Admins persönlicher Religionsentscheid

Sie fegt wie ein Wirbelwind zwischen die Zeilen meines depressiven Gebrabbels. Ich bin versucht, aufzuspringen, Haltung anzunehmen und „Jawoll ja!“ zu brüllen. „So ist es, so wird´s gemacht und keinen Deut anders.“ :D

Hallo Owlet,

das waren nur Anregungen - keine Befehle! ;) Letzteres widerstrebt mir grundsätzlich!

Deine „Energiespende“ trift auf einen kraftlos danieder Liegenden – vielen Dank dafür!
Dann mal auf zu neuen Ufern!?!?!? :)

Es scheint, als wärest Du unglaublich schnell im klaren Denken, Formulieren, Schreiben, Bewerten, vermutlich auch Abwerten und Verwerfen, ... .
Stell mich bitte nicht auf ein Podest, wenn ich Falle, will ich mir nicht alle Gräten brechen! :eek: Abwerten, Verwerfen ebenso wie Akzeptieren geschieht bei mir inzwischen erst nach gründlicher Prüfung. In jüngeren Jahren verwarf ich so manches, was ich später wieder hervorkramte!

Verzeih´, das ich Deine Fähigkeiten dazu mißbrauche, mir selbst auf die Spur zu kommen und der Tücke dieser Materie von Religion und Glaubenspraxis ein bißchen näher.
Was soll es da zu verzeichen geben? Niemand zwang mich Dir zu antworten, also liegt auch kein Mißbrauch vor. :)

Schätze, das waren auch einmal meine Stärken:
Schnelligkeit, auf den Punkt bringen können, klare Fragen formulieren die nur eindeutige Antworten zuließen, ..., eine zweite Chance, ein zweiter Blick, eine zweite Überlegung, eine zweite Perspektive, ..., alles zweite Wahl - ist nicht! Was immer mich erreichen soll, muß schnell sein und klar und logisch und eindeutig.
Schnell ist nicht immer angebracht, manches muß erst reifen und das braucht Zeit. Betrachtungen aus verschiedenen Blickwinkel sind ebenfalls sehr nützlich, sie bewahren einen vor Fehlbeurteilungen. Auch klar und logisch kann hinken, denn in den Bereichen, in denen wir uns hier bewegen, gibt es viel Ungewisses, Vermutetes usw., dem damit nicht beizukommen ist. Hier müssen Intuition, Bauchgefühl u.a. mit in Anspruch genommen werden, inkl. Fragen an die Energie im Universum.

Ich war in viel jüngeren Jahren wohl sehr anstrengend in meinem nach Antwort Gieren für meine „zuständige“ Umgebung.
Ein junger Heißsporn also ;) ! Doch ist es nicht das Vorrecht der Jugend, das Althergebrachte in Frage zu stellen? Leider verwerfen sie damit oftmals auch die wertvollen Erfahrungen der Älteren, die ihnen leidvolle eigene Erfahrungen ersparen könnten. Bekanntlich lernt man nicht nur aus eigenen Fehlern, sondern auch aus denen der Anderen.

Ich vermute, dass ich Antworten darauf verlangte, wozu ich all diese Einschränkungen in Kauf nehmen sollte, wozu diesen ganzen unglaubwürdigen "Schmarren" lernen, der im Widerspruch stand zu jeder Vernunft und Logik, wie genau sich das Befolgen dieser ganzen Regeln auf das private Leben des Professors auswirken würde und wie genau seine private Praxis davon wäre, .... .
Du hättest Dich damals selbst fragen können: Wie wirkt sich das auf mich aus? Gefällt mir das? Wie es dem Professor dabei erging, hätte Dir wenig geholfen, da seine Erfahrungswerte, Lebenslauf, völlig anders war.

Vermutlich, weil da immer ein Ahnen war, daß da noch etwas drinnen sein könnte, das sich mir bisher verschloß.
... die nicht alle irren konnten und nur ich vielleicht zu verbohrt war, zu verstehen, worum es da ging.
Was hindert Dich daran, aus dem verlogenen Haufen jene herauszupicken, von denen Du glaubst etwas konstruktives zu erfahren, weniger Verlogenes, und Dich an diese zu halten?

Vielleicht bringt das ein Titel eines Filmes auf den Punkt, den ich vor Jahrzehnten gesehen habe, „Die Tür zum Himmel geht nach innen auf.“ ...warum mich sein Titel so irritierte.
Solche Erfahrungen kenne ich. Da kommt etwas auf einen zu, das man nicht wahrhaben will und das irritiert. Letztlich kommt man jedoch nicht drum herum es sich trotzdem anzuschauen... ;)
- Daß Erfahrung nicht dazu da ist, daß viel über sie gegackert wird, sondern daß sie gemacht wird?
- Daß außerordentliche Erfahrungen mit Dankbarkeit angenommen werden sollen und nicht damit andere Menschen traurig gemacht, die diese Gnade nicht erfahren?
- Daß für außerordentliche Erfahrungen die menschliche Sprache ungenügend ist, sie zu beschreiben?
- Daß über solch intensive Erfahrungen nicht viel gesprochen werden soll, nicht viel verglichen, weil das den Charakter der Einzigartigkeit zerstört?
- Daß so außerordentliche Erfahrung mit gutem Grund einem bestimmten Adressaten zugedacht sind und dort auch bleiben sollen?
- Daß es nicht zum Einfachsten und Sinnhaftesten gehört, mit einem Blinden über die Farben zu diskutieren?
Jede dieser Beobachtungen ist ein eigenes Thema, dem es z.B. bei einer Meditation nachzugehen lohnt. Denn so eindeutig wie die Antworten darauf scheinen sind sie nicht.
Ich greife nur zwei davon auf: meine Erfahrung mit dem Tibeter - kann auch als Ansporn dienen hinter die Kulissen zu schauen, sich mit der Thematik zu befassen und die Schilderung dieses Erlebnisses schmälert in keiner Weise meine Freude an dieser Erfahrung - die bleibt ungetrübt und fest verankert, das kann mir niemand wegnehmen, nicht einmal irgendein "Miesmacher", denn dafür war der Eindruck viel zu stark. Wenn das Neid erwecken sollte, dann muß sich der Neider wohl mal mit sich selbst befassen, in sich hineinhorchen, herausfinden, was da falsch läuft.

Oder: Blinde entwickeln als Ersatz für das Sehen vielerlei Fähigkeiten, die uns Sehenden fehlen. So ist etwa ihr Tastsinn stärker ausgeprägt, sie sind für Schwingungen sehr empfänglich. Letzteres hilft ihnen Farben von Textilien zu unterscheiden, denn jede Farbe hat eine eigene Schwingung. Es gibt Menschen, die Musiknoten und Töne innerlich und gleichzeitig als Farben wahrnehmen, die ihnen gefühlsmäßig oft mehr sagen als die Klänge.

Welche bei mir ankommen, hängt auch davon ab, wie viel Zeit ich ihm gebe, Resonanz in mir zu erzeugen, wie viel Übung ich habe, alle Möglichkeiten auszuloten. Was er mir vermitteln kann, hängt fast mehr von mir selbst, als vom Text ab, auch wenn der unverzichtbar ist dafür, meine Assoziationen auszulösen.
Und da landen wir wieder bei uns selbst - erforschen, was in uns selbst alles verborgen ist. Wer sich da hineinwagt, wird Kräfte und Ressourcen finden, von denen er/sie nie vermutet hätte, daß er/sie sie hat! :) Wir sind viel mehr als wir auch nur ahnen. Nahtoderfahrungen geben hierzu einige Hinweise - diese Menschen leben danach ganz anders und viel bewußter, liebender, als zuvor.

So ist vermutlich auch mit religiösen Inhalten umzugehen, kommen sie von wohlmeinenden Menschen, oder über religiöse Texte.
Für mich wäre da nicht der Ursprung der Information wichtig, sondern die Frage: ist das für stimmig oder nicht? Fühle ich mich damit wohl oder nicht?

Und gespannt sein, welche Resonanz er im eigenen Unterbewußten erzeugt, was an Erkenntnissen, Einsichten er hoch spült, ... ?
Und das ist sehr spannend, was wird geschehen und hilft es mir bei der Suche nach Antworten weiter?

Aber warum sagte einem das damals denn keiner!? Ist das wirklich so schwer mitzuteilen? Ist das wirklich unmöglich, einem doch intelligenten jungen Menschen beizubringen? Wie fies ist das denn?
Nicht fies, sondern unfähig etwas in Worte zu fassen, das man selbst noch nicht richtig erfasst hat. Ob intelligent oder dumm, das ist nicht die Frage, hier sind Gefühle, Empfindungen verschiedenster Art im Spiel, dazu sehr individuelle und unterschiedliche, wie soll man das einem jungen "Greenhorn" vermitteln? ;) Unserer Sprache fehlen vielerlei Begriffe. So bezieht sich unser Wort Geist auf den Intellekt, im Englischen hingegen heißt dies "mind", für "spirit, spiritual" gibt es im Deutschen keine Entsprechung bzw. hier wird fälschlicherweise mit Geist übersetzt, was nur verwirren kann, Seele bzw. soul ist wieder etwas anderes als Geist, usw.

