u.a. in Müdigkeit, Schwäche, Muskelschmerzen, Histaminproblemen, hohem Blutdruck etc. äußern kann...)

Übrigens kenne ich andere Referenzwerte:
32-70 ng


Bei Werten > 80 sind auch negative Wirkungen insbesondere im Gefäßsystem durchaus belegt.

rosmarin
 
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Hallo Windpferd,

ich finde, Du beantwortest mein Frage nicht. Wenn Du etwas behauptest liegt es wohl an Dir dafür einen Nachweis zu bringen und nicht an mir ihn zu suchen. Und Sekundärliteratur von einem Dr. Mutter ist dazu schon garnicht geeignet

Die D-Werte ( 0,25) werden sehr kontrovers diskutiert. Heute gilt ein Wert von 20 ng und tägliche Einnahmen von max 4000 IE als ausreichend.

Bischoff-Ferrari schreibt:
die definitive Evidenz höherer
25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel (als 50 nmol/l ist) derzeit noch
nicht endgültig gesichert
50 nmol/ sind 20 ng/ml

aus:https://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/articles/download/1985/VitaminDDeutsch.pdf

Frau Bischoff-Ferrari zählt zu den Meinungsbildern/und führenden Forschern um das Thema Vitamin/Hormon D.

peter
 
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Wuhu,
... Später sagst Du:
"Ich vergleiche uns nämlich nicht mit jenen vor zehn-tausenden Generationen, sondern maximal hundert."
Dein gutes Recht - aber m.W. nicht ganz den Auffassungen der modernen Phylogenetik entsprechend.
ich (sagte) schrieb aber auch:
Wuhu,
... ich fände es sehr schön, wenn Du eine solche Aussage belegen würdest: ...
ich für mich bräuchte dafür nun keinen Beleg (je nördlicher, desto hellere Haut), sehe es aber auch etwas anders - ich vergleiche uns nämlich nicht mit jenen vor zehn-tausenden Generationen, sondern maximal hundert:
... Das Leben hat sich verändert, es gibt keine "winterlichen Ruhemonate" wie früher mehr in unserer "Leistungsgesellschaft"; Früher hat man im Sommer am Feld respektive im Freien genug Sonne "tanken" können, die Winter wurden meist mit "leichten" häuslichen Tätigkeiten mit den dann niedrigeren Spiegeln "übertaucht".

Heutzutage muss man in unsrer Gesellschaft auch in den Wintermonaten täglich die Leistung wie in Sonnen-Monaten erbringen, das kann einfach nicht auf Dauer gut gehen
.

In jedem Falle sollten Menschen
, welche im Sommer (in unseren Längen- und Breitegraden) nicht (oft) ins Freie gehen (können), sich die D-Werte bestimmen lassen. Aus jahr(zehnt)elangem Verschleppen entwickelt sich leider oft ein chronischer Mangel, der nicht nur im Winter besteht (ich spreche aus persönlicher Erfahrung).
Du vergleichst uns im hier und jetzt mit jenen Menschen, die vor X Tausend Jahren aus der Äquator-Nähe in den Norden (weniger intensive Sonne) zogen; Gleichzeitig wurde aber damals die Haut heller, um mehr Sonne aufzunehmen - also fand evolutionär eine Anpassung statt, um so an das wichtige Vitamin D zu kommen; Nun sind aber seit ein paar Genrerationen die Menschen vornehmlich nicht mehr - leichtbekleidet - tagtsüber im Sommer draussen und halten eine quasi Winterruhe (vermindertes Leistungs-Niveau)...

Nein, wir sitzten in der Regel - Sommer wie Winter - in Büros oder zu Hause, im Sommer bei grade mal wenigen Tagen "Urlaub" wird mit Sonnenblockern (bzw bei einigen durch das Jahr im "Solarium") sich eine Lederhaut herangezüchtet - aber sicher kein Vorrat für eine leistungsverminderte Winterruhe, nein im Winter müssen alle genauso "funktionieren" (Leistung erbringen) wie im Sommer - DAS ist doch eindeutig eine mehrfache Verschlechterung für unsere Organismen... Irgendwann müssen unsere Körper doch schlapp machen...

Ich weiß nicht, wie ichs denn noch (verständlicher?!) beschreiben sollte...

Ps: und einen Hinweis, warums bei mir so schleppend "rauf" geht, hab ich immer noch nicht...
 
