Reaktive Arthritis durch Yersinien

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16.11.11
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Hallo,
seit 2010 habe ich eine reaktive Arthritis. Ich bekomme alle 12 - 14 Tage einen Schub. Dieser ist ca. 5 Tage vorhanden. Die Arthritis betrifft bisher nur mein rechtes Kniegelenk. Bis auf die positiven Yersinienwerte habe ich keine erhöhten Entzündungswerte im Blut. Alles völlig unauffällig.

Ist hier jemand der auch eine reaktive Arthritis durch Yersinien hat?
Welche Therapien und Erfahrungen hat der Eine oder Andere von Euch schon gemacht?

Cortisol
 
hallo cortisol,

ich habe diese erkrankung nicht. bin aber interessiert, welche "yersinien-werte" du meinst? antikörper, wenn ja welche?
oder LTT?

wie kommst du darauf, dass es einen zusammenhang gibt zw. der arthritis u den yersinien werten bzw. einer yersinien infektion?

und ist dein hla-b27 getestet ?

vg
frego
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, Cortisol, Du schreibst recht wenig, so dass man Dir jetzt erstmal Löcher in den Bauch fragen müsste, z.B.:

Warum schreibst Du in der Rubrik Rheumatische Erkrankungen? Wird Deine Arthritis etwa von ärztlicher Seite in den rheumatischen Forrmenkreis gesteckt?

Die Yersiniose kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird bzw. behandelt wird mit einem Antibiotikum, zu einer chronischen Infektionskrankheit werden, die, da die Yersinien intrrazellulär leben, immer schwer zu behandeln ist.

Behandelt werden muss dann aber die Infektionskrankheit.

Bekommst Du Kortison? Das könnte sich als schwerer Fehler erweisen , auch wenn zunächst die Beschwerden nachlassen, denn bei Infektionskrankheiten ist Cortison ganz klar kontraindiziert, da es das Immunsystem runterfährt und die Yersinien sich lustig vermehren können.

Verändert sich Dein Eisenwert? Hast Du Probleme mit den Augen? Beides sind Folgen von Yersiniose, wie eben auch die Arthritis, meist an mehreren Gelenken, häufig an Kniegelenken oder dem Illiosakralgelenk.

Die normalen Entzündungswerte müssen nicht erhöht sein, aber das kleine rote Blutbild könnte verändert sein.

Unser Forum ist voll von Beiträgen zur Yersiniose, wenn Du in der Bakterien- und in der Borrrelioserubrik suchst, wirst Du garantiert fündig.

Ich kann nur gant dringend dazu raten, Dich selbst schlau zu lesen, hier gibt es eine Suchfunktion, außerdem gibt es viele google- Seiten, die nicht alle gleich korrekt sind, trotzdem, kein nochso gut gemeinter Rat hier im anonymen Leienforum entbindet Dich davon, Dich selbst zu informieren, alles nachzurecherchiern, da nützt alles nichts, es gibt keine schnelle Pille und keine schnelle Therapie.

Verabschieden solltest Du Dich dringend von der Hoffnung, ein Orthopäde könnte helfen (wenn Du diese denn hast), eine Infektionskrankheit gehört in die Infektiologie - entweder einer Uni oder bei einem geschulten Internisten (die Infektiologie gehört in die Innere).

Leider ist die Infektiologie hierzulande ein viel zu wenig beachtetes Kind in der Medizin, das liegt daran, dass sie erst seit 2003 wieder Prüfungsfach im Studium ist, sie wird zum Schaden der Menschen sträflich vernachlässigt, was natürlich auch daran liegt, dass man daran nix verdienen kann, jedenfall weniger als mit Augen oder Blasen/Nieren oder Magen/Darm.

Grüße von Datura und viel Erfolg bei der Recherche und beim Lernen!

