NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

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darleen

NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

Hallo allseits,

auf den Vorschlag von Sonora habe ich einen neuen Thread zum Thema "NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?" angelegt.

Es geht um immer wieder zu beobachtende Unverträglichkeitsreaktionen – auf Nahrungsergänzungsmittel, wie Zink, Magnesium, Vitamin C wie auch Hormongaben oder andere Substanzen.

Sonora schrieb:
Viele Leute haben ja auch beim Thyroxin Probleme oder bei Östrogen/Gestagen, weil sie so blöd wie ich darauf reagieren. Dann denkt jeder sofort an Nebennierenschwäche, aber häufig ist das gar nicht wirklich der Grund. Ich habe zwar auch eine NNS, aber mein Doc wagt es nicht, mir etwas in der Hinsicht zu geben. Aus Sicht eines weiteren Arztes liegt es an der Mangelsituation meines Körpers.

Frage:
Ist diese Überempfindlichkeit tatsächlich ein seltenes Phänomen?
Für das es "noch" keine Hilfe gibt?

Ein möglicher Ansatz der Erklärung wurde schon mal angeschnitten in einem anderen Thread:
Diskussion zum Zusammenhang zwischen Histamin, Vitamin D-Mangel und Schilddrüse

Hier ein Auszug:


Es gibt noch einen weiteren Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Histamin - und zwar den Phosphatstoffwechsel.

Phosphat ist ja der primäre Energieträger der meisten biologischen Wesen (Stichwort: ATP). Fehlt es an Phosphat (u.a. durch einen Mangel an Vitamin D und/oder Magnesium) über einen längeren Zeitraum, wird die Stoffwechselaktivität herabgesetzt (um den Verbrauch zu senken und zugleich den Körper und insbesondere die Knochen vor schnellem Abbau zu schützen). Dies geschieht zum via Schilddrüse, die ja insgesamt den Umsatz regelt - der Hormonstatus wird heruntergeregelt (daher auch bei schweren Krankheiten/Mangelerscheinungen das low fT3/fT4-Syndrom), was auch in eine Unterfunktion mit niedrigem TSH münden kann - im schlimmsten Fall werden dann auch Antikörper gebildet. Zum anderen bewirkt ein Phosphatmangel eine verstärkte Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen (die Histaminbindung in den Mastzellen ist ATP-abhängig).

Daher ist ein niedriger SD-Status meist assoziiert mit einem Übermaß an Histamin (ein Teil der Symptome ist daher vergleichbar den Symptomen einer HIT - z.B. Ödeme, Infektionen, Müdigkeit etc.)

Das Problem ist dabei nicht die Histaminzufuhr, sondern das Triggern von Ausschüttungen des körpereigenen Histamins durch Liberatoren aller Art (auch Stress, Wärme, physikalische Reize etc.).

Mit anderen Worten:
Die Einnahme von SD-Hormonen (wie auch Nebennierenhormonen, z.B. Cortisol) zur Steigerung der Stoffwechselaktivität, die der eigentlich Körper zum Zwecke der Mangelverwaltung auf Sparflamme gesetzt hat, kann zu Unverträglichkeiten führen oder – selbst bei anfänglicher Verträglichkeit - auch längerfristig zur weiteren Erschöpfung der Ressourcen führen.


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Der folgende Beitrag ist eine Antwort auf alibiorangerl Beitrag #882


Alibiorangerl SD ist nicht aus irgednwelchen Schutzmechanismus
herunter gefahren sondern es liegt eine Hashimoto vor..;);)

die ungebremst (ohne SD-Hormone) sich im vemrehrten Zerstörungsprozess befindet, nur eine Abschwächung durch SD-Hormone kann diesem Einhalt gebieten zur heutigen Zeit..

würde kein Autoimmunprozess vorliegen könnte ich mich mit dem Schutzmechanismus anfreunden, so aber nicht..


liebe grüße darleen:wave:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Hallo darleen,

würde kein Autoimmunprozess vorliegen könnte ich mich mit dem Schutzmechanismus anfreunden, so aber nicht..

