Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Vitamin D, Vitamin D3

Hallo Ulf,

was im übrigen auch interessant ist - ich hatte es noch gar nicht erwähnt - mein Mineralstoffstatus (Zink, Eisen, Hämoglobin) und auch B6 sind durch VD wiederum deutlich gebessert, d.h. ich erreiche mit weniger Substitution eine Besserung der Symptomatik durch offenbar bessere Verwertung (gibt bei mir so spezifische Parameter, an denen ich das erkenne).

Ich gehe davon aus, dass in dem komplexen Regelsystem Körper alles halt auch via Feedback geregelt wird und es in allen Zyklen Wechselwirkungen gibt... Mit anderen Worten: Wenn ein Mitspieler in einer komplexen Runde nur noch bedingt mitspielt, dann treten die anderen auch kürzer, damit kein Ungleichgewicht entsteht (und NEMs bzw. hohe Dosen von etwas werden dann wieder ausgeschieden oder nicht vertragen). Man muss also immer das ganze Orchester bedenken ;) Ist gesichert, dass keiner der Spieler ausfällt (Speicher), spielen alle gleich viel freudiger :)

Unter Menschen würde man ein solches Verhalten als solidarisches Konzept bezeichnen ;)

Verstehst du, was ich meine?

rosmarin
 
Vitamin D, Vitamin D3

Magnesium bewirkt lediglich eine Senkung von PTH und initiiert darüber eine Senkung (!) der Aktivität der 1α-Hydroxylase, dem Schlüsselenzym der Calcitriol-Biosynthese (= 1,25(OH)D ) - was die Phosphatausscheidung über die Nieren senkt und auch die Osteolyse. :) Und damit die Osteoporose-Umsatzrate senkt (-> Low-turnover-Osteoporose)
siehe www.vitamindcouncil.org/newsletter/more-vitamin-d-questions-and-answers.shtml
 
Vitamin D, Vitamin D3

@UlliS

Zitat ebenda schrieb:
Evidence clearly shows that magnesium and vitamin D [1 alpha, 25-dihydroxyvitamin D3; 1,25(OH)2D3] independently affect numerous aspects of the immune system. Although no reports of interactive effects on components of immunity have been found, there is evidence that the two nutrients interact in other biosystems, sometimes involving calcium.

Es geht um ein mögliches Zusammenwirken und Zusammenhänge, nicht um direkte Stoffwechselwege. Beispielsweise wird mit mehr Details der von mir genannte Zusammenhang beschrieben, dass Magnesium PTH senkt und dadurch auch die Knochenumbaurate senkt, was zum Rückgang u.a. von Rickets führt. Das heißt aber nicht, dass Magnesium direkt VD in irgendeiner Weise beeinflusst.
Und das heißt auch nicht, dass Magnesium das VD aktiviert - eben ein solcher direkter Zusammenhang wurde nirgends gefunden bislang.
Magnesium wirkt auf Parathormon, aber nicht auf VD.

rosmarin
 
Vitamin D, Vitamin D3

Hallo Rosmarin!
Du hast ganz recht-es geht immer darum dass unsere Systeme im ausgewogenem Gleichgewicht sind.Alles wird von den vielen Hormonsystemen im Wechselspiel gesteurt.Wenn da etwas fehlt oder zuviel davon ist dann gibt es frueher oder später Probleme mit der Gesundheit. Zuviele Stoffe (lies Chemie) stören auch heutzutage den Stoffwechsel auf viele Weise-deswegen muss man immer versuchen sich artgerecht zu ernähren wie unsere Vorfahren vor langer Zeit.Dann läuft ueber kurz oder lang alles am besten.
Wenn man da nachforscht was man wissenschaftlich (die Evolutionswissenschaft hat da schon das Facit von mindestens 200 000 Jahren Entwicklung) dann kommt man notwendigerweise zur Einsicht dass: 1) der Mensch kein Allesesser ist (er verträgt z.B. Getreide entweder ueberhaupt nicht oder nur in geringer Menge) 2) Kolhydrate sind ueberhaupt nicht notwendig 3) Alle industriell hergestellte Nahrungsmittel sind schädlich und sollen vermieden werden. 4) Mit ausgewogener naturlicher Nahrung verschwinden 99% aller medizinischen Krankheiten und Big Pharma verdient kein Geld mehr.
Damit stört man den Markt und da liegt das hauptsächliche Hindernis fuer eine wuenschenswerte Veränderung der Bedingungen fuer die Volksgesundheit.
Diabetes2 ist z.B. 100&ig heilbar-das ist schon in der Praxis bewiesen aber die Schulmedizin (und Dietisten) wollen das partout nicht einsehen-Prestige? Offensichtlich! Und so ist es mit allen Zivilisationskrankheiten.
LG Ulf
 
Vitamin D, Vitamin D3

Hallo ulfpohl,

deswegen muss man immer versuchen sich artgerecht zu ernähren wie unsere Vorfahren vor langer Zeit

Den Homo sapiens lebt erst seit ca 180 000 Jahren auf dieser Erde. Er lebte weder länger noch gesünder. Eins hatte er, mehr Bewegung.

