Ja, dass liest sich alles recht spannend weg bei dir.

Mich würde nochmal eine Zusammenfassung aus deiner jetzigen Sicht interessieren. Wie hat es angefangen, was hat geholfen, was gar nicht.

Angefangen hatte dieser Bericht ja mit vielen Mandeln! Daran muss ich immer denken :), und dass ich nie so viele Mandeln essen könnte.

Alles Gute - Earl Grey
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

@Evgenij:

und was ist mit den anderen Baustellen wie Schwermetallen, Giften, Pilzen, Parasiten und Co.? Arbeitest Du an diesen Baustellen auch? Oder am Darm?

ich mache keine gezielten 'herkömmlichen' maßnahmen gegen schwermetalle, gifte, pilze, paraisten und co. und keine besondere darmtherapie.

@warda:

Hat sich der darm durch deine maßnahmen soweit verbessert, dass du wieder alles bzw überwiegend normal essen kannst? Also nicht mehr im erhaltungsmodus bist.

jein -- ich überlege, wie soll ich mich am besten ausdrücken.

ich bin noch sehr empfindlich, und schlechtes, unreines, ungesundes essen tut mir einfach nicht gut. aber das essen ist grundsätzlich zweitrangig, das heißt, ich kann in bestimmten mengen alle sachen essen, wenn ich es möchte.

meine linie beim essen ist diese:
- möglichst selten essen (2-3x am tag)
- nur dann essen, wenn das nervensystem vorher ruhig gestellt wird bzw. OK ist (andernfalls artet es in essattacken aus)
- möglichst clean und frisch essen (nix frittiertes, keine billigen fette, keine fertigsachen, keine zusatzstoffe und konservierungsmittel
- 50% kochanteil, 50% rohanteil: linsen, reis, buchweizen, gemüse, fleisch, fisch, eier, bananen, getrocknete aprikosen, schokolade 99%

nach wie vor meide ich sehr konsequent:
- weizen, milchprodukte, raffinierten zucker, alkohol (geringe mengen manchen da oft schon probleme im kopf, in der wahrnehmung, und machen gehirnprobleme)

irgendwie ist mir nach feiern, ich hab zwar keinen job mehr, aber irgendwie ist mir das jetzt auch wurscht :D

vg

markus
 
@Earl:

Mich würde nochmal eine Zusammenfassung aus deiner jetzigen Sicht interessieren. Wie hat es angefangen, was hat geholfen, was gar nicht.

Meine heutige Sichtweise in Kurzform -- speziell für CFS-Konstitutionen:

Step 1) Gehirn/Nervensystem in Ordnung bringen -- enttraumatisieren was das Zeug hält, meditieren, Geist zügeln => alles zum Zweck das Nervensystem zur Ruhe zu bringen, in Ruhe zu halten und sämtliche Traumatisierungen zu löschen

Step 2) das Essverhalten normalisiert sich dann ganz von alleine -- das Essverhalten ist ein indirekter Indikator über den Zustand des Nervensystems. Spinnen die Nerven (Unruhe, Nervosität, oder gar Trauma-Stress), dann äußert sich das in verrücktem Essverhalten mit Hang zu schlechtem Essen. Zucker, Junk-Food etc. muss dann her. -- sind die Nerven in Ruhe fällt das alles weg, ohne das man sich zwingen muss.

Step 3) bei den Lebensmitteln vorsichtig sein, und testen ... gewisse Dinge sind einfach No-Go, das meiste aber macht gar keine Probleme.

das wars auch schon.

warum man jemals in so einen zustand wie CFS reinfällt, dazu habe ich nur die üblichen verdächtigen im visier.

ist man aber mal drin, ist es mir tief logisch, warum sich CFS von selbst verschlimmern kann.

es scheint mir auch tief logisch, warum man in CFS hängen bleibt, und nicht mehr rauskommt, weil man in einer dauer-trauma-schleife hängt, und 100% der identifizierbaren dinge mit trauma-gefahr im kopf gemapped sind. der körper ist quasi 24/7 im dauer-schock-modus.

