Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Zum Lachen:
Die Ärztezeitung titelt heute...
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/640042/sonne-vitamin-d-schuetzen-offenbar-weniger-multipler-sklerose-gedacht.html schrieb:
Viel Sonne und Vitamin D schützen offenbar weniger vor Multipler Sklerose als gedacht
...während das Deutsche Ärzteblatt schreibt:
https://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=44616 schrieb:
Medizin Sonne und Vitamin D beugen multipler Sklerose vor
Das Ärzteblatt kann sich nicht so ganz entscheiden - am Dienstag wars Vitamin D, das MS vorbeugen / lindern kann, am Mittwoch schon schreibens, dass Vitamin D-Mangel zu wichtig genommen wird:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/44635/Endokrinologen_halten_Vitamin-D-Mangel_in_Deutschland_fuer_ueberbewertet.htm schrieb:
Endokrinologen halten Vitamin-D-Mangel in Deutschland für überbewertet
...und berufen sich einmal mehr auf die meiner Meinung nach äußerst fragwürdige IOM-Studie. :mad::rolleyes:

Davon, dass etliche Mumpitz nachplappern, wird der Mumpitz noch nicht zwangsläufig sinnvoll. :mad:
 
Vitamin D - wieviel?

Hallo,

anstelle von Vigantol-Öl stellt seit kurzem die Klösterl-Apotheke (München, 089 / 543 432 11) "Vitamin D3 Tropfen in Cocosöl" nach Dr. Joachim Mutter her. ("Magistrale Rezeptur", in D nicht verschreibungspflichtig.) Doppelt so hoch konzentriert wie Vigantol-Öl (d.h. 1 Tr. = 1000 I.E.).

25-OH-Vit. D3 sollte im oberen Drittel des Normbereichs (!) liegen - das hat viele gesundheitliche Vorteile, wird aber in unseren Breiten nicht ohne Substitution erreicht. (Außer vielleicht im Hochsommer, wenn man den ganzen Tag am Strand läge.) Für den Anfang bei Erwachsenen ca. 8000 I.E. Dazu - normalerweise - mindestens 500 mg Ca (nicht aus Milch) sowie Mg. Alle drei Monate kontrollieren, zusammen mit Ca und Phosphat.

Viele Grüße
Windpferd
 
Vitamin D - wieviel?

Hallo Windpferd,

danke für den Tipp mit dem Kokosöl. :)
Vigantol-Öl sollte es ja auch irgendwann wieder geben, wenn das Verpackungsproblem gelöst ist... :)

Was die Dosis betrifft:
Ich persönlich habe mit 8.000 IE am Tag schlechte Erfahrungen gemacht und kann nur abraten.
Ein Aufbau mit 3.000 IE/Tag auf die Mahlzeiten verteilt hatte deutlich bessere Ergebnisse (Vigantoletten 1000).

Es ist also durchaus individuell unterschiedlich, wer wieviel verträgt und wie gut verstoffwechselt.

Bei niedrigen Werten im "roten" Blutbild (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit etc.) am unteren Ende des Referenzbereichs oder darunter sind höhere Dosen von Vitamin D-Zufuhr grundsätzlich nicht sinnvoll - ebenso bei anhaltendem schwerem Mangel und damit einhergehendem Knochenschaden...

rosmarin
 
Vitamin D - wieviel?

Hallo rosmarin,

was ist denn passiert nach höheren Dosen von Vit. D3?

Und was sind die Gründe für die Kontraindikationen höherer Dosen, die Du erwähnst.

Danke im voraus,
Windpferd
 
Vitamin D - wieviel?

was ist denn passiert nach höheren Dosen von Vit. D3?

verstärkte Rückkehr aller Symptome, die ich vor Beginn der Einnahme von Vitamin D hatte - Muskelschmerzen, Gelenk-/Knochenschmerzen, extreme Schwäche, Müdigkeit, Histaminprobleme verschiedener Art...

Und was sind die Gründe für die Kontraindikationen höherer Dosen, die Du erwähnst.

