Körperliche und geistige Erschöpfung seit vielen Jahren

Themenstarter
Beitritt
25.10.17
Beiträge
11
Hallo liebe Forums-Mitglieder,

Erst mal kurz und knapp:
Ich bin 31 Jahre jung und leide seit vielen Jahren an einer immer schlimmer gewordenen körperlichen und geistigen Erschöpfung. Seit 2015 bin ich deshalb Arbeitsunfähig und vegetiere zuhause vor mich hin.

Im Folgenden beschreibe ich, soweit es mein vernebeltes Gehirn zusammen bringt, meine komplette Ärzte-Odysee auf:

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und ob das hier nicht zu umfangreich oder diffus wird, aber ich bin verzweifelt und werde deshalb hier versuchen meine Geschichte aufzuschreiben in der Hoffnung, dass irgendjemand Rat weiß oder es zu mindestens Balsam für meine Seele ist, wenn es hier den einen oder anderen gibt mit dem ich mich etwas austauschen kann. Viele hier haben ja durch ihre Krankheit vll. auch Schwierigkeiten damit im privaten Umfeld umzugehen (Unverständnis).

Das letzte Mal, dass ich mich so wirklich voller Energie gefühlt habe, war 2004, als ich 18 Jahre alt war. Danach folgten einige Jahre sehr hoher beruflicher Belastung, wobei ich mir heute nicht mehr sicher bin, ob es die berufliche Belastung war oder ich nicht belastbar war. 2011 wurde es dann leider so schlimm mit meiner Erschöpfung, dass ich große Probleme mit meinem Vorgesetzten bekam. Die Situation wurde dadurch immer schlimmer. Mobbing! Dann Erschöpfung, regelmäßig schwere grippale Infekte, Durchfall, Magenschmerzen, Nackenschmerzen, Schwindel. Ich bin beruflich gependelt und das wurde immer schwieriger. Hatte sogar 3 leichtere Unfälle in dieser Zeit, weil ich unter Schwindel litt und nicht mehr angemessen reagieren konnte.
Ich muss dazu sagen, dass ich damals daran geglaubt hab, dass das psychisch ist und da ich schon immer sehr sportlich war, habe ich mich trotz meines schlechten Zustandes in den Sport „geflüchtet“. Klettern, Yoga, Fitnessstudio, Joggen uvm. Es ging zwar alles, aber ich hab mich beschissen dabei gefühlt.

Als ich 2012 das erste Mal deswegen zum Hausarzt gegangen bin, hat der bei mir einen extrem niedrigen Ferritinwert von nur 8 festgestellt (Hämoglobin 11,2). Ich hab dann 1x die Woche ne Injektion bekommen, aber es ging trotzdem weiter bergab mit mir. Der Arzt hat auf meinen Vorwurf, dass das nicht das Problem sein kann und das alles nix bringt, sehr wütend reagiert und mir vorgeworfen, dass ich nicht genug Geduld hätte und sich ja erst neues Blut bilden müssten bla bla….Als der Ferritinwert dann 4 Monate später bei 144 war, ging es mir zusehends schlechter. Ich hab dann den Hausarzt gewechselt. Magen- und Darmspiegelung unauffällig.

Dann bot sich mir die Gelegenheit im Jahr 2013 einen Job in Wohnort Nähe anzufangen und ich dachte, wenn der blöde Chef und das Gependelt weg ist, wird es mir sicher wieder besser gehen und ich hatte noch das Glück 2 Monate Urlaub bis zum neuen Job zu haben.

Zuerst wurde es tatsächlich etwas besser, aber meine Belastbarkeit war so stark eingeschränkt, dass ich nach meinem normalen 8 Stunden Arbeitstag zu keinerlei Privatleben mehr im Stande war. Alles wurde auf Eis gelegt. Sportarten nach und nach reduziert. Die Erholungszeiten immer länger. Die Erschöpfung nach kleinster Belastung immer schlimmer. Immer wieder Standardblutbilder beim HA, immer unauffällig bzw. ab und an Ferritin niedrig und dann halt wieder substituiert. Magen-Darm-Beschwerden waren aber zum Glück weg. Weiterhin immer wieder starke Nackenverspannungen.