Ich hab bis vor nicht allzulanger Zeit auch gedacht, dass bei Hashimoto die Reduktion der Aktivität durch die Gabe von Hormonen die Schilddrüse schützt.

Je mehr ich mich mit dem Thema Phosphat beschäftigt hab und den u.a. daraus resultierenden Histaminproblemen mit wiederum deren Folgen, sehe ich auch noch andere Zusammenhänge.

Es ist ja so, dass eine gewisse (geringe) Menge an Antikörpern bei jedem da ist. Es ist also ein Mechanismus, der offenbar - evolutionär betrachtet - angelegt ist.

Wenn nun bei einem anhaltenden Mangel im ersten Schritt die Aktivität heruntergesetzt wird, kann es auch gut möglich sein, dass im zweiten Schritt (bei noch länger anhaltenden Mangelproblemen) der Körper das aktivitätsreduzierte Organ halt auch physisch dezimiert und Gewebe reduziert - eben über den in der Anlage vorhandenen Antikörpermechanismus.

(Es gibt zumindest aus der Forschung Hinweise darauf, dass mit erhöhten Mastzellaktivitäten ggf. auch eine erhöhte Antikörperaktivität assoziiert ist.)

Das könnte erklären, warum manche Hashimoto-Patienten auch negativ auf Hormone reagieren und warum eine ganze Reihe deutliche Besserungen beschreibt mit einem verbesserten Phosphat-Haushalt (in der Regel durch Zufuhr von Vitamin D :)).
Das betrifft übrigens nicht nur Hashimoto, sondern auch - da gibts eine bessere Studienlage - Diabetes (ist ja auch eine Autoimmunkrankheit mit verminderter Insulinproduktion).

Ich weiß, dass das keine etablierte These ist.
Aber es könnte ja hilfreich sein, auch mal in diese Richtung zu denken, meinst du nicht? :wave:

lieben Gruß,
rosmarin
 
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium


Hallo Rosmarin
Ich hab bis vor nicht allzulanger Zeit auch gedacht, dass bei Hashimoto die Reduktion der Aktivität durch die Gabe von Hormonen die Schilddrüse schützt.

Je mehr ich mich mit dem Thema Phosphat beschäftigt hab und den u.a. daraus resultierenden Histaminproblemen mit wiederum deren Folgen, sehe ich auch noch andere Zusammenhänge.

Es ist ja so, dass eine gewisse (geringe) Menge an Antikörpern bei jedem da ist. Es ist also ein Mechanismus, der offenbar - evolutionär betrachtet - angelegt ist.

Wenn nun bei einem anhaltenden Mangel im ersten Schritt die Aktivität heruntergesetzt wird, kann es auch gut möglich sein, dass im zweiten Schritt (bei noch länger anhaltenden Mangelproblemen) der Körper das aktivitätsreduzierte Organ halt auch physisch dezimiert und Gewebe reduziert - eben über den in der Anlage vorhandenen Antikörpermechanismus.

Hmmm wobei ja nicht die Antikörper die Zerstörung vorantreiben sondern die T-Lymphozyten....bei Hashimoto....während bei dem Morbus-Basedow-Geschehen eben das Gewebe trotz hoher Antikörper nicht zerstört wird..

deine Denkweise ist in dieser Richtung , wie die der Pankreas die bei vortschreitender Entzündung mit Nekrose aufwartet??
(Es gibt zumindest aus der Forschung Hinweise darauf, dass mit erhöhten Mastzellaktivitäten ggf. auch eine erhöhte Antikörperaktivität assoziiert ist.)

Das könnte erklären, warum manche Hashimoto-Patienten auch negativ auf Hormone reagieren

diesem Umstand erkläre ich mir so, wie du auch schon öfter aufgeführt hast....wird der Stoffwechsel mit seinen ganzen Entgiftungsvorgägen in Gang gesetzt, wo vorher eventuell jahrelanges Low-Level herrschte, mit seinen unausweichlichen Defiziten in den Resorbitionmöglichkeiten von Närhstoffen..