Ich habe das alles mehrfach beschrieben - siehe meine Links in symptome.ch/v(b)board/nahrungsergaenzung/85775-vitamin-d-wieviel.html#post618530

Häm ist die Grundlage für die Cytochrom P450-Enzyme, diese wiederum sind essentiell für die Verwertung von zugeführtem Vitamin D (Sonne wie auch Nahrung wie auch NEMs) - ein Mangel an Häm zeigt sich meist in niedrigen Werten im roten Blutbild sowie in einem Ferritinmangel.
(Je aktiver CyP 450, desto mehr Häm wird gebildet, desto besser Ferritin als Speicherform bei ausreichender Eisenversorgung.)

rosmarin
 
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Hallo,

aufgrund dieser Meldung:
symptome.ch/v(b)board/presse-news/85599-vitamin-d-nur-arzt-verordnet-einnehmen-ma-rkische-allgemeine.html

Vitamin-D-Überdosierung

(Stand: 19. Juni 2009)

Eine Überdosierung von Vitamin D ist kaum möglich. Bei längerem Aufenthalt in der Sonne vermindert der Organismus die Produktion von selbst. Die Nahrung enthält zu wenig Vitamin D, als dass dadurch im Körper ein Überschuss entstehen könnte.

Bedenklich ist die langfristige Einnahme von mehr als 500 Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tag. Während die Vergiftung anfangs symptomfrei verläuft, kann sie im Lauf der Zeit zu einer Erhöhung der Kalziumkonzentration im Blut (Kalziumsspiegel) führen. Der wissenschaftliche Begriff dafür lautet "Hyperkalzämie".

Folgende Beschwerden können bei einer kurzfristigen (akuten) Überdosierung mit Vitamin D auftreten:
Schwäche und
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Übelkeit
Erbrechen
Appetitlosigkeit
starker Durst
Herzrhythmusstörungen

Bei einer langfristigen (chronischen) Vitamin-D-Überdosierung kann sich Kalzium in Blutgefäßen und in der Niere ablagern. Zu den genannten Beschwerden der akuten Überdosierung treten Erkrankungen der Nieren hinzu. Nierensteine bis hin zum Nierenversagen sind mögliche Folgen.
Quelle: Vitamin D Vitamin-D-Überdosierung - Onmeda: Medizin & Gesundheit


Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Die haben sich wohl versehen, denn 500 Mikrogramm pro Tag wären eine erhebliche Überdosierung bei langfristiger Einnahme:

Das wären 200 000 IE pro Tag, wenn ich richtig gerechnet habe. Oder meinen die, man kann sich bei 500 IE vergiften? Wohl nicht.

Na ja, 200 000 IE täglich über einen längeren Zeitraum wird sich hoffentlich niemand antun, ob mit oder ohne Arzt.

Liebe Grüße
Datura
 
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Datura, 500µg wären 20.000 IE, nicht 200.000. ;)
 
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Wuhu,
entwickelt man eine Hyperkalzämie denn nicht nur durch viel VitaminD-Einnahme, sondern auch durch ein nicht gleichzeitiges Gegensteuern mit Magnesium?!
:idee:
 
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Camerlenga, hast recht, hab nochmal nachgerechnet, hatte mich versehen.

:eek:)

Datura
 
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Wuhu,
Datura, 500µg wären 20.000 IE, nicht 200.000. ;)
warum aber sollte - wie in Zitat/en zu lesen - ein Übermaß der natürlichen Quelle, der Sonne, vom Körper reguliert werden können, nicht aber ein Zuviel durch Nahrung (mit Ergänzung) aufgenommenes?!
:idee:

Ps: Ich habe über den Sommer (!) bis aktuell umgerechnet fast täglich 10.000 - 25.000 IE (die verschriebene Dosis wäre nur ein Bruchteil, also 2.000 IE täglich gewesen :rolleyes:), eingenommen - doch mein Spiegel stieg trotzdem nur zaghaft bis zum Winter an (sehr starker Mangel im Frühjahr [6], bis zum Winter fast nur verdoppelt [12] (nach alten Referenzwert [10] wärs bereits in der Norm), sollte sich aber nach neuesten Werten fast verzehnfachen [50-60] (!); Hängt wohl auch mit entsprechend Übergewicht zusammen, vieles wird ja im Speck (zwischen-?!) gespeichert... und davon hab ich leider reichlich...
 