2014 begann dann meine Parallel-Reise durch die Welt jenseits der Kassenmedizin.

1. Orthomolekulare Mikronährstoffanalyse bei Dr. Kugler im DCMS Marktheidenfeld
Es wurden dort einige Mängel von Vitalstoffen aufgedeckt. Ich habe dann angefangen diese Sachen zu substituieren, aber es ging weiterhin bergab

2. Gesundheitscheck Darm bei verisana
Alles i. O. außer Schleimhautimmunität slgA total im Keller (234 µg/ml)
Damit konnte ich erst mal nix anfangen, denn jetzt bin ich zum ersten Mal auf der Arbeit zusammen gebrochen. Diagnose der HA: Schwere Depression = 4 Wochen krank zu Hause, dann zurück an den Arbeitsplatz.

Die Situation dort war dann furchtbar, weil mein Chef sehr unzufrieden war, dass ich ja kaum noch Leistung erbringen konnte. Konzentrations- und Merkfähigkeit stark eingeschränkt, daher hohe Fehlerquote, schnell überfordert. Nicht kritikfähig, musste ständig weinen, weil so erschöpft.

Das ging dann noch bis August 2015 gut, bis ich wieder im Büro vom Stuhl gekippt bin. Dann sagte die HA, wenn ich nicht zum Psychiater gehe, dann schreibt sie mich nicht mehr krank.

3. September 2015 Besuch bei Kyra Hoffmann, Heilpraktikerin in Hofheim/Ts, Autorin von „Der Burnout-Irrtum“
a. Diagnose nach Untersuchung der LDH-Isoenzyme: Mitochondriale Dysfunktion
b. Cortisol am Abend erhöht (Speichelprofil)
c. Kryptopyrrol im Urin leicht erhöht: KPU möglich
d. Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im Keller
Empfehlung der NEMs hat keine Besserung gebracht. Konnte keinen HP oder Arzt bei mir in der Nähe finden, der mir die zusätzlich empfohlenen Infusionen geben wollte.

4. Ab Oktober 2015: 15 Wochen Aufenthalt in einer psychiatrischen Tagesklinik nach Einweisung durch Psychiaterin. Zahlreiche Medikamentöse Versuche haben Zustand weiterhin verschlechtert. Vorwurf: Patientin verweigert sich der Therapie, weil ich mich tagsüber ständig hinlegen musste bzw. in den Therapien im Sitzen eingeschlafen bin. Im Anschluss weiterhin Krankschreibung und medikamentöse Behandlung durch Psychiaterin, um weiterhin die Krankschreibungen zu erhalten.

5. Besuch bei Privatärztin, angeblich auf Borreliose und Erschöpfung spezialisiert:

a. Borrelien Test im Blut negativ
b. Test auf Schwermetalle im Urin: Zink, Mangan, Molybdän werden vermehrt ausgeschieden
c. Stuhluntersuchung: Alles i. O. außer wieder slgA im Keller und auch die Pankreaselastase
d. Erneut LDH-Isoenzym-Test: Mitochondriale Dysfunktion
e. Dunkelfeldmikroskopie: Angeblich Schimmelpilze, Borrelien und Schwermetalle zu sehen.
f. Vitamin D i. O.
NEMs und Ausleitung via Tabletten, haben nix gebracht. Zustand verschlechtert sich weiterhin.

Februar 2016 Arbeitsplatzverlust. Bin mittlerweile auf Hilfe bei Haushalt und Einkäufen angewiesen.
September 2016: Psychiaterin verweigert weitere Krankschreibung, weil ich Psychopharmaka nicht mehr einnehme will und mir Arbeit doch auch sicher wieder helfen würde in Schwung zu kommen.

