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von Udo Pollmer.Es gibt ja nicht nur Experimente mit Tieren – die Resultate bei der Einnahme von Antioxidantien, von Vitaminen zur Krebsprävention sind reichlich ernüchternd. Ein Teil dieser Studien musste aufgrund von Wirkungslosigkeit oder sogar steigenden Krebsraten abgebrochen werden – so auch die im Jahr 2001 begonnene „SELECT“-Studie mit 35.000 Männern.
Unlängst wurden die Teilnehmer abermals nachuntersucht. Von Jahr zu Jahr werden die nachteiligen Effekte deutlicher: Wer auf ärztlichen Rat bei normalen Selenwerten noch Extra-Selen geschluckt hatte, erkrankte fast doppelt so häufig an einer gefährlichen Form von Prostatakrebs. Wer hingegen niedrigere Selenwerte hatte und Vitamin E schluckte, verdoppelte ebenfalls sein Risiko. Ähnlich unerfreuliche Ergebnisse liegen auch mit anderen Wunderpillen vor wie Lycopin aus Tomaten, Catechinen aus grünem Tee oder Vitamin D aus der Apotheke.
Anorganisches Selen fördert Hautkrebs
Vinceti M et al: Excess melanoma incidence in a cohort exposed to high levels of environmental Selenium.
Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention 1998/7/S. 853-856
In älteren Übersichten wie z.B. den Monographien der International Agency for Research on Cancer
(IARC Monographs 1975/9/S.245- 260) werden die cancerogenen Risiken des Selen für den Menschen als gering eingestuft. Diese Ansicht muß aufgrund der Ergebnisse von Marco Vinceti und seinen
Mitarbeitern möglicherweise revidiert
werden. Die Italiener untersuchten ein Kollektiv von 2.065 Personen in Reggio Emilia, die als Teilnehmer eines "unfreiwilligen Experiments" über 11 Jahre hinweg überdurchschnittlich hohe Mengen an- organischen Selens (8 μg/I) mit dem Leitungswasser aufgenommen hatten: Sie bezogen ihr Trinkwasser aus einem separaten Teil des öffentlichen Leitungssystems, das von zwei Quellen mit erhöhter Selenfracht gespeist wurde. Die restlichen 135.000 Einwohner der Stadt, deren Trinkwasser
unter 1 μg Selen pro Liter enthielt, dienten als Kontrolle.
In der exponierten Gruppe traten fast viermal mehr Melanomeauf als in der Vergleichsgruppe.
Viren: unberechenbar mit Selen
Shisler JL et al: Ultraviolet-induced cell death blocked by a selenoprotein from a human dermatotrophic poxvirus. Science 1998/279/5.102-105
Manche Krankheitserreger zeigen im Tiermodell unter SeIenmangel eine erhöhte Pathogenität, andere lassen sich durch einen Mangel in Schach halten.
Das Pockenvirus Molluscum contagiosum profitiert von einem reichlichen Selenangebot. Es ruft
Hartnäckige Geschwulste auf der Haut von Kindern hervor und kaum zu beherrschende Infektionen
bei AIDS-Patienten. Während die UV-Strahlung das Virus auf der Haut normalerweise
abtötet, bildet es nun mit Hilfe von Selen ein Enzym, mutmaßlich eine Peroxidase, mit dem
es sich vor der Sonne schützt.
Anmerkung: Aufgrund zahlreicher biochemischer
Studien wird Selen gerne als universelles Immunstimulans empfohlen. In Tierversuchen zeigte sich
tatsächlich, daß es bei bestimmten Infektionen (z.B.Candida albicans,Staphylococcus aureus)
vorteilhaft ist, bei anderen führt es jedoch zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes
(Salmonella typhimurium, Listeria monocytogenes, Plasmodium berghei (Malaria)).
