Hm, ich hatte von meiner geplanten Ernährungsumstellung ja schon unter "Ernährung macht krank" erzählt. Also, heute habe ich angefangen. Wobei mir ein Rundumschlag dann doch zu heftig war... Ich habe nicht den Kaffee weggelassen, den auch weiter mit Milch und Zucker gewürzt (weil ich das Zeugs sonst nicht runter bringen würde

) - Sucht, halt. Aber ansonsten war ich bisher doch (fast) konsequent. Hatte mir vor Silvester ein für meine Verhältnisse recht großes Sortiment an Frischem zugelegt: Äpfel, Birnen, Bananen, Orangen, Kiwi, Ananas, Mango, Sharon (noch nie gegessen), Mandarinen, Pomelo. Dann Möhren, Gurken, Tomaten, Radieschen, Paprika, Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel, Kohlrabi, Petersilienwurzel, Champignons, Spinat, Feldsalat, Petersillie, Schnittlauch (leider schon welk geworden), Kresse, Basilikum, außerdem Mungokeimlinge und Erbsen-Spargel-Sprossen (Mist, das ist ja ne Mischung - hatte ich gar nicht drauf geachtet). Außerdem habe ich mir noch einiges an Trockenfrüchten besorgt (Rosinen, Pflaumen, Feigen, Ananas, Datteln, Aprikosen). Schließlich noch Haselnüsse, Walnüsse, Paranüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Maronen. Alles in der Küche "fertig zum Anbeißen" drapiert, wobei ich auf das Waschen verzichtet habe, weil alles aus Bio-Anbau war. ...und darauf gehofft, dass mich mein Körper zu dem leitet, was er gerade haben möchte.
Fazit bis jetzt: Ich futtere mich quer Beet, immer nur minimale Mengen. Ungewaschener Spinat knirscht zwischen den Zähnen. Champignons sind ja saftig! Und nach einer halben Avocado war mir auch wieder warm. Irgendwann konnte mich das gesamte Angebot nicht zufriedenstellen, Phantasien von einer Scheibe Brot geisterten in meinem Kopf herum. (Dazu muss ich sagen, dass ich - da wir fünf Personen sind, von denen nur meine ältere Tochter und ich das Experiment wagen wollen - alles an Essbarem zur Verfügung habe, was "man" üblicherweise so isst, also auch Brot.) Brot essen wollte ich nicht, hatte aber den Eindruck, dass mein Körper etwas konzentriertere Stärke will. Da habe ich ein paar Teelöffel Haferflocken gegessen - und gut war's. Naja, und zwei kleine Scheiben Käse habe ich genascht - nix Bio, nix Rohmilch. Keine Ahnung, ob es das Salz oder das Eiweiß war, jedenfalls war dann auch Ruhe.
Ich habe eigentlich den ganzen Tag über Hunger - das liegt aber wohl daran, dass ich keine Lust auf größere Mengen einer Sorte und auch insgesamt keine Lust habe, größere Mengen zu mir zu nehmen. Vielleicht ist mein Körper gerade begeistert ob der Auswahl, die er geboten bekommt... Ich probiere mit Begeisterung alles mögliche, bin aber auch schnell zufrieden - für den Moment. Um ein paar Minuten später wieder in die Küche zu wandern, um mir was Neues zu suchen...
Ich will übrigens nicht abnehmen, sondern "nur" fünf Jahrzehnte Fehlernährung korrigieren und gesund bleiben. Dass ich in den letzten 18 Jahren fast ausschließlich Bio und überwiegend Vollkorn gegessen habe, war sicherlich schon mal ein Pluspunkt - aber auch der Gedanke an vegetarische Vollwerternährung stellt mich nicht mehr zufrieden, deshalb jetzt das Experiment mit Rohkost.
Eine Frage hätte ich noch an die Erfahrenen: Wenn mich all das, was ich jetzt an gesunder Rohkost vorrätig habe, nicht zufrieden stellt und ich heftige Gelüste auf - beispielsweise ein Schinkenbrot bekomme... Ich kann ja schlecht erst mal eine Nährwert-, Vitamin- und Mineralstoffanalyse machen, was in diesem Mix jetzt alles drin wäre - zudem weiß ich dann immer noch nicht, was davon mein Körper gerade haben möchte... Ist es dann für mich als Rohkost-Neuling sinnvoller, meinem Körper das Schinkenbrot zu geben, oder...???
Außerdem frage ich mich, ob es notwendig ist, Salz (also Kochsalz) zuzufügen.
LG und natürlich ein gutes neues Jahr!
selba
P.S. Noch bevor ich diesen Beitrag zu Ende geschrieben hatte, mussten drei Scheiben Salami dran glauben.

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