Ich kann mich nur vage erinnern, wie sprach- und hilflos die Generation meiner Eltern ihren Emotionen ausgeliefert war und wie wenig sie sich gegenseitig von ihren Empfindungen und Nöten mitteilen konnten - und mit ihnen natürlich auch meine Lehrer.
Von eigenen Gefühlen zu sprechen war "verpönt" oder es wurde einem durch Erziehung unmöglich gemacht, was heute auch noch vielfach zutrifft. Ruhiges, respektierendes miteinander Reden über Probleme gehört leider nicht zu den gelehrten Sozialkompetenzen.

Und ich wollte in aller Schulöffentlichkeit eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Glaubens führen, forderte eine persönliche Demonstration ein einer „funktionierenden Glaubenspraxis“, die Bloßstellung des Intimsten überhaupt: der Beziehung oder Nichtbeziehung zum eigenen Schöpfer?
Hauptsache ist, Du hast erkannt, daß Du in Deinem jugendlichen Überschwang mehr gefordert hast, als für die anderen möglich war :kiss:.

Vielleicht ist das gemeinsame Ritual wirklich der größte gemeinsame Nenner, der eine Gemeinschaft möglich macht.
Wieso muß ein Ritual her? Reicht es nicht, sich innerlich zu entschuldigen, wie Marcel beschrieb richtet man sich dabei an ein "energetisches Wesen" (so in etwa) und die Entschuldigung wird in die Energien aufgenommen. Wenn möglich, entschuldigt man sich, in dem man dem anderen persönlich gegenübertritt und es einfach sagt. Leider ist eigene Fehler einzugestehen nicht mehr modern - ein bedauerlicher Zustand.

Vielleicht warten da noch einige Antworten geduldig darauf, endlich von mir gehört zu werden?
Vielleicht werde sogar ich noch besinnlicher, hellhöriger, ... ?
Vielleicht ist das Sprichwort mit dem Hänschen und dem Hans auch übertrieben ... ?
Vielleicht ... ?
Vielleicht ist auch mal gut für diesmal? :)
Vielleicht kannst sogar Du - Clematis - mir meine Flapsigkeit von oben vergeben?
Zerknirscht weshalb? Zu vergeben ist da auch nichts. Das sind wieder viele Ansätze für Meditationen ;)! Und was diese alte Häsin betrifft, so lernt sie täglich dazu :p), manches erzeugt einen richtigen RUMMS :idee:! Denn eigentlich hätte ich das längst erkennen müssen... sah es aber nicht... :eek:)

Gruß,
Clematis
 
Hallo Marcel,

fand zwei Videos, die sich hauptsächlich mit der Frage befassen, wie Energien in unserem Leben wirken - eine Beobachtung, die Du hier schilderst, die aber auch wissenschaftlich erforscht wird und in den Filmen behandelt wird. Textauszug bei YT unter dem Video:

Bewusstsein und Quantenphysik - Wissenschaft beweist die Macht des Geistes!
Im Video sprechen unter anderem:
Dr. Bruce Lipton - Entwicklungsbiologe und Stammzellforscher - Standford University; Dr. Claude Swanson - Physiker - MIT and Princeton University;
Dr. William Tiller - professor emeritus of Materials Science and Engineering at Stanford University; Dr. Lynn Sereda - Ph.D-1977 & M.A.-1968 in Educational Psychology from the Univ. of California, Berkeley; Dr. John Gray; Dr. Stanislav O`Jack

Ich bin der Meinung, das Religionen, genauso wie anständige, neutrale, unabhängige und freie Wissenschaft die ohne Dogmen forscht, einer permanenten Weiterentwicklung unterliegen sollten, damit der Geist bzw. das Bewusstsein kein Korsett angelegt bekommt, das Ihn beengt und eine freie Entfaltung verhindert!

Was aber spricht dagegen zu versuchen alle alten und neuen Erkenntnisse und neuen Ideen aus Esoterik, Religions- und Naturwissenschaften zu einer völlig neuen Sicht auf die Welt zusammen zu setzen.


Das zweite Video befaßt sich mit Intuition, die mit diesem Thema ebenfalls eng verknüpft ist. Wir wissen ohne zu wissen warum wir es wissen... Das Video besteht aus mehreren 30-minütigen Abschnitten und ist sehr lang. Doch man kann es sich ja in Abschnitten ansehen. Textauszug unter dem Video bei YT:

Intuition (Doku)
"Intuition - die hat jeder Mensch, aber er weiß nicht, woher sie kommt", sagt der Quantenphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises Professor Dr. Hans-Peter Dürr.

Jeder kennt Intuition. Doch was ist Intuition? Bauchgefühl, Geistesblitz, innere Anschauung, gefühltes Wissen - eine einheitliche Definition gibt es nicht. Jeder scheint unter Intuition etwas anderes zu verstehen.

Mit Prof. Dr. Rupert Sheldrake, Dr. Matthieu Ricard, Gila Antara, Ralph Linde, Lin Hwai-Min, K. & G. Krebs, Hartmut Warm, Helge Burggrabe, Geraldine Zeller, Paul Ferrini, Pär Ahlbom, Ole Bischof, Willigis Jäger, Alev Kowalzik, Paul Kohtes, Igor Sacharow-Ross, Gregor Wilbers, Andreas Bick, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Christine Paro Bolam, Linda Thomas, Petra Bunke, Alexander Lauterwasser, Prof. Dr. Joachim Bauer, David Dimitri, Jetsunma Tenzin Palmo usw.

Inhaltsverzeichnis:
0:00:00 Folge 1: Intuition wird neu entdeckt
0:29:52 Folge 2: Was steht der Intuition im Weg?
0:59:47 Folge 3: Die Quellen der Intuition
1:28:54 Folge 4: Wie finden wir zur Intuition?
1:58:53 Folge 5: Empathie als Grundlage der Intuition
2:28:43 Folge 6: Intuition im Miteinander
2:58:37 Folge 7: Der inneren Stimme lauschen
3:28:24 Folge 8: Intuition in der Pädagogik
3:58:17 Folge 9: Intuition in der Arbeitswelt
4:26:55 Folge 10: Intuition als Grundlage der Kreativität
4:56:47 Folge 11: Intuition in den Grenzbereichen der Wahrnehmung
5:26:37 Folge 12: Mit Intuition zur ganzheitlichen Sicht
5:56:33 Folge 13: Mit Intuition die Zukunft gestalten


Falls Dir diese Videos hier als unpassend erscheinen, bitte ich Dich, sie einfach mit einer anderen Themenüberschrift zu verschieben.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Da melde ich mich auch mal. Habe die Texte mitgelesen.:)

Das hier, das sehe ich genauso:

Ich bin der Meinung, das Religionen, genauso wie anständige, neutrale, unabhängige und freie Wissenschaft die ohne Dogmen forscht, einer permanenten Weiterentwicklung unterliegen sollten, damit der Geist bzw. das Bewusstsein kein Korsett angelegt bekommt, das Ihn beengt und eine freie Entfaltung verhindert!

Was aber spricht dagegen zu versuchen alle alten und neuen Erkenntnisse und neuen Ideen aus Esoterik, Religions- und Naturwissenschaften zu einer völlig neuen Sicht auf die Welt zusammen zu setzen.

Ich sehe das ganze religiöse und traditionelle Wissen als etwas an, was einer ständigen Weiterentwicklung unterliegt. Und wenn man seinen inneren Bedürfnissen folgt, die nach Selbstständigkeit, nach Heilung und Freude verlangen, dann wird man vielleicht feststellen, dass die Recourcen der Materie und auch die von alten Traditionen, die den Geist nur teilweise erforscht haben, nicht ausreichen können, um dem gerecht zu werden. Man wird da tatsächlich in ein Korsett gesteckt und man soll sich mit Vielem abfinden, damit der Geist zwar ruhig ist, man aber auch gleichzeitig handlungsunfähig bleibt. Wenn ich hier zum Beispiel Spaldings Buch ansehe und auch den Text eines Unbekannten: Gedanken sind Nahrung für das Sein, dann kann es meiner Meinung nach nicht sein, dass alte Antworten auf die jetzigen Probleme, Vorkommnisse und Entwicklungen passen. Solange man seine eigenen Mängel nicht in sich selbst stillen kann, geistig aber auch materiell, beides ist für mich eins, denn das eine würde es ohne das andere nicht geben, solange wird man von anderen abhängig sein und ein Kampf um die Recourcen der Materie haben. Das wird so manchen besser als den anderen dastehen lassen, und auf der anderen Seite ist dann die Ausbeutung von Menschen und Energiequellen wieder völlig normal. Denn da wo unbefriedigte Bedürfnisse sind, da wird so manches gerade gebogen, um irgendwie überleben zu können. Das sieht man in der Massentierhaltung und im Billig-Billigkonsum.
Clematis, du hast einmal nach der Entstehung der Erde gefragt. In Baird Spaldings Buch steht eine Abhandlung darüber drinnen und auch wie der erste Mensch die Erde betreten hat. Es steht auch viel darüber drinnen, dass man den Überfluss im eigenen Innern bedienen lernen kann über die Intuition und dass man seine Mängel aufheben lernen kann. Aber wie bereits an anderer Stelle erwähnt, halte ich auch dieses Buch nicht für der Weisheit letzter Schluss, denn das passt sicher nicht in ein einziges Buch :).
Du hast an einer Stelle auch etwas zur Unsterblichkeit geschrieben. Ich würde mich dann fragen: Wenn das, was uns durchdringt und über uns Ausdruck finden will unsterblich ist, wie kann der Mensch, der ja sein Ebenbild sein soll, nicht unsterblich sein? Und was ist passiert, dass er sterblich ist und er sich voll innerer Mängel fühlt und warum? Das sind Fragen, die ich mir stellen würde. Ich gebe aber auch keine Antwort darauf, weil ich denke, dass sprengt den Rahmen eines Threads und es ist ein zu heißer Diskussionsstoff. Ich schreibe hier nur noch selten mit.