Warum haben wohl die Menschen in den reichsten Ländern die längste Lebenserwartung und umgekehrt. Dort wo von der Natur gelebt wird sterben die Menschen, noch bevor sie die hiesigen Alterskrankheiten bekommen. Siehe:Gapminder World

peter
 
Vitamin D, Vitamin D3

Wuhu,
Hallo ulfpohl,
[...]
Den Homo sapiens lebt erst seit ca 180 000 Jahren auf dieser Erde. Er lebte weder länger noch gesünder. Eins hatte er, mehr Bewegung.

Warum haben wohl die Menschen in den reichsten Ländern die längste Lebenserwartung und umgekehrt. Dort wo von der Natur gelebt wird sterben die Menschen, noch bevor sie die hiesigen Alterskrankheiten bekommen. Siehe:Gapminder World

peter
naja, die "total zivilisierte" mit der 2. bzw 3. Welt zu vergleichen, kann nur hinken; Denn vieles, was einen Menschen in der nicht so sehr "zivilisierten" Welt frühzeitig ins Grab bringt, wurde ausgemerzt oder (auf zB Maschinen, Frieden statt Krieg, ...) verlagert - hier spielt nicht nur "Ernährung" eine Rolle...

... und außerdem... wer lebte nun lieber 50 Jahre gesund... oder lieber 100 Jahre, davon aber die Hälfte krank?!

:idee:
 
Vitamin D, Vitamin D3

Wuhu,
naja, die "total zivilisierte" mit der 2. bzw 3. Welt zu vergleichen, kann nur hinken; Denn vieles, was einen Menschen in der nicht so sehr "zivilisierten" Welt frühzeitig ins Grab bringt, wurde ausgemerzt oder (auf zB Maschinen, Frieden statt Krieg, ...) verlagert - hier spielt nicht nur "Ernährung" eine Rolle...

... und außerdem... wer lebte nun lieber 50 Jahre gesund... oder lieber 100 Jahre, davon aber die Hälfte krank?!

:idee:

Alibiorangerl
Genau! Es gibt reichlich Mythen um die bestehende Ordnung zu verteidigen.
Faktum ist dass die Menschen mit Einfuehrung des Ackerbaus kuerzer wurden,schwächer wurden,neue Krankheiten bekamen und dass die Lebenserwartung sank.Das weiss man von der Archäologi (z.B.Griechenland vor 3000 Jahren) Die (Lebenserwartung) sinkt auch derzeit sowohl in der USA,Russland und anderen "westlichen" Ländern. Wer sucht und kritisch nachdenkt findet das alles.Der gemeinsamme Nenner ist immer die Ernährung.
LG Ulf
 
Vitamin D, Vitamin D3

Habe mich ueber zwei Jahre lang damit beschäftigt,das ist nicht aus der Luft gegriffen wie Du offenbar annimmst. Ulf

Nunja - ich dürfte mich gerade ein paar Monate mit diesem Vitamin D Thema beschäftigt haben, doch je mehr ich mich damit beschäftige, umsomehr weis ich ..., ... daß ich nichts weis. Spätestens im Zusammenhang mit Magnesium konnte ich dann gar nichts mehr sagen. Kann es sein, daß es Dir genauso ergeht und Du deswegen nun zu philosophieren beginnst ? Ich versuche nun aber trotzdem zum Vitamin D etwas zum Thema Magnesium und Ernährung beizutragen, damit das Thema nicht in die Rubrik Weltanschauung verschoben wird ...

So Pi mal Daumen kann ich dazu sagen, daß wir heute zu viel Steß bei gleichzeitigem Konsum von zu vielen industriell veränderten Nahrungsmittel haben. Das führt dann zwangsläufig zu einer "Übersäuerung" und "Verschlackung", obwohl selbst diese wissenschaftlich noch umstitten ist. Umstritten ist sie jedoch nur in Bezug auf eine Übersäuerung des Blutes (etwas anderes kennt die Medizin nicht) und was eine langfristige Schädigung des Bindegewebes (Trommelbauch) angeht. Nicht umstitten ist jedoch, daß der Organismus zum Abpuffern der Säuren Mineralien aus den Knochen freisetzt und das wir nach "übersäuernden Nahrungsmitteln" erhöhte Mineralausscheidungen im Urin feststellen können.

Wenn wir also schon nachweisen können, daß unser Organismus durch unsere moderne Ernährung zu viele Mineralien über den Urin verliert (Osteroporose hat seine Gründe), dann stellt sich in Bezug auf Vitamin D die Frage wie unser Hormonsystem auf ein abfallendes Calcium und Magnesium im Blut reagiert ? Erhöht sich dadurch sofort unser Parathormon, das dann einen Vitamin-D Mangel besonders verheerend wirken läßt ? Oder wirkt sich eine chronische Übersäuerung derart schleichend aus, daß der Calziumwert im Blut nie so stark abfällt, daß die Nebenschilddrüsen Parathormon ausschütten müssen ?