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Wuhu,
ja doch; Dort meinst Du also, es - also hier nun mir - fehlten (Multi-) Vital-Stoffe, damit die - meine - Leber das D3 auch umwandeln kann... Gibst aber keine Dosis an - schon klar, wir sind ja Individuuen, aber erwähnen könntest Du es doch auch, oder? Nicht, dass ich in einem halben Jahr feststellen muss, ich hätte da zu wenig und dort zuviel... naja, eh schon wissen :)
 
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Hallo alibiorangerl, :)

ja, ich denke, dass es bei dir ein Problem mit den Cofaktoren für die Verstoffwechslung gibt.

Mein Rezept derzeit:
2000-3000 IE Vitamin D über den Tag verteilt, 600mg VC, niedrigstdosiertes B-Komplex ("Haar vital", dm), 10mg B6 morgens, außerdem abwechselnd 15-25mg Zink (3 Tage die Woche), 35mg Eisen (2x), 1,5mg Kupfer (2x), jeden 2. Tag morgens Magnesium (mal Chlorid, mal Citrat), ab und zu eine kleine Portion B2 und B3 zusätzlich, reichlich Wasser trinken, täglich 2x 225mg Teufelskralle (für die Leber).

Nicht ganz unwichtig:
Viel Bewegung. Fördert die Enzymtätigkeit und so auch die Stoffwechselprozesse.

Beim Essen zu bedenken:
Viel Eiweiss in der Ernährung und ggf. Ca/Mg-Substitution getrennt von Mahlzeiten.
(Nach einem längeren Mangel muss der Körper abgebaute Knochenmasse wieder auffüllen und verbraucht daher deutlich mehr Phosphat und Calcium, als normalerweise - der erhöhte Bedarf kann sich über viele Monate hinziehen und ggf. auch wieder einen Mangel erzeugen, wenn die Zufuhr nicht stimmt.)

Am Rande:
Cytochrom P450 spielt sowohl bei der Verstoffwechslung von Vitamin D als auch beim Histaminabbau durch die HNMT eine Rolle.
Wer also ein Histaminproblem hat, hat ggf. auch mehr Probleme bei der VD-Aufsättigung und muss zumindest sorgsamer auf die Ressourcen achten - beispielsweise auch Kupfer, dass beim Histaminabbau verstärkt verbraucht wird. Oder Eisen, das dann möglicherweise auch mehr verbraucht wird.

Ggf. sollte man wahrscheinlich auch die Ernährung auf histaminarm umstellen.

lieben Gruß,
rosmarin
 
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Wuhu,
Hallo alibiorangerl, :)
ja, ich denke, dass es bei dir ein Problem mit den Cofaktoren für die Verstoffwechslung gibt.
:mad: (für meinen Stoffwechsel, nicht für Dich ;))

Mein Rezept derzeit:
2000-3000 IE Vitamin D über den Tag verteilt, 600mg VC, niedrigstdosiertes B-Komplex ("Haar vital", dm), 10mg B6 morgens, außerdem abwechselnd 15-25mg Zink (3 Tage die Woche), 35mg Eisen (2x), 1,5mg Kupfer (2x), jeden 2. Tag morgens Magnesium (mal Chlorid, mal Citrat), ab und zu eine kleine Portion B2 und B3 zusätzlich, reichlich Wasser trinken, täglich 2x 225mg Teufelskralle (für die Leber).
ah ja, danke; Teufelskralle möchte ich - erwähnte ich schon mal - ohnehin gerne ausprobieren; Es soll ja auch bei Borre bzw CF(id)S/ME (wenigstens ein bisschen, allerdings viel höher dosiert als bei Dir) helfen... Wo ich auch schon beim nächsten Punkt wäre:
Nicht ganz unwichtig:
Viel Bewegung. Fördert die Enzymtätigkeit und so auch die Stoffwechselprozesse.
Bei CF(id)S/ME-Symptomen ist das nicht so einfach; Obwohl es mir wieder etwas besser geht, spüre ich, dass da noch ein Monster mir im Nacken sitzt (schnelle Verschlimmerung der [körperlichen/organischen] "Müdigkeit"/Erschöpfung nach nur lapidaren - alltäglichen - Bewegungsabläufen, verlängerte Erholungsphasen danach, ...)...