6. September 2016 Burn-Out Institut in München, Herr Ch. B. (Kassenzulassung)
a. NEMs verordnet für fast 400 Euro im Monat
b. Seltsame Untersuchungen für jedes Mal 70€ (Institut Dr. Rilling – Synthesis Report) – Da hält man ein paar Minuten lang einen Metallstab in der Hand, der an einem kleinen Auslesekästchen befestigt ist.
c. BIA Ausdruck (Insumed) zur Verlaufskontrolle (?)
d. EEG DABO Report ergibt: Depression, Angst (?)
e. Bestimmung von Endotoxin im Blut: Wert mit 0,82 EU/ml erhöht
f. Histamin im Vollblut mit 129 ng/ml erhöht
g. M2-PK mit 20,9 U/ml erhöht
h. Soll mich ab jetzt Paleo ernähren
Fazit nach 6 Monaten Behandlung in München: Teuer erkaufte Krankschreibungen! Musste einen seitenlangen Fragebogen zu CFS ausfüllen und bei Rückfrage wozu, wurde mir gesagt, dass die das für dir Krankenkasse brauchen.
Auf der Krankschreibung stand aber weiterhin „Depression“!

Ab Februar 2017 dann neuer Hausarzt. Krankengeld ausgelaufen, ab jetzt Kampf um Arbeitslosengeld. Verschlimmerung des Zustandes. Muss zur ARGE gefahren und von Partner begleitet werden. Antrag auf Rente usw.

7. August 2017: Besuch bei Dr. Strunz in Roth (https://www.strunz.com/de/) Große Blutanalyse
a. Aminogramm: Ein Traum! Alle Werte im oberen Bereich!
b. Einige Mineralstoffe fehlen
c. EBV-Resttitter angeblich erhöht. Körper kämpft (offizielle abgelaufene) Infektion
Substitution der Empfohlenen NEMs hat zu keiner Zeit eine Besserung gebracht. Auch nicht die Low-Carb Ernährung, die ich nun schon seit 1 Jahr mache.

Vor kurzem bin ich nun noch auf das Thema "Instabile HWS" gestoßen worden und werde mich von Dr. Salomon aus Weiden behandeln lassen. Das ist mein letztes noch zur Verfügung stehends Geld, was ich hier investiere. Orthomed Weiden: Segmentale gerätegestützte Stabilisation der Halswirbelsäule und der Kopfgelenke nach Schleudertrauma (Techno-Training)

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ich in all den Jahren auch bei allen möglichen Fachärzten war, die natürlich alle nichts gefunden haben. Endokrinologe, Lungenarzt, Kardiologe, Hämatologe, Immunologe, Gynäkologe…

Mich verlässt jetzt leider meine Konzentration komplett und ich muss mich hinlegen. Sehe nach dem langen Text nur noch verschwommen und kann kaum noch klar denken.

Ich würde mich schon mal sehr auf Rückfragen von euch freuen und einen Austausch. Evtl. hab ich auch was vergessen, was mir durch eure Rückfragen später wieder in den Sinn kommt.

Im Januar 2018 läuft nun übrigens mein ALG 1 aus und ich werde Hartz4 beantragen müssen, da die Rentenversicherung meinen Antrag bisher nicht bearbeitet hat. Ich bin mittlerweile komplett abgebrannt und habe auch kein Geld mehr für NEMs. Ich brauche noch auf, was ich da habe und dann weiß ich nicht mehr weiter.

VLG, Eure Tanja
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als ich 2012 das erste Mal deswegen zum Hausarzt gegangen bin, hat der bei mir einen extrem niedrigen Ferritinwert von nur 8 festgestellt (Hämoglobin 11,2). Ich hab dann 1x die Woche ne Injektion bekommen, aber es ging trotzdem weiter bergab mit mir.

Hallo Tanja,
vielleicht hast du ja immer noch Borrelien und andere Parasiten? Wie wäre es, wenn du mal auf Milch und Gluten verzichtest, Zucker einschränkst und viele Parasitenkräuter in die Ernährung einbaust?

Natürliche Kräuter sind nicht so teuer wie Nahrungsergänzungsmittel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ullika!

Vielen Dank schon mal für deine Anregungen!

Ich ernähre mich Low Carb seit über 1 Jahr, also kein Gluten und kein Zucker. Da bin ich sehr streng. Eine ganze Zeit lang hab ich auch auf alle Milchprodukte verzichtet, aber das hatte nix gebracht außer, dass ich kaum noch gegessen habe. Ich habe eh große Schwierigkeiten mich mit gesundem Essen zu versorgen, weil ich so erschöpft bin und trotzdem alles frisch zubereiten muss.