Die Wahrheit scheint zu sein, daß das Calcium bei Säurespitze ständig aus den Knochen gelöst wird und es dabei (im Winter ohne Vit-D) zu keiner Erhöhung von PTH kommt. Das Problem scheint eher zu sein, daß wir das entnommen Kalzium wegen Magnesiummangel nicht oder erst im nächsten Sommer - mehr VitaminD = mehr Vitalstoffe !) wieder in den Knochen einbauen können. Gleichzeitig nehmen wir durch unse Ernährung (Milch, Mehl, Zucker) Unmengen (keineswegs ein Mangel) an Kalzium auf (besonders durch Milchprodukte), aber so gut wie überhaupt kein Magnesium.
Ohne Magnesium könnten die Osteoblasten, die knochenbildenden Zellen gar kein Skelett aufbauen. Dabei stecken in unserem Körper grade mal zwischen 20 und 30 Gramm von dem Mineralstoff. Wenn aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr Zucker wird, bleibt praktisch kein einziges Magnesiumatom mehr übrig. Ähnliches gilt auch für die Mehlerzeugung. Mit dem nährstoffreichen Keimling des Getreidekorns, der abgetrennt wird, gehen auch rund 80 (!) Prozent Magnesium verloren. Wer sich weitgehend von (Zucker)Süssen oder Hellmehlprodukten wie Semmeln, Pizza, Pasta oder hellem Brot ernährt, verurteilt (nach Meinung dieses Arztes (webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:75wYdJ30V2cJ: bestconcepts.at/1148,,,2.html+Magnesium+Osteoblasten)) seine Körperzellen zu einem langsamen Gewebstod.
Nitrosativer Streß, Mitochondropathie oder auch nach Meinung dieser Klinik:
© 2000, Dr. med. Thomas Rau, Ärztlicher Leiter der Paracelsus Klinik Lustmühle Zentrum für Ganzheitsmedizin und Zahnheilkunde
Kalzium wird bei Übersäuerung aus dem Knochen abgebaut. Hauptursache sind das Vorliegen zu vieler organischer Säuren, wie Phosphate, Gluconate, Citrate, Lactate. Diese sind in konservierten Lebensmitteln, aber auch in Milchprodukten, in grosser Menge vorhanden. In der chinesischen Medizin gilt Milch als lymphverschlackend und als ansäuernd! Kalzium wirkt dann als wertvoller Basenbildner, da er an die Stelle des H+-Ions, also des Säureions, geht und dieses ersetzt. (Kalzium+ ersetzt bei Übersäuerung das Kalium- in der Zelle = versteckte Übersäuerung ! Im Blut und Urin merkt man dann zwar nichts von dieser Übersäuerung –Teststreifen – trotzdem ist das Kalzium in die Zelle gewandert und macht nervös und reizbar) Wird im Körper für die Säure-Kompensation zu viel Kalzium verwendet, führt dies zu einer Verkalkung der Gewebe, sog. Sklerosen der Gefässwände (Verkalkungen), der Sehnen und Bindegewebe (Weichteilrheuma) der Bandscheiben (Rückenprobleme, Discushernien, etc.).

Außerdem belasten wir dadurch unsere Nieren (auch durch Bildung von Nierensteinen) dermaßen, daß sie auf Dauer Mineralien immer schlechter zurückhalten können. Je länger wir so leben, umso größer werden unsere Mineralverluste/Defizite. Eigentlich müßten wir unter einem erheblichem Magnesiummangel leiden, doch da wir aus unseren Knochen immer Kalzium und Magnesium im Verhältnis 2:1 entnehmen, ziehen wir neben dem Calcium auch immer genug Magnesium raus. Da Magnesium schnell in den intrazellulären Raum aufgenommen wird und nur Kalzium im extrazellulärem Raum bleibt, wird zum Abpuffern / Ausschwemmen auch nur das Kalzium verwendet und es kommt erst gar nicht zum Magnesiummangel. Da wir jedoch den abgebauten Knochen irgendwann auch mal wieder aufbauen müssen, bekommen wir dabei ohne Magnesium ein erhebliches Problem. Es verschwindet nämlich nicht nur in den intrazellulären Raum, wo es dann nicht mehr zum Abpuffern der Säuren zur Verfügung steht, sondern es kommt da auch nicht mehr raus, damit wir damit neuen Knochen aufbauen können.
Der menschliche Körper enthält ca. 30 g Magnesium, davon 50 – 70 % in den Knochenmineralien. Der restliche Teil befindet sich innerhalb der Zellen und nur 1 % des gesamten Magnesiums ist in der extrazellulären Flüssigkeit enthalten.
Und damit entsteht in Zusammenhang mit Vitamin D tatsächlich ein gewaltiges Problem ...

