Vitamin D, Vitamin D3
Habe mich ueber zwei Jahre lang damit beschäftigt,das ist nicht aus der Luft gegriffen wie Du offenbar annimmst. Ulf
Nunja - ich dürfte mich gerade ein paar Monate mit diesem Vitamin D Thema beschäftigt haben, doch je mehr ich mich damit beschäftige, umsomehr weis ich ..., ... daß ich nichts weis. Spätestens im Zusammenhang mit Magnesium konnte ich dann gar nichts mehr sagen. Kann es sein, daß es Dir genauso ergeht und Du deswegen nun zu philosophieren beginnst ? Ich versuche nun aber trotzdem zum Vitamin D etwas zum Thema Magnesium und Ernährung beizutragen, damit das Thema nicht in die Rubrik Weltanschauung verschoben wird ...
So Pi mal Daumen kann ich dazu sagen, daß wir heute zu viel Steß bei gleichzeitigem Konsum von zu vielen industriell veränderten Nahrungsmittel haben. Das führt dann zwangsläufig zu einer "Übersäuerung" und "Verschlackung", obwohl selbst diese wissenschaftlich noch umstitten ist. Umstritten ist sie jedoch nur in Bezug auf eine Übersäuerung des Blutes (etwas anderes kennt die Medizin nicht) und was eine langfristige Schädigung des Bindegewebes (Trommelbauch) angeht. Nicht umstitten ist jedoch, daß der Organismus zum Abpuffern der Säuren Mineralien aus den Knochen freisetzt und das wir nach "übersäuernden Nahrungsmitteln" erhöhte Mineralausscheidungen im Urin feststellen können.
Wenn wir also schon nachweisen können, daß unser Organismus durch unsere moderne Ernährung zu viele Mineralien über den Urin verliert (Osteroporose hat seine Gründe), dann stellt sich in Bezug auf Vitamin D die Frage wie unser Hormonsystem auf ein abfallendes Calcium und Magnesium im Blut reagiert ? Erhöht sich dadurch sofort unser Parathormon, das dann einen Vitamin-D Mangel besonders verheerend wirken läßt ? Oder wirkt sich eine chronische Übersäuerung derart schleichend aus, daß der Calziumwert im Blut nie so stark abfällt, daß die Nebenschilddrüsen Parathormon ausschütten müssen ?
Die Wahrheit scheint zu sein, daß das Calcium bei Säurespitze ständig aus den Knochen gelöst wird und es dabei (im Winter ohne Vit-D)
zu keiner Erhöhung von PTH kommt. Das Problem scheint eher zu sein, daß wir das entnommen Kalzium wegen Magnesiummangel nicht oder erst im nächsten Sommer - mehr VitaminD = mehr Vitalstoffe !) wieder in den Knochen einbauen können. Gleichzeitig nehmen wir durch unse Ernährung (Milch, Mehl, Zucker) Unmengen (keineswegs ein Mangel) an Kalzium auf (besonders durch Milchprodukte), aber so gut wie überhaupt kein Magnesium.
Ohne Magnesium könnten die Osteoblasten, die knochenbildenden Zellen gar kein Skelett aufbauen. Dabei stecken in unserem Körper grade mal zwischen 20 und 30 Gramm von dem Mineralstoff. Wenn aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr Zucker wird, bleibt praktisch kein einziges Magnesiumatom mehr übrig. Ähnliches gilt auch für die Mehlerzeugung. Mit dem nährstoffreichen Keimling des Getreidekorns, der abgetrennt wird, gehen auch rund 80 (!) Prozent Magnesium verloren. Wer sich weitgehend von (Zucker)Süssen oder Hellmehlprodukten wie Semmeln, Pizza, Pasta oder hellem Brot ernährt, verurteilt (nach Meinung dieses Arztes (webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:75wYdJ30V2cJ: bestconcepts.at/1148,,,2.html+Magnesium+Osteoblasten)) seine Körperzellen zu einem langsamen Gewebstod.