(Siehe mein Motto)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frego!
Danke für Deinen Beitrag. Bei den Yersinienwerte meine ich in erster Linie die IgG und IgA. Meine Befundkonstellation ist vereinbar mit einer Yersinien induzierten reaktiven Arthritis. Im ersten Jahr meiner Erkrankung habe ich mich auch intensiv mit der Labordiagnostik beschäftigt und auch zahlreiche Studien und wissenschaftliche Berichte über den LTT und der HLA-B27 Disposition gelesen. In der Diffentialdiagnostik sind Laborwerte wichtig. Sie haben aber keine Aussagekraft über die Ausprägung von Beschwerdebilder oder helfen auch nicht dabei mit den Beschwerden klar zu kommen oder sie zu bewältigen. Daher ziehe ich es vor, mich den Therapiemethoden für meine Beschwerden zu widmen. Derzeit besteht für mich kein Anlass die Diagnostik wieder neu aufleben zu lassen.
Mein Interesse richtet sich dem Erfahrungsaustausch von Therapiemethoden bei reaktiver Arthritis mit Rheuma ähnlichen Beschwerden bei Personen, die vielleicht einen ähnlichen auffälligen wie unauffälligen Laborbefund haben wie ich.
VG
Cortisol
 
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Hallo Datura!
Vielen Dank für Deinen sehr engagierten Beitrag. Ich schreibe in diesem Forum, da mein Beschwerdebild einer rheumatischen Erkrankung ähnelt und eine Autoimmunreaktion mein Bindegewebe angreift. Ürsprünglicher Auslöser dieser Irritation waren die Yersinien, die bei mir selbstverständlich mit Antibiotikum (sogar über 6 Monate) behandelt wurden. Auch in dieser Forumsbeschreibung (s.o.) werden Rheuma und Arthritis in einem Atemzug erwähnt. Daher gehe ich davon aus, dass hier Menschen hineinschauen, die wie ich eine Arthritis haben. Den Rest Deiner Fragen kann ich nur verneinen. Ich gebe Dir recht, dass sich jeder Patient über seine Erkrankung informieren sollte und dabei möglichst seine restliche Gesundheit pflegt. Niemand lernt je aus. Derzeit widme ich mein Interesse verschiedenen Ansätze von Therapie bei Arthritis und rheumatischen Beschwerden. Habe auch schon erste Erfolge wahrgenommen. Ich suche nach Gleichgesinnten, die engagiert selber ihre Gesundheit in die Hand nehmen und mir weitere Tipps geben können und denen ich meine positiven Erfahrungen weitergeben kann.
VG
Cortisol
 
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hallo cortisol, gehe ich recht in der annahme dass deine 6 monatige AB zu keinem nachhaltigen erfolg oder ggf einem rückfall geführt hat u du jetzt hier auf der suche nach alternativen methoden bist, um die erkrankung in den griff zu bekommen?

darf ich fragen, welche (auto)AK noch bei dir nachgewiesen worden sind, die ggf. eine schädigung deines Bindewegebes (mit)verursachen könnten?

lg

frego
 
Hey Frego, während der AB Einnahme und auch noch ca 3-4 Monate danach war ich beschwerdefrei. Die Schübe hatten sich dann wieder langsam eingeschlichen. Parallel zum AB habe ich schon damals auch auf alternative Therapieansätze aus verschiedenen Perspektiven angesetzt. Habe zum Beuspiel proteolytische Enzyme eingesetzt um die Immunkomplexe aufzulösen. Die verkürzten Muskeln und das verspannte Gewebe habe ich auftriggern lassen.
Der Nachweis von AKs ist auch nicht aussagekräftig, da z.B. die ANA auch bei völlig gesunden Menschen erhöht sein können. Eine Anamnese und funktionelle Untersuchung sind da viel aussagekräftiger. Daher sei mir nicht böse, dass ich das Labor, Labor sein lasse und hier eigentlich über andere Dinge gerne einen Austausch hätte. Zum Beispiel: Hat jemand hier Erfahrung mit sogennanten "natürlichen AB" gemacht? Stichwort Senföle, Sternanis, Koriander usw. oder andere Ansätze zur Immunregulation sowie psychosomatische Stressbewältigung. Darüber würde ich mich gerne hier austauschen. Daher meine anfangs gestellte Frage: Welche Therapien und Erfahrungen hat der Eine oder Andere von Euch schon gemacht?
VG
Cortisol
 
--- alternative behandlungsmöglichkeiten
ja ich habe positive erfahrungen mit einer eigens zusammen gestellten ölmischung gemacht. ob ich arthritis habe weiss ich nciht. ich halte im gegensatz zu dir nichts von szintigrafien und ähnlichem um erkrankgungen festzustellen. es bringt mir herzlich wenig wenn ich weiss: arthritis.