Leider wird nach Einnahme von Vitamin D erst einmal weiters Kalzium aus dem Knochen gelöst, außerdem stellen die Nieren dadurch das Hormon Calcitriol
(1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) her, das verstärkt zur Ausschüttung von Parathormon führt und gleichzeitig noch die Aktivität der Osteoklasten und somit die Freisetzung aus dem Knochen fördert. Sicher - es aktiviert nicht nur die Osteoklasten sondern gleichzeitig auch die Osteoblasten. Damit wird die Aufnahme von Calcium/Magensium im Dünndarm verstärkt, um wieder mehr Knochen zu bilden. Aber was nützt uns das, wenn kein Kalium und Magnesium in unserer Nahrung steckt ?
Häufiger besteht ein Kalziumüberschuß bei Magnesiummangel, sodaß die neuromuskuläre Erregbarkeit gesteigert wird. Der heutige «zivilisierte», meist übersäuerte Mensch, hat oft einen Mangel an Magnesium, der bei unsinniger Kalziumaufnahme nur noch schwerer wiegt. Er hat aber auch oft ein Übermass an Natrium (aus Salz und Fleisch) und einen Mangel an Kalium.
Eigentlich sollte durch Vitamin-D Substitution eher eine positive Mineralbilanz entstehen, doch in hoher Dosierung schadet Vitamin-D mehr wie es nützt. In der Theorie sollte der Kalzium- und Magnesiumwert im Blut wieder steigen, das Parathormon sollte wieder sinken und stattdessen sollte Calcitonin den Überschuß wieder in den Knochen einbauen. Aber was nützt uns diese Theorie ? In der Praxis funktioniert nur der Abbau von Knochen, aber für den Wiederaufbau fehlt uns gleich ein dutzend Mineralien und Vitamine. Selbst wenn wir Calcium zusammen mit Vitamin-D substituieren, wird nur in der Theorie neuer Knochen aufgebaut, denn in der Praxis fehlt dazu z.B. Vitamin K, Magnesium und GLA-Proteine. symptome.ch/v board/imbie.meb.uni-bonn.de/.../E12_Renale%20Osteopathie2.pdf zusätzlich.

Nur Vitamin K reguliert Calcium
Vitamin K kann bei Proteinen eine "Carboxylierung" herbeizuführen. Bei der Carboxylierung bilden die Proteine (bildlich gesehen) Krallen, mit denen sie das Calcium greifen können. Nur so können Proteine das Calcium auch bewegen. Proteine, die nicht genug Vitamin K erhalten, sind "untercarboxyliert" und können das Mineral nicht steuern. Ohne aktivierte GLA-Proteine wandert Calcium dann unkontrolliert aus den Knochen in die Arterien und andere weiche Gewebearten.

Alkalische Phosphatase (AP)
Die alkalische Phosphatase umfasst eine Gruppe von membrangebundenen Proteinen. Bei einem alkalischen pH-Wert des Blutes bewirkt das Enzym eine Aufspaltung von Phosphatverbindungen. (Gefäßverkalkungen sind immer Phosphatverbindungen) Um die enzymatische Aktivität zu entfalten, müssen Magnesium-Ionen (Cofaktor) vorhanden sein.
Selbst wenn noch genug Vitamin K (aus Grünzeug) vorhanden ist - woher soll dann das Magnesium kommen ? Aus dem initrazellulärem Raum bestimmt nicht, denn dort müßte es erst einmal zu einem Überschuß kommen - es besteht aber selbst dort ein Mangel ... Besonders wenn Zellen schon in den anaeroben Stoffwechsel übergegangen sind (verstärkt Laktat produzieren).
symptome.ch/v board/www.sandoz.de/assets/.../3.FachvortragOsteoporoseMineralien06_07.pdf. ...


Unter Stressbedingungen (Übersäuerung, nitrosativer Zellstreß) oder bei erhöhtem symptome.ch/v(b)board/lexikon.html

In Wahrheit puffert bei einer Säurespitze das Gewebe sofort ab, sodaß es erst gar nicht zur Erhöhung des Parathormons kommt und wenn dann mal wieder genug Calcium im Blut ist, kann selbst nach Freisetzung von Calcitonin dieses Kalzium nicht mehr in den Knochen eingebaut werden. Der Überschuß muß also ohne Magensium und Vitamin K irgendwo im Gewebe abgelagert werden.
Hier wird die Frage gestellt, was mit Calcium passiert, wenn es nicht dafür verwendet wird, Knochenmasse zu bilden? Bei einer Unterversorgung mit Vitamin K lagert der Körper jenes Calcium, welches eigentlich zur Stärkung von Knochen eingenommen wird, in den Arterienwänden ab, was wiederum zur Entstehung von Atherosklerose beiträgt. Tatsächlich reagiert der Körper auf einen Vitamin K-Mangel mit einer enormen Ablagerung an Calcium an den Arterienwänden. Das erklärt auch, warum so viele ältere Menschen an verhärteten, verkalkten Arterien leiden und trotzdem spröde und calciumarme Knochen haben
Dieses Kalzium wird nicht mehr bewegt. Es bleibt dort bis zum nächsten Blutkalziummangel liegen und hebt den Level dann bei sinkendem Blutwert sofort wieder an. Die Steuerung durch Hormone (Parathormon Calcitonin) dreht also durch. Sie wird genauso überflüssig wie Gas und Bremse bei einem Auto das auf Glatteis steht. Vollgas bewirkt nichts mehr und Bremsen auch nichts. Insofern kann es also gar nicht mehr zu einer Erhöhung des Parathormons kommen, was uns (schulmedizinisch) einen Vitamin-D Mangel aufzeigen könnte. Nicht einmal ein Hormonmangel wird uns angezeigt, da es durch den Magnesiummangel zu einem Überschuß an Kalzium in der Zelle (und im umliegenden Gewebe) und damit zu einem Absterben der Zellen kommt. Da dieses Absterben der Zellen massiv Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3)freisetzen, liegt selbst dieser Blutwert noch in der Norm. Wozu also überhaupt Vitamin-D substituieren, wenn das 25-OHD3 ja offensichtlich noch ausreicht, um daraus noch genug aktives Calcitriol herzustellen ? Abgesehen davon würden höhere Dosen 25-OHD-3D sowieso nur noch mehr Kalzium aus dem Knochen ziehen ... (ist vielleicht ganz gut, daß der Arzt diesem Irrtum folgt).