Das Bewußtsein allen Seins ist wie ein großer Fluß - und Du lebst durch Gedanken aus diesem Stom allen Bewußtseins. Dein Sein entnimmt ihm ständig Gedanken-Substanz, so wie Dein Körper durch den Blut-Strom lebt, dem er ständig Nährstoffe entnimmt.

Du erschaffst jeden Augenblick Deiner Existenz durch Gedanken, die dem Strom allen Bewußtseins entspringen. Ihm entnimmst Du Gedanken, fühlst sie in Deiner Seele - nährst und erweiterst dadurch Dein Sein und sendest den Gedanken Deines erweiterten Seins zurück in den Fluß allen Bewußtseins, so daß sich die Bewußtheit allen Lebens erweitert.

Nimm an, Du hast einen schöpferischen Gedanken empfangen und angenommen. Du fühlst ihn - er wird dadurch als elektrische Schwingung in Deiner Seele aufgezeichnet, als Weisheit und Schatz Deiner Erfahrung. Durch Dich erweitert und verstärkt verläßt jetzt dieselbe Schwingung Deinen Körper und geht wieder hinaus in den Strom allen Bewußtseins. Ein anderer kann jetzt diese Schwingung als eigenen Gedanken aufnehmen und als schöpferische Anregung nutzen. Erkenne diese Wahrheit - alle anderen haben Zugang zu dem, was Du denkst und fühlst - sie nähren sich durch Deine Gedanken, so wie Du Dich aus ihren nährst.

Geheimnis der Gedanken

Zu diesen Texten ist zu sagen, dass sie von jemand Unbekanntem durchdacht worden sind aufgrund der Bücher von Ramtha. (Nicht die Sekte, sondern das Medium aus den USA) Interessant ist das die Zeitangaben zwischen Spaldings Buch und denen von Ramtha übereinstimmen. Aber es gibt auch Zweifel, dass das Medium, auch wirklich alle Bücher korrekt empfangen hat, nach den ersten beiden erschienenen. Was der Unbekannte über den indischen Avatar schreibt, gegen Ende seiner Abhandlung, kann für mich nicht ganz stimmen, denn wenn jemand wirklich all dieses Wissen hat und er es nicht umsetzt, um es anderen zu zeigen, dann wirft das für mich neue Fragen auf. Nicht wenige Avatare sind schwer krank gestorben.
Aber da man hier ja selbst denken und erforschen kann, ist das jedem selbst überlassen, was er hier als wahr oder unwahr ansieht.

Grüsse von Juliette
 
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Du hast an einer Stelle auch etwas zur Unsterblichkeit geschrieben. Ich würde mich dann fragen: Wenn das, was uns durchdringt und über uns Ausdruck finden will unsterblich ist, wie kann der Mensch, der ja sein Ebenbild sein soll, nicht unsterblich sein? Und was ist passiert, dass er sterblich ist und er sich voll innerer Mängel fühlt und warum? Das sind Fragen, die ich mir stellen würde.

Hallo Juliette,

meine persönliche Ansicht dazu ist, daß "unsterblich" hier nicht wörtlich zu verstehen ist, also nicht im Sinne des Körperlichen, sondern im energetischen Sinne. Da Energie, wie auch Marcel schon beschrieben hat, nicht zerstört wird, sondern sich nur verwandeln kann, so wird die im Körper enthaltene Energie beim Tod eines Menschen lediglich wieder ins Universum zurückkehren und dort für alle zugänglich bleiben.

Der Begriff "Energie", den wir mangels eines besseren verwenden, ist dabei nicht so ganz richtig, zumindest nicht wenn wir die Physik berücksichtigen, die dabei von Elektrizität und z.B. Kraft von Wasserströmungen ausgeht. Die Chinesen verwenden den Begriff Qi oder Chi, was wir als Vital- oder Lebenskraft unseres Körpers bezeichnen.
Diese Begriffe, gehen wir ihnen nach, beinhalten auch eine psychische Komponente, die bei der medizinischen Betrachtung des Elektromagnetismus (EKG, EEG) sowie bei den Erregungszuständen des Nervensystems, des Herzens, der Zellen, vernachlässigt werden.

Chi, Qi usw. sind in diesem Sinne Informationsträger, auch seelischer und gedanklicher Art, die beim Tode dem Universum wieder hinzugefügt werden. Bei der Reinkarnation geht man davon aus, daß diese bei der Konzeption wieder in ein Lebewesen integriert werden, das Wissen aus dem Universum somit wieder eingebracht wird und sich so weiterentwickeln kann. So könnte man Unsterblichkeit definieren. Bewiesen ist das natürlich nicht, es ist also eher eine philosophische oder mystische Sichtweise.

Geheimnis der Gedanken
Das Bewußtsein allen Seins ist wie ein großer Fluß - und Du lebst durch Gedanken aus diesem Stom allen Bewußtseins. Dein Sein entnimmt ihm ständig Gedanken-Substanz, so wie Dein Körper durch den Blut-Strom lebt, dem er ständig Nährstoffe entnimmt.

Du erschaffst jeden Augenblick Deiner Existenz durch Gedanken, die dem Strom allen Bewußtseins entspringen. Ihm entnimmst Du Gedanken, fühlst sie in Deiner Seele - nährst und erweiterst dadurch Dein Sein und sendest den Gedanken Deines erweiterten Seins zurück in den Fluß allen Bewußtseins, so daß sich die Bewußtheit allen Lebens erweitert.
Dies ist m.E. eine sehr schöne und verständliche Beschreibung, wie das alles ablaufen kann. Trifft es zu, erklärt das gleichermaßen viele Phänomene wie Hellsichtigkeit, Telepathie, Vorahnungen u.v.m., deren Existenz mittels Experimenten zwar bewiesen wurden, deren Entstehung und Ablauf bzw. Ursprung aber wissenschaftlich nicht erklärt werden kann. In diese Kategorie fällt die Akasha-Chronik oder das Weltgedächtnis - alles was je geschah und geschieht ist "gespeichert" und theoretisch kann jeder Mensch dieses Wissen abrufen.

Das Wissen um die Akasha-Chronik ist schon sehr alt und wie nicht anders zu erwarten, hat sich auch die römisch-katholische Kirche dessen angenommen bzw. bemächtigt.

Akasha-Chronik – AnthroWiki
Angaben über das Weltgedächtnis finden sich bereits bei Plotin, Marsilio Ficino, Paracelsus, ansatzweise auch bei Agrippa von Nettesheim, und später im 19. Jahrhundert bei Eduard von Hartmann, dem Philosophen des Unbewussten, dem Rudolf Steiner seine grundlegende philosophische Schrift Wahrheit und Wissenschaft (GA 3) gewidmet hat. Die Vorstellung eines Weltgedächtnisses ist auch ein fester Bestandteil der christlichen Tradition, beispielsweise in der Messfeier für Verstorbene (Missa pro defunctis) aus dem Missale curiale (1472) oder auch dem Missale Romanum (1570) der römisch-katholischen Kirche. Im Dies irae der Missa pro defunctis heißt es:
Liber scriptus proferetur
in quo totum continetur,
unde mundus iudicetur.
Ein geschriebenes Buch wird vorgebracht werden,
in dem alles enthalten ist,
nach dem die Welt gerichtet werden soll.
In der Überlieferung des Alten und Neuen Testaments wird mehrfach das Buch des Lebens (hebr.סֵפֶר חִיִּים‎ , Sefer Chajim) erwähnt, in das die Namen aller Gerechten eingetragen sind, die am Tag des Jüngsten Gerichts nicht in den Feuersee geworfen werden und dort den zweiten Tod erleiden.
Der folgende Beitrag zeigt nicht nur auf, wie leicht man beim Lesen der Chronik irren kann, sondern auch wie stark hier der Einfluß der Kirche ist. Dem Menschen wird nicht zugestanden, daß er ohne Gottes Hilfe, das richtige herauszulesen vermag.

Das 5. Element: Akasha - AKADEMIE DER HARMONIK
Doch um es deutlich zu sagen: Das intuitive Verständnis dessen, was war, was ist und was sein wird, ist abhängig vom Bewusstseinszustand des Schauenden. Die Möglichkeit des Irrtums, auch und gerade durch vermeintliche diesseitige oder jenseitige Führer, ist groß und allein die Hinwendung und Fragestellung an den umfassendsten aller Geister, Gott, dem Schöpfer auch des morphischen Speichersystems der Akasha-Chronik, feit vor Trugbildern und Illusionen. Allein das göttliche Allbewusstsein überschaut diese `geistige Datenbank´ jederzeit vollkommen
Jeder Mensch mag sich sein eigenes Bild machen und eine eigene Meinung entwickeln. Diese Wahl darf uns m.E. niemand nehmen, niemand darf uns vorschreiben, was und wie wir zu denken haben, das ist allein die Entscheidung des einzelnen Menschen bei seiner individuellen Entfaltung.