Da Selen immunologische Reaktionen stimulieren kann, muß auch daran gedacht werden, daß
es Allergien und Autoimmunerkrankungen fördern könnte. (Infection and Immunity 1973/8/S.841-842;
Journal of Comparative Pathology 1986/96/S.379-386; Journal of Nutrition 1986/116/S. 816-822;
Microbios Letters 1984/27/S. 83-87; Annals of the New York Academy of Sciences 1990/587/S.123-139
Selen: nichts für die Leber Chhabra SK, Rao AR: Translactational
exposure of F1 mouse pups to selenium. Food and Chemical Toxicology
1994/32/S.527-531
Der Einfluß auf den Leberstoffwechsel erklärt möglicherweise die
zahlreichen paradoxen Effekte von Selenverbindungen in toxikologischen
Prüfungen. Je nach Stoffwechsellage und Enzymausstattung des
Individuums kommt es zu unterschiedlichen Aktivierungen und Hemmungen
von Entgiftungsenzymen..........sanken der Gehalt an Cytochrom P-450
sowie die Aktivitäten der Enzyme Glutathion-Transferase,-Peroxidase und
-Reductase.
Da diese Enzyme auch für die Entgiftung zuständig sind, befürchten
die Autoren, daß Schadstoffe somit leichter...
Grüße, die Bizzi6.1.25.3.1.8 Einfluss von Selen
Ratten erhielten i.p. HgCl2 allein oder zusammen mit Natriumselenit. 30 Minuten später wurde DMPS oral verabreicht und die Urinausscheidung von Hg bestimmt. 24 Stunden später wurde der Hg-Gehalt in Leber und Nieren untersucht. Die Zugabe von Natriumselenit veränderte die Verteilung des Quecksilbers und verminderte die Hg-Ausscheidung im Urin<686>
Fazit: Selen führt zu einer Umverteilung des Quecksilbers im Organismus. Der Spiegel in den Nieren und die Ausscheidungen über den Urin sind verringert, dafür wird das Schwermetall vermehrt in der Leber abgelagert. Die HG-Ausscheidung durch DMPS wird durch Selen gemindert.
alexo "tut nicht so"... Der verlinkte Text ist eine Info an den Thread-ErstellerIch! Also tu nicht so als ob Du Dir den recherchiert hättest. Ich reagiere da empfindlich.
Aha, bei mir war Selen im Bluttest deutlich erniedrigt, und der Arzt meinte dazu, dass das eher die Regel wäre. (Selenarme Böden oder so, wenn ich mich recht erinnere? Vielleicht gibt's ja dazu wieder mal einen Streit über Grenzwerte...?)Nachgewiesener Mangel ist sehr selten
Was Dr. Mutter zur Gabe von Natriumselenit sagt halte ich für nicht richtig und habe meine Meinung mit genügend Belegen aus der wissenschaftl . Literatur begründet.Naturheilkundliche Entgiftung
Auch hier gelten die Vorausetzungen 1-3. Manchmal werden von Therapeuten auch reduziertes Glutathion und alpha-Liponsäure, zwei schwefelhaltige Stoffe, gegeben. Beide sind natürlicherweise im Körper vorhanden und gehören zu den stärksten körpereigenen Radikalfängern. Sie erfüllen lebenswichtige Funktionen im Zellstoffwechsel. Auch Korianderkraut(extrakt) oder sehr niedrig dosierte Chlorellaalgen werden vereinzelt eingesetzt.
Alle diese Substanzen können Quecksilber nur aus Körperdepots mobilisieren, aber nicht ausleiten. Es kann daher in einigen Fällen zu deutlichen Verschlimmerungen führen. Beispielsweise wurde einer Ärztin, die als Patientin wegen Konzentrationsstörungen einen Heilpraktiker aufsuchte, nach kinesiologischem Test die Einnahme von 2 Tabletten Chlorella empfohlen. Nach der Einnahme traten sofort Panikattacken, Selbstmordabsichten, Unruhe, Kribbeln, Zittern, Herzrhythmusstörungen, Taubheit und der erste Schub einer Multiplen Sklerose auf. Ein Jahr war sie arbeitsunfähig, bis sie sich in der Praxis vorstellte, und nach 10 Gaben von DMPS ist sie vollständig genesen. Eine Patientin, die von Ihrer Hausärztin 300 mg Glutathion als Infusion bekam, entwickelte danach schwerste Beschwerden, die erstmals vor Jahren nach dem ungeschützen Entfernen von Amalgamfüllungen aufgetreten sind.