Nitrosativer Streß, Mitochondropathie oder auch nach Meinung
dieser Klinik:
© 2000, Dr. med. Thomas Rau, Ärztlicher Leiter der Paracelsus Klinik Lustmühle Zentrum für Ganzheitsmedizin und Zahnheilkunde
Kalzium wird bei Übersäuerung aus dem Knochen abgebaut. Hauptursache sind das Vorliegen zu vieler organischer Säuren, wie Phosphate, Gluconate, Citrate, Lactate. Diese sind in konservierten Lebensmitteln, aber auch in Milchprodukten, in grosser Menge vorhanden. In der chinesischen Medizin gilt Milch als lymphverschlackend und als ansäuernd! Kalzium wirkt dann als wertvoller Basenbildner, da er an die Stelle des H+-Ions, also des Säureions, geht und dieses ersetzt. (Kalzium+ ersetzt bei Übersäuerung das Kalium- in der Zelle = versteckte Übersäuerung ! Im Blut und Urin merkt man dann zwar nichts von dieser Übersäuerung –Teststreifen – trotzdem ist das Kalzium in die Zelle gewandert und macht nervös und reizbar) Wird im Körper für die Säure-Kompensation zu viel Kalzium verwendet, führt dies zu einer Verkalkung der Gewebe, sog. Sklerosen der Gefässwände (Verkalkungen), der Sehnen und Bindegewebe (Weichteilrheuma) der Bandscheiben (Rückenprobleme, Discushernien, etc.).
Außerdem belasten wir dadurch unsere Nieren (auch durch Bildung von Nierensteinen) dermaßen, daß sie auf Dauer Mineralien immer schlechter zurückhalten können. Je länger wir so leben, umso größer werden unsere Mineralverluste/Defizite. Eigentlich müßten wir unter einem erheblichem Magnesiummangel leiden, doch da wir aus unseren Knochen immer Kalzium und Magnesium im Verhältnis 2:1 entnehmen, ziehen wir neben dem Calcium auch immer genug Magnesium raus. Da Magnesium schnell in den intrazellulären Raum aufgenommen wird und nur Kalzium im extrazellulärem Raum bleibt, wird zum Abpuffern / Ausschwemmen auch nur das Kalzium verwendet und es kommt erst gar nicht zum Magnesiummangel. Da wir jedoch den abgebauten Knochen irgendwann auch mal wieder aufbauen müssen, bekommen wir dabei ohne Magnesium ein erhebliches Problem. Es verschwindet nämlich nicht nur in den intrazellulären Raum, wo es dann nicht mehr zum Abpuffern der Säuren zur Verfügung steht, sondern es kommt da auch nicht mehr raus, damit wir damit neuen Knochen aufbauen können.
Der menschliche Körper enthält ca. 30 g Magnesium, davon 50 – 70 % in den Knochenmineralien. Der restliche Teil befindet sich innerhalb der Zellen und nur 1 % des gesamten Magnesiums ist in der extrazellulären Flüssigkeit enthalten.
Und damit entsteht in Zusammenhang mit Vitamin D tatsächlich ein gewaltiges Problem ...
Leider wird nach Einnahme von Vitamin D erst einmal weiters Kalzium aus dem Knochen gelöst, außerdem stellen die Nieren dadurch das Hormon Calcitriol
(1,25-Dihydroxy-Vitamin D3) her, das verstärkt zur Ausschüttung von Parathormon führt und gleichzeitig noch die Aktivität der Osteoklasten und somit die Freisetzung aus dem Knochen fördert. Sicher - es aktiviert nicht nur die Osteoklasten sondern gleichzeitig auch die Osteoblasten. Damit wird die Aufnahme von Calcium/Magensium im Dünndarm verstärkt, um wieder mehr Knochen zu bilden. Aber was nützt uns das, wenn kein Kalium und Magnesium in unserer Nahrung steckt ?