Liebe Grüße,
Clematis
 
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Hallo, Ihr alle hier!

Habe gerade einen Weisheitsspruch von Laotse gehört:
„Wenn Du etwas überall gesucht hast und kannst es nirgends finden, dann bist Du bereits im Besitz davon.“
Und in einer Talkshow das Resume´:
„Ein gemeinsames Essen ist die Basis für das Erleben menschlicher Gemeinschaft und viel mehr als bloße Nahrungsaufnahme.“

In Verbindung mit unserer Diskussion hier wird mir bewußt:
Ich habe (noch) eine Religion, in deren rituellem Mittelpunkt ein gemeinsames Mahl steht.
Eigentlich ein schönes Bild von Geschwisterlichkeit, mit dem Vollendetsten von uns in der Mitte unsere Zusammengehörigkeit feiern und die Freude über die durch ihn garantierte Gotteskindschaft, die uns die vergebende Liebe des Vaters zusichert.
Ich habe zwar keine Ahnung, ob das eine „offizielle“ Sichtweise ist, aber die Gedanken und Vorstellungen sind bekanntlich frei, aber deshalb nicht wirkungslos; :)
Ein sehr gemeinschaftsorientiertes Bild und ein sehr notwendiger Gegenentwurf zum Raubtieregoismus unserer Zeit.
Schade, daß die mittelalterliche Kirche den Rächenden Gott und die Sündenfixiertheit für ihre Machtpolitik so mißbrauchte, daß vielen von uns – mich eingeschlossen - noch so der Schock in den Knochen steckt, daß der Blick auf ihre Angebote und Möglichkeiten völlig verstellt ist.

Zur Frage von Dir- Clematis: „Wieso muß ein Ritual her?“ – bezogen auf das Ritual der Beichte.
Die ist - wenn mich richtig erinnere - als innere Reinigung gedacht, bevor man „zum Tisch des Herrn geht“, zumindest wurde das damals in meiner Kindheit so gesehen.
Das reicht natürlich nicht, um mit sich in „völligen Einklang“ zu kommen – wie Du das vom Buddhismus beschreibst - aber doch sicher dafür, eine Entlastung zu erfahren und wieder „mahlfähig“ zu werden, wieder fähig zur Freude und zum Feiern – zumindest könnte es so gedacht sein.
Die Haltung, „jetzt habe ich gebeichtet und muß wieder anfangen, Material für die nächste Beichte zu sammeln“, ist wohl ein lausbübisches Mißverstehen - Wollen. :)))
Sicher aber gilt der Grundsatz: Vier Augen sehen da eindeutig weiter als der eigene emotionale Tunnelblick und vier Ohren hören mehr, als nur mein inneres Mantra entweder schuldverstrickter Ausweglosigkeit oder selbstsuggerierter Rechtschaffenheit.
Gab es früher nur die „Formelbeichte“, wo ein Textraster vorgegeben war und sich die „Läuterung“ auf das „Benennen“ vermeintlicher Schuld beschränkte, so kann man jetzt auch um ein ausführlicheres Beichtgespräch ersuchen, was m.M.n. einer „psychotherapeutischen Kurzintervention“ entspricht, natürlich mit Konzentration auf Schuldgefühl und tatsächliche Schuld.

[Bitte immer um Korrektur durch die, die der Materie praktisch und verständnismäßig viel näher sind!]

Wie sich Inhalte verändern, wie sich die ganze Materie verändert, wenn laut darüber gesprochen wird, sie einem Gegenüber mitgeteilt wird, ist einem Heer von Psychotherapeuten gut bekannt.
Sie alle leben davon und spielen deshalb gern auf Zeit, damit ganz bestimmt nicht umsonst, aber sicher ohne Sündenerlaß. :D
Wie die kirchliche Praxis ist, wenn man mehr braucht, als nur eine Kurzintervention, weiß ich allerdings nicht, ob nicht da auf das unbeschränkt zur Verfügung stehende und auch unendgeldliche Gespräch mit Gott verwiesen wird?
Wenn einmal die Vergebung von Gott garantiert ist, ist es zumindest leichter, sich selbst zu vergeben, wie ich aus dem Strafvollzug weiß, zumindest dort, wo noch ein „intaktes Gewissen“ vorhanden - um im Sprachgebrauch der Kirche zu bleiben.

Scheint mir zumindest nicht die blödeste Idee, immer wenn man das Gefühl hat, Scheiße gebaut zu haben oder irgendwo falsch abgebogen zu sein, das mit einem hoffentlich wohlmeinenden Anderen bequatschen zu können.
Zumindest hilft das sicher dabei sich klarer zu werden über das Vorhandensein tatsächlichen Fehlverhaltens, dessen Ausmaß, die Folgen davon, wie man sie wenigstens weitgehend korrigieren kann, welchen Zugewinn an Verständnis man daraus lukrieren kann.
Wo sonst wird einem so etwas geboten und das ganz ohne Aufpreis und inneres Erleben garantiert? :)
Auf jeden Fall ein erstaunlicher Umgang mit menschlicher Schwäche und Unvollkommenheit und der Hilfestellung darin, wohl einzigartig unter den Religionen.

Erstaunlich auch, was man erinnert und zumindest glaubt, langsam zu verstehen, wenn man einmal die Blickrichtung ändert, und sei es durch Abwenden.
Ist scheinbar schwierig einen klaren Blick auf das zu kriegen, wogegen man innerlich anrennt.
Vermutlich ist sogar an der humoristischen Definition vom „Erwachsensein“ einiges dran:
„Erwachsen ist man dann, wenn man etwas als wahr erkennen kann, obwohl es die Eltern behauptet haben.“ :p)

Wie auch immer:
Meine Eingangsvermutung dürfte wohl stimmen, daß je mehr man sich mit einer Sache beschäftigt, sich auch ganz unvermutete Möglichkeiten auftun. Die einzige Perspektive, aus der man Religion, religiöse Praxis, halbwegs verläßlich für sich selbst bewerten kann, ist wohl die von innen.
Das ist natürlich der mühsamste Weg zu einer Entscheidung, aber erst wenn ich die Möglichkeiten für mich selbst ausgelotet habe, kann ich beurteilen, ob ich darauf verzichten will oder nicht.

Ich zumindest bin überrascht, wie sich mir meine Religion beginnt darzustellen, wo ich mich nach langer Zeit wieder auf sie einlasse.
Leider sind frühe Wunden einer mißlungenen religiösen Erziehung sehr tiefe und erfahrene Schrecken neigen dazu, ängstlich nach neuen Auslösern zu suchen, anstatt mich wahr nehmen zu lassen, was sonst noch alles da ist, welche Möglichkeiten auf mich warten.
Aber die Mängel in der religiösen Erziehung hat die Kirche meiner Erinnerung nach schon vor Jahrzehnten eingestanden:
„Traditionelle religiöse Erziehung macht areligiös!“

Was und wie sich etwas verändert hat, habe ich nicht verfolgt, aber ohne Überwindung der Folgen meiner autoritären Erziehung, werde ich der Sache selbst nicht näher kommen.
Auch das Fehlverhalten vieler Kirchenvertreter wird mir wenig darüber aussagen können, was diese Religion mir hier und heute bieten kann, was sie mich an mir, mit mir erleben lassen kann, was ich ohne sie mit größter Wahrscheinlichkeit nicht erfahren würde.

Ich nehme verwundert wahr, daß ich immer weniger bereit werde, mich selbst wegen aller möglicher Entwicklungen außerhalb von mir dieser Chance berauben zu wollen.
Wie immer ich das damals in meiner Kindheit erlebt habe, welche Folgen es auch so lange für mich gehabt haben mag, heute zwingt, drängt, nötigt, manipuliert mich niemand mehr zu irgend etwas, weder im Denken, noch im Handeln.

Heute sehe ich nur Angebote, die ich nehmen kann oder lassen oder auch nur ausprobieren, um mich entscheiden zu können.
Und wenn ich mich dagegen entscheiden sollte, dann will ich bessere Gründe haben als kindliches Unbehagen oder Frustration und Auflehnung eines Pubertierenden.

Noch verwirrt und verwundert über diese Erkenntnis
aber trotzdem noch fähig artig zu grüßen :D

Owlet
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcel,

zunächst möchte ich mich bei Dir, den Moderatoren und Moderatorinnen herzlich bedanken, daß ein Thema wie dieses, hier so frei und freundschaftlich besprochen werden kann. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, weder im Alltag und noch weniger im Internet. Dieses Forum zeigt, was alles machbar ist. Vielen herzlichen Dank! :)

Hier möchte ich noch auf weiteres eingehen, das Du in Deinem sehr weit gefaßten Eingangsbeitrag angeschnitten hast. Es ist ja eine Erläuterung wie Du den Weltengang siehst... ;)

Tod und Wiedergeburt
Relevant ist lediglich eins:
Wir sind Energie. Energie stirbt nicht. Energie transformiert.

Als Grundlage betrachtet bzw. wenn man alles auf seinen Ursprung zurückführen möchte, sehe ich dies ebenso. Dennoch erscheinen mir die Fragen nach Reinkarnation, wo wandert die Energie hin, wenn wir sterben, ebenfalls wichtig. Insbesondere kann deren Berücksichtigung und das Wissen, um was es da geht, für die Menschen dann wichtig sein, wenn sie sich bei ihren Verhaltensweisen oder Erkrankungen keinen Reim auf deren Ursprung machen können und folglich auch keine Lösung finden.