Ich glaube nicht an Borrelien. Der Bluttest war negativ. Hatte auch noch nie eine Zecke und bisher konnte mir keiner sagen, ob diese Dunkefelddiagnose tatsächlich in irgendeiner Form glaubwürdig ist.

Welche Kräuter schlägst du denn da so vor? Welche Symptome müsste ich denn noch haben bei Parasiten? Ich hab ja tatsächlich wirklich "nur" die Erschöpfung.

VLG, Tanja
 
Ich glaube nicht an Borrelien. Der Bluttest war negativ. Hatte auch noch nie eine Zecke...

Wenn der Bluttest negativ war, bedeutet es nur, dass aktuell keine in der Blutprobe bzw. keine Antikörper waren.
Parasiten können überall sein, in Lungen, Leber, Nieren, Herz, Muskel, Gelenken, Bauchspeicheldrüse, Haut, Gehirn...

Borrelien oder auch andere Parasiten können auch durch Stechmücken, Flöhe, Fliegen u.a. Insekten übertragen werden, manche aber auch von schlecht gewaschenem Gemüse, Obst und auch durch Staub oder Haustiere, Wildtiere, Vögel,....

Welche Symptome müsste ich denn noch haben bei Parasiten? Ich hab ja tatsächlich wirklich "nur" die Erschöpfung....

Je nachdem wo sie sind, sind Symptome unterschiedlich.

Bei Müdigkeit könnte Eisenmangel schuld sein, Parasiten fressen Eisen, Müdigkeit kommt auch, wenn die Schilddrüse oder die Leber befallen ist oder auch die Hypophyse.

Andere Symptome wären Kopfschmerzen, Histaminintoleranz, Gliederschmerzen, Schilddrüsenunterfunktion, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eh große Schwierigkeiten mich mit gesundem Essen zu versorgen, weil ich so erschöpft bin und trotzdem alles frisch zubereiten muss....

Ein Tipp für einfaches Essen: Bioreis, Biogemüse, diverse Kräuter, Nüsse, Samen und Kerne oder Backofengemüse mit diversen Kräutern, Nüssen, Samen und Kernen und Rohkostsalate.
 
Hallo schmitaj,

Du erwähnst "Schimmelpilze". Hast Du in Deiner Wohnung irgendwo Schimmelpilze? Vielleicht im Kühlschrank oder in den Nasszellen?

Kannst Du neben Deinen Symptome bitte auch Einflüsse, wie bsp. Medikamente, Rauchen, Alkohol, Amalganfüllungen, Essgwohnheiten (bsp. vegan) Übergewicht usw. auch aufschreiben. Bitte nenne auch Medikamente, welche Du vor längerer Zeit genommen hast.

B12-Mangel, Histaminintoleranz oder Stress können u.a. Schwindel auslösen.
B12-Mangel verursacht auch Konzentrationsschwierigkeiten.

Schimmelpilze können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall u.a. verursachen.

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

also die Müdigkeit war nie verändert egal, wie der Ferritinwert war. Ich war ja beim Endokrinologen und Schilddrüsenwerte wurden schon 1000x mal geprüft und waren immer i. o. Sogar die Antikörper für Hashimoto wurden getestet.

Andere körperliche Symptome habe ich nicht.

In welcher Form würdest du mir das Mistelkraut empfehlen einzunehmen?

Im Prinzip ernähre ich mich genauso, wie du das sagst, bis auf den Reis. Ich halte mich da an Kuklinski (LOGI) und Dr. Strunz (Low Carb). Da ich nur einmal die Woche zum Einkaufen gefahren werde, ist es schwer so frische Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen. Hab ja keine riesen Kühlkammer ist. :D


Hallo docwho,

das mit den Schimmelpilzen halte ich für genauso ominös, wurde wie gesagt angeblich nur in dieser Dunkelfelddiagnose gesehen und ich hab damals von der Privatärztin ein Medikament dafür bekommen. Ich weiß jetzt leider nicht mehr, wie das hies. Ich bin seit "Ausbruch" der Erschöpfung bereits in meiner dritten Wohnung und nirgends war Schimmel oder Feuchtigkeit.