Beim Essen zu bedenken:
Viel Eiweiss in der Ernährung und ggf. Ca/Mg-Substitution getrennt von Mahlzeiten.
(Nach einem längeren Mangel muss der Körper abgebaute Knochenmasse wieder auffüllen und verbraucht daher deutlich mehr Phosphat und Calcium, als normalerweise - der erhöhte Bedarf kann sich über viele Monate hinziehen und ggf. auch wieder einen Mangel erzeugen, wenn die Zufuhr nicht stimmt.)
Ja, Knochendichte-Messung wär mal wieder nicht schlecht, wurde erst einmal vor rund 10 Jahren gemacht (fünf Jahre zuvor die OP + Hormontherapie), war aber alles in o. B. - was ja nach diesen Jahren nichts mehr zu bedeuten hat... Werde mal wieder "betteln" gehen (zum Hausarzt wg Überweisung zur Messung)...

Am Rande:
Cytochrom P450 spielt sowohl bei der Verstoffwechslung von Vitamin D als auch beim Histaminabbau durch die HNMT eine Rolle.
Wer also ein Histaminproblem hat, hat ggf. auch mehr Probleme bei der VD-Aufsättigung und muss zumindest sorgsamer auf die Ressourcen achten - beispielsweise auch Kupfer, dass beim Histaminabbau verstärkt verbraucht wird. Oder Eisen, das dann möglicherweise auch mehr verbraucht wird.

Ggf. sollte man wahrscheinlich auch die Ernährung auf histaminarm umstellen.
Ich spüre, das Histamin nicht mein grösstes Problem ist, kommt aber wohl noch oben drauf - heute kann ich nach meinem "fehlenden" DAO-Wert suchen (Blutabnahme vor Weihnachten in Stoffwechsel-Ambu), hab den Befund verschusselt (kann ihn aber erst am Abend einstellen)...

lieben Gruß,
rosmarin
Ich danke Dir herzlich 💋
 
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Hallo alibiorangerl,

die DAO ist nur ein kleines Puzzlestück im Histaminhaushalt, sie kann komplett in Ordnung sein... Wenn die eigenen Mastzellen zuviele sind und zuviel Histamin auf Trigger hin ausschütten oder wenn die HNMT nicht ausreicht, weil die Leber auf Sparflamme kocht oder wenn intrazellulär zuviel Histamin produziert wird oder aufgrund reichlicher Histaminabbautätigkeit und damit Abbauprodukte die Enzyme lahmgelegt werden... hat man halt auch ein massives Problem.

Du solltest vielleicht nicht so auf die DAO fixieren. :)

Bei CF(id)S/ME-Symptomen ist das nicht so einfach; Obwohl es mir wieder etwas besser geht, spüre ich, dass da noch ein Monster mir im Nacken sitzt (schnelle Verschlimmerung der [körperlichen/organischen] "Müdigkeit"/Erschöpfung nach nur lapidaren - alltäglichen - Bewegungsabläufen, verlängerte Erholungsphasen danach, ...)...

Genau das ist ja das, was passiert, wenn gerade die Leberenzyme nicht mehr hinterher kommen - u.a. wegen Phosphatmangel - aber die Leber wird auch ggf. gnadenlos überfordert von dauerhaft hohen Dosen von Vitaminen, wie du sie beschrieben hast. Irgendwann ist halt alles ausgereizt und erschöpft. Und Histamin ist nun mal ein Schutzmechanismus, der auch dazu dient, auf Dinge/Reize/Anforderungen, die der Körper nicht verarbeiten kann, zu reagieren und zu signalisieren: das schaff ich jetzt nicht.

Und wenn du jetzt SD-Hormone nimmst, um das, was der Körper aus meiner Sicht nicht ohne Grund herunterfährt, kann es auch längerfristig zur weiteren Erschöpfung der Ressourcen führen. Hier gibts eine Diskussion zum Zusammenhang zwischen Histamin, Vitamin D-Mangel und Schilddrüse...

lieben Gruß,
rosmarin
 
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Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Wuhu,
Hallo alibiorangerl,
die DAO ist nur ein kleines Puzzlestück im Histaminhaushalt, sie kann komplett in Ordnung sein... Wenn die eigenen Mastzellen zuviele sind und zuviel Histamin auf Trigger hin ausschütten oder wenn die HNMT nicht ausreicht, weil die Leber auf Sparflamme kocht oder wenn intrazellulär zuviel Histamin produziert wird oder aufgrund reichlicher Histaminabbautätigkeit und damit Abbauprodukte die Enzyme lahmgelegt werden... hat man halt auch ein massives Problem.
wenn ich nun aber ziemlich viel Histaminhältiges esse, noch dazu (seit kurzem!) NEMs, die Du zB gar nicht wegen HI verträgst, bei mir aber nicht "ausschlagen", sowie ein Facharzt mir das auch so sagt, dann gehe ich davon aus, dass Histamin bei mir nicht das größte Problem - wenn überhaupt - sein kann...

