Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium
Hallo, positiv,
Es ist richtig, dass ein Mangel an Vitamin D - vermittelt über den Phosphatmangel, den man dann aufgrund der massiven Phosphatausscheidung automatisch hat - auch an vielen Autoimmunkrankheiten beteiligt ist (insbesondere Schilddrüse, Nerven, Bauchspeicheldrüse und Magen/Darm).
... das ist ja höchst interessant - ich habe bereits mehrere Autoimmunkrankheiten, die erste wurde 1997 entdeckt (Hashimoto). es wurde aber nie mein vitamin D geprüft... jetzt mit der letzten Diagnose - Zöliakie - habe ich darauf bestanden, dieses zu prüfen + siehe da, mein wert liegt weit unter dem minumum...
Wie ist denn dein Wert genau?
ich bekomme nun seit kurzem "Decostriol" (Vit. D.) in die armvene gespritzt, da meine darmzotten durch die zöliakie geschädigt sind und ich dadurch nicht genug nährwerte erhalte (malabsorbtionsstörung).
hat jemand erfahrung mit den injektionen? mir wird sehr übel nach jeder injektion. ich vermute, dass die ärztin diese zu schnell i.d. vene spritzt.
Zum einen:
Wenn dir übel wird, solltest du auf keinen Fall weiterhin Injektionen bekommen. Dekristol kann auch zu schweren Nebenwirkungen führen, wenn es zu viel ist. (In der ehemaligen DDR, wo hohe Dosen bis zuletzt Standard waren bei Säuglingen, gibts da erschreckendes - selbst erlebt an meinem Kind. In der BRD waren die Hochdosistherapien wohl schon deutlich länger nicht mehr üblich.)
Wenn du insgesamt einen Nährstoffmangel hat durch die Zöliakie, dann sind so hohe Dosen eher ungünstig:
- Entweder können sie nicht adäquat verwertet werden in der Leber und belasten diese dann
- oder sie verbrauchen eine Menge Cofaktoren (Vitamin B6, B2, B3, Kupfer, Zink, Eisen, Magnesium, Phosphat) zu ihrer Verstoffwechslung, die dann wiederum an anderer Stelle fehlen.
Darüber hinaus kann man bei einem anhaltenden Mangel davon ausgehen, dass die Knochenmasse deutlich abgenommen hat und - da der Körper diese zuallerst wieder aufbaut - steigt der Bedarf an Phosphat und Calcium rapide an, den dein Körper jedoch nicht decken kann, weil ja die Aufnahme stark gestört ist durch die geschädigten Darmzotten.
Eine langsame Aufsättigung wäre also eher sinnvoll.
Hier findest du einige Details zur
Aufsättigung bei Vitamin-D-Mangel und dort sind auch noch weitere Details verlinkt.
Und hier noch ein paar Details zum
Phosphatmangel
Es ist auch richtig, dass dein Dünndarm in seinem aktuellen Zustand das nicht gut verwertet, allerdings nehmen die anderen Schleimhäute in Mund/Magen das sehr gut auf - Tropfen lutschen wäre also auch eine sinnvolle Variante und deutlich verträglicher.
Es gibt wohl ein Öl bei der Klösterl-Apotheke in München. (Vigantol-Öl ist derzeit nicht im Angebot wegen Hersteller-Problemen mit der Verpackung.)
eine knochendichtemessung wird nächste woche durchgeführt + hoffe, dass sich keine osteoporose entwickelt hat. chron. schmerzen habe ich bereits seit 1996...
Du solltest dich vielleicht auf einen eher ungünstigen Befund einstellen, wenn du schon so lange Schmerzen hast. Allerdings baut sich selbst im hohen Alter mit etwas Geduld die Knochensubstanz auch wieder auf.
Auf Bisphosphonate solltest du dich im Falle eines negativen Befundes daher zunächst einmal nicht einlassen - selbst als Injektion sind sie bei Mangelzuständen durchaus kritisch, da sie - wenn noch keine Histaminintoleranz vorhanden - eine solche auf jeden Fall auch auslösen/befördern können.
Grüße,
rosmarin