Angefangen hatte dieser Bericht ja mit vielen Mandeln! Daran muss ich immer denken , und dass ich nie so viele Mandeln essen könnte.

ich muss schmunzeln, wenn ich denke, an welchem punkt ich vor einigen monaten noch stand und wo ich jetzt stehe.

die mandeln ... :D ... jaja, die mandeln. die schmecken sehr gut :) was habe ich alles geglaubt, wie man gesund werden kann. mit mandeln essen alleine gehts halt sicher nicht, dafür hab ich genug probiert.

vg

markus
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Linsen, fisch, fleisch, eier.

Super, wenn du all das (wieder) verträgst. V.a. linsen. Darauf kann man aufbauen. Mir gehts nach wie vor am besten wenn ich nix esse leider. #dysbiose mangelernährung lässt grüßen. Danke für die infos u liebe grüße nach wien!
 
Das klingt alles wirklich toll Markus, freut mich wenn es Dir dadurch besser geht. Es erscheint mir aber irgendwie alles so unecht oder als würde man sich auf dünnem Eis bewegen, wo jeder Zeit das Eis brechen kann und man wieder da ist, wo man war, im dunklen. Man weiß zwar wie man sich auf dem Eis bewegen kann, aber brechen kann es trotzdem jeder Zeit und überall.
Labiler Zustand...?

Was passiert mit den anderen physischen Problemen im Körper, das ganze Gift? Das kann man mit Gedanken oder remapping nicht einfach mal so aus dem Körper verschwinden lassen. Das hat nach wie vor negative Auswirkung auf den menschlichen Körper und das wiederum schadet der Psyche und den Gedanken.

Auch sollte man das Denken nicht unterschätzen, da kann man so vieles unbewusst falsch machen. Es gibt Menschen, die sich ihre Probleme wegdenken und alles positiv reden, z.B. sich einbilden sie seien kerngesund. Wie bei Krebspatienten, wo der Krebs sie dann immer weiter und weiter auffrisst, mit dem Ergebnis: Tot! Es gibt leider solche Fälle, nicht nur bei Krebs!

Was ich damit sagen möchte ist, dass eine positive Einstellung oder an seinen Gedanken oder sich selber zu arbeiten sehr wichtig ist und zur Gesundheit mit dazugehört, vielleicht sogar einer der wichtigsten Punkte überhaupt. ABER, man sollte parallel auch an den anderen Baustellen arbeiten und zwar genau so hart...

Ich selber feile gerade auch an mir und meiner Einstellung. Aber an den anderen Sachen bin ich auch dran und die lasse ich keinesfalls aus den Augen. Die stehen bei mir sogar im Fokus. ;)

Beste Grüße,
Eugen
 
Was passiert mit den anderen physischen Problemen im Körper, das ganze Gift? Das kann man mit Gedanken oder remapping nicht einfach mal so aus dem Körper verschwinden lassen. Das hat nach wie vor negative Auswirkung auf den menschlichen Körper und das wiederum schadet der Psyche und den Gedanken.

ist mMn schon ein primärer Faktor. Wenn der Geist still ist und die Nerven ruhig, ist auch der Körper nicht mehr im Fluchtmodus und kann auch deutlich besser regenerieren und entgiften (mit eigenen Mitteln)...
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Hi Eugen,

der vergleich mit dem eis ist klasse!

Genau so laufen meine tage.

Aber: die eisfläche wird immer grösser -- wenn das so weitergeht ist sie bald wieder vollständig und 50cm dick. Dann kann ich nicht mehr durchfallen.

Gifte im allgemeinen schaden, das ist unumstritten.

Welchen faktor sie bei deiner chronischen erkrankung einnehmen, ist ein fragezeichen.

gezielte therapien gegen gifte .. daran glaube ich nur mehr stark eingeschränkt. Warum? Weil ich fast niemanden kenne der durch gifttherapien gesund wurde.

bekannt sind 50-60 substanzen die unser hirn/körper ausscheidet, je nach gefühlslage. Diese substanzen sind der schlüssel, das ist meine überzeugung.

Das ist fuer mich auch die antwort auf die frage, warum sehen die einen mit 60 toll aus, die anderen verbraucht.

An diesen 50-60 substanzen haengt der ganze stoffwechsel und das immunsystem.