Resume: Insofern wurdert es nicht, daß bei extrem niedrigen Vitamin-D Werten das Calcitriol noch völlig in der Norm liegt. Es sollte auch nicht mehr verwundern, wenn sich trotz Kalziumabbau in den Knochen (samt Heilungsstörung bzw. blockiertem Knochenaufbau) das Parathormon nicht erhöht bzw. in der Haarmineralanalyse extreme Mineralspiegel nachgewiesen werden (wenn's nicht mehr in den Knochen eingelagert werden kann, muß es eben irgendwo im Gewebe deponiert werden).

Vitamin D3 gilt seit seit langem als Knochenvitamin, weil es für die Bildung von Osteocalcin benötigt wird. Vitamin K2 hat in Studien gezeigt, dass es für den Aufbau kräftiger Knochen genauso wichtig ist wie Calcium und Vitamin D3. Bei einem Mangel kommt es deshalb selbst bei ausreichender Zufuhr von Calcium und Vitamin D3 zur weiteren (evtl. sogar verstärkten !) Abnahme der Knochendichte.
Es wird allerdings nicht einmal Kalium ( seine negative Ladung ersetzt den postitiv geladenen Säureaustauscher Kalzium in der Zelle, sodaß die Zelle wieder basisch wird !), Calcium, Magnesium, Vitamin D3, und ausreichende GLA-Proteine ausreichen, um daraus neuen Knochen bilden zu können. Insofern sollte man sich schon sicher sein, daß durch eine ausgewogene Ernährung auch ausreichend Vitalstoffe zur Verfügung stehen, um sich ein "puschen" durch Vitamin-D Substitution erlauben zu können. Ansonsten führt der Energie- "Kick" nämlich erst einmal zum Knochenabbau, der danach nicht mehr zum Knochenaufbau führen kann. Das Sonnenvitamin signalisiert schließlich eine ausreichende Nährstoffversorgung (im Sommer) und die sollte dann wenigstens auch vorhanden sein !

PS: Eigentlich wollte ich noch Calcitonin und PTH überprüfen lassen, bis ich hierzu etwas sage ...
 
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Vitamin D, Vitamin D3

Hallo Manno,

ich möchte nur auf einen Deiner Absätze eingehen und beschreiben wie die Situation bei mir aussieht:

...

Leider wird nach Einnahme von Vitamin D erst einmal weiters Kalzium aus dem Knochen gelöst, außerdem stellen die Nieren dadurch das Hormon Calcitriol
(1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) her, das verstärkt zur Ausschüttung von Parathormon führt und gleichzeitig noch die Aktivität der Osteoklasten und somit die Freisetzung aus dem Knochen fördert. Sicher - es aktiviert nicht nur die Osteoklasten sondern gleichzeitig auch die Osteoblasten. Damit wird die Aufnahme von Calcium/Magensium im Dünndarm verstärkt, um wieder mehr Knochen zu bilden. Aber was nützt uns das, wenn kein Kalium und Magnesium in unserer Nahrung steckt ?

ich habe durch Vitamin D Supplementation meinen 25-OH D3 Spiegel in den vergangenen Jahren vom tiefen Mangel auf nunmehr 31 ng/ml gesteigert. Mein 1,25-(OH)2 D3 Spiegel sank im gleichen Zeitraum von erhöhten auf nunmehr niedrige Werte.

Ein Analogon wie es mir aus der Schilddrüsenhormonwelt absolut geläufig ist!

Dass ich gleichzeitg auf Kalium- (z.B. Bananen) und Magnesiumzufuhr (Supplementation) geachtet habe, war für mich selbstverständlich.

Mein Parathormon ist niedrig - mein Calcitonin wurde nicht gemessen.

Viele Grüsse
Frank
 
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Nanno! Das war eine Menge Information ueber eine Menge Vermutungen wo man sich eben auch nicht sicher ist. Was sich da seit kurzem so tut ist eine Aufgradierung bei D von Vitamin zu Hormon.Man hat nämlich konstatiert dass D als Hormon viel grösseren Einfluss auf die Stoffwechselsteuerung hat als in der Eigenschaft als "nur" Vitamin.Gleichzeitig muss man beachten dass alle Minerale,Vitamine u.dgl.
zusammenwirken und dass 1+1 durchaus 7 sein kann.Das Einzelne funktioniert nicht ohne alle uebrigen notwendigen Komponenten im Stoffwechsel.Da ist noch viel uebrig zum Verstehen was sich da so tut wenn Unbalancen vorliegen. C-Vitamin spielt auch eine weitaus grösser Rolle im Immunesystem als bisher angenommen usw.