Selen macht Komplexe mit Quecksilber und wird hier in Deutschland sehr hochgejubelt als Wundermittel. Dr. Daunderer, der in München die Abteilung für Toxologie hat [zu Dr. Daunderer siehe den untenstehenden Hinweis], hat die Weltliteratur über Selen nachgesehen und ist zu dem Schluß gekommen, daß man nie Selen geben sollte bei Quecksilbervergiftung, weil Selen Quecksilber im Gehirn fixiert durch verschiedene Mechanismen, die bekannt sind. Ich bin der Meinung, Selen sollte dann gegeben werden, wenn es kinesiologisch testet oder wenn ein Selen-Mangel besteht,..
4.) Die Aussage von Dr. Retzeck hatte ich so nicht erwartet:Selen
Als erstes möchte ich auf Selen eingehen. Selen ist sehr wichtig für bestimmte Prozesse, damit Quecksilber nicht in die Giftung kommt. Über Selenproteinasen geht es zum Teil sehr starke Bindungen mit dem Quecksilber (zum Hg-Selenit) ein – also zum Quecksilber-Selenit. Das Problem ist, dass es eine so stabile Verbindung ist, dass wir die quasi überhaupt nicht mehr loswerden. Das heißt: Im Gehirn führt das Selen dazu, dass das Quecksilber nicht mehr so giftig ist und das Symptome wie Brainfog, Tunnelblick, Konzentrationsstörungen, Gangstörungen und Sprachstörungen eher weniger auftreten. Aber es macht es so noch schwieriger, das von da aus dann wieder auszuleiten. Wofür Selen auch super wichtig und nützlich ist, ist für die Glutathiontransferase – also für die Herstellung und Produktion von Glutathion. Wichtig ist aber: Es sollte sich in einem normalen Rahmen bewegen. Also man sollte einen guten Selen-Spiegel haben, aber keinen zu hohen. Denn durch einen zu hohen Selen-Spiegel ist eher zu erwarten, dass mehr Quecksilber in eine feste Bindung gesetzt wird und dann nicht mehr ausgeleitet werden kann. Entgiften – also das wirkliche Loswerden aus unserem Körper, das Ausleiten mit Quecksilber – kann man mit Selen nicht. Und man kann eben auch bei hohen Quecksilberbelastungen die giftige Wirkung des Quecksilbers und auch die neurotoxische giftige Wirkung wahrscheinlich nicht verhindern.
Studien dazu an Menschen wären natürlich hochgradig unethisch, aber es gibt Studien mit Ratten, denen man große Mengen quecksilberhaltigen Fisch gefüttert und gleichzeitig sehr viel Selen gegeben hat. Hier wurde getestet, ob die Menge an Selen ausreicht um die neurotoxischen Wirkungen des Quecksilbers zu unterbinden. Und die Ratten waren zum Schluss so schwer vergiftet, dass sie gegen die Wand gelaufen sind, weil ihr Gehirn überhaupt nicht mehr funktioniert hat. Man sollte sich also nicht nur auf Selen verlassen und nicht sagen: „Ich habe so einen hohen Selen-Spiegel. Das reicht schon. Dann ist alles gut.“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=selenium+mercury+intoxicationEmpirisch – ohne dass ich dafür Studien bis jetzt gefunden habe – zeigt die Erfahrung von Prof. Daunderer – dass dieser Quecksilber-Selen-Komplex längerfristig bevorzugt im Hirn abgelagert wird und dort auf längere Zeit betrachtet neurodegenerative Störungen auslöst, daher hat Daunderer letztlich Selengaben bei Quecksilberbelastung als Kunstfehler betrachtet.
Dieser Meinung schliesse ich mich nach lesen der Studien an: zur Ausleitung ist Selen völlig ungeignet, da es zwar Symptome mindert, aber genau das Gegenteil einer Ausleitung bewirkt: es bindet Quecksilber noch besser im Körper!
Inzwischen habe ich auch eine entsprechende Studie gefunden die beweisst, dass der Komplex von den Chelatoren nicht mehr aufgenommen werden kann.