Bei CFS ist alles im arsch, man rennt im traumamodus ... also dauer-schock-zustand, und ich komm jetzt so raus. Fuer immer und ewig, ewig und noch laenger.

Ich mach grad re-mapping wie die Google-Autos. :D

Heute ist die kulisse Shopping City Süd dran ... eine horror kulisse ... aber alles laeuft nach plan

Jetzt bei Sir McDonalds einen capuccino.. und den tag flutschen lassen.

Geh ueberall rum, und nachher geh ich heim und loesch die traumen in meditation.

vg markus
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Für mich ist Nervenberuhigung z.B.
- ein geordnetes Umfeld
- mein Feldenkraiskurs
- Erfolgserlebnisse, auch kleine
- Ausbleiben von unangenehm Unerwarteten (Todesfälle, Krankheiten, OPs ...)
- Ausbleiben von Ungewohnten (Entrümpeln, Umziehen, ...)
- Ausbleiben von Hektik und Überforderung
- Ausbleiben von Streit und Zurechtweisungen
- mich freuen, dass ich viel erledigt habe
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Gebe Karl völlig recht.

Es gibt allerdings den Effekt der KONDITIONIERUNG.
(=dressur)

Das nervensystem konditioniert, die krasseste form der konditionierung ist trauma.

Ist man erstmal auf etwas negativ konditioniert, dann reagiert das nervensystem immer mit stress und fluchtmodus.

solche konditionierungen kann man nicht wegmeditieren.. es sind erlernte stressreflexe. CFS ist der horror davon.

Mit weit mehr als 500h meditation weiss ich wovon ich spreche.

vg markus
 
Hallo Markus,

bin seit 2013 ein CFS-Geplagter und bin "zufällig" heute auf deinen Bericht hier gestoßen, der mir wieder etwas Energie gibt vielleicht neue Wege zu beschreiten. Vor allem freut es mich, dass es dir nun doch so viel besser geht :freu:.

Vor 9 Jahren hatte ich ein traumatisches Erlebnis auf das ich mittlerweile meine Erkrankung zurückführe. Bis jetzt habe ich aber hauptsächlich mit NEMs, über Ernährung und mit dem Darm gearbeitet. Seit März habe ich auch alle Amalgam Füllungen raus. Ich habe es geschafft von Jahr zu Jahr eine Verbesserung zu erreichen, aber den Druchbruch bzw. eine andauernde Stabilität ist mir noch nicht gelungen - zwischenzeitlich hatte ich auch schon längere gute Phasen, die aber immer wieder weggebrochen sind.

Die meiste Zeit fühle ich mich krank (Grippe ohne Fieber, Brainfog, Müdigkeit/Erschöpfung, geschwollene Lymphen im Hals, Depression, Isolations-Gefühl...). Da es mich sehr anstrengt, in einem Durchgang so viele Seiten zu lesen und für mich daraus etwas abzuleiten, wollte ich nochmals zur Klarheit nachfragen, auf was deine Technik beruht Traumatisierungen zu löschen.
"Meditierst du hier einfach" über bestimmte Wörter, Situationen, Personen, Dinge... und löschst die negative Behaftung oder ist das ähnlich wie das Gupta Programm? Davon habe ich heute auch zum ersten Mal erfahren und auch schon einiges gelesen, bin momentan ziemlich überfordert, wie ich auf dieser Basis zu arbeiten beginne.

Das Gupta Programm hört sich interessant an, auch die Erfolge, aber ich weiß nicht ob ich das in meinen beruflich, stressigen Alltag integrieren kann. Vor allem ist es eine große Hürde DVDs vorher auf englisch anzusehen, zu verstehen wie es geht, und dann umsetzen, bin momentan sehr passiv was mein CFS betrifft. Nach 3 Jahren lesen und Wissen aneignen, Selbstdiagnose, Eigentherapie habe ich keine Lust mehr ... möchte einfach gesund sein :rolleyes:

Heute habe ich nach langer Zeit wieder mal auf symptome.ch vorbeigeschaut, der erste Klick war dein Bericht, naja, in gewisser Weise wird man vielleicht auch geführt :)