Was die Reinkarnationstherapien betrifft so können sie helfen Ursachen zu finden, die tief in uns vergraben liegen. Ob es sich dabei um Ereignisse aus einem früheren Leben handelt, oder ob es einfach nur eine "Bilderfolge" ist, die unser Unterbewußtes hervorbringt - sozusagen als schlichtes Erklärungsmodell, möchte auch ich dahingestellt sein lassen. So hat mich z.B. eine 3-stündige Reinkarnationstherapie nach Jamieson keinen Schritt weitergebracht - der Therapeut versuchte dabei alte Ereignisse zu löschen bzw. in ihr Gegenteil zu verwandeln. Doch das ist ein Spiel, das so nicht funktionieren kann. Erlebtes ist nun mal unauslöschlich vorhanden, man kann es lediglich bearbeiten und es in die richtige Perspektive rücken, besonders wenn die Erinnerung daran auf einem ursprünglichen Mißverständnis beruht. Ein Kind z.B. erlebt gewisse Dinge anders als es der Erwachsene später sieht.

Ich konnte drei schwierige Probleme lösen, deren Erklärungen mir bei zwei Behandlungen (spirituelles Heilen) und einmal während einer tiefen Meditation in Form von Bildern "gezeigt" wurden. Als ich diese Informationen danach verarbeitete, mehrfach nachbearbeitete, wurde vieles klar und die Probleme verflüchtigten sich vollständig. Eine "Bilderfolge" beinhaltete eine Warnung in einem bestimmten Bereich sehr vorsichtig zu sein, die ich bis heute beherzige und das wird auch so bleiben.

Bei mir waren die Bilder so eindeutig, daß ich sie nicht mißverstehen konnte. Das ist aber oft nicht der Fall. Wenn dann besonders schlimme Ereignisse, die einem gezeigt werden, blindlings geglaubt werden, kommt der Betreffende in eine sehr schwierige Lage, besonders dann, wenn ihm/ihr "vorgegaukelt" wird, in einer früheren Inkarnation, ein schweres Verbrechen begangen zu haben. Das andere Extrem ist, daß man sich als die Jungfrau Maria oder Erzengel sieht, auch dies treibt Blüten, die das derzeitige Leben in eine Phantasiewelt rücken. Nach einer solchen Information ist es daher wichtig, diese auch mit dem Verstand gründlich zu untersuchen.

Ganz bewusst schreibe ich „die meisten Menschen“, da es auch hier töricht wäre, nicht auch eine Ausnahme zur Regel freizuhalten, wodurch es durchaus Menschen geben kann, welche über die Wahrnehmung dieser transformierten Formen verfügen.
Solche Menschen gibt es, sogar recht viele. Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten sind jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Eine Krankenschwester erzählte mir mal von verschiedenen Erlebnissen dieser Art, denn sie begleitete die Kranken beim Sterben. Der Moment in dem die Seele (die Lebensenergie?) den Körper verließ, war für sie eindeutig spürbar und sichtbar - in Form eines Lichts, das den Körper verließ...

Andere, die sich im allgemeinen als Medium bezeichnen, lernte ich viele kennen. Die Qualität ihrer Aussagen war sehr unterschiedlich, soweit es überprüfbare Fakten betraf - etwa Beschreibungen zu meinem Leben oder dem meiner Eltern. Wobei sich für mich hier die Frage stellt: da mir diese Dinge bekannt waren, wieviel hatte das Medium mittels Hellsichtigkeit/Empathie von mir direkt "ausgelesen"? Wieviel davon kam von ganz anderen Ebenen? Letzteres läßt sich generell nicht überprüfen.

Wenn ich selbst jemanden behandelte (Cranio-Sakral-Therapie oder Spirituelles Heilen) kam es immer wieder vor, daß ich plötzlich etwas wußte, sei es ein organisches Problem deutlich vor mir sah, oder ein psychisches Problem und dessen Ursache erkannte, obwohl mir der Betreffende nicht weiter bekannt war. Wie es dazu kam und ob man das einfach nur Intuition nennen kann, ob ich es aus seiner Energie gelesen hatte, oder, oder, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Nur eines war sicher: dieses Wissen behutsam verwendet, um dem Betreffenden weiterzuhelfen, ohne es ihm direkt mitzuteilen, sondern ihm/ihr dabei zu helfen, selbst darauf zu kommen, brachte immer einen Fortschritt.

Ein „Verlust“ ist wohl weniger ein solcher, wenn man davon ausgeht, dass gar nichts verloren geht. Man muss sich damit arrangieren, dass der geliebte Mensch nicht mehr wie gewohnt wahrnehmbar ist, aber dass er nach wie vor IST. Alles andere als einfach, aber ein Anker in der Trauerarbeit und meine persönliche Art, in welcher ich Trost suche.
Dies ist m.E. ein sehr wichtiger und tröstlicher Gedanke. Nimmt man dabei die zahlreichen Berichte in Augenschein, worin Menschen schildern, daß ihnen ihre verstorbenen Angehörigen im Geiste erschienen sind, ihnen gar weiterhin mit Rat zur Seite standen, dann bekommt dies eine Realität, an der man festmachen kann. Man kann auch, und das habe ich selbst gemacht, noch nach dem Tode z.B. mit den eigenen Eltern kommunizieren, z.B. bei einer tiefen Meditation. Selbst dann gelingt es noch Probleme zu besprechen und zurechtzurücken, die man während des Lebens miteinander hatte. Selbst Rat kann man sich auf diesem Wege erbitten und erhält ihn auch. Was Energie als Informationsträger nicht alles kann :)!

Eine Parallele dazu ist, mit jemandem zu "reden" der dement ist. Zwischen meiner Mutter und mir gab es ein schwerwiegendes Problem, das mir erst bewußt wurde, als sie schon dement war. Ich haderte lange damit und fand zunächst keine Lösung, denn ein Gespräch darüber war nicht möglich. Dann kam mir der Gedanke es auf der rein gedanklichen, energetischen Ebene zu versuchen. Beim nächsten Treffen saßen wir uns gegenüber, ich stellte Augenkontakt her und "sagte" ihr in Gedanken, ohne es auszusprechen, was ich ausdrücken wollte. An ihren Augen und dem Minenspiel erkannte ich, daß sie es verstanden hatte. Das Problem war somit vom Tisch. So vieles ist möglich, was uns als unmöglich erscheint ;).

Einblicke in die katholische Kirche
Weder Sprache noch Inhalt war in meinem Fall geeignet, die Botschaften ankommen zu lassen.
Mir fiel erst kürzlich wieder etwas auf, eine Predigt im Radio: warum sprechen Pfarrer und Priester immer in einem solch "komischen" Tonfall? Für mich klingt das nicht nach Sprechen, auch nicht nach Singen, eher irgendwie dazwischen, vielleicht ist salbungsvoll der passende Ausdruck. Wenn sie sich damit einen erleuchteten oder göttlichen Anstrich geben wollen, so verfehlen sie ihr Ziel, zumindest bei mir, um Meilen ;). Ein normaler Tonfall, also wie ein Gespräch mit der Gemeinde, würde mich sehr viel eher ansprechen und erreichen. Eine Hochzeit erlebte ich dort ähnlich wie Du, das Einzige, was mir im Gedächtnis blieb, war das Jawort des Paares, alles andere war nichtssagend.

Bei der Beerdigung meiner Mutter sprach kein Priester, sondern jemand vom Beerdigungsinstitut. Er hatte mich vorher zu sich gebeten und bat um Auskunft über das Leben meiner Mutter, damit er seine Ansprache formulieren konnte. Die war dann auch sehr schön und detailliert und hätte meiner Mutter gefallen. Er sprach ganz normal und dennoch mitfühlend.

Dabei kommt noch etwas zutage: ist ein Agnostiker für die Kirche kein menschliches Wesen mit Gefühlen? Warum verweigert die Kirche diesen Menschen einen Platz auf dem Friedhof und eine schlichte Ansprache über deren Verdienste? Fried-hof beinhaltet das Wort Frieden, doch die Kirche schließt hier keinen Frieden mit diesen Menschen, sondern verdammt sie, mit welchem Recht?

Einblicke in eine Freikirche
Ich will nun nicht behaupten, dass ich mit einem Besuch diese Freikirche voll erfassen konnte. Und ich will auch nicht behaupten, dass alles, was sich Freikirche nennt, in diesen Raster passt ...
Eine humorvolle Schilderung dieser Kirche :). Ich kenne nur die Messen eines anderen Kulturkreises - jener Kirchen, denen fast ausschl. schwarze Bürger angehören. Auch da verhält man sich ähnlich, wie Du es bei der Freikirche erlebt hast. Dennoch besteht ein Unterschied, denn in dieser uns fremden Kultur erlebt man diese Treffen mit dem Herzen und läßt seinen Gefühlen freien Lauf, die Fröhlichkeit ist echt, was dort normal ist, würden wir als "sich gehen lassen" bezeichnen. Wenn Westler - ein anderer Kulturkreis - sich so verhalten, ist das oft ein eingeübtes und kein natürliches Verhalten - wir können aufgrund unserer Erziehung gar nicht so los lassen, sind viel zu gehemmt bzw. beherrscht. Dies kann man schon bei ganz normalen Tänzern beobachten: Körperbewegungen schwingen im Rhythmus der Musik mit allen Muskeln, Leib und Gliedern, wenn es sich z.B. um Lateinamerikaner handelt. Viele Europäer, nicht alle, wirken da eher als hätten sie einen Spazierstock verschluckt ;).