Ich war 10 Jahre lang Vegetarierin. B12 wurde regelmäßig gemessen uns substituiert. Bis vor Kurzem habe ich Lutschtabletten in einer sehr hohen Dosis bekommen. Früher auch schon mal Spritzen. Hat keine Veränderung meines Zustand gezeigt. In den NEMs, die ich nehme ist es auch mit drin. Stress macht zwar meine Erschöpfung tatsächlich schlimmer, aber die Abwesenheit von Stress hat es nicht besser gemacht.

Kannst Du neben Deinen Symptome bitte auch Einflüsse, wie bsp. Medikamente, Rauchen, Alkohol, Amalganfüllungen, Essgwohnheiten (bsp. vegan) Übergewicht usw. auch aufschreiben. Bitte nenne auch Medikamente, welche Du vor längerer Zeit genommen hast.

Also ich rauche und trinke nicht! Früher als Teenager hab ich aber geraucht. Getrunken hab ich wenn dann in Winzmengen.
Essgewohnheiten, siehe oben
Gewicht war schon immer wunderbar. Nie zu dünn und nie zu dick. Aktuell 60kg bei 164
An Medikamente vor der Erschöpfung kann ich mich nicht erinnern. Habe nie was dauerhaft genommen. Ich könnte höchstens die Psychopharmaka aufzählen, dich ich 2015/2016 bekommen hab, aber die kamen ja erst, als ich schon erschöpft war.

Amalgam hab ich zum Glück keins und auch nie gehabt.

Danke schon mal für eure eifrigen Beiträge!

Gruß,
Tanja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tanja,

danke für Deine Antwort.
2. Gesundheitscheck Darm bei verisana
Alles i. O. außer Schleimhautimmunität slgA total im Keller (234 µg/ml)
Ich vermute, Deine Probleme kommen von diesem Punkt.

Lies mal
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/darmflora.html

Ich würde es mit Probiotika versuchen.

Mach doch bitte auch einmal einen - einfachen - Candida-Selbsttest:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/candida-test.html
Einige Deiner Symptome stimmen überein.

Alles Gute
 
Hallo Schmitaj,

ist wirklich eindeutig, daß Du in den Zähnen keine latenten Entzündungen hast? Oder für Dich unverträgliche Materialien?

Wie sehen Deine Leber- und Bauchspeicheldrüsenwerte aus?

Grüsse,
Oregano
 
In welcher Form würdest du mir das Mistelkraut empfehlen einzunehmen?

Mistel setzt man nur in kaltem Wasser an, aber es hilft (meiner Erfahrung nach) eben nur bei bestimmten Einzellern. Verstärkt wird die Wirkung mit allen Arten von Kohlgemüsen.


Im Prinzip ernähre ich mich genauso, wie du das sagst, bis auf den Reis. Ich halte mich da an Kuklinski (LOGI) und Dr. Strunz (Low Carb)...

Ich wüsste nicht, was gegen Bio Reis spricht, ein paar Kohlehydrate braucht man ja um satt zu werden und ich halte ihn für besser als Getreide.
Um zu entgiften, eventuell alles oder vieles in Bio?

Da ich nur einmal die Woche zum Einkaufen gefahren werde, ist es schwer so frische Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen....

Du kannst eventuell Sprossen und Keime ziehen und Kräuter und Gewürze in Töpfen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schmitaj,
ich glaub ich hab ähnliche Probleme wie du, bin auch fast 31. Leider habe ich noch nicht die Lösung dafür gefunden. Bin zwar nicht arbeitsunfähig aber arbeite immer nur vorübergehend befristet, was mich aber ziemlich schafft. Ich war vielleicht bei weniger Ärzten als du aber ich hab mir quasi selber eine Menge über Gesundheit, den Stoffwechel und so weiter beigebracht und auch ettliche Ernährungsweisen und Nahrungsergänzungsmittel ausprobiert.
Kräuter wie Misteln oder so einzunehmen halte ich für sinnlos. Heilpflanzen funktionieren alle nach einem ähnlichen Prinzip. Die Wirkstoffe (Alkaloide) immitieren meistens körpereigne Stoffe um eine kurzfristige Besserung zu bringen aber keine langfristige. Nur ein Beispiel: Mariendistel bringt die Gallenblase dazu mehr Gallenflüssigkeit auszuschütten aber nicht mehr Gallenflüssigkeit zu Produzieren, so dass man am Ende nur noch weniger Gallenflüssigkeit hat.
Ich werde dir Schreiben, sollte ich einmal etwas finden, was mir hilft. Wenn die Erschöpfung bei dir die gleiche Ursache hat, kann es ja auch bei dir helfen. Momentan überlege ich ob ich Coenzym Q10 als Ubichinol nehmen soll. Das ist in Patienten mit Erschöpfungssyndrom oft zu niedrig. Ob das was hilft weis ich nicht.
 