Unsere s.g. Zivilisationskrankheiten sind im Allgemeinen keine Krankheiten im ueblichen Sinne sondern eine Folge von Unterversorgung/Belastung und damit auf die Dauer Organversagen.
Ich habe bei sowohl mir als auch bei Anderen erfahren welche Wunder eine Kostveränderung und neue Einsichten bewirken können-und das ganz ohne die Vorgänge ganz verstehen zu können.Man benötigt eben eine vollwertige,ausgewogene,naturbelassene,unverdorbene und ökologische Kost (leider heutzutage schwer aufzubringen)-dann hat man keine Probleme mehr.

Wenn man dem Körper das gibt an was er evolutionär angepasst ist-dann funktioniert er bestens ohne irgendwelche Hilfe von ausgebildeten Experten.
Die haben in der Regel eine falsche Auffassung davon was gesund ist und was nicht.Laut Boyd Eaton von der Emoryuniversität in Atlanta stammen 99% unserer Genen aus der Zeit VOR Homo Sapiens-99,99% wurden vor der Einfuehrung des Ackerbaus gebildet (vor 6000-10000 Jahren her-abhängig davon wo ev.Vorfahren "entwickelt" wurden.Anders gesehen waren wir Jäger und Sammler in 100 000 Generationen,haben uns in max. 500 Generationen vom Ackerbau ernährt und nur 10 Generationen seit der industriellen Revolution. (und nur eine Generation mit Industrielebensmitteln)
Das gibt einem zu denken-Vegetarianer ist der Mensch nie gewesen und an Getreide ist er noch nicht angepasst (Milchprodukte auch nur begrenzt).

Und da liegt die Ursache der meisten unserer modernen Gesundheitsprobleme.
Ich habe in den letzten 2,5 Jahren vollkommen umdenken muessen,habe experimentiert und bin vollkommen gesund geworben.Einige meiner Erfahrungen siehst du in meinem Profil.
LG Ulf
 
Vitamin D, Vitamin D3

Hallo Manno,
ich habe durch Vitamin D Supplementation meinen 25-OH D3 Spiegel in den vergangenen Jahren vom tiefen Mangel auf nunmehr 31 ng/ml gesteigert. Mein 1,25-(OH)2 D3 Spiegel sank im gleichen Zeitraum von erhöhten auf nunmehr niedrige Werte.
Es stellt sich die Frage wie groß der Zeitraum ist, denn in diesem hätte der Hormonwert erstmal steigen und dann wieder sinken können (ich hoffe der sinkt bei mir auch noch). Nach der Formel (D-Ratio) größer als 4,0 trägt ein hoher Hormonwert wesentlich zum inflammatorischen Geschehen bei:

1,25-Dihydroxy-Vitamin D (ng/l)
========================
25 Hydroxy-Vitamin D (nmol/l) * 0,417

Was glaubst Du, warum Dein Hormonwert trotz Supplementierung gesunken ist ? Ein Teil des 25-OH D3 wird in der Niere schließlich in 1,25-(OH)2 D3 verwandelt. Insofern sollte der Hormonspiegel zumindest um diesen Wert gestiegen sein.
Könnte es sein, daß der Vitaminmangel zu einem Zellsterben geführt hat, wodurch dann aus diesen Zellen vermehrt Hormon freigesetzt wurde ?

Dass ich gleichzeitg auf Kalium- (z.B. Bananen) und Magnesiumzufuhr (Supplementation) geachtet habe, war für mich selbstverständlich. Mein Parathormon ist niedrig - mein Calcitonin wurde nicht gemessen.
Nunja - ich rätsel noch ein bißchen, warum meine Magnesium und Kalziumwerte in den Haaren viel zu hoch sind und habe daher erstmal auf die Einnahme von weiterem Magnesium verzichtet. Könnte sein, daß das einfach nicht mehr in die Knochen eingebaut werden konnte, aber so ganz sicher bin ich mir noch nicht (wie vorher bei der Vit-D Substitution). Nach meinen Recherchen erhöht ja auch ein Magnesiummangel im Blut das Parathormon. Vielleicht ist Deine Supplementierung ja der Grund, warum das PTH bei Dir nicht gestiegen ist.

Gruß Manno
 
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Ich habe z.B. ständig heftige Wirbelsäulenschmerzen (als würde sie zerbrechen)
Im Serum hatte ich meistens normale Elektrolytwerte, teilw. auch Na u. Mg
erniedrigt.

Meine Vollblutmineralanalyse ergab: Na, Mg-mangel, Ca ganz unten (gilt für die Ärzte ja noch als normal). Meine Schmerzen ließen sich also nicht "beweisen".

Da ich alle Möglichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und damit Mangelernährung habe, liegen natürlich diverse Mängel (die im normalen Blutbild aber nicht ersichtlich sind).

Nun wurde u.a. Calcium im 24 h-Urin untersucht: Der Körper scheidet so gut wie nichts mehr aus. Anscheinend, da er das wenige, welches da ist, im Blutkreislauf behält.
Dann die Frage: Haben Sie zufällig Vitamin-D-Mangel?