Auf ein Wort mit einem Kreationisten
Kreationisten scheinen ihre Schöpfungsgeschichte mit Händen und Füssen zu verteidigen, weshalb sie massgebliche Inhalte der Evolutionstheorie ignorieren. ...setzen an deren Stelle die Schöpfungsgeschiche.
Es ist verwunderlich welche Extrempositionen da eingenommen werden. Da frage ich mich aber, wie es diesen Menschen gelingt ihre Logik so vollkommen zum Verstummen zu bringen? Nagen denn da keine Zweifel in ihnen? Oder ist dies einfach eine andere Form des Fanatismus? Daß wir Menschen uns selbst belügen können und diese Lügen glauben, ist eine höchst seltsame und erwiesene Eigenschaft.

Was fehlt mir?
Muss dieser Platz unbedingt gefüllt werden, oder kann er auch leer bleiben? Und was bedeutet diese Leere wirklich? Ich bin ja kein Ungläubiger, nicht ohne Glaube, nicht ohne Hoffnung, nicht ohne Trost, nicht ohne Geborgenheit.
Da greife ich nochmal auf meine Eltern zurück. Sie hatten nicht nur keine Religion, sie glaubten auch, daß der Tod das endgültige Aus bedeutet, daß danach nichts mehr kommt. Und diesen Gedanken empfanden sie keineswegs als bedauerlich, eher als das Gegenteil - als das Ende eines mühsamen Lebens, wenn man so will. Ihre Kraft schöpften sie aus ihrem eigenen Leben und Erleben, auch Hoffnungen für dieses Leben hegten sie, fanden Trost und Geborgenheit miteinander und in ihrem Umfeld. Eines aber empfanden sie nicht: Leere. Manchmal frage ich mich, wie sie wohl reagiert haben, falls es doch etwas nach dem Tod gibt - vermutlich recht verdutzt. Als ich mit meiner Mutter bei ihrem Tod allein war, verwunderte mich ihr selbstzufriedener Ausdruck, so als hätte sie gerade jemandem einen gelungenen Streich gespielt. Was in dem Moment in ihr vorging, werde ich wohl nie erfahren, aber unzufrieden war sie nicht.

Was mich selbst betrifft, so hat Religion im üblichen Sinne nur eine untergeordnete und zeitweilige Rolle gespielt. Von institutionalisierten Religionen habe ich mich vollkommen gelöst, gehe einen ganz und gar unabhängigen Weg und das auch, was etwa andere Möglichkeiten im Rahmen der transformierten Energie usw. angeht. Viele Erfahrungen in Bezug auf Energien zeigen mir, daß es hier noch vieles zu erkunden gibt, das für mich und andere heilend wirken kann. Ich bezweifele stark, daß ein Leben ausreicht, um all dies erkunden zu können.

Nutzen kann man etwa die Astrologie, mit deren Hilfe erstaunlich zutreffende psychologische Geburtsprofile erstellt werden können, die mir wiederum dabei halfen, mich selbst kennenzulernen und hoffentlich ein besserer Mensch zu werden. Nachdem ich mir verschiedene psychologische Horoskope hatte erstellen lassen, fand ich das von Liz Greene am hilfreichsten - zunächst verweigerte ich mich den meisten Aussagen, waren allzu unangenehm, doch nach und nach kam ich zur Besinnung, nahm sie an und arbeitete damit. Es gibt viele ähnliche Hilfsmittel, sie helfen weiter, damit man sich in seiner Haut wohler fühlt und sie sind ganz und gar kirchen- und gottunabhängig.

Das mag sich fast so anhören als habe ich mich nur mit mir selbst befaßt, doch dies waren immer nur zeitweilige Phasen, sie liefen nebenher, das Leben mit Beruf, Ausbildungen, sozialen Kontakten usw. spielte immer die Hauptrolle.

Ich benötige auch keine Antworten dafür, warum ich existiere? Ich muss weder Gott noch einen Urknall, noch irgendetwas anderes genauer verstehen, um mich daran zu erfreuen, dass es mich gibt.
Das stimmt - dennoch außer Gott, bin ich z.B. doch allzu neugierig und möchte verstehen warum, was es damit auf sich hat.

Irrwege der Kirche
Auch heute herrschen in der Kirche an vielen Stellen mittelalterliche Ansichten vor. Die Stellung der Frau, das Zölibat, Verhütung, Homosexualität uvm.
Nur ein Beispiel von vielen: Wie kann ein Priester, der dem Zölibat unterliegt, sich anmaßen, bei der Beichte Frauen zu verstehen, sie wegen einer bestimmten Handlung zu verurteilen?

Die Kirche erschüttert uns regelmässig mit Skandalen von pädophilen Kirchenvertretern, die sich an unseren jüngsten vergehen
Gäbe es das Zölibat nicht, wären diese Vorfälle sicherlich seltener. Das Zölibat ist daher ein weiterer Irrweg.

Unmoral der Bibel
Wir wissen nicht, ob wir heute das darunter verstehen, was damals gemeint war und vor allem ob durch die Abschrift/Übersetzung nicht massgeblich bewusst oder unbewusst Aussagen verdreht worden sind.
Unabhängige Bibelforscher haben tatsächlich schon nachgewiesen, daß die ursprünglichen Schriften, soweit noch vorhanden, ganz andere Texte beinhalteten, daß durch fehlerhafte Übersetzungen, Auslegungen aufgrund gewandelter Wortbedeutungen, frei Hinzuerfundenes, viel verändert wurde. Die Qumran-Rollen belegen dies ebenfalls. Vatikanische und ökumenische Konzile führten zum Umschreiben, ja Einfügen und Herausnehmen so mancher grundlegenden Aussage. Oft befaßten sie sich aber mehr mit Fragen von Macht und Vorrechten der kirchlichen Amtsträger, Königen usw., was sich ebenfalls in den Texten niederschlug.

Die wichtigste aller Fragen
Wenn so viele Probleme in den Ländern dieser Erde aus religiöser Motivation heraus geschaffen wurden bzw. weiterhin werden, dann müsste die Abwesenheit von Religion diese Probleme zum Versiegen bringen, wie eine Flamme, welcher der Sauerstoff ausgeht.
Würden Religionen abgeschafft entfielen sicher viele Gründe für Unfrieden. Andererseits gibt es wiederum sehr viele Gläubige, die auf Seiten der Engel zu finden sind, wo sie ohne die 10 Gebote vielleicht nicht stehen würden.

Was das Stiften von Unfrieden angeht, haben sich schon viele andere Mächte an die Stelle der Religion gesetzt, derzeit mißbrauchen sie Religionen für ihre Zwecke, das taten sie aber schon immer. Ihre sich ausdehnende Macht sorgt dafür, daß sie auch ohne Religion Unfrieden stiften können, auf politischer, marktwirtschaftlicher, finanzieller, kommunikativer Ebene und ihnen fallen sicher noch weitere Möglichkeiten ein.

Friedensgedanken bzw. Friedensenergien ins Universum hinauszusenden könnte hier vielleicht helfen, wenn wir hoffen, daß es viele tun und wir so auch viele erreichen.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Marcel,

zunächst möchte ich mich bei Dir, den Moderatoren und Moderatorinnen herzlich bedanken, daß ein Thema wie dieses, hier so frei und freundschaftlich besprochen werden kann. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, weder im Alltag und noch weniger im Internet. Dieses Forum zeigt, was alles machbar ist. Vielen herzlichen Dank! :)

Hallo Clematis

herzlichen Dank Dir für den sehr ausführlichen Beitrag.
Gerne werde ich dazu etwas kommentieren. :)

Was die Reinkarnationstherapien betrifft so können sie helfen Ursachen zu finden, die tief in uns vergraben liegen. Ob es sich dabei um Ereignisse aus einem früheren Leben handelt, oder ob es einfach nur eine "Bilderfolge" ist, die unser Unterbewußtes hervorbringt - sozusagen als schlichtes Erklärungsmodell, möchte auch ich dahingestellt sein lassen.
Absolut!

... der Therapeut versuchte dabei alte Ereignisse zu löschen bzw. in ihr Gegenteil zu verwandeln. Doch das ist ein Spiel, das so nicht funktionieren kann.
Ich denke, dass Reinkarnationstherapie funktionieren kann, egal was (s. oben) nun vorliegt. Man programmiert einfach eine Erfahrung um. Aber ich glaube, das siehst Du auch so, wenn ich Deine Absätze danach anschaue. (und richtig verstehe)
Es gefällt mir auch, wie Du im folgenden von Deinen Erlebnissen erzählst und klar trennst zwischen einem offenbar entstehenden positiven Ergebnis und einer eindeutigen Erklärung dafür. Ich denke, genau das bringt uns voran. Trotzdem mal weiter hinschauen, auch wenn man es sich (noch) nicht erklären kann.