Du solltest vielleicht nicht so auf die DAO fixieren. :)
Das tu ich doch gar nicht, lediglich fehlt dieser Wert in meiner Liste mit Werten (OHNE Multivitamine und Mineralien, aber mit Vit3!), wollte nur darauf hinweisen; Dieser Befund wurden in einer Klinik gemacht, die von einem Doktor geleitet wird, der selbst an Intoleranzen leidet(e) und in der "Szene" sehr geschätzt wird... Hast Du Dir die lange Liste überhaupt schon ganz durchgesehen?! Dieser Arzt meinte zumindest, er denke bei mir an keine HI u/o anderes ähnliches...

Genau das ist ja das, was passiert, wenn gerade die Leberenzyme nicht mehr hinterher kommen - u.a. wegen Phosphatmangel - aber die Leber wird auch ggf. gnadenlos überfordert von dauerhaft hohen Dosen von Vitaminen, wie du sie beschrieben hast. Irgendwann ist halt alles ausgereizt und erschöpft. Und Histamin ist nun mal ein Schutzmechanismus, der auch dazu dient, auf Dinge/Reize/Anforderungen, die der Körper nicht verarbeiten kann, zu reagieren und zu signalisieren: das schaff ich jetzt nicht.

Und wenn du jetzt SD-Hormone nimmst, um das, was der Körper aus meiner Sicht nicht ohne Grund herunterfährt, kann es auch längerfristig zur weiteren Erschöpfung der Ressourcen führen. Hier gibts eine Diskussion zum Zusammenhang zwischen Histamin, Vitamin D-Mangel und Schilddrüse...
Diese Untersuchungen (wie von Dir im verlinkten Beitrag erwähnt) werde ich nicht auf Kasse bekommen, noch dazu wo nun eine Dignose (Hashimoto) vorliegt... Weiters hatte und habe ich wohl keinen Phospatmangel (tierisches und pflanzliches Eiweiß gibts bei mir reichlich) und nehme auch nicht pausenlos (?!) hohe Dosen von Vitaminen (erst seit Weihnachten, aber auch nicht bis jetzt, nehme seit 6-7 Wochen nur noch die Hälfte oder sogar noch weniger)...

Die Leber kann ja nicht nur Läuse haben, sondern auch (und/oder) Flöhe, (und/oder) Würmer, ... ;)
 
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VitaminD, Vitamin D3

Hier habe ich noch recht interessante Informationen zu den möglichen Wirkungen und Zusammenhängen mit der Vitamin-D-Versorgung gefunden:

Vitamin D und Autoimmunerkrankungen:
[SIZE=-1][FONT=Verdana,Tahoma,Arial,Helvetica,Sans-serif,sans-serif]


Quelle (alles): Vitamin D
[/FONT][/SIZE]
[/FONT][/SIZE][/FONT][/SIZE][/FONT][/SIZE][/FONT][/SIZE]

... das ist ja höchst interessant - ich habe bereits mehrere Autoimmunkrankheiten, die erste wurde 1997 entdeckt (Hashimoto). es wurde aber nie mein vitamin D geprüft... jetzt mit der letzten Diagnose - Zöliakie - habe ich darauf bestanden, dieses zu prüfen + siehe da, mein wert liegt weit unter dem minumum...
ich bekomme nun seit kurzem "Decostriol" (Vit. D.) in die armvene gespritzt, da meine darmzotten durch die zöliakie geschädigt sind und ich dadurch nicht genug nährwerte erhalte (malabsorbtionsstörung).
hat jemand erfahrung mit den injektionen? mir wird sehr übel nach jeder injektion. ich vermute, dass die ärztin diese zu schnell i.d. vene spritzt.

eine knochendichtemessung wird nächste woche durchgeführt + hoffe, dass sich keine osteoporose entwickelt hat. chron. schmerzen habe ich bereits seit 1996...
 
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Hallo, positiv,

Es ist richtig, dass ein Mangel an Vitamin D - vermittelt über den Phosphatmangel, den man dann aufgrund der massiven Phosphatausscheidung automatisch hat - auch an vielen Autoimmunkrankheiten beteiligt ist (insbesondere Schilddrüse, Nerven, Bauchspeicheldrüse und Magen/Darm).

... das ist ja höchst interessant - ich habe bereits mehrere Autoimmunkrankheiten, die erste wurde 1997 entdeckt (Hashimoto). es wurde aber nie mein vitamin D geprüft... jetzt mit der letzten Diagnose - Zöliakie - habe ich darauf bestanden, dieses zu prüfen + siehe da, mein wert liegt weit unter dem minumum...

Wie ist denn dein Wert genau?

ich bekomme nun seit kurzem "Decostriol" (Vit. D.) in die armvene gespritzt, da meine darmzotten durch die zöliakie geschädigt sind und ich dadurch nicht genug nährwerte erhalte (malabsorbtionsstörung).
hat jemand erfahrung mit den injektionen? mir wird sehr übel nach jeder injektion. ich vermute, dass die ärztin diese zu schnell i.d. vene spritzt.

Zum einen:
Wenn dir übel wird, solltest du auf keinen Fall weiterhin Injektionen bekommen. Dekristol kann auch zu schweren Nebenwirkungen führen, wenn es zu viel ist. (In der ehemaligen DDR, wo hohe Dosen bis zuletzt Standard waren bei Säuglingen, gibts da erschreckendes - selbst erlebt an meinem Kind. In der BRD waren die Hochdosistherapien wohl schon deutlich länger nicht mehr üblich.)

Wenn du insgesamt einen Nährstoffmangel hat durch die Zöliakie, dann sind so hohe Dosen eher ungünstig:

  • Entweder können sie nicht adäquat verwertet werden in der Leber und belasten diese dann
  • oder sie verbrauchen eine Menge Cofaktoren (Vitamin B6, B2, B3, Kupfer, Zink, Eisen, Magnesium, Phosphat) zu ihrer Verstoffwechslung, die dann wiederum an anderer Stelle fehlen.

Darüber hinaus kann man bei einem anhaltenden Mangel davon ausgehen, dass die Knochenmasse deutlich abgenommen hat und - da der Körper diese zuallerst wieder aufbaut - steigt der Bedarf an Phosphat und Calcium rapide an, den dein Körper jedoch nicht decken kann, weil ja die Aufnahme stark gestört ist durch die geschädigten Darmzotten.

Eine langsame Aufsättigung wäre also eher sinnvoll.

Hier findest du einige Details zur Aufsättigung bei Vitamin-D-Mangel und dort sind auch noch weitere Details verlinkt.

Und hier noch ein paar Details zum Phosphatmangel

Es ist auch richtig, dass dein Dünndarm in seinem aktuellen Zustand das nicht gut verwertet, allerdings nehmen die anderen Schleimhäute in Mund/Magen das sehr gut auf - Tropfen lutschen wäre also auch eine sinnvolle Variante und deutlich verträglicher.
Es gibt wohl ein Öl bei der Klösterl-Apotheke in München. (Vigantol-Öl ist derzeit nicht im Angebot wegen Hersteller-Problemen mit der Verpackung.)

eine knochendichtemessung wird nächste woche durchgeführt + hoffe, dass sich keine osteoporose entwickelt hat. chron. schmerzen habe ich bereits seit 1996...

Du solltest dich vielleicht auf einen eher ungünstigen Befund einstellen, wenn du schon so lange Schmerzen hast. Allerdings baut sich selbst im hohen Alter mit etwas Geduld die Knochensubstanz auch wieder auf.

Auf Bisphosphonate solltest du dich im Falle eines negativen Befundes daher zunächst einmal nicht einlassen - selbst als Injektion sind sie bei Mangelzuständen durchaus kritisch, da sie - wenn noch keine Histaminintoleranz vorhanden - eine solche auf jeden Fall auch auslösen/befördern können.

Grüße,
rosmarin
 
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Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

@ rosmarin

vielen dank für deine stellungnahmen, ich werde mich durch die links mal durchlesen.
meine leberwerte sind auch schon sehr lange teilweise 3-fach erhöht...

lg, positiv
 
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Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Guten Morgen,

...triol ist das aktive Hormon D3, das in den Nieren hergestellt wird. Es ist bei künstlicher Zufuhr toxisch und darf daher nur in bestimmten Krankheitsfällen verschrieben werden. Mit engmaschiger Blutkontrolle von Ca und PO4.

...diol ist das native Vitamin D (0,25) aus Nahrung, Sonne und z.B. Vigantoletten das in der Leber gebildet wird. Es kann bei hohen Dosen, über 4000 IE/d künstlicher Zufuhr, zu Verkalkungen führen.

peter
 
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Peter hat recht. :)

Habs verwechselt mit einem ähnlich klingenden Präparat.
Trotzdem sollte die Übelkeit zu denken geben.

Und: der 25(OH)D-Wert wäre wichtig.

rosmarin
 
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