ich kann dir aber sagen, dass ich eine mehr als 3 monatige antibiose hinter mich gebracht habe u in dieser zeit vieles besser wurde. vom blut im stuhl bis hin zu parästesien, nahrungsmittelintoleranzen, CFS, Rückenschmerzen, psyche usw usf.
es sei hier darauf hingewiesen, dass nicht (nur) die antibiotische, sondern auch immunmodulierende wirkung von antibiotika ebenso positive effekte hervorrufen kann, wie ihre antiphlogistischen eigenschaften.
es ist von daher schwer zu sagen, welcher effekt geholfen hat.

nach absetzen verschlimmerten sich die symptome allmählich wieder.

einen interessanten ansatz finde ich den psychoneuroimmunologischen, den sich offensichtlich auch schon lange vor labormedizin und medizinforschung viele heiler in anderen kulturen zu nutze machten. es geht um die positive beeinflussung der psyche, um damit das immunsystem zu reaktivieren. Dies würde ich mit bestimmten ätherischen ölen, durch einnahme best. mikronährstoffe u psychotropen pflanzlichen mitteln versuchen, dessen auswahl ich aber einem erfahrenem heiler in dem ursprungsland der pflanzen überlassen würde.
eine grundversorgung des organismus mit mikronährstoffen halte ich für sehr wichtig.


--- Laboranalytik

ich möchte dir einen blick in ein chlamydien forum empfehlen, wenn du da nicht schon gewesen bist. denn ich halte neben yersinien auch andere fakultativ intrazellulären erreger für in der lage ein immunsystem zu kompromittieren, dazu zählen insb. chlamydien u bartonellen...

ein LABOR-screening nach entsprechenden AK, ggf. auch ein LTT nach hollm (TCH 22) kann durchaus aufschluss über weitere intrazelluläre probleme geben.


--- autoantikörper
die frage nach den Auto-AK habe ich gestellt, weil Auto AK durchaus in der Lage sind, ebensolche Beschwerden zu versursachen wie die, die du der chronischen Yersinieninfektion zuschreibst.

evtl. sind es ohnehin Autoantikörper die die beschwerden verursachen u nicht der erreger selbst.

von daher empfehle ich auch ein screening nach autoantikörpern, die ursächlich für deine genannten beschwerden sein könnten. ein guter überblick findet sich bei laboren, die auf die analytik von aAK spezialisiert sind, deren namen ich hier nicht nennen werde.

bei einem solchen screening fand sich bspw. bei mir ein parameter erhöht, der eine mögliche erklärung für viele probleme gibt. und bei genauer recherche sich auch studien finden lassen, die einen direkten zusammenhang zw. dem Auftreten des sehr seltenen aAK u Virusinfektionen nahelegen.

In diesem zusammenhang möchte ich auch noch einmal auf die seiten des hier unbeliebten dr. hilg.. verweisen, der sehr plausibel die kausalkette von infektion und autoimmunerkrankung u multisystemerkrankungen erklärt



lg

frego
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Yip Frego, ganz Deiner Meinung. Mir bringt es auch nichts, wenn ich weiß Arthritis. Allerdings muss man dem Kind ja irgendeinen Namen geben um den Menschen die Ansammlung der Symptome bzw. das Beschwerdebild näherzubringen. Übrigens von Szintigrafien o. ä. habe ich eigentlich nichts erwähnt. Die Laboranalytik, die Du vorschlägst wurde bei mir schon vor 2 Jahren gleich mitgemacht. Daher schrieb ich anfangs, das ansonsten alles unauffällig ist. Naja fast, da kraucht noch der kleine Epstein-Barr-Virus herum und der nette Herpes simplex hat sich dazugesellt un feiern eine kleine Party. (Ich hatte sogar eine Studien gefunden, die bei dieser Art Ansammlung von Erregern plus durchlaufender Yersinieninfektion eine signifikante Disposition für eine spätere MS-Erkrankung belegt! Jippi.) Ich kann Dich wohl nicht davon abbringen über Laboranalytik und AKs zu schreiben ;-). Okay. Is ja auch alles richtig und gut. Gut zur Diagnostik, wenn man noch auf der Suche nach Erklärungen ist. Bin ich das? Ich meine nein. Und natürlich können die AutoAK meine Beschwerden erzeugen, davon gehe ich aus. Mit dem Wissen ist es aber genauso wie mit dem Wissen: OHHH eine Arthritis. Zumindest geht es mir so. LOL. Ich würde aber gerne die Lit. von den besagten Dr. Hilg...??? lesen. Hast Du einen Link zur Lit.?
Ich habe die Antibiose bis auf anschließender Pilzzucht sehr gut vertragen. Die anschließende Darmsarnierung hat elendig lange gedauert. Jetzt denke ich, dass ich übern größten Berg bin.
Natürlich interessieren mich Deine positiven Erfahrungen mit Deiner eigens zusammen gestellten Ölmischung. Das Beste kommt zum Schluss. Welche Öle nimmst Du? Welche Erfahrung hast Du gemacht und welches Beschwerdebild hast Du überhaupt?
LG
Cortisol
 
Hallo, Cortisol,

In der Borrelioserubrik findest Du (auch oben festgepinnt) massenweise Erfahrungen und Tipps zur naturheilkundlichen Behandlung von chronischen Infektionen.