Was Energie als Informationsträger nicht alles kann!
Oh ja!

ist ein Agnostiker für die Kirche kein menschliches Wesen mit Gefühlen? Warum verweigert die Kirche diesen Menschen einen Platz auf dem Friedhof und eine schlichte Ansprache über deren Verdienste?
Auch bei meiner Bestattung werde ich keinen kirchlichen Offiziellen benötigen, sondern lieber Worte mir zeitlebens nahestehender Personen hören wollen. Und über den Ort der Bestattung werde ich mir mal Gedanken machen ;)
Aktuell würde ich eher meine Asche in einem See verstreut sehen, als irgendwo unter der Erde.

Da frage ich mich aber, wie es diesen Menschen gelingt ihre Logik so vollkommen zum Verstummen zu bringen? Nagen denn da keine Zweifel in ihnen? Oder ist dies einfach eine andere Form des Fanatismus? Daß wir Menschen uns selbst belügen können und diese Lügen glauben, ist eine höchst seltsame und erwiesene Eigenschaft.
Vielleicht ist das ähnlich wie der Bluescreen beim Computer, wenn ihm irgendwie in die Registry reingefunkt wird ;)
oder wenn er an Ressourcengrenzen stösst.

Friedensgedanken bzw. Friedensenergien ins Universum hinauszusenden könnte hier vielleicht helfen, wenn wir hoffen, daß es viele tun und wir so auch viele erreichen.
Sicherlich ... und ich schliesse mich gerne an.
Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag.

Gruss, Marcel
 
Fairerweise müßtest Du auch die Pro´s auf Deiner Pro und Kontra - Liste aufführen - oder solltest Du damit die Leserschaft hier beauftragt haben?
Spielst Du hier den Advocatus Diaboli und läßt Dir von anderen gute Gründe nennen, Dir Deinen vielleicht sehr geliebten Glauben auf keinen Fall nehmen zu lassen, nicht einmal von Dir selbst? ;)
Hallo Owlet

Allein die Tatsache, dass ich in dem Moment noch nicht ausgetreten bin, als ich die Zeilen verfasste und damit (wie in einem Forum üblich) Diskussion suchte, zeigt hoffentlich, dass ich irgendwie noch zuliess, dass mich etwas umstimmen könnte. Auch in dieser Angelegenheit habe ich also nicht für mich beansprucht, die erhabenste Perspektive eingenommen zu haben und allwissend zu sein. ;)
Aber klar, ich suche nun mittlerweile nach der letzten Bestätigung für die Richtigkeit dieses Schritts, das ist richtig.

Ich jedenfalls bin überrascht, wie vielfältig und ganz individuell Glauben erlebt und offen geschildert wird, als wertvoll verteidigt, als unverzichtbar gesehen wird bei denen, die einen wirklich persönlichen Bezug zu ihm gefunden haben und eine vermutlich tägliche Routine in ihr Leben eingebaut.
Ja, was heisst denn Glaube überhaupt? Was ist Glauben?
Ich glaube ... also bin ich religiös?
Nein! Ich habe eine starken Glauben und gebe diesen Glauben auch weiter. Das ist Glaube an sich selbst, positives Denken und fühlen, ... Stärke in dem Moment, wo man sich vielleicht ganz schwach fühlen müsste ... und vieles mehr.
Und das alles hat mit Religion nix am Hut.

So gerne ich einer solchen "Bewertung" entgehen und mir meine Illusionen über mich bewahren würde, so ahne ich doch, daß das wohl nicht für alle Zeit gehen wird.
Du erwähnst das Thema Bewertung/Bewertungsraster mehrfach. Warum? Warum sollte Deine Bewertung plötzlich ganz anders ausfallen, wenn Du von einer göttlichen Legislative und Exekutive absiehst?
Schau in den Spiegel ... da steht Dein Richter! ;)

Gruss, Marcel
 
Ich kenne die Gesetzeslage in der Schweiz nicht. Falls der Religionsunterricht freiwillig ist, könntest Du die Teilnahme verhindern. In D kann man z.B. stattdessen an Ethik-Unterricht teilnehmen. Auf jeden Fall wird sich am Verhalten der Schulbehörden zeigen, ob die Religionsfreiheit wirklich Bestand hat oder ob es da Fallstricke gibt ;).
...
Hast Du hierzu inzwischen mehr erfahren? Gerade in der Schweiz würde ich erwarten, daß diese Freiheit ernst genommen wird.
Hallo Clematis

Auch vielen Dank für diesen allerersten Beitrag von Dir .. und schön, dass Du ihn geschrieben hast (nachdem Du am Anfang ja nicht sicher warst).
Die obigen 2 konkreten Fragen kann ich insoweit beantworten, als dass sich NIEMAND mehr auf meinen eingereichten Fragebogen gemeldet hat. Besser so. ;)
Und somit wurde es auch nicht zum Problem, dass mein Sohn diese Unterrichtsstunden NICHT besucht. :)

Dafür kommt er jetzt ab und zu schon mal auf mich zu und fragt zum Beispiel, ob das da oben auf der Kirche Jesus sei ...
Und ich muss nun sehen, wie weit und wie überhaupt ich diese Fragen bestmöglich beantworte. Der Ball liegt also bei mir.

Gruss, Marcel
 
Ich bin eigentlich jemand, der gerne und oft Entscheidungen fällt.
Hier gestaltet sich das irgendwie anders.
Der Brief liegt versandbereit neben mir. Ich muss ihn eigentlich nur etwa 20 Meter weit tragen und es ist erledigt.

Ich möchte nicht emotional nur auf Grund von etwas wie diesem hier reagieren:
Christian Pastor slams Paris victims: ‘If you attend a death metal concert, you deserve to get killed’
Das Problem ist, dass solche Dinge einem ständig vor Augen geführt werden und man somit immer irgendwo einen emotionalen Auslöser mit am Start hat.

Bez. dem Video:
Ich muss wohl kaum kommentieren, was ich davon halte. Er sagt allerdings etwas interessantes, zitiert aus der Bibel ... das er wohl nicht so ausgelegt haben möchte, wie ich das gerade tue:
"He that walketh with wise men shall be wise: but a companion of fools shall be destroyed."

Es wird wohl keinen Entscheid geben, der nicht auch situativ emotional gefärbt ist ... aber ich denke, das wird mir wohl jetzt auch egal sein.

Gruss, Marcel
 
Hallo Marcel,

wenn du eine Entscheidung getroffen hast, ich würde mich fragen, was hindert dich daran, den Brief einzuwerfen? Ich muss ehrlich sagen, ich halte solche Menschen, wie den Mann im Video, für keinen Christen, sondern für einen Fanatiker, sonst würde er nicht so aggieren.

Ich kenne viele, die aus der Kirche ausgetreten sind. Ich selbst bin es noch nicht, weil ich ihre charikativen Seiten unterstützt sehen will. Ich weiß aber nicht, ob sich das nicht irgendwann ändern wird, was ich mir durchaus offen halte. Extreme haben für mich nichts mit der Kirche zu tun. Ich erwarte von der Kirche aber auch keine Antworten mehr, genauso wenig wie ich sie von anderen Religionen erwarte. Für mich sind das weltliche Institutionen, die durchaus einen Teil des Geistes kennen und deren Anhänger sie alle unterschiedlich interpretieren, manche mit Gewalt und Schuld, über die sie die Menschen auf ihre Seite ziehen wollen, manche mit Ignoranz und Einseitigkeit, über die sie Menschen bewusst auf ihre Seite ziehen wollen, aber manche machen das auch human und leben ihr bisheriges Wissen friedvoll und menschlich aus und tun darüber auch helfen.
Ich versuche, immer alles zu erfassen über mein Gefühl und mich nicht einseitig auf eine bestimmte Seite zu stellen und daraus fälle ich meine Entscheidungen. Ich weiß, dass es keine Entscheidung ohne Nebenwirkungen geben kann, denn wenn weltliche Institutionen etwas machen, dann erzeugen sie diese automatisch. Das ist praktisch eine Gesetzmäßigkeit. Es ist nur die Frage, wie kann man die Nebenwirkung möglichst gering halten, denn umgehen kann man sie selten. Und wenn du eine Entscheidung treffen willst, Marcel, so würde ich sie davon abhängig machen, was dir ein gutes Gefühl gibt. Wenn du eine bestimmte Erwartungshaltung an die Kirche gehabt hast und diese ist enttäuscht worden und sie können dieser Erwartungshaltung in deinem Umfeld auch nicht gerecht werden, dann würde ich die Kirche verlassen. Man sollte das unterstützen, wovon man sich etwas verspricht und was man für sinnvoll oder teilsinnvoll hält. Ist das mit einem negativen Gefühl verbunden, dann hat man die Entscheidung schon gefällt, denke ich.

Um auf das Video zurückzukommen; was der Mann hier macht, ist für mich eine übergriffige Machtausübung, die mit wertenden Adjektiven und Schuldzuweisungen daherkommt. Für mich enthebt sich jeder Weisheitslehrer oder Priester seiner geistigen Kompetenz, sobald er sein Wissen nicht sachlich, liebevoll und schlüssig über den Geist erklären kann. Stört einen etwas gewaltig und das scheint mir bei diesem Mann der Fall zu sein, dann schaut man in sich selbst nach, was einem hier wohl selbst fehlen könnte, um etwas ohne Schuldzuweisung erklären zu können oder man lässt es besser sein.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eigentlich jemand, der gerne und oft Entscheidungen fällt.
Hier gestaltet sich das irgendwie anders.
Der Brief liegt versandbereit neben mir. Ich muss ihn eigentlich nur etwa 20 Meter weit tragen und es ist erledigt.