bekommt dieser Körper einen Schub von außen, weiß er nicht wie er das bewerkstelligen soll, und es tritt eine Verschlechterung ein..ich habe es selbst erlebt, und das obwohl ich jahrelang SD-Hormone gewohnt war, aber 7 Jahre unwissentlich in einer Unterversorgung saß..
und warum eine ganze Reihe deutliche Besserungen beschreibt mit einem verbesserten Phosphat-Haushalt (in der Regel durch Zufuhr von Vitamin D :)).
Das betrifft übrigens nicht nur Hashimoto, sondern auch - da gibts eine bessere Studienlage - Diabetes (ist ja auch eine Autoimmunkrankheit mit verminderter Insulinproduktion).

meine Meinung dazu ist, inwieweit sich der Körper schon heruntergefahren hat mit Nährstoffen, Vitaminen, Spurenelemten, Mineralien ect....ist dieser Prozess noch nicht so weit vortgeschritten kann der Körper auch das Hormon und den damit veränderten Stoffwechsel ect. besser verkraften..

Ich weiß, dass das keine etablierte These ist.
Aber es könnte ja hilfreich sein, auch mal in diese Richtung zu denken, meinst du nicht? :wave:

da stimme ich dir umunwuden zu, in jede Richtung sollte geblickt werden ..
lieben Gruß,
rosmarin[/QUOTE]

liebe grüße darleen:wave:
 
Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Hallo, ihr Lieben!

Ist es möglich, dass die Teile dieses Threads, die sich mit den Unverträglichkeiten bei Hashimoto/Morbus Basedow befassen, kopiert werden in einen neuen Thread? Es scheint mir für viele Menschen mit Hormon-/Vitamin-Unverträglichkeiten sehr wichtig zu sein und ich fürchte, dass dieses Thema in diesem Mammut-Thread zu schnell untergeht.

Ich z.B. vertrage keinerlei Hormone mehr, incl. Schilddrüsenhormon, und fast keine Nahrungsergänzungsmittel. Auf kleinste Mengen (wirklich lächerlich kleine Mengen) reagiere ich, als hätte ich extrem überdosiert. Allerkleinste Mengen bringen bei mir mittlerweile so viel wie bei anderen eine Hammerdosis. Wer es nicht erlebt, glaubt es kaum. Früher war das nicht so. Ich war zwar immer ein "Sensibelchen", aber Nummern wie jetzt habe ich nie abgezogen. :rolleyes:

Die Spezialisten, die ich kontaktiert habe, meinen, dass es an meinem extremen Mangel an diesen Stoffen liegt und sich dadurch der Körper immer weiter sensibilisiert. Wie beim Hauptmann von Köpenick ist es leider so, dass ohne Zufuhr der Körper immer mehr zusammenbricht, Zufuhr aber nicht möglich ist, solange der Körper nicht wieder in der Lage ist, etwas anzunehmen...

Wie ich Rosmarin verstanden habe, wäre für mich der nächste Ansatz, Vitamin D einzuschleichen (auch da habe ich einen "schönen" Mangel). Es wird wahrscheinlich so sein, dass ich ein Stück einer Tablette auflösen werde und dann von dem Glas einen Schluck nehme. So musste ich auch bei meinen Vitamin B6, B12 und Folsäure-Tropfen anfangen. Nach 2 Jahren bin ich bei 3 Tropfen, Normaldosis ist 20 Tropfen bis Höchstmenge 3x20 Tropfen.

Da wir im Laufe der Zeit von immer mehr Menschen erfahren haben, die unter diesen Unverträglichkeiten leiden, wäre es bestimmt gut, wenn wir dafür einen Thread hätten, der schon vom Namen her dazu einlädt, diese Infos zu finden.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

Wie ich Rosmarin verstanden habe, wäre für mich der nächste Ansatz, Vitamin D einzuschleichen (auch da habe ich einen "schönen" Mangel). Es wird wahrscheinlich so sein, dass ich ein Stück einer Tablette auflösen werde und dann von dem Glas einen Schluck nehme. So musste ich auch bei meinen Vitamin B6, B12 und Folsäure-Tropfen anfangen. Nach 2 Jahren bin ich bei 3 Tropfen, Normaldosis ist 20 Tropfen bis Höchstmenge 3x20 Tropfen.