Häufiger besteht ein Kalziumüberschuß bei Magnesiummangel, sodaß die neuromuskuläre Erregbarkeit gesteigert wird. Der heutige «zivilisierte», meist übersäuerte Mensch, hat oft einen Mangel an Magnesium, der bei unsinniger Kalziumaufnahme nur noch schwerer wiegt. Er hat aber auch oft ein Übermass an Natrium (aus Salz und Fleisch) und einen Mangel an Kalium.
Eigentlich sollte durch Vitamin-D Substitution eher eine positive Mineralbilanz entstehen, doch in hoher Dosierung schadet Vitamin-D mehr wie es nützt. In der Theorie sollte der Kalzium- und Magnesiumwert im Blut wieder steigen, das Parathormon sollte wieder sinken und stattdessen sollte Calcitonin den Überschuß wieder in den Knochen einbauen. Aber was nützt uns diese Theorie ? In der Praxis funktioniert nur der Abbau von Knochen, aber für den Wiederaufbau fehlt uns gleich ein dutzend Mineralien und Vitamine. Selbst wenn wir Calcium zusammen mit Vitamin-D substituieren, wird nur in der Theorie neuer Knochen aufgebaut, denn in der Praxis fehlt dazu z.B. Vitamin K, Magnesium und GLA-Proteine.
symptome.ch/v board/imbie.meb.uni-bonn.de/.../E12_Renale%20Osteopathie2.pdf zusätzlich.
Nur Vitamin K reguliert Calcium
Vitamin K kann bei Proteinen eine "Carboxylierung" herbeizuführen. Bei der Carboxylierung bilden die Proteine (bildlich gesehen) Krallen, mit denen sie das Calcium greifen können. Nur so können Proteine das Calcium auch bewegen. Proteine, die nicht genug Vitamin K erhalten, sind "untercarboxyliert" und können das Mineral nicht steuern. Ohne aktivierte GLA-Proteine wandert Calcium dann unkontrolliert aus den Knochen in die Arterien und andere weiche Gewebearten.
Alkalische Phosphatase (AP)
Die alkalische Phosphatase umfasst eine Gruppe von membrangebundenen Proteinen. Bei einem alkalischen pH-Wert des Blutes bewirkt das Enzym eine Aufspaltung von Phosphatverbindungen. (Gefäßverkalkungen sind immer Phosphatverbindungen) Um die enzymatische Aktivität zu entfalten, müssen Magnesium-Ionen (Cofaktor) vorhanden sein.
Selbst wenn noch genug Vitamin K (aus Grünzeug) vorhanden ist - woher soll dann das Magnesium kommen ? Aus dem initrazellulärem Raum bestimmt nicht, denn dort müßte es erst einmal zu einem Überschuß kommen - es besteht aber selbst dort ein Mangel ... Besonders wenn Zellen schon in den anaeroben Stoffwechsel übergegangen sind (verstärkt Laktat produzieren).
symptome.ch/v board/www.sandoz.de/assets/.../3.FachvortragOsteoporoseMineralien06_07.pdf. ...
Unter Stressbedingungen (Übersäuerung, nitrosativer Zellstreß) oder bei erhöhtem symptome.ch/v(b)board/lexikon.html
In Wahrheit puffert bei einer Säurespitze das Gewebe sofort ab, sodaß es erst gar nicht zur Erhöhung des Parathormons kommt und wenn dann mal wieder genug Calcium im Blut ist, kann selbst nach Freisetzung von Calcitonin dieses Kalzium nicht mehr in den Knochen eingebaut werden. Der Überschuß muß also ohne Magensium und Vitamin K irgendwo im Gewebe abgelagert werden.