Ich möchte nicht emotional nur auf Grund von etwas wie diesem hier reagieren:
(...)
Er sagt allerdings etwas interessantes, zitiert aus der Bibel ... das er wohl nicht so ausgelegt haben möchte, wie ich das gerade tue:
"He that walketh with wise men shall be wise: but a companion of fools shall be destroyed."

Es wird wohl keinen Entscheid geben, der nicht auch situativ emotional gefärbt ist ... aber ich denke, das wird mir wohl jetzt auch egal sein.

Gruss, Marcel
Hallo Marcel

Wenn du hier schon in die Runde fragst: Meine Erfahrung ist, und ich hörte das schon mehrmals bestätigt von Menschen, die ich durchaus achte:
Es ist besser nichts zu machen, wenn man sich nicht ganz sicher ist.

Ich war ja wieder in die Kirche eingetreten. Aber nicht wegen den vielen Mitmenschen, die sich verhalten wie blinde Schäfchen. Die mich verurteilen, weil ich "anders" lebe. Sondern weil es doch immer wieder ein paar "Grosse" gibt in dieser Institution. Eher im Hintergrund tätig.

Und nicht zuletzt ist es einfach Tatsache, dass unsere ganze Kultur auf dem Christentum aufgebaut ist. Ob wir das nun gut finden oder nicht.

"Das Herz auf dem rechten Fleck" und auch "ein wacher Geist" dünkt mich wichtig, letztendlich unwichtig ob innerhalb oder ausserhalb der Kirche. Es braucht überall "fähige" Menschen.

Ich wünschte dir noch eine konstruktive Begegnung mit jemandem aus der Kirche. Dass sich so jemand noch bei dir meldet, für ein Gespräch. Oder du sonstwie da rankommst.

Weil der Grundgedanke hinter der Kirche finde ich immer noch wichtig. Und ja, das ist die Besinnung auf Jesus respektive was er transportierte. Und damit meine ich ausdrücklich nicht, was dann daraus gemacht wurde und wird. Sondern irgendwas "tief innen" wird berührt, vielleicht nur in Notlagen, aber irgendwo im Hinterkopf "bleibt was".

Und das Gute ist ja in unserer heutigen Kultur und Gesellschaft, dass es völlig offen bleibt, wie man persönlich den "Glauben" lebt. Und "Glauben" setze ich mit "Vertrauen", auch "Gottvertrauen" gleich. Also diese Einsicht, dass da einfach noch "was Höheres" ist.

Aber nochmals: letztendlich ist es nicht so wichtig. Du kannst jederzeit wieder beitreten.

Bedenke einfach, dass die Stellenprozente der Kirchenmitglieder entsprechend der Mitgliederzahlen vergeben werden. Und nur schon z.B. die Seelsorge, aber auch sonst einiges, was z.B. Menschen ohne sozialem Netz nicht kriegten, wird mit deiner Mitgliedschaft unterstützt.
(Und auch das nicht perfekt, es menschelt wirklich sehr, wie in allen Organisationen. Aber der Grundgedanke ist eben da!)

Liebe Grüsse

Lady Ymoja
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nicht emotional nur auf Grund von etwas wie diesem hier reagieren:
Christian Pastor slams Paris victims: ‘If you attend a death metal concert, you deserve to get killed’
Das Problem ist, dass solche Dinge einem ständig vor Augen geführt werden und man somit immer irgendwo einen emotionalen Auslöser mit am Start hat.

Hallo Marcel,

der verlinkte Text hat mir gereicht - das Video habe ich mir nicht auch noch angesehen, mein Magen rebelliert auch so schon. Ich weiß nicht, was in Deinem Brief steht oder an wen er gerichtet ist, je nach dem, würde auch ich womöglich zögern ihn abzuschicken, denn heutzutage weiß man nicht mehr welche Folgen das für einen selbst haben könnte.

Die Anschläge in Paris, so kurz nach denen von Charlie Hebdo, geben mir sehr zu denken. Der verbale Anschlag dieses Pastors auf die Franzosen, deren Kultur, ist ebenso verabscheuenswürdig wie die Anschläge selbst, hat meines Erachtens aber politische Hintergründe. Religion wird hier wieder einmal benutzt um politische Ziele zu erreichen, wie seinerzeit von Samuel P. Huntingdon (Kampf der Kulturen: Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert) und Zbigniew Brzenzinski (Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft) beschrieben bzw. gefordert.

Huntingdon prägte die Politik maßgeblich in Richtung Verdammung des Islams, Brzenzinski schlug in die gleiche Kerbe. Bei den folgenden Lebensläufen dieser Herren ist zu beachten, daß sie schön gefärbt sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzeziński
https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Phillips_Huntington

Für mich ist die Ähnlichkeit der Paris-Anschläge mit jenem von Bologna 1980 (Vor 25 Jahren: Bomben-Anschlag im Bahnhof von Bologna (Archiv)) frappierend. Dank dem Schweizer Historiker Daniele Ganser wissen wir heute, daß Bologna von Gladio verübt wurde. Wer verübte nun die Anschläge in Paris wirklich? Oder wer stiftete Muslime dazu an, sie zu verüben?

Seit vielen Jahren, auch schon vor 9/11, reihen sich Anschläge wie auf einer Perlenkette aneinander und wie ein roter Faden ziehen sich die Verdachtsmomente, daß Geheimdienste beteiligt sind, hindurch - 9/11, 7/7 London, Madrid, Kofferbomber Köln usw. usf. Nichts desto trotz werden sie mit schöner Regelmäßigkeit Tätern muslimischer Herkunft untergeschoben.

Diese Anschläge dürften verübt worden sein, weil sich die französische Regierung weigert einigen neuerlichen Einschränkungen der Bürgerrechte zuzustimmen. Da muß erneut Angst vor dem Terror geschürt werden, damit die Lämmer freiwillig zum Henker gehen. Religion ist hier der willkommene Aufhänger und der von Dir verlinkte Pastor-Text scheint dies zu bestätigen, ebenso wie die Richtung aus der dieser Anschlag geplant wurde. Die Wahrheit werden wir wohl erst in 25 oder mehr Jahren erfahren oder wenn ein weiterer mutiger Historiker sich mit der Angelegenheit befaßt.

Obendrein sind die Behauptungen dieses sog. Pastors so was von falsch und erlogen! Aber hier geht es um gezielte Hetze gegen ein ganzes Volk, nur weil es französisch ist ... Pfui! Und wie viele werden ihm das auch noch glauben? Traurig, traurig ...

Dürften die Völker aller Länder selbst entscheiden, statt deren Regierungen, gäbe es m.E. weder Kriege noch Hetze dieser Art. Und dies trifft m.E. auch auf alle Gläubigen aller Religionen mehrheitlich zu.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieser Brief (mein Austrittsgesuch) ist nun unterwegs.
Ich beschneide mich nicht durch diesen Entscheid. Nicht jetzt und nicht in Zukunft. Es war über Jahrzehnte Zeit, jemanden zu mir zu führen, der mich richtig positiv überrascht und zum Nachdenken bringt. Das ist nicht passiert.
Im Gedanken an eine Hochzeit, an eine Seelsorge oder eine Beerdigung in Anwesenheit eines Kirchendieners graut mir eigentlich. Also schliesse ich dieses Kapitel für mich.
Wahrscheinlich werde ich nicht derjenige sein, der später mal wieder beitritt, aber ich lebe jetzt und ich lasse es der Zukunft offen, mich trotzdem noch zu überraschen.

Gruss, Marcel
 
Hallo Clematis

Diese Anschläge dürften verübt worden sein, weil sich die französische Regierung weigert einigen neuerlichen Einschränkungen der Bürgerrechte zuzustimmen. Da muß erneut Angst vor dem Terror geschürt werden, damit die Lämmer freiwillig zum Henker gehen. Religion ist hier der willkommene Aufhänger

Ohne dies hier vertiefen zu wollen (da es ja lediglich um meinen Religionsentscheid geht), möchte ich nicht unkommentiert lassen, dass ich Deine Meinung nicht teile und sie eher befremdlich finde. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

Gruss, Marcel
 
Vorsicht, Admin!

Bist Du wirklich so weit? Das Wort "Austrittsgesuch" gibt mir zu denken:
Du generierst Dich damit als Bittsteller!

Warum hast Du nicht einfach geschrieben: "Ich kündige hiermit" usw. ...?

Liebe Grüße von

Iltschi
 
Hallo Iltschi

Gut, dass Du's ansprichst. Ich habe das falsche Wort oben im Post verwendet und verstehe, dass man das mit dem Wortlaut unpassend findet (ich fände das auch).

Konkret war der Wortlaut der Folgende:

Austritt aus der evangelisch-reformierten Kirche

Sehr geehrte Damen und Herren

Hiermit erkläre ich den sofortigen Austritt aus der evangelisch-reformierten Kirche. Damit verliere ich Rechte und Pflichten als Mitglied meiner örtlichen Kirchgemeinde und der Landeskirche.
...
Über den Austrittsgrund möchte ich keine Angaben machen. Ich bitte um keine weitere Kontaktaufnahme – mein Entscheid ist definitiv gefallen.

Gruss, Marcel
 
Hallo Iltschi

Wenn wir es vorher gerade bei mir vom falschen Wort hatten ....

Gruss, Marcel
 
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