Danke für ein paar Tipps
LG Roland
 
Vor allem ist es eine große Hürde DVDs vorher auf englisch anzusehen, zu verstehen wie es geht, und dann umsetzen
Die DVD-Serie gibt es auch auf deutsch! In den zusätzlichen wöchentlichen Webinaren der englischen Version erfährt man zusätzliche Neuigkeiten, und es ist halt eine Motivation zum Dranbleiben, was unerlässlich für den Erfolg ist. Sonst ist es für meinen Geschmack manchmal unnötig langatmig. Sooo begeistert mich persönlich der Mann auch wieder nicht in seiner Ausstrahlung; er ist ziemlich mental und nicht der (spirituelle) Herz-Typ - aber das ist Geschmacksache. Vielleicht sind wir alle zu mental, da wo das Negativ-Gedankenkarussel nicht aufhört zu drehen und den Parasympathikus blockiert und damit die Selbstheilungskräfte :mad: ?

:wave:prema
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Hi roland,

Ich hoffe und bete um führung, damit ich CFS überwinden kan.

Bei mir sind es nun 4.5 jahre ... ich kann echt nicht mehr.

Die meditation ist eine mögliche methode um trauma-auslöser aufzuspüren (virtuelles abgehen von orten, meditieren ueber begriffen usw.)

Ich habe einen weg gefunden wie man ueber die pendel-frequenz der stirn austesten kann, ob ein reiz stresst (trauma) oder nicht.

Loeschen geht entweder mit sehr langsamen stirn-pendeln, sehr langsamen muskelbewegungen oder sehr langsamen klopfen auf das brustbein. Es gibt da mehrere moeglichkeiten.

Wie gupta das genau macht, weiss ich net. Ich geh aber davon aus dass seine stopp-methode nichts anderes bewirkt wie meine methoden oder herkoemmliche klopftechniken.

Wesentlich bei mir ist: ich spreche hier von traumatisierung auf xxx.xxx reize. Also lustig ist das nicht, aber ich sitze jetzt da und mir geht es prima, kann wieder texte schreiben ohne attacken.

lg m.
 
Hallo MarkusK!

Ich bin wirklich begeistert von deiner Lösungsstrategie und finde es toll, wie du die anderen daran teilhaben lässt. Deine Ausführungen zur Löschung von Traumata haben mich an EMDR erinnert; dort wird auch mit bilateraler Stimulation (Klopfen / Augenbewegung) gearbeitet.

Kannst du bitte genauer erklären, was du mit Stirn-Pendeln meinst und wie du die Traumabelastung feststellen kannst? Gibt es darüber noch anderswo was zu lesen?

Woran merkst du während des Prozesses, dass du das Trauma gelöscht hast?

Wie soll ich bei mir Dinge enttraumatisieren, die eigentlich wirklich beängstigend sind? Ich meine, zu sehen, wohin die Welt gerade taumelt und dann zu erkennen, dass sich ein großer Teil der Menschen mit der Einstellung "nach mir die Sintflut" oder "mir doch wurscht" oder "lebe jeden Tag als wäre er dein letzter" auch noch aktiv an einer Verschlimmerung beteilligt, kann man ja nicht positiv sehen.

So wie ich das sehe, konnte es bei Leuten wie uns erst soweit kommen, weil uns das Urvertrauen abhanden gekommen ist. Das passiert wahrscheinlich auch durch ein schweres Trauma, bevorzugt in der frühen Kindheit. An dieses Urtrauma zu kommen und es aufzulösen, wäre wohl der Königsweg. Solange man das aber nicht aufdeckt, bleibt der Stressmodus aktiv. Natürlich ist es trotzdem ein guter Ansatz, die Neutraumatisierungen immer wieder zu erkennen und zu löschen, aber es wird wohl eine lebenslange Aufgabe bleiben, da man alles Erlebte emotional viel intensiver wahrnimmt und immer nach Bedrohungen Ausschau hält.

Ich vermute sogar, dass dies der eigentliche Grund für die sog. Hypersensibilität und auch ADHS ist. Angststörungen sind damit ja auch eng verwoben.

