Übersicht über Corona (8/21) von der München-Klinik

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Diese Informationen gibt es hier natürlich schon im Prinzip. Trotzdem: es sind viele Threads geschlossen worden, und vielleicht ist so eine aktuelle Zusammenstellung zu Corona doch ganz nützlich?

Dies soll aber kein Thread der Diskussion sein sondern nur inzwischen Bekanntest vermitteln.

Grüsse,
Oregano
 
Ich weiß nicht so recht, wohin mit diesem Beitrag. Aber ich denke, er paßt auch hierher:

...
Man kennt die kleinen Geräte vor allem aus der Überwachung von Spitalspatienten, etwa bei einer Narkose oder auf der Intensivstation. In der Notfallmedizin kommen sie oft zum Einsatz, ebenso wie bei chronischen Lungenerkrankungen wie COPD. Während der Pandemie zeigte sich, dass Pulsoxymeter auch für Laien hilfreich sein können. Ist man an COVID erkrankt und zuhause, kann eine Überwachung der Sauerstoffsättigung helfen zu erkennen, ob bzw. wann eine medizinische Versorgung im Krankenhaus notwendig wird. „Wenn man nicht sicher ist, ob man ins Spital soll oder nicht, weil man positiv getestet wurde und Husten hat, kann ein Pulsoxymeter auch zur eigenen Beruhigung dienen“, sagt Ernest Zulus, medizinischer Leiter des Ärztefunkdienstes.

Hinweis, wann man ins Spital sollte

Denn bevor die Patienten Atemnot verspüren, sinkt die Sauerstoffsättigung ab. „Bei sonst Symptomfreien ist eine Sättigung von 92 Prozent oder weniger ein klarer Fall, dass man ins Spital muss. Liegt sie darüber und geht es den Patienten gut, verspüren sie also z. B. keine Atemnot, dann kann man sie zu Hause lassen“, so Zulus. Die meisten Menschen messen allerdings ihre Körpertemperatur und erwarten erst bei hohem Fieber ins Spital zu müssen. Ein Pulsoxymeter, das etwa 20 Euro kostet, zuhause zu haben, kann bei positiv Getesteten früher anzeigen, dass es zu Atemnot kommen könnte.

Grund dafür ist, dass die Lungen der Patienten auch bei schweren Krankheitsverlauf trotz sinkendem Sauerstoffgehalt noch eine Zeit lang Kohlendioxid abführen können. Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, kommt es zu Atemnot. ...

Grüsse,
Oregano
 
Ich weiß auch grad nicht, wohin damit:

6.1.2022 Internationaler Vergleich von aktuellen Behandlungsleitlinien bei schwerem Verlauf (besonders 2. Texthälfte)
 
Finde auch grad keinen passenden Thread zum Thema Leitlinien zur Behandlung von C-Infekten...
(falls es besseren Thread gibt, kann mein Post gerne dorthin verschoben werden).

Nachfolgendes ist imho enorm wichtig, um die Geschehnisse der letzten Jahre entsprechend aufarbeiten zu können.

Im nachfolgenden Video geht es um UK Richtlinien für die Behandlung von C Infektionen. Campbell hat sich speziell den Part rausgepickt, wo es um PatientInnen mit Lungenentzündung geht.
Er hinterfragt, inwieweit die Empfehlungen zur Behandlung zu einer erhöhten Todesrate in bestimmten Zeitabschnitten geführt haben könnten.

Beispiele, die er anführt:
  • es gibt bestimmte, gut erprobte Leitlinien für PatientInnen mit Lungenentzündung.
    Diese wurden (am Anfang von C bis inkl. Teilen von 2021) stark abgeändert. uA wurde zB kein Antibiotika verabreicht, sondern auf palliative Maßnahmen gesetzt (normaler Weise ist AB Einsatz Standard bei JEDER hospitalisierten Lungenentzündung. Auch bei viralen. Einfach um ImSys zu entlasten und zu verhindern, dass Bakterien ihre Chance nutzen).
    (wir haben in der Familie auch 1 Fall, bei dem C kein großes Thema war, aber gereicht hat, dass sich - mit einiger Zeitverzögerung NACH ABKLINGEN der C-Symptomatik eine bakterielle Lungenentzündung draufgesetzt hat. Zum Glück wurde nach Spitalswechsel (Erstes Spital: kein AB, weil C-Test positiv) sofort AB verabreicht und nach 3 Tagen ging es deutlich aufwärts).
  • es wurden in diesen Leitlinien stattdessen Medikamente empfohlen, die "normaler Weise" PatientInnen in den letzten Tagen/Stunden ihres Lebens verabreicht werden (stark seditative Medikamente wie Benzos, Morphium, bestimmte Neuroleptika). Nun ist der Mechanismus jedoch so, dass bei einer Lungenentzündung die Atemfrequenz hochfährt, damit Menschlein doch noch ausreichend Sauerstoff bekommt. Die Medikamente bremsen das und haben schon einzeln als Nebenwirkung eine verminderte Atemfrequenz als Wirkung. In Kombination können sie zu Atemstillständen führen (ganz ohne Virenbeteiligung). Hinzu kam dann zB noch die Empfehlung, auch bei Verwirrung diese "dämpfende" Therapie hochzufahren. Wer wenig Sauerstoff hat, ist verwirrt...
Die Herausgabe der Leitlinien korreliert zeitlich mit den 2 C-Sterbepeaks in UK.
(Später wurden die Leitlinien weiter angepasst und wieder mehr lebenserhaltende Maßnahmen reingenommen und die palliativen gestrichten bzw. eingeschränkt).



(in Ö gibt es einen "berühmten" Fall, (den man leider kaum findet... einfach zu viele Infos in den letzten 3 Jahren. Daher nur aus meiner Erinnerung):
Eine Familie (Frau+Mann) wurden so ziemlich als erstes C-Paar in Ö interviewt und begleitet. Der Mann (Fitnesstrainer, Besitzer eines Fitnessstudios. Das erwähne ich nur falls jemand die Doku gesehen hat) war viele Wochen lang positiv und durfte nicht aus dem Haus. In einem Nebensatz sagte die Frau mit gebrochener Stimme, dass sie beide zwar kaum/keine Symptome hatten, es ihr aber so leid täte, dass sie ein betagteres Familienmitglied angesteckt hätten, das nun im Spital um sein Leben kämpfen würde.
Das Interview bzw. die Reportage wurde im Staats-TV gezeigt.
Botschaft ganz klar: ganz ganz furchbarer, tükischer Virus, mit dem man symptomfrei seine vulnerablen Angehörigen töten kann. DAS KANN JEDEM PASSIEREN.... und man kann WOCHENLANG symptomfrei ANSTECKEND sein.

Viele Monate später war diese Frau dann als Gast im "Talk im Hangar 7". Dort hat sie die Fortsetzung erzählt.
Ihr Mann ist seine ewig positiven Tests dann losgeworden, nachdem ihm ein Arzt den Tipp gegeben hat vor dem Test doch Nase zu spülen und mit Chlorhexamed zu gurgeln... Sie (im Spital) würden das auch so machen.
Und dann hat sie von ihrer Mutter erzählt (die im ersten Bericht nur als "Angehörige, die um ihr Leben kämpft" vorkam). Ihre Mutter ist damals im Spital gestorben und ihre Tochter hat dann versucht die Puzzlestücke zusammenszusetzen. Ausgangspunkt war, dass die Tochter+deren Mann positiv waren. Worauf dann ihre Mutter auch getestet wurde. Sie hatte entweder keine oder leichte Symptome. Sie und ihre Mutter hatten laufend telefonischen Kontakt. Es ging ihr soweit gut. Dann fehlt (mir) ein Teil des Puzzles. Fakt ist, dass die Mutter dann mit der Rettung abgeholt wurde und weil sie verwirrten Eindruck gemacht hat (Tochter vermutet, dass sie sich einfach gewehrt hat und nicht mitfahren wollte), wurde sie sediert und dann im Spital sofort intubiert. Sie hatte zu dem Zeitpunkt KEINE LUNGENENTZÜNDUNG (der Tochter liegen alle Befunde im Zeitablauf vor).
(in den ersten Tage dürfte es weltweit so gewesen sein, dass man mancherorts ALLE Positiven, die ins Spital kamen intubiert hat - um die Ansteckungefahr für das Personal zu minimieren).

Letztlich ist ihre Mutter AN DER INTUBATION gestorben. Sie wurde nach rund 1 Monat wieder geweckt. Konnte nicht mehr selbständig atmen und hatte dann ein Herz-/Kreislaufversagen. In den Unterlagen findet sich kein(!) Hinweis auf eine Lungenentzündung ihrer Mutter. Offiziell wird sie als "C-Tote geführt". Die Tochter erwähnte auch, dass sie sich bemüht hat auch im Ö-StaatsTV die Fortsetzung ihrer Geschichte kundzutun. Dort wollte die aber keiner hören....


Wie schon Wodarg und andere IMMER vermutet haben: kann gut sein, dass wir ohne die ganze "C-Werbung" (und dann übereilte Kurzschlussmaßnahmen) gar nicht mitbekommen hätten, dass es eine "Pandemie" gibt...

Bin gespannt, ob jemals eine wirkliche Aufarbeitung des Themas stattfindet. (bei AIDS ist das ja bis heute nicht passiert, obwohl es ein Teil der Medizingeschichte ist: die ersten Medikamente haben AIDS so gefährlich/tödlich gemacht...)

lg togi
 
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