Ich schrieb ja, dass intrazelluläre Bakterien schwer zu behandeln sind. Beschwerdefreiheit nach Antibiose und danach sich wieder einschleichen von Beschwerden ist nichts besonderes. Mein Wissensstand ist der, dass dieses wieder aufflammen von Beschwerden durchaus von den Keimen selber kommt (kommen kann), ich würde nicht nach anderen Krankheiten suchen (autoimmun oder sonstwas), machst Du ja auch nicht, sondern die Infektion versuchen einzudämmen, mit was auch immer.

Darf ich noch interessehalber fragen, welches Antibiotikum Du genommen hast?

Datura
 
Hallo Datura,
ich habe Doxy genommen. Der Klassiker der Tetracycline halt.
Danke für den Hinweis auf die anderen Foren. Werde diese beizeiten auch mal durchstöbern. Mit der Eröffnung dieses Themas wollte ich direkt Menschen ansprechen. Aber in dieser Rubrik scheinen derzeit nicht viele Interessierte zu sein.
VG
Cortisol
 
Hallo,
DAnke, ja, Doxy ist auch der Klassiker gegen Yersinien.
Grüße von Datura
 
Hallo, nochmal,

wenn Du "Yersinien" rechts in die Suchfunktion eingibst, bekommst Du viele Infos und Gleichgesinnte zu Gesicht, auch viele Threads.

DAs Du hier kaum Antworten bekommst, könnte daran liegen, dass Yersiniose keine rheumatische Erkrankung ist, sondern eine Infektionskrankheit (auch wenn reaktive Arthritis so schön rheumatisch klingt).

Sie kommt häufig (erneut, nach Jahrelanger Ruhe) in der Folge einer Borreliose, deshalb findet man auch in der Borrelioserubrik Threads hierzu.

Datura
 
Hallo Ihr lieben mir Unbekannten und besonders viele Grüsse an Clematis!
Ich versuche mich möglichst bald wieder aktiv zu beteiligen, allerdingst wird es da mehr um Fragen als um Antworten gehen.
Vor viel längerer Zeit wollte ich mich immer wieder melden, eigentlich mit dem Ziel Positives zu berichen, leider ist fast alles schlimmer geworden. Auf diese Gruselgeschichte muss ich mich allerdings genauer einlassen.
Da ich jedoch jetzt den Sprung zu Euch wieder geschafft habe, "muss" ich wohl davon berichten.
Sieht alles nicht gut aus - Arthristis habe ich jetzt mit ganz schlimmen Schmerzen - Art dieses Krankheit, ja, da kann ich mir bei Euch wohl viel herauslesen. Gut und schlecht ist, dass ich inzwischen alle 4 Wochen eine Psychiaterin treffe und 1 Mal pro Woche einen psychotherapeutischen Krankenbruder - oder wie man Beruf nennt.
Gefährlich seit der Operation im Dezember eigentlich ausser Medikamenten - abgesehen jetzt wenigstens über mein Reden zu können - mir seit kurzer Zeit ein Schmerzmittel verschrieben wurde, der immerhin 300 mg Paracénatanol, 10 mg Opiiumpouder und 30 g Caféine entalt.
Dazu noch ein Schlafmittel, was ich so selten wie möglich nehme, ein Antipressivum, einen Tranquilizer, etwas zum Einreiben, etwas zum Magenaufquellen, weil ohne mehr zu essen zugenommen habe, weil ich mich kaum noch bewegen kann. Zuweilen schlafen mir zuweilen an beiden Händen jeweils der Daumen, Zeigefinger- und Mittelfinger an.
Ok, im Moment habe schon sehr erzählt und meine moralische wie finanzielle Lage hat sich erheblich verschlechtert.
Wie schon geschrieben, ich werde den Mut aufbringen genauer zu erläutern.

Auf sehr bald lieber Helferlein.
Eure Langline
 
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