Nach meiner Meinung gibt es folgende Ansatzpunkte:

Entweder das Urtrauma finden und auflösen - oder -
1. neue Traumatisierungen so gut es geht vermeiden durch stabile soziale Kontakte und Umweltbedingungen
2. Folgetraumatisierungen immer wieder erkennen und bearbeiten/auflösen
3. Medikamente, die die eigene Übererregbarkeit dämpfen und eine gewisse LMAA-Einstellung bewirken, sowie das Angstniveau senken

(3. könnte eine Möglichkeit sein, um erstmal wieder in die Gänge zu kommen und z.B. 1. anzugehen, aber keine Dauerlösung.)

Was meinst du?
 
Hallo b.w.r,
Hallo Rest :)

zu Beginn möchte ich kurz eine Analogie beschreiben, zwischen meinem Recovery-Programm und dem eines Schlag-Anfall- oder Herzinfarkt-Erkrankten.

Ich nehme bspw. den Schlag-Anfall und betrachte ihn als System-Total-Absturz in bestimmter Weise. Manch einer muss nach dem Zusammenbruch der Körperkoordination alles von Null auf lernen. Hand heben, Hand drehen, Hand öffnen, aufstehen, jeden Handgriff von neu.

Mein Absturz verlief insofern, als dass am Tag X ein gleisender 'Stressblitz' in mein Nervensystem hineinfuhr. Seit dem ist mein System in einem Dauer-Stress-Zustand geblieben, der das Leben unerträglich gemacht hat. (Dauer-Trauma-Stresslevel)

Ich lerne jetzt alle Bewegungen, alle Handgriffe alles neu ein. Und das funktioniert derart gut, dass ich es fast nicht glauben kann. Es gleicht dem Comeback eine Schlag-Anfall-Erkrankten, weil ich wirklich jeden Ablauf, viele Gerüche, viele Geräusche usw. völlig neu lernen muss, indem ich erst das Trauma lösche und nachher stressfrei den Handgriff neu einlerne. Dann bleibt es dauerhaft, beim nächsten Mal wenn ich diese Bewegung ausführe oder diesen Gedanken denke, reagiert der Körper nicht mehr mit Stress und die Symptome bleiben aus !!!

Den heutigen Text schreibe ich voller Freude, und tue mir selbst schwer es irgendwie glauben zu können, dass das die Lösung sein sollte.

@b.w.r:

Kannst du bitte genauer erklären, was du mit Stirn-Pendeln meinst und wie du die Traumabelastung feststellen kannst?

Das Feststellen der Traumabelastung mittels Stirnpendeln läuft so:

Step 1 - Ruhe herstellen
Man stelle bei sich die bestmögliche Grundruhe her (möglichst gedankenfrei sein, Nervensystem ruhig stellen, ruhiger Raum, keine Ablenkung .. da ist jedes Mittel recht, je ruhiger desto besser)

Step 2 - Konfrontation mit Lieblingsgegenstand
Man stelle den liebsten Gegenstand seiner Wohnung vor sich -- man sieht ihn an -- und während dessen lässt man den Körper intuitiv selbstständig mit der Stirn pendeln. Die Pendel-Frequenz achtsam beobachten und merken.

Je langsamer die Pendel-Frequenz der Stirn/des Kopfes, desto besser. Langsame Frequenz = ungefährlich, schnelle Frequenz = gefährlich.

Step 3 - Konfrontation mit Nervigsten-Gegenstand
Man nehme den nervigsten Gegenstand und stelle ihn vor sich -- man sieht ihn an -- während dessen lässt man den Körper wieder intuitiv so arbeiten, sodass wieder die Stirn selbstständig pendeln kann. (Wipp-Bewegung des Kopfes)

Wesentlich ist:

Das Kopf-Pendeln lässt du deinen Körper selbst machen. Es ist keine bewusste Bewegung, sondern eine intuitive. Du gibst dem Körper nur den Auftrag es zu tun, aber du lässt es den Körper selbstständig und intuitiv machen.

Die Pendel-Frequenz aus Step 2 und Step 3 achtsam beobachten, und erkennen, wie schnell oder langsam der Kopf wippt, wenn man mit einem positiven oder negativen bzw. traumatisierten Zustand konfrontiert wird.

