Clematis
Sie fegt wie ein Wirbelwind zwischen die Zeilen meines depressiven Gebrabbels. Ich bin versucht, aufzuspringen, Haltung anzunehmen und „Jawoll ja!“ zu brüllen. „So ist es, so wird´s gemacht und keinen Deut anders.“![]()
Hallo Owlet,
das waren nur Anregungen - keine Befehle!
Dann mal auf zu neuen Ufern!?!?!?Deine „Energiespende“ trift auf einen kraftlos danieder Liegenden – vielen Dank dafür!
Stell mich bitte nicht auf ein Podest, wenn ich Falle, will ich mir nicht alle Gräten brechen!Es scheint, als wärest Du unglaublich schnell im klaren Denken, Formulieren, Schreiben, Bewerten, vermutlich auch Abwerten und Verwerfen, ... .
Was soll es da zu verzeichen geben? Niemand zwang mich Dir zu antworten, also liegt auch kein Mißbrauch vor.Verzeih´, das ich Deine Fähigkeiten dazu mißbrauche, mir selbst auf die Spur zu kommen und der Tücke dieser Materie von Religion und Glaubenspraxis ein bißchen näher.
Schnell ist nicht immer angebracht, manches muß erst reifen und das braucht Zeit. Betrachtungen aus verschiedenen Blickwinkel sind ebenfalls sehr nützlich, sie bewahren einen vor Fehlbeurteilungen. Auch klar und logisch kann hinken, denn in den Bereichen, in denen wir uns hier bewegen, gibt es viel Ungewisses, Vermutetes usw., dem damit nicht beizukommen ist. Hier müssen Intuition, Bauchgefühl u.a. mit in Anspruch genommen werden, inkl. Fragen an die Energie im Universum.Schätze, das waren auch einmal meine Stärken:
Schnelligkeit, auf den Punkt bringen können, klare Fragen formulieren die nur eindeutige Antworten zuließen, ..., eine zweite Chance, ein zweiter Blick, eine zweite Überlegung, eine zweite Perspektive, ..., alles zweite Wahl - ist nicht! Was immer mich erreichen soll, muß schnell sein und klar und logisch und eindeutig.
Ein junger Heißsporn alsoIch war in viel jüngeren Jahren wohl sehr anstrengend in meinem nach Antwort Gieren für meine „zuständige“ Umgebung.
Du hättest Dich damals selbst fragen können: Wie wirkt sich das auf mich aus? Gefällt mir das? Wie es dem Professor dabei erging, hätte Dir wenig geholfen, da seine Erfahrungswerte, Lebenslauf, völlig anders war.Ich vermute, dass ich Antworten darauf verlangte, wozu ich all diese Einschränkungen in Kauf nehmen sollte, wozu diesen ganzen unglaubwürdigen "Schmarren" lernen, der im Widerspruch stand zu jeder Vernunft und Logik, wie genau sich das Befolgen dieser ganzen Regeln auf das private Leben des Professors auswirken würde und wie genau seine private Praxis davon wäre, .... .
Was hindert Dich daran, aus dem verlogenen Haufen jene herauszupicken, von denen Du glaubst etwas konstruktives zu erfahren, weniger Verlogenes, und Dich an diese zu halten?Vermutlich, weil da immer ein Ahnen war, daß da noch etwas drinnen sein könnte, das sich mir bisher verschloß.
... die nicht alle irren konnten und nur ich vielleicht zu verbohrt war, zu verstehen, worum es da ging.
Solche Erfahrungen kenne ich. Da kommt etwas auf einen zu, das man nicht wahrhaben will und das irritiert. Letztlich kommt man jedoch nicht drum herum es sich trotzdem anzuschauen...Vielleicht bringt das ein Titel eines Filmes auf den Punkt, den ich vor Jahrzehnten gesehen habe, „Die Tür zum Himmel geht nach innen auf.“ ...warum mich sein Titel so irritierte.
Jede dieser Beobachtungen ist ein eigenes Thema, dem es z.B. bei einer Meditation nachzugehen lohnt. Denn so eindeutig wie die Antworten darauf scheinen sind sie nicht.- Daß Erfahrung nicht dazu da ist, daß viel über sie gegackert wird, sondern daß sie gemacht wird?
- Daß außerordentliche Erfahrungen mit Dankbarkeit angenommen werden sollen und nicht damit andere Menschen traurig gemacht, die diese Gnade nicht erfahren?
- Daß für außerordentliche Erfahrungen die menschliche Sprache ungenügend ist, sie zu beschreiben?
- Daß über solch intensive Erfahrungen nicht viel gesprochen werden soll, nicht viel verglichen, weil das den Charakter der Einzigartigkeit zerstört?
- Daß so außerordentliche Erfahrung mit gutem Grund einem bestimmten Adressaten zugedacht sind und dort auch bleiben sollen?
- Daß es nicht zum Einfachsten und Sinnhaftesten gehört, mit einem Blinden über die Farben zu diskutieren?