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Wuhu,
warum aber sollte - wie in Zitat/en zu lesen - ein Übermaß der natürlichen Quelle, der Sonne, vom Körper reguliert werden können, nicht aber ein Zuviel durch Nahrung (mit Ergänzung) aufgenommenes?!
Vielleicht, weil an der Vit D-Bildung durch die Sonne die Haut teilhat, man sich das Vitamin D als Nährstoff aber oral und nicht via Einreibung zuführt - und die Haut irgendwann "die Schotten dicht" machen kann?

Mal so ganz laienhaft theoretisiert? :)
 
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Wuhu,
Vielleicht, weil an der Vit D-Bildung durch die Sonne die Haut teilhat, man sich das Vitamin D als Nährstoff aber oral und nicht via Einreibung zuführt - und die Haut irgendwann "die Schotten dicht" machen kann?

Mal so ganz laienhaft theoretisiert? :)
natürlich, ich schmiere ja auch Östrogen und Progesteron anstatt es zu schlucken, weil wohl "gesünder" (Leber) - machte wohl auch bei Vitamin D (mit anderem Mechanismus) Sinn; Aber warum - trotz der sehr hohen Dosen bei mir - komm ich nicht auf den theoretischen Wert?! Sonnenbäder bei (sehr) dicken Menschen sollen ja angeblich auch nicht das bewirken, was sie bei schlanken bzw Normal-Gewichtigen bewirkt; Wie schon erwähnt, hab irgendwo mal aufgeschnappt, dass (Körper-) Fett ein Depot für Vitamin D sei - wenn zuviel Körperfett, dann wohl ein zu großes Depot, welches der Körper füllen "will"...
:idee:
 
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Hallo,

Meine Ärztin hat gesagt, man sollte das VD zu einer fettreichen Mahlzeit einnehmen, dann wird es besser resorbiert und schaut mal hier:

Prof. Schulte-Uebbing: Aufgrund unserer Laborergebnisse fanden wir, dass Vitamin D-Öl hervorragend über die Vaginalschleimhaut resorbiert wird. Nicht nur, dass über verbesserte Blutspiegel Osteoporose behandelt oder verhindert werden kann: Wir können auch von einer verbesserten Vitamin D-Versorgung von Scheide, Gebärmutter, Blase, Rektum und Beckenboden- Strukturen ausgehen. Das bedeutet auch: weniger Beckenboden- Probleme, weniger Beckenboden- Schwäche, bessere Kontrollfunktionen von Blase und Darm. Wir fanden, dass offenbar die Resorption über die Mundschleimhaut (Vitamin D-Öl) nicht besser ist als diejenige über die Scheide. Ganz im Gegenteil. Die Resorption über die Scheidenschleimhaut scheint noch besser zu sein. Daraus folgern wir, dass es eine einfache, kostengünstige und risikoarme Methode ist, die wir Patientinnen und Kolleg(inn)en empfehlen können.

Quelle: Neue Erkenntnisse über Vitamin D und Hilfe bei Scheidenentzündungen, Interview mit Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing | Netzwerk Frauengesundheit - Ratgeber für Frauenheilkunde

Liebe Grüße
Datura
 
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Wuhu Datura,
sehr interessant, vielen Dank :kiss:
 
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Hallo alibiorangerl,

warum aber sollte - wie in Zitat/en zu lesen - ein Übermaß der natürlichen Quelle, der Sonne, vom Körper reguliert werden können, nicht aber ein Zuviel durch Nahrung (mit Ergänzung) aufgenommenes?!
:idee:

Camerlenga hat recht - die Haut kann sich gegen Überschuss wehren, weil - evolutionär betrachtet - sie ja auch das Organ ist, über das "Megadosen" reinkommen ;)
Die Schleimhäute dagegen haben in der Evolution nie mit derartigen Dosen zu tun gehabt, daher gibts da auch keinen Regulationsmechanismus. ;)

Ps: Ich habe über den Sommer (!) bis aktuell umgerechnet fast täglich 10.000 - 25.000 IE (die verschriebene Dosis wäre nur ein Bruchteil, also 2.000 IE täglich gewesen :rolleyes:), eingenommen - doch mein Spiegel stieg trotzdem nur zaghaft bis zum Winter an (sehr starker Mangel im Frühjahr [6], bis zum Winter fast nur verdoppelt [12] (nach alten Referenzwert [10] wärs bereits in der Norm), sollte sich aber nach neuesten Werten fast verzehnfachen [50-60] (!); Hängt wohl auch mit entsprechend Übergewicht zusammen, vieles wird ja im Speck (zwischen-?!) gespeichert... und davon hab ich leider reichlich...

Zitat aus früheren Beiträgen zu diesem Thema:

"...der Stoffwechselweg der Vitamin-D-Metabolisierung läuft so, dass das zugeführte bzw. in der Haut gebildete Vitamin D3 (Cholecalciferol) erst in der Leber umgewandelt wird in die Speicherform 25-Hydroxy-Cholecalciferol (Calcidiol = 25(OH)D - das, was in der Regel getestet wird). Daraus dann entsteht - überwiegend in den Nieren - das aktive 1,25-Dihydroxy- Cholecalciferol (Calcitriol = 1,25(OH)D - was man auch testen lassen kann).

Die Metabolisierung in der Leber scheint wohl individuell sehr verschieden, daher auch die unterschiedliche Dosierung bei der Aufsättigung (die einen brauchen mehr, die anderen weniger, ganz unabhängig vom Körpergewicht).

Bei der Leber-Verstoffwechselung wird Vitamin B3 (Niacin) und für die Vitamin-D–25-Hydroxylase (CYP2R1) Häm als Cofaktor gebraucht, Häm aber wiederum braucht Zink, B6 und ggf. Eisen. (Daher ist ein Hämoglobin-Mangel häufig auch mit einer schlechten Verwertung von Vitamin D und einem Mangel daran assoziiert.)


Will heißen:
Wenn man mit höherer Dosis aufsättigt, zieht evtl. die Leber nicht so mit und es gibt auch mehr Probleme mit den Elektrolyten.
Was mich betrifft, so habe ich mit 3000 IE deutlich schneller aufgesättigt, als mit Megadosen + Sonne. :)

vgl. Beitrag #218 + Beitrag #619 + Beitrag #621

Dass die Speicherform vom Vitamin D außerdem in Fettzellen eingelagert wird (für schlechte Zeiten) und daher die Aufsättigung erschwert ist, habe ich zwar auch gelesen, klingt auch logisch, aber zumindest meine Erfahrung bestätigt das nicht. In meinem Umfeld war ich mit 53kg KG die mit der schlechtesten Aufsättigung - die Frau mit dem höchsten Gewicht hatte es am schnellsten geschafft - obwohl sie letzten Sommer kaum in der Sonne war, im Gegensatz zu mir. ;)

Könnte auch mit dem zu tun haben, was ich mal woanders gefunden hatte - in Fettzellen wird erst gespeichert ab einem Spiegel von 50ng. ;)
(Was auch noch logischer klingt, als die vorherige Hypothese. ;))

(Übrigens:
Zuviel Histamin kann ebenfalls u.a. aus einem Ressourcenmangel im Leberstoffwechsel herrühren ;))

viel Gruß,
rosmarin
 
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Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium

Wuhu,
also unterm Strich hieße das, dass meine Leber im A...imer ist; Den Verdacht hatte ich schon seit langem :mad:

Tja, also weiterhin versuchen, sie da raus zu holen...

Danke rosmarin :kiss:
 
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Rotes Blutbild - Hb-Wert, Hk, Erythrozyten, MCV, MCH, MCHC...
 
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