Da jemand mit CFS keinen absoluten Ruhezustand erreicht, wird er die optimale Ruhefrequenz nicht erreichen können zu Beginn.

Wichtig ist jedoch nur, zu erkennen, wie es sich anfühlt und wie das Nervensystem reagiert, wenn man mit einem heftigen Stressor konfrontiert wird. Die zeigt sich durch sehr schnelle Wippbewegungen des Kopfes wenn man es 'testet'.

Beherrscht man diese Technik, kann man es später auch in unruhiger Umgebung und auf öffentlichen Orten durchführen.


Es gibt keinen Unterschied zwischen dieser Technik und bspw. kinesiologischen Verfahren.

Riesen-Vorteil: du kannst selbst testen, und du kannst hunderte von Reizen innerhalb kürzester Zeit 'scannen' -- man kann es auch in Bewegung und unterwegs machen, es ist also sehr effizient. (Mit einem Therapeuten würde es Lichtjahre dauern, wenn man wie in meinem Fall die gesamte erlebte Umgebung und den gesamten Wissensschatz so durchscannen muss)

Gibt es darüber noch anderswo was zu lesen?

=> siehe kinesiologische Testverfahren. Eine Alternative hierzu wäre der Armlängenreflextest nach Raphael van Assche -- funktioniert gut, ist aber nur im Sitzen möglich (= ein kinesiologisches Verfahren zur Eigenanwendung um den Zustand/die Antwort des Nervensystems auf einen Reiz abzufragen)

Woran merkst du während des Prozesses, dass du das Trauma gelöscht hast?

.) indem die Stirn-Pendel-Frequenz schlagartig runter geht, und langsam wird
.) indem mein Symptom-Komplex sofort zurückgeht
.) ein unverwechselbares entspannendes Gefühl stellt sich ein
.) eine erneute Konfrontation mit dem Begriff/Gegenstand bleibt ruhig und stressfrei

Wie soll ich bei mir Dinge enttraumatisieren, die eigentlich wirklich beängstigend sind?

Klasse Frage.

Schritt 1):
Viel und lange überlegeben, sodass du einen akzeptablen nicht Ängste-schürenden Glaubenssatz zu dieser Sache gefunden hast, der dir wirklich glaubwürdig erscheint! -- darf auch ein bisschen naiv formuliert sein, muss aber so glaubwürdig sein, dass du es für dich annehmen kannst. (Schönreden funktioniert nicht, da bleibt der Stress bestehen und das Trauma kannst du nicht löschen !!)

Schritt 2)
löschen ... ggf. mehrmals das löschen anwenden

Schritt 3) -- falls löschen nicht funktioniert:
über dem Begriff meditieren (geistig durchgehen), und für alle damit verbundenen Nachbar-Assoziazionen dasselbe machen -- also erst den Glaubenssatz ändern, dann löschen

Beispiel:

Zentralbegriff = Geld ... wenn Geld traumatisiert ist, lässt sich das nicht so einfach löschen

direkt benachbarte Negativ-Assoziazionen (hier nur plakativ, dies ist bei jedem anders und von jedem selbst herauszufinden):

Macht, Wahrheit, Unwahrheit, Lüge, Unterdrückung, sparen, Armut, Reichtum, etc. etc.

Bei so einem Trauma-Geflecht musst du für jeden markanten Begriff des Geflechtes einen nicht-angstschürenden Glaubenssatz entwickeln, und nachher das Trauma löschen.

Dieser Prozess kann sich über Tage / Wochen ziehen ... je nach Stressor, je nach Struktur des Geflechtes, je nach Intensität und je nachdem wielange das an deinen Nerven gesägt hat.

An dieses Urtrauma zu kommen und es aufzulösen, wäre wohl der Königsweg.

Sehe ich aus so.

Fragt sich, was ist das Urtrauma? Stürze, Schläge auf Kopf und Halswirbelsäule => heißer Tipp!!! davon hatte ich unzählige, hätte davon sogar tot sein können)

Glaube aber, dass es auch ohne Urtrauma zu CFS kommen kann, einfach dann wenn alle Sicherungen durchbrennen (typabhängig) -- dann bleibst du im Dauer-Trauma hängen und kommst von alleine nie mehr raus.

