Aguiar et al. [42] berichteten über den Fall einer forensischen Autopsie einer Frau, die tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Sie hatte in den Tagen zuvor Husten, aber die Diagnose COVID-19 wurde nach dem Tod gestellt (positiver tracheobronchialer Abstrich). Die einzige bekannte Komorbidität war Adipositas (Body-Mass-Index BMI 61,2 kg/m2). Eine PMCT wurde durchgeführt und zeigte bilaterale Schliffglaseintrübungen und Panlobarkonsolidierungen. Bei der groben Untersuchung waren die Lungen schwer und fest und wiesen ein hämorrhagisches Ödem auf. Mikroskopisch zeigte das Lungengewebe ein Ödem, eine DAD im Frühstadium mit hyalinen Membranen und intraalveoläre Blutungen. Virale Einschlüsse waren nicht zu erkennen. Im Interstitium befanden sich CD3-positive T-Zellen und Megakaryozyten. Zusätzlich zu diesen pulmonalen Merkmalen zeigte die Autopsie nur eine chronische Tracheitis und hepatische Mikroabszesse. Dieser Fall ist bedeutsam, weil die Frau jung war und keine medizinische Behandlung erhielt. Nach Ansicht der Autoren hing die Todesursache mit den pulmonalen Veränderungen von COVID-19 und hohem Fieber zusammen.