Hallo Sonora,

Du könntest es auch mit Tropfen versuchen - es gibt wohl bei der Klösterl Apotheke in München Vitamin D auf Kokosöl-Basis - das könnte möglicherweise verträglicher sein (zumindest kenn ich jemand, der auch ein ausgeprägtes Überempfindlichkeitsproblem hat und diese Tropfen gut verträgt).

Und auch nochmal die Anmerkung zur Folsäure:

Bei Histaminproblemen (auf die alle deine Symptome zumindest hinweisen könnten) wirkt Folsäure deutlich verschlechternd.
(Ich vertrag sie zum Beispiel gar nicht, wie ich mittlerweile weiß und es gibt auch noch andere, die ohne Folsäure besser klarkommen. :))

lieben Gruß,
rosmarin
 
NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

Hallo, liebe rosmarin!

Danke für den Tipp mit dem Vit. D-Öl. Das werde ich auf jeden Fall versuchen. Wegen der Sache mit der Folsäure muss ich mal nachdenken. Ich bin halt ziemlich froh, irgendetwas mal zu vertragen.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

Hallo, liebe rosmarin!

Danke für den Tipp mit dem Vit. D-Öl. Das werde ich auf jeden Fall versuchen. Wegen der Sache mit der Folsäure muss ich mal nachdenken. Ich bin halt ziemlich froh, irgendetwas mal zu vertragen.

Liebe Grüße 👋
Sonora

Hallo,Sonora u.A.
Es handelt sich ja immer um erworbene Stoffwechselkrankheiten und den damit zusammenhängenden hormonellen Störungen.Ich bin bei 3jährigem Studium bei Internet,wissentschaftlicher Literatur und eigenen Kostexperimenten zu der Ueberzeugung gekommen dass wir den evolutionären Grundzustand anstreben muessen-also kurz gesagt das essen was es "damals" (als wir alle noch gesund waren) zu essen gab.Da gab es keinen Ackerbau,keine Viehzucht,keine Milch und vor allem keine Lebensmittelindustrie.Lebensmittel (in der Hauptsache animalischer Herkunft) enthielten bedeutend mehr essentielle Nährstoffe als derzeit welches bedeutet dass man einiges heutzutage ergänzen muss wie z.B. Omega3,Vitamine,Magnesium u.dgl. Eine chemische Industrie gab es auch nicht.
Genetiken ist nicht unbedingt unser Schicksal,die Epigenetik steuert was geschieht.Die Epigenetik reagiert auf allerlei gegebene Voraussetzungen und schaltet eins ein und ein anderes ab. Das Ergebnis ist dann eben verschieden.

Liebe Gruesse Ulf

Hier wurde ein Teil des Beitrags zusammen mit der sich daran anschließenden interessanten Diskussion verschoben:
https://www.symptome.ch/threads/warum-ketogene-ernaehrung.87512/

rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
NEMs und Medikamente – Überempfindlichkeiten bei Schilddrüsenproblemen?

Hallo Ulf!

Ich denke, es ist viel Wahres an dem, was du schreibst. Aber man kann natürlich nicht alles über einen Kamm scheren. Jeder Körper ist anders und die Gründe, warum er krank wird, sind es auch. Bei mir ist es die Schilddrüse, was aber viel zu lange nicht beachtet wurde. Außerdem habe ich HPU, was ja auch große Mängel hervorruft. Und mit den Jahren litt der gesamte Körper immer mehr. Er hat es geschafft, irgendwie zu funktionieren, und dabei alle möglichen Stoffwechselfunktionen heruntergeschalten, wie ich es mir vorstelle. Nun muss ich sehen, wie ich aus dem Dilemma herauskomme. Da mein Körper kein Schilddrüsenhormon mehr annehmen kann und ich einen echten Mangel an Vitamin D habe, scheint es mir logisch, als nächstes diese Baustelle anzugehen. Mal sehen, ob es funktioniert. Übrigens bin ich viel und gerne in der Sonne und trotzdem schaffte ich es in den letzten Jahren nicht, diesen Mangel zu beseitigen. Alles hängt zusammen, ist ein großer Knoten.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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