Noch etwas zum Schluss:

'Löschen' ist nicht anderes, als den gegenwärtigen Ruhe-Zustand für eine Assoziation neu zuzuweisen. Also ein relativer Vorgang, kein absoluter.

Zu Beginn kann man also nichts ganz auf ruhig stellen, sondern man hantelt sich vom Mega-Stress-Niveau in das Ruhe-Niveau A, und nachher vom Ruhe-Niveau A ins noch bessere Ruhe-Niveau B. dann irgendwann ist man total cool, wenn man einen Stressor sieht, hört etc. ... und wenn man es lange genug macht, und deine Alltagshandgriffe, Gedanken, Gegenstände, usw. gelöscht sind, klingen auch die Symptome ab.

Rückfälle sind Horror, denn ich gehe in die Stadt -- alles ist cool. Echt super, ich spüre es ein bisschen ziehen, aber ansonsten nicht viel.

Dann komme ich bspw. an eine elektronische Bankomat-Kasse im Supermarkt, und Mega-Breakdown. Da hilft dann nur ein ruhiges Plätzchen irgendwo suchen, und First-Aid machen -- oder wenn zu krass, nach Hause gehen und zu Hause First-Aid machen und den Shit löschen.

Entweder das Urtrauma finden und auflösen - oder -
1. neue Traumatisierungen so gut es geht vermeiden durch stabile soziale Kontakte und Umweltbedingungen
2. Folgetraumatisierungen immer wieder erkennen und bearbeiten/auflösen
3. Medikamente, die die eigene Übererregbarkeit dämpfen und eine gewisse LMAA-Einstellung bewirken, sowie das Angstniveau senken

(3. könnte eine Möglichkeit sein, um erstmal wieder in die Gänge zu kommen und z.B. 1. anzugehen, aber keine Dauerlösung.)

zu 3 kann ich nichts sagen.

was aber glaube ich passieren kann, dass du durch 3 keinen guten zugriff aufs nervensystem und deinen geist hast, also keinen zugriff auf die achtsamkeit. und ohne achtsamkeit kommst du hier nicht weiter. das ist aber nur eine mutmaßung von mir.

ich will sagen, man muss nüchtern und bei der sache sein, damit man mittels achtsamkeit es schafft, diese technik durchzuziehen.

achtsamkeit (= die fähigkeit seine gedanken zu beobachten) ist das erste was verloren geht, wenn alkohol, oder irgendetwas geistig veränderndes im spiel ist.

wenn die zeit gut ist, und wenn ich so stabil bin, dass ich es mir selbst glaube, dass das tatsächlich gegen CFS funktioniert, dann werde ich video-material dazu anfertigen.

vg

markus


// 120 min. Arbeit steckt hinter diesem Post, also spar die blöde Worte :D //
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,

vieeeeeelen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Dass da 120 min drin stecken glaube ich dir sofort. Bei deiner oben beschriebenen Methode habe ich sofort ein Gefühl der Stimmigkeit und auch deinen Vergleich mit dem Schlag-Anfall Patienten finde ich absolut treffend. Bei CFS "Emotionale Handgriffe" komplett neu zu lernen erscheint mir logisch und mit dieser einfachen Methode auch überall und fast in jeder Situation praktikabel.
Ich kann mich b.w.r. nur anschließen und mich bedanken, dass du uns an deinem Lösungsansatz im Detail daran teil haben lässt und auch diese Menge zeit investierst, ich werde dass jetzt in meinen Alltag mit aufnehmen und wieder berichten.

Noch eine andere Frage: Hast du das CFS von der Neurologien in Wien bestätigt bekommen und hat es für dich was gebracht?

@Prema: Danke für die Info dass es das Gupta Programm auch auf deutsch gibt, habe ich noch nicht erlesen. Da ich schon den Healing Code und Quanten Heilung (Kinslow) versucht habe, habe ich eine gewisse innere Ablehnung gegen neue "Programme". Hast du damit eine gute Erfahrung gemacht?