Da mein Vit. D nur noch bei 14 ist (vor zwei Jahren bei 23), schlussfolgere ich, dass meine Gräten mir seit ca. 2 Jahren so Schmerzen, weil sie ausgelaugt werden. Nun habe ich einen Beweis, aber kaputte Knochen...

Da ich keine Citrate vertrage, versuche ich 1200 mg Ca-Carbonat plus Mg-oxid und Magnesiocard + Vit. D.
Könnt Ihr mir eine Dosierung vorschlagen?

LG P.
 
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Hallo Pimpanella,

3.000 IE täglich mit Vigantoletten auf die Mahlzeiten verteilt, zusätzlich etwas B6, B2, B3 + zink (muss in der Leber verstoffwechselt werden, wo es Ressourcen braucht).

Calcium und Magnesium auf keinen Fall zu eiweißenthaltenden Mahlzeiten, da sonst Gefahr von Phosphatmangel (Phosphatbinder). Entweder 45min vorher oder 2h nach Mahlzeit.

Bei VD-Mangel gibts immer auch einen Phosphatmangel zu dem Calciummangel und wenn der Knochenstoffwechsel wieder aufbauend wird, hat man ggf. bei vorbestehendem Abbau** für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr eine Hypocalciämie/Hypophosphatämie.
Auch Magnesium ist wichtig, weil es die Phosphatverwertung verbessert. (Niedriges Magnesium -> hohes Parathormon -> höhere renale Verluste von Phosphat.)

**Wenn die Knochen der Wirbelsäule (und der Schienbeine schmerzen) ist das ein eindeutiges Symptom für Osteoporose - am besten auch mal die Knochendichte bestimmen lassen.
Wenn ein Abbau da ist, ist die Hypocalciämie/Hypophosphatämie-Gefahr bei VD-Aufsättigung unbedingt zu bedenken (viel Eiweiss essen, viel Calcium, reichlich Magnesium).

Wenn man mit höherer Dosis aufsättigt, zieht evtl. die Leber nicht so mit und es gibt auch mehr Probleme mit den Elektrolyten - vgl. Beitrag #619 und Beitrag#621.

Bei mir hat diese Dosis in dieser Kombination eine monatliche Erhöhung von 12mcg gebracht.

rosmarin
 
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Hallo Manno,

Es stellt sich die Frage wie groß der Zeitraum ist, denn in diesem hätte der Hormonwert erstmal steigen und dann wieder sinken können (ich hoffe der sinkt bei mir auch noch).

das mag so sein, dass das passiert ist.

Ich "hantiere" seit August 2008 mit Vitamin D. Zuerst Vigantoletten, 1.000 iE pro Tag, dann 3.000 iE pro Tag. Als mir das zu teuer wurde, Winter 2008, nahm ich Dekristol, 20.000 iE pro Woche. Das reichte jedoch nicht! Messungen aus dem Sommer 2009 und Sommer/Winter 2009 belegen dies. Hab dann im Winter/Frühjahr 2010 auf 40.000 iE pro Woche gesteigert, im Sommer 2010 auf 20.000 pro 6 Tage gesenkt und hab damit den 25-OH Wert auf nun 31 ng/ml gesteigert.

1,25-(OH)2-Werte gibt es nur 2 Stück (leider), daran kann ich also nichts festmachen.

Was glaubst Du, warum Dein Hormonwert trotz Supplementierung gesunken ist ?

Wenn Vitamin D3 als Hormon genauso "funktioniert" wie Schilddrüsenhormon (tut es nicht, mir schon klar), dann gehe ich davon aus, dass in einer latenten Unterfunktion der Körper das aktive Hormon versucht hoch zu halten, während er das Speicherhormon ohne Rücksicht aufbraucht. Mir ist klar, dass die Wechselwirkungen des D3 andere sind als die der SD-Hormone. Mir geht es nur um das Prinzip - gedanklich.

Vielleicht ist Deine Supplementierung ja der Grund, warum das PTH bei Dir nicht gestiegen ist.

sicherlich! Jedenfalls denke ich auch so! Doch leider sind auch die Parathormonmessungen bei mir nicht kontinuierlich dass man daraus Schlüsse ziehen könnte. Immer nur Momentaufnahmen und die jeweils nicht über alle Werte. Nach 2 Jahren wüsste ich nun wie ich interpretieren und herangehen sollte...

Viele Grüsse
Frank
 
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Hallo & danke rosmarin & gpsbiker :)

Ich habe mir gerad das Buch "Heilkraft D" von Nicolai Worm ausgeliehen.

Meine Versorgung des Körpers mit Nährstoffen ist sehr schwierig, wegen FI, LI, SI, LI, weitere Unverträglichkeiten und sowie durchlässigen Darm, Resorptionsstörungen, C-Gastritis, schwache Bauchspeicheldrüse.