Ich greife nur zwei davon auf: meine Erfahrung mit dem Tibeter - kann auch als Ansporn dienen hinter die Kulissen zu schauen, sich mit der Thematik zu befassen und die Schilderung dieses Erlebnisses schmälert in keiner Weise meine Freude an dieser Erfahrung - die bleibt ungetrübt und fest verankert, das kann mir niemand wegnehmen, nicht einmal irgendein "Miesmacher", denn dafür war der Eindruck viel zu stark. Wenn das Neid erwecken sollte, dann muß sich der Neider wohl mal mit sich selbst befassen, in sich hineinhorchen, herausfinden, was da falsch läuft.
Oder: Blinde entwickeln als Ersatz für das Sehen vielerlei Fähigkeiten, die uns Sehenden fehlen. So ist etwa ihr Tastsinn stärker ausgeprägt, sie sind für Schwingungen sehr empfänglich. Letzteres hilft ihnen Farben von Textilien zu unterscheiden, denn jede Farbe hat eine eigene Schwingung. Es gibt Menschen, die Musiknoten und Töne innerlich und gleichzeitig als Farben wahrnehmen, die ihnen gefühlsmäßig oft mehr sagen als die Klänge.
Und da landen wir wieder bei uns selbst - erforschen, was in uns selbst alles verborgen ist. Wer sich da hineinwagt, wird Kräfte und Ressourcen finden, von denen er/sie nie vermutet hätte, daß er/sie sie hat!Welche bei mir ankommen, hängt auch davon ab, wie viel Zeit ich ihm gebe, Resonanz in mir zu erzeugen, wie viel Übung ich habe, alle Möglichkeiten auszuloten. Was er mir vermitteln kann, hängt fast mehr von mir selbst, als vom Text ab, auch wenn der unverzichtbar ist dafür, meine Assoziationen auszulösen.
Für mich wäre da nicht der Ursprung der Information wichtig, sondern die Frage: ist das für stimmig oder nicht? Fühle ich mich damit wohl oder nicht?So ist vermutlich auch mit religiösen Inhalten umzugehen, kommen sie von wohlmeinenden Menschen, oder über religiöse Texte.
Und das ist sehr spannend, was wird geschehen und hilft es mir bei der Suche nach Antworten weiter?Und gespannt sein, welche Resonanz er im eigenen Unterbewußten erzeugt, was an Erkenntnissen, Einsichten er hoch spült, ... ?
Nicht fies, sondern unfähig etwas in Worte zu fassen, das man selbst noch nicht richtig erfasst hat. Ob intelligent oder dumm, das ist nicht die Frage, hier sind Gefühle, Empfindungen verschiedenster Art im Spiel, dazu sehr individuelle und unterschiedliche, wie soll man das einem jungen "Greenhorn" vermitteln?Aber warum sagte einem das damals denn keiner!? Ist das wirklich so schwer mitzuteilen? Ist das wirklich unmöglich, einem doch intelligenten jungen Menschen beizubringen? Wie fies ist das denn?
Von eigenen Gefühlen zu sprechen war "verpönt" oder es wurde einem durch Erziehung unmöglich gemacht, was heute auch noch vielfach zutrifft. Ruhiges, respektierendes miteinander Reden über Probleme gehört leider nicht zu den gelehrten Sozialkompetenzen.Ich kann mich nur vage erinnern, wie sprach- und hilflos die Generation meiner Eltern ihren Emotionen ausgeliefert war und wie wenig sie sich gegenseitig von ihren Empfindungen und Nöten mitteilen konnten - und mit ihnen natürlich auch meine Lehrer.
Hauptsache ist, Du hast erkannt, daß Du in Deinem jugendlichen Überschwang mehr gefordert hast, als für die anderen möglich war :kiss:.Und ich wollte in aller Schulöffentlichkeit eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Glaubens führen, forderte eine persönliche Demonstration ein einer „funktionierenden Glaubenspraxis“, die Bloßstellung des Intimsten überhaupt: der Beziehung oder Nichtbeziehung zum eigenen Schöpfer?
Wieso muß ein Ritual her? Reicht es nicht, sich innerlich zu entschuldigen, wie Marcel beschrieb richtet man sich dabei an ein "energetisches Wesen" (so in etwa) und die Entschuldigung wird in die Energien aufgenommen. Wenn möglich, entschuldigt man sich, in dem man dem anderen persönlich gegenübertritt und es einfach sagt. Leider ist eigene Fehler einzugestehen nicht mehr modern - ein bedauerlicher Zustand.Vielleicht ist das gemeinsame Ritual wirklich der größte gemeinsame Nenner, der eine Gemeinschaft möglich macht.
Zerknirscht weshalb? Zu vergeben ist da auch nichts. Das sind wieder viele Ansätze für MeditationenVielleicht warten da noch einige Antworten geduldig darauf, endlich von mir gehört zu werden?
Vielleicht werde sogar ich noch besinnlicher, hellhöriger, ... ?
Vielleicht ist das Sprichwort mit dem Hänschen und dem Hans auch übertrieben ... ?
Vielleicht ... ?
Vielleicht ist auch mal gut für diesmal?
Vielleicht kannst sogar Du - Clematis - mir meine Flapsigkeit von oben vergeben?
Gruß,
Clematis