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Ich gehe anhand deiner Darstellungen davon aus, dass das Gupta-Training von den von mir erwähnten Praktiken abstammt.
nein, v.a. von NLP und Hypnotherapie (wobei NLP auch v.a. aus ericksonscher hypnotherapie enstand)
(auch wenn inzwischen diese Verfahren auch in die Verhaltenstherapie Einzug gehalten haben. Reine Verhaltenstherapeuten gibt es hoffentlich nicht mehr viele.)
versucht einfach mal die typische Somatik vs. Psychotherapie-Schubladen-Denke zu vergessen.
es ist für das Funktionieren auch völlig egal, ob die Amygdala-Theorie stimmt. dies dient nur dazu, dafür zu sorgen, dass man die Therapie auch akzeptiert.
Es geht darum, über Imagination körperliche Vorgänge zu beeinflussen. Wissenschaftliche Beispiele dafür gibt es genügend.(Stichwort Psychoneuroimmunoendokrinologie)
Es macht auch jeder täglich, wenn auch meist unabsichtlich:
Wenn jemand gebannt einen Horrorfilm ansieht oder einen Albtraum hat, dann gehen Puls und Blutdruck hoch, Schweiss bricht aus, ... , das geht bis hinunter auf die Genexpression - nachgewiesenermassen.
Und das alles, obwohl man im sichersten Sofa/Bett der Welt liegt.
Ebenso andersrum: wenn man sich gut genug vorstellt im Urlaub am Palmenstarnd in der Sonne mit Meeresrauschen zu liegen, dann reagieren Stoffwechsel, endokrines System, Immunsystem, ... eben in der entgegengesetzten beruhigenden Weise.
Obwohl man wieder nur aus seinem Sofa liegt.
Ein anderes Beispiel ist das mit den Schauspielern einige Posts vorher.
Die automatischen Regelkreise in den tieferen Strukturen des Gehirns/Nervensystems können nicht unterscheiden, ob die entstandenen Sinneseindrücke nur vorgestellt sind, oder ob sie tatsächlich von aussen kommen.
Das Problem liegt nun darin, wirksame Imaginationen herzustellen. Dazu muss man sich gut genug konzentrieren können, und das "Bild" muss für die Person und die Problematik passen.
Gupta hat nun versucht, Bilder zu entwickeln, die für CFS und MCS angepasst sind. Prinzipiell wird so etwas schon lange auch für andere körperliche Probleme angewandt.
Am besten wäre es natürlich, die Bilder im Gespräch auf die jeweilige Person "zuzuschneidern". Aber das geht auf einer DVD natürlich nicht.
Wenn man also nun passende Immaginationen hat, dann können damit körperliche Prozesse beeinflusst werden.
Ob der damit erzielte Effekt in seiner Grösse ausreicht, hängt jetzt natürlich wieder vom Einzelfall ab. Vielleicht war es genau das Tropfen, der dem Immunsystem oder dem Entgiftungsprozess den nötigen Schubs gibt, um wieder in die richtige Richtung zu kippen.
Vielleicht reicht der Effekt erst dann, wenn er mit einer andren Therapie kombiniert wird....
Es gibt ja bei CFS auch Spontan-Remissionen.
Vielleicht reicht er auch nicht.
Das wird von den ganz spezifischjen Parametern dieser einen Person abhängen.
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