Ich esse / vertrage Folgendes: Geflügel, selten Rind, Kartoffeln, Sellerie, Zucchini, grüne Salate, Gurke, etwas Tomate, wenig Pilze, wenig Prinzess-Bohnen, wenig Schnittkäse, Dinkel- u. Roggenvollkornbrot, Knäckebrot, Butter, Nudeln aus Mais, VK-Dinkel, VK-Roggen, selten Quinoa, Mandelmus, Erdmandelmus, wenig Erdnussmus, wenig Sesammus.

Soll ich Mg und Ca zusammen einnehmen im Verhältnis 2:1 & dazu Vit. D?

Wie kann ich einen Phosphatmangel am besten feststellen? Muss es zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmt werden? Welche Untersuchungen sind noch sinnvoll?
Hab ja auch den HLA-B27 positiv (Morbus Brechterew könnte zu 87 % eintreten, Reiter-Syndrom zu 37 %, Yersinien-Arhritis zu 17,6%, Uveitis acuta arterior zu 10,4 %). Wegen der Schmerzen habe ich schon 2006 + 2009 eine Dexa-Untersuchung machen lassen. Damals noch ok.

Aber bei meinen Schmerzen geht da auf jeden Fall was ab in meinen Knochen.
Evtl. soll ich eine Knochenszintigraphie machen, hab aber Sorge, da mein MCS schon sehr stark ist und ich auf minim. Schadstoffe reagiere und auch schon Sehstörungen habe (sehe Schnee, Schatten etc.).

Welches Eiweiß meint Ihr denn? Auch pflanzliches?

Gibt es eigentl. Vit. D auf Kassenrezept?

Ich merke auch, dass sich meine Haut immer mehr verändert hat: die Haut wird immer dünner, blasser, weicher... Habe auch so einige hormonelle Probleme...

LG Pimpanella
 
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Pimpinella schrieb:
Soll ich Mg und Ca zusammen einnehmen im Verhältnis 2:1 & dazu Vit. D?

Auf keinen Fall: ab 40mg Calcium behindern sich in beliebiger Dosis Calcium und Magnesium als NEM's gegenseitig in der Resorption.
(Kombipräparate sind daher u.a. als Phosphatbinder patentangemeldet, weil die Calcium- und Magnesiumresorption so eingeschränkt ist, dass sie als Phosphatbinder langfristig im Darm zur Verfügung stehen und auch ungebunden nicht gut aufgenommen werden.)

Eiweiss ist am besten tierisches.
Pflanzliches Phosphat = Phytinsäure ist praktisch unverdaulich. Phytinsäure wird selbst nicht aufgenommen, bindet jedoch Mineralien aller Art im Darm.

rosmarin
 
Vitamin D, Vitamin D3

Hallo rosmarin,

Auf keinen Fall: ab 40mg Calcium behindern sich in beliebiger Dosis Calcium und Magnesium als NEM's gegenseitig in der Resorption.

hast Du einen Hinweis für mich wo ich diese Information nachlesen könnte?:confused:

Denn, da Mg und Ca in der aktiven Aufnahme den gleichen Carrier benutzen, und der Carrier diese beiden Ionen gleichwertig bindet, könnte es doch nur in der passiven Aufnahme diese Beschränkung geben.

Tatsächlich tritt der aktive Tranpsort nur bei geringen Ca-Konzentrationen auf.

Der aktive transzelluläre Calciumtransport findet im Duodenum und im proximalen Ileum statt, sofern die Calciumkonzentration im Chymus gering ist.

Der passive parazelluläre Calciumtransport tritt in Kraft, wenn Calcium in mittleren bis hohen Konzentrationen vorliegt, sowie bei der Calciumabsorption im Kindesalter.

aus:

https://e-collection.ethbib.ethz.ch/eserv/eth:25817/eth-25817-01.pdf

Daraus würd mich zuerst interessieren, warum Du die Grenze bei 40mg Ca ziehst?

Ergänzend hätte ich noch diese Aussage:

"Magnesium- und Calcium-Präparate dürfen gleichzeitig eingenommen werden". Mit diesem klaren Statement möchte die Gesellschaft für Biofaktoren einen weit verbreiteten Irrglauben aus der Welt räumen. Da Magnesium als natürlicher Calcium-Antagonist (Gegenspieler) bekannt ist, hat sich selbst in Fachkreisen vielfach die Annahme durchgesetzt, dass die Aufnahme im Darm beeinträchtigt sei, wenn beide Mineralstoffe gleichzeitig verabreicht werden. Wie die Experten von der GfB ausführten, ist das allerdings ein Trugschluss: "Die Aufnahme von Magnesium und Calcium aus dem Darm erfolgt über unterschiedliche Transportsysteme. Eine gegenseitige Behinderung der Resorption lässt sich nur experimentell nachweisen, wenn unrealistisch hohe Mengen verabreicht werden", erklärte der Magnesium-Experte, Prof. Hans-Georg Classen von der Universität Hohenheim.

aus:

Ist es wirklich so, dass bei Magnesium-Einnahme die Calcium-Aufnahme nicht mehr so gut möglich ist? (Mineralstoffe)

Wäre jetzt die Frage: ob 40mg Calcium - eine in meinen Augen sehr geringe Menge - schon zu der von Prof. Classen genannten "unrealistischen Menge" gehört?

VG
Frank
 
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