Hallo Mr. Bananas!

Vielen Dank für deine Nachricht!

Tut mir sehr leid einmal mehr von einem jungen Menschen zu erfahren, der unter einer Erschöpfung leidet! Das Internet zeigt, dass wir viele sind.

Ich war und bin mittlerweile sehr gemischter Gefühle, was meinen Thread hier angeht. Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Ich wollte aber auch nicht undankbar sein, den Leuten gegenüber, die mir hier Tipps gegeben haben.

Wenn man anfängt sich mit dem "Leiden" Erschöpfung im Internet auseinander zu setzen, dann fast immer, weil einem die Kassenmedizin nicht weiterhelfen konnte bzw. einen psychiatrisiert und man allmählich stark verzweifelt.

Im Internet dann stolpert man aber auch immer über die gleichen Sachen: Candida, Schwermetalle, basische Ernährung, EBV und viele viele mehr.

Gehst du zu einem Spezialisten für Schwermetalle, dann findet der auch zu viele bei dir und macht ne Ausleitung...
Gehst du zu einem Experten für orthomolekulare Medizin werden Defizite entdeckt und aufgefüllt usw usw....

Bei vielen Leuten hat das geholfen, siehe z. B. Forum und Erfolgsgeschichten von Dr. Strunz. Aber vielen eben auch nicht und so setzt man immer wieder viel Hoffnung in Ansätze und investiert jeden Cent den man noch hat und greift nach jedem erdenklichen Strohhalm der einem in den Weg läuft.

Im Internet findet man viele Leidensgeschichten von z. B. ME/CFS-Betroffenen (Fatigatio e. V.) und was die nicht alles versucht haben um Heilung zu finden.

Es ist tragisch. Ich bin aktuell so am kämpfen eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu bekommen und das meine private BU endlich bezahlt. Beide Anträge wurden im März 2017 gestellt und bis heute nicht final bearbeitet.

Ab Januar muss ich nun Sozialhilfe beantragen und die existentiellen Sorgen geben mir den Rest und ich kann mir dann nicht einmal mehr die NEMs leisten, die zeitweise dafür gesorgt hatten, dass meine Schwankungen nicht mehr so heftig waren oder der Brainfog nicht so lange anhält.

VLG, Tanja
 
Hallo Tanja,
ich hatte auch eine riesigen Symptomkatalog der sich mit Deinem weitgehend überschneidet und noch weit darüber hinausging mit den Jahren. Ab Mitte 20 Brainfog, Nystagmus, Schwindel. Migräne von Kind auf, Mandeln raus, immer Probleme mit Lippenherpes oder Aphten im Mund. Gegen Ende der Leidenszeit mit etwa 40 auch Fingerendgelenksarthose und 7cm Größenverlust (Bandscheiben zusammengequetscht wie im Schraubstock, deutlich in vielen MRT´s). Fast 20 Jahre Tinnitus.

Heute symptomfrei, Ernährungsumstellung und ein paar billige Pülverchen machen den Unterschied.

Selbst der Tinnitus ist weg und die 7 cm Größenverlust sind auch wieder drauf. Nebenbei haben sich auch Krampfadern aufgelöst, Augen auch deutlich besser. Ich streite mich nicht gern mit Leuten rum die an Schüssler Salze und den ganzen anderen Hokus-Pokus glauben, daher schreibe ich nur ganz selten.

Wenn Du willst kannst Du meinen Fall durchlesen und wenn Du dann noch Fragen hast gerne per message.
 
