Es gibt immer etwas zu erleben – Die Natur ist schön!
Hallo!
Eine aufregende Tierbegegnung im neuen Jahr war der Kleine hier.
Das erste, das ich von ihm sah, waren Fußspuren im Schnee.
Ich dachte noch "das wäre ein nettes Motiv, wenn ich meine Kamera dabei hätte".
)
Ich wollte gerade die nächsten Stufen der Steintreppe nehmen, als ich es in der Ecke flattern hörte.
Da sass dieses kleine Kerlchen und hatte - genau in dem Augenblick, als ich weitergehen wollte - mit seinen Flügelchen zu schlagen begonnen.
Ein Taubenkind, das nicht fliegen konnte und riesen Füße hatte im Vergleich zu seinem Körperchen.
In der Nähe war eine Unterführung, möglicherweise kam er von dort.
Ich wusste nicht, dass Tauben sogar im Winter brüten.
Was jetzt..? Ich setzte ihn ins Gebüsch, die Eltern kämen vielleicht.
Sind Tauben etwa Nestflüchter..? (Natürlich nicht)
Mein Herz begann mir weh zu tun, er hatte keinerlei Chance - es war doch so kalt - und seine Füße so groß, mit denen kann er doch noch gar nicht richtig laufen, fliegen kann er auch nicht - das ist nicht normal, der ist aus dem Nest gefallen womöglich...
Ich schlüpfte ins Gebüsch und ging auf ihn zu. Ein zweites Mal ließ er sich ohne Fluchtreaktionen von mir aufheben.
Ich hatte weiche Handschuhe an und merkte, wie er sich in der Wärme meiner Handschuhe einkuschelte in meine Hände.
Er wurde ganz ruhig und guckte mich an. Mit diesen Äuglein - siehe unten :kiss:
Als ich ihn so nach Hause getragen habe, überlegte ich mir, wen ich anrufen kann, wer wohl Tauben aufnehmen würde, ob die überhaupt jemand nehmen würde - und es war..Sonntag.
Tierheim zu. Tierärzte zu oder weit außerhalb nur erreichbar..Notfallnummern nur für Notfälle und für Tauben bestimmt sowieso nicht...
Aber es war nicht eine Ratte der Luft, wie sie geschimpft werden - Tauben. Es war ER. Und ich war an diesem Tag nach langem überlegen zu Fuß gegangen weil es glatt war - und DIESEN Weg. Nicht den, den ich sonst nehmen würde. Ich HABE seine Fußspuren gesehen und er HAT mit den Flügeln geschlagen in dem Moment..also..bin ich zuständig und sollte ihn finden.
Zuhause setzte ich ihn ins Warme und klapperte Nummern und Adressen ab.
Es war genau wie befürchtet. Sonntag....
Er war im Warmen jetzt, in erster Sicherheit, aber er hatte doch Hunger...
Wie füttert man junge Tauben-..
Wer sich das Video ansieht wird feststellen, dass es nicht leicht ist - sie sperren keine Schnäbelchen auf - sie müssen gestopft werden.
Dazu muss man das Vögelchen nehmen (und meines ist wesentlich kleiner gewesen, als es das Tier im Video ist),
Man muss seinen Kopf leicht nach oben biegen und versuchen den Schnabel zu öffnen und tief in den Schnabel dann das Futter stopfen..
Oh Gott.
Dabei dann aber unbedingt aufpassen, dass man den weichen Schnabel nicht abbricht..
Ich sass voller Angst
o)
) bei meinen ersten Fütterungsversuchen und habe es zunächst nicht geschafft.
Die Zeit verging..
Nächster Versuch.
Ich habe ihm das Futter hineingestopft mit den Fingern (Haferbrei) - und mich entschuldigt für meine Ungeschicktheit.
Ich fand es fürchterlich....
Er hat mich und meine Fütterei überstanden
und verhungerte auch nicht. Heute wurde er in gute, routinierte Hände abgegeben von mir.
Man sagte mir, es sei noch ein Nestkind, das aus dem Nest gefallen sein muss.
Was denn insgesamt los sei, denn das sei nun das vierte in kurzer Zeit bereits.
Er ist also mit Artgenossen zusammen.
Das kleine Kerlchen war wohl erst ein paar Tage vor Weihnachten aus seinem Ei geschlüpft.
Er hat wunderschöne Augen. Finde ich. Ich würde ihn im Frühjahr gerne einmal fliegen sehen.......
Irgendwie "gehört" er ein ganz kleines bisschen mir.
Liebe Grüße von Felis