Hier wird die Frage gestellt, was mit Calcium passiert, wenn es nicht dafür verwendet wird, Knochenmasse zu bilden? Bei einer Unterversorgung mit Vitamin K lagert der Körper jenes Calcium, welches eigentlich zur Stärkung von Knochen eingenommen wird, in den Arterienwänden ab, was wiederum zur Entstehung von Atherosklerose beiträgt. Tatsächlich reagiert der Körper auf einen Vitamin K-Mangel mit einer enormen Ablagerung an Calcium an den Arterienwänden. Das erklärt auch, warum so viele ältere Menschen an verhärteten, verkalkten Arterien leiden und trotzdem spröde und calciumarme Knochen haben
Dieses Kalzium wird nicht mehr bewegt. Es bleibt dort bis zum nächsten Blutkalziummangel liegen und hebt den Level dann bei sinkendem Blutwert sofort wieder an. Die Steuerung durch Hormone (Parathormon Calcitonin) dreht also durch. Sie wird genauso überflüssig wie Gas und Bremse bei einem Auto das auf Glatteis steht. Vollgas bewirkt nichts mehr und Bremsen auch nichts. Insofern kann es also gar nicht mehr zu einer Erhöhung des Parathormons kommen, was uns (schulmedizinisch) einen Vitamin-D Mangel aufzeigen könnte. Nicht einmal ein Hormonmangel wird uns angezeigt, da es durch den Magnesiummangel zu einem Überschuß an Kalzium in der Zelle (und im umliegenden Gewebe) und damit zu einem Absterben der Zellen kommt. Da dieses Absterben der Zellen massiv Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3)freisetzen, liegt selbst dieser Blutwert noch in der Norm. Wozu also überhaupt Vitamin-D substituieren, wenn das 25-OHD3 ja offensichtlich noch ausreicht, um daraus noch genug aktives Calcitriol herzustellen ? Abgesehen davon würden höhere Dosen 25-OHD-3D sowieso nur noch mehr Kalzium aus dem Knochen ziehen ... (ist vielleicht ganz gut, daß der Arzt diesem Irrtum folgt).
Resume: Insofern wurdert es nicht, daß bei extrem niedrigen Vitamin-D Werten das Calcitriol noch völlig in der Norm liegt. Es sollte auch nicht mehr verwundern, wenn sich trotz Kalziumabbau in den Knochen (samt Heilungsstörung bzw. blockiertem Knochenaufbau) das Parathormon nicht erhöht bzw. in der Haarmineralanalyse extreme Mineralspiegel nachgewiesen werden (wenn's nicht mehr in den Knochen eingelagert werden kann, muß es eben irgendwo im Gewebe deponiert werden).
Vitamin D3 gilt seit seit langem als Knochenvitamin, weil es für die Bildung von Osteocalcin benötigt wird. Vitamin K2 hat in Studien gezeigt, dass es für den Aufbau kräftiger Knochen genauso wichtig ist wie Calcium und Vitamin D3. Bei einem Mangel kommt es deshalb selbst bei ausreichender Zufuhr von Calcium und Vitamin D3 zur weiteren (evtl. sogar verstärkten !) Abnahme der Knochendichte.
Es wird allerdings nicht einmal Kalium ( seine negative Ladung ersetzt den postitiv geladenen Säureaustauscher Kalzium in der Zelle, sodaß die Zelle wieder basisch wird !), Calcium, Magnesium, Vitamin D3, und ausreichende GLA-Proteine ausreichen, um daraus neuen Knochen bilden zu können. Insofern sollte man sich schon sicher sein, daß durch eine ausgewogene Ernährung auch ausreichend Vitalstoffe zur Verfügung stehen, um sich ein "puschen" durch Vitamin-D Substitution erlauben zu können. Ansonsten führt der Energie- "Kick" nämlich erst einmal zum Knochenabbau, der danach nicht mehr zum Knochenaufbau führen kann. Das Sonnenvitamin signalisiert schließlich eine ausreichende Nährstoffversorgung (im Sommer) und die sollte dann wenigstens auch vorhanden sein !
PS: Eigentlich wollte ich noch Calcitonin und PTH überprüfen lassen, bis ich hierzu etwas sage ...