LG Roland:wave:
 
hi rolib,

wenn jemand diese knappen beschreibungen hier helfen, ist das ja schonmal klasse :D

spannend wird's aber erst dann, wenn jemand erstmal einen erfolg damit einfährt. ich lass mich überraschen.

alle kunst liegt in der achtsamkeit, im anzapfen der unterbewusst wahrgenommenen reize und im löschen der ängst-muster dieser reize, die das auslösen. klingt einfach, ist aber eine meisterhafte herausforderung.

Noch eine andere Frage: Hast du das CFS von der Neurologien in Wien bestätigt bekommen und hat es für dich was gebracht?

ja, habe einen expliziten Befund dafür. es ist mein Goldpapier, das meinen krankenstand rechtfertigt. ich sehe nämlich vital ganz gut aus, da zweifelt man sehr schnell an meinen aussagen. dass ich aber mit CFS kämpfe sieht niemand, weil ich mental sehr stark bin. dass ich aber atemnot, nervenprobleme, extremste erschöpfung usw. habe ... das sieht man nach außen nicht.

hätte ich dieses stück papier nicht, würden mir viele ärzte nicht glauben, und es wäre ein ewiges rechtfertigen. also von daher war das ein meilenstein für mich.

ich hab zwar eine nette hausärztin, aber fachlich hat sie keinen plan, sie meint mal 3 wochen auf kur gehen und ein paar massagen... dann wird das schon wieder werden :D :D (da musst du dir das lachen verkneifen als CFS-erfahrener), aber jetzt mit dem befund hab ich meine ruhe. medizinisch betrachtet bin ich chronisch krank, und es kommen keine blöden fragen mehr.

vg markus
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

hi nochmal,

auf der sehr wertvollen Facebook Gruppe "CFS Genesungsgeschichten" (Post vom 7.6.2016) lese ich soeben von einem erneuten Total-Erfolg durch enttraumatisieren:

Mickeltherapy heißt die Methode.

Somit wären es 4 ähnliche Methoden, die CFS-Heilung versprechen, die mir bekannt sind:

- Anne Hopper
- Gupta
- Mickeltherapy
- Meine Techniken :D :D :D

vg markus
 
Ich habe gerade (20:15) auf BR_alpha eine interessante Sendung mit dem Philosophen Hartmut Rosa gesehen, die die Probleme unserer schnelllebigen Zeit im Focus hatte und einige Lösungsansätze vorgestellt hat. Passt zwar nicht 100%, aber MarkusK sprach hier ja schon von der "Negativität der Welt" und ich finde es ermutigend, wenn man auch sieht, dass sich gescheite Leute damit befassen und über Wege aus dem Dilemma gesprochen wird.

alpha-Forum | ARD-alpha | Fernsehen | BR.de
 
AW: Ewige Erschöpfung & Schwermetalle -- Ich glaub jetzt wird es

Hi,

CFS hat eine mega philosophische facette. Guter input, danke.

Ich betreibe gerade remapping beim schachtelwirt (McDonald's)

Meine Wahrnehmung identifiziert folgendes, was ich jetzt gelöscht habe:

Visuell:
- selbstbedienungsterminals
- 'arme' memschen die den ganzen tag bei der kasse stehen
- viele unglückliche menschen
- leute die weniger geld verdienen als ich
- leute die mehr geld verdienen
- werbung
- weizen
- saucen
- zusatzstoffe, zucker, geschmacksverstaerker
- green washing
- kinder-junk-shit-essen
- etc etc

Akustisch:
- piepsen
- tüten
- klappern der tabletts

Wissentlich:
- das zeug macht die leute krank
- macdonalds ist ein u.s.konzern (profitgier usw)
- die meisten leute sind alle ahnungslo
- die krankheiten werden noch mehr werden
- die loesung ist kein glutenfreier burger
- etc etc

Alle diese gedanken hatte ich schon in den letzten 3-4 jahren.

Damals waren die nerven im arsch, und jedes detail verursacht die symptome.

Jetzt ist die kulisse ein erstes mal gecleaned und die symptome gehen weg.

Lustig, aber tieflogisch mittlerweile.

Vg markus
 
Oben