Hallo Tanja,


Deine Symptome würden zu einer Leberkrankheit gut passen.
Hast Du Deine aktuellen Leberwerte zu Hause? Wenn ja, würde ich Dir raten, diese genauer anzusehen und ggf. hier auch zu posten.
Auch grenzwertige Werte wären von Interesse.
Leberwerte sind: GGT, GPT, GOT, Alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin, Cholinesterase (CHE), LDH, GLDH.

Es gibt mind. 2 Leberkrankheiten, die angeboren sind und die daher schon in jüngeren Jahren zu Beschwerden führen können.
Leider ist es oft so, dass Ärzte die Leber kaum überprüfen und wenn man mal leicht erhöhte Leberwerte hat, werden diese mit anderen Faktoren erklärt wie zuviel Alkohol, zuviel Medikamente, falsche Ernährung. Daher werden diese Leberkrankheiten oft auch nicht diagnostiziert bei den Betroffenen.
 
Hallo margie!

Vielen Dank für deine Nachricht!

Große Blutbilder wurden über die Jahre massig von allerlei Ärzten angefertigt, das letzte Mal im Januar 2017 und da kann ich folgende Werte finden:

Wert
Soll​
Ist​
GPT
<35​
16​
GOT
<35​
17​
AP
35-105​
54​
Bilirubin
<1,20​
0,2​
LDH
<250​
222​
GGT
<39​
12​


Auch in älteren Blutbildern waren diese Werte nie großartig anders als oben beschrieben, allerdings konnte ich auf keinem der Blutbilder Cholinesterase (CHE) und GLDH finden.

Viele liebe Grüße und schöne Weihnachten!

Tanja

PS: Ich hatte vor einiger Zeit ein Aminogramm anfertigen lassen, was absolut traumhaft gut war. Wenn die Leber betroffen wäre, müsste ich doch Probleme mit den Aminosäuren haben, oder hab ich da was falsch verstanden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tanja,

die CHE und die GLDH werden oft nicht bestimmt.
Sinnvoll wäre die CHE auf jeden Fall mal zu bestimmen. Denn ein niedriger Wert würde den Verdacht auf eine Leberkrankheit immens erhöhen. Je niedriger die CHE ist, umso höher die Wahrscheinlichkeit eines Leberschadens.

Die Leberwerte sind eigentlich gut.
Was mir an den obigen Werten auffällt, ist aber die niedrige AP.
Bei der Kupferspeicherkrankheit, die ich habe, sind so niedrige AP-Werte häufig. Man kann daher aus niedrigen AP-Werten ableiten, dass es evtl. um diese Krankheit gehen könnte. Aber es gibt auch da noch andere Ursachen.
Es kann gut sein, dass Du Genträgerin für diese Krankheit bist und dann mildere Symptome davon haben könntest. Ich vermute mal, dass das der Fall ist.
Genträger haben also die Krankheit nicht, sondern haben allenfalls mäßige Symptome.

Ich würde das Zink im Blut noch bestimmen lassen. Bei der niedrigen AP könnte das Zink nämlich auch erniedrigt sein.
Allerdings solltest Du dann Zink nur einnehmen, wenn Du Dich nicht auf die Krankheit untersuchen lassen willst. Denn Zink verfälscht die Werte für diese Krankheit und selbst wenn man es absetzt, muss man noch einige Wochen warten, bis die Werte wieder normal sind.

Zink ist auch eine mögliche Therapie bei dieser Krankheit.
Evtl. wäre es daher mittelfristig dann sinnvoll, dass Du Zink in etwas höherer Dosis einnimmst. Also nicht ganz so hoch wie man Zink bei der Krankheit einnimmt, sondern z. B. 10 bis 40 mg.
Bei einem Zinkmangel würde ich auf jeden Fall Zink einnehmen.
Dabei sollte aber ein Arzt diese Therapie überwachen, denn zuviel Zink kann zu einem Mangel an Kupfer führen.

Die obigen Leberwerte sind ansonsten nicht auffällig. Die LDH liegt an der oberen Grenze, aber die steigt auch bei anderen Beschwerden an.


Nachtrag:
Die AP kann auch niedriger ausfallen, wenn man die Pille nimmt oder wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion hat.
Ist das der Fall bei Dir?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben