Corona: Testmethoden

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James

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Hier sollen ausschließlich Corona Testmethoden vorgestellt werden. Bitte auf unsichere, im Interent kursierende Fantasiemethoden verzichten, bzw, diese deutlich zu kennzeichnen.
Corona Antikörpertest:
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier geht es um die Tests auf Corona:

VIRUS SARS-COV-2WIE FUNKTIONIEREN CORONA-SCHNELLTESTS?
Das Wichtigste zuerst: Wer auf den neuen Coronavirus Sars-CoV-2 getestet wird, das entscheidet der Arzt. Dann übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten.
Wie hoch die sind, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Zwischen 200 und 250 Euro sind Zahlen, die in aktuellen Berichten genannt werden. Die Kassen machen dazu keine Aussagen. So schreibt z.B. die Techniker Krankenkasse: "Welche Kosten ein Labor einem privaten Unternehmen für solch einen Test in Rechnung stellen würde, entzieht sich unserer Kenntnis, da diese Preise durchaus differieren können."

WIE LÄUFT SO EIN TEST AB
Zuerst wird ein Abstrich genommen - mit dem Wattestäbchen. Das muss nicht immer beim Arzt passieren. So empfiehlt z.B. die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) seit kurzem, den Abstrich selbst zuhause durchzuführen. Eine gute, unproblematische Möglichkeit, ...

Grüsse,
Oregano
 
Hier gibt es einen Corona Antikörpertest; Bestellbar aber nur für Ärzte.

Der Cleartest Corona 2019-nCoV lgG/lgM-Kassetten-Schnelltest ist ein chromatographischer Lateral-Flow-lmmunoassay zum qualitativen Nachweis von lgG- und lgM-Antikörpern gegen 2019-nCoV in menschlichen Vollblutproben aus der Fingerbeere.

Hersteller: Servoprax GmbH | Händler: HWV R. Blome GmbH (Nur für die professionelle ln-vitro-Diagnostik)

 
Huhu,
betreffend PCR Tests wird immer wieder kritisch angemerkt, dass sie sehr sensitiv sind (also schon auf Kleinstmengen "überreagieren") und daher u.U. sehr hohe Fehlerquoten produzieren können (zu viele positive Ergebniss). Dazu ein Auszug aus einem Studienabstract (es geht dort zwar um Influenzaviren und nicht um Corona, aber es geht ja ums Grundprinzip):
Die Verabreichung von Influenza-Impfstoffen und die klinische Probenahme im selben Raum führten zur Kontamination von Impfstämmen von Überwachungstupfern, die von Patienten mit ILI gesammelt wurden. Eine Impfstoffkontamination sollte daher in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn mehrere Influenzavirus-RNA-PCR-positive Signale (z. B. H1N1, H3N2 und Influenza B) in derselben Probe nachgewiesen werden.
lg togi
 
Noch beschäftigen sich die Laboratorien damit, zuverlässige Tests zu finden. Das Bio-Labor Hemer schreibt dazu:
...
Auch wir sind seit einiger Zeit dabei, eine Laboruntersuchung von IgG-Antikörpern (ELISA-Verfahren) gegen SASR-CoV-2 (Covid-19) im Serum zu etablieren. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht eine möglichst hohe Spezifität für das Virus.
Aufgrund dieser generellen Problematik sind derzeit alle verantwortungsbewussten Labore damit beschäftigt, Laboruntersuchungen zu evaluieren bzw. zu validieren, die möglichst sicher und eindeutig die Antikörper gegen SARS-CoV-2 messen und nicht irgendwelche anderen Antikörper!

Auch als Labor darf man sich nicht - vor allem in der aktuellen Situation - allein auf die Aussagen des Reagenzienlieferanten verlassen.
Es muss überprüft werden, ob das zur Anwendung kommende Verfahren ausreichend spezifisch ist. Ist es das nicht, können viele Antikörper, z. B. gegen andere Coronaviren, Influenza, Hepatitis oder auch Antinukleäre Antikörper, die aber nichts mit Covid-19 zu tun haben, zu einem positiven Testergebnis führen. Mit anderen Worten: Obwohl der Test positiv war, hat man Covid-19 noch nicht durchgemacht, und es besteht somit keine erworbene Immunität dagegen.

Es wird also noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis wirklich sichergestellt ist, dass Laboruntersuchungen eindeutig eine durchgemachte Covid-19 Infektion anhand von Antikörpern nachweisen können. Zum jetzigen Zeitpunkt kann das keiner zweifelsfrei sagen.
Sobald eine Untersuchung verfügbar ist, welche diese Anforderungen erfüllt, werden wir sie anbieten und Sie informieren.

Übrigens ist bei den im Moment durch Werbemails angebotenen Schnelltests meist überhaupt nicht sichergestellt, dass tatsächlich ausschließlich Antikörper gegen den Covid-19 Erreger gemessen werden. Solche Tests sind nicht sicher genug, um herauszufinden, ob man Covid-19 schon durchgemacht hat! Bitte verwenden Sie diese Testsets daher nicht und warnen Sie auch Ihre Patienten davor.


Was wird der Test auf Antikörper für die Praxis bringen?

Anitkörpertests spielen für die Akutdiagnostik zwar keine Rolle, da zwischen Beginn der Symptomatik und der Nachweisbarkeit spezifischer Antikörper mindestens 7 bis 14 Tage vergehen, dennoch lassen erhöhte IgG- oder IgA-Antikörper möglicherweise folgende Aussagen zu:
  • Covid-19 ist durchgemacht worden
  • es besteht eine auf natürliche Art erworbene Immunität gegen eine Neuinfektion
Wie lang die Immunität gegen eine Neuinfektion bestehen bleibt, ist noch nicht genau bekannt. Und übrigens, auch wenn man positiv getestet wird und Covid-19 durchgemacht haben soll, kann man das Virus trotzdem weiterhin übertragen, z. B. mit den Händen, dem Körper oder der Kleidung.
Wichtige Information für Heilpraktiker:
Bei Verdacht auf eine akute Covid-19-Infektion dürfen Sie diesen Antikörper-Test auf keinen Fall durchführen lassen!

Ein Verdacht ist gemäß der Corona Meldepflichtverordnung zu melden. Sollten Sie in einem Verdachtsfall den IgG-Antikörper untersuchen lassen, wäre das zum Einen unsinnig und zum Anderen ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz. Patienten, bei denen Sie die SARS-CoV-2-Antikörper untersuchen lassen wollen, sollten auf jeden Fall vollkommen symptomfrei sein, nicht in Kontakt mit einem infizierten Patienten gekommen sein und auch nicht in Risikogebieten gewesen sein.

Auf www.biolabor-hemer.de in der Fachinformation "Corona Praxisinformationen" haben wir für Sie die Antragsstellen für die Corona Soforthilfe aller 16 Bundesländer aufgeführt. Mit dem Klick auf Ihr Bundesland werden Sie direkt zur entsprechende Seite geleitet. Außerdem finden Sie hier auch Informationen vom RKI zum Thema Corona. Bitte hier klicken
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https://www.biolabor-hemer.de, Newsletter

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
... betreffend PCR Tests wird immer wieder kritisch angemerkt, dass sie sehr sensitiv sind (also schon auf Kleinstmengen "überreagieren") und daher u.U. sehr hohe Fehlerquoten produzieren können (zu viele positive Ergebniss). ...
hier ein deutschsprachiger Artikel dazu:
... PCR ist ultra-sensitiv, das heißt, es lassen sich absurd niedrige Konzentrationen von DNA nachweisen. Andererseits ist die Methode nur mäßig spezifisch, weil PCR alles verstärkt, an das die Primer andocken können. Das ist der Fluch der PCR-Methode. ...
rubikon.news/artikel/der-fluch-der-pcr-methode

Hier käme dann wohl auch wieder die Sache mit den "Exosomen" ins Spiel...
 
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"Wir sehen in den Ergebnissen unserer Antikörpertests bisher, dass etwa 3,4 Prozent der Blutproben positiv oder grenzwertig auf Antikörper gegen Covid-19 getestet wurden", sagt Thomas Fenner, Leiter des Labors Dr. Fenner & Kollegen in Hamburg. "Hochgerechnet auf die Spezifität entspricht das einer Durchseuchung von etwa 1,9 Prozent." Hoffnungen, dass viele Menschen das Virus bereits symptomfrei überwunden haben, werden damit entkräftet.

Seit knapp drei Wochen führt das Privatlabor als eines der ersten in Deutschland Antikörpertests durch, rund 1300 Blutproben wurden bisher ausgewertet. "Allerdings sind wir eigentlich auch noch zu früh dran, um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu haben", sagt Fenner. Denn gerade auf die sogenannten IgG-Antikörper, die lange und in ausreichender Menge im Blut vorhanden sind, könne man frühestens drei Wochen nach Beginn der Symptome testen. "In Europa ist die Epidemie ja erst im Februar ausgebrochen", so Fenner. "Wir müssen also noch ein bisschen Geduld haben, bis alle Erkrankten ausreichend und damit messbar Antikörper gebildet haben."
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Das Labor Fenner arbeitet mit Testkits der Lübecker Firma Euroimmun. Eine Sprecherin antwortete auf die Frage nach Lieferengpässen ausweichend: "Wir bemühen uns, so viele Bestellungen wie möglich zu bedienen, sodass die Labore mit den Testungen beginnen können. Um dem hohen Bedarf gerecht zu werden, werden die Produktionskapazitäten derzeit weiterhin erhöht."

Um den Lieferengpässen auszuweichen, will Fenner nun noch bei einem zweiten Diagnostik-Hersteller bestellen: Diasorin, einer italienischen Firma. "Da hat man dann natürlich das Problem, dass die beiden Testverfahren unter Umständen unterschiedlich zuverlässig sind",
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mögliche Fehler.

  • Die Spezifität eines Testverfahrens gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass tatsächlich Gesunde im Test als gesund erkannt werden. Denn es kommt auch vor, dass jemand ein positives Ergebnis erhält, der gar keine Infektion hatte ("falsch-positiv").
  • Die Sensitivität gibt an, bei welchem Prozentsatz erkrankter Patienten der Test tatsächlich positiv ist. In Einzelfällen zeigt der Test ein negatives Ergebnis bei jemandem an, der infiziert war ("falsch-negativ").
Falsch-positive Ergebnisse können zum Beispiel entstehen, wenn jemand kürzlich eine andere Coronavirus-Infektion durchgemacht hat.
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Grüsse,
Oregano
 
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Neu: Der Corona-Antikörpertest bei Bioscientia (Dienstag 07 April 2020, 5:00 )

Die Bioscientia-Labore bieten ab sofort einen Test zum Nachweis von IgA- und IgG-Antikörpern gegen das SARS-CoV-2 an. Der Test wird aus Serum-, Heparin- oder EDTA-Plasma durchgeführt und ist mit dem Muster-10-Schein bzw. mit einem Privatschein zu beauftragen. Noch liegt keine Falldefinition des RKI vor, die als Entscheidungs-Kriterium für eine Indikation zum Testen dienen könnte. Daher empfehlen wir die Anforderung des Antikörpernachweises zur Bestätigung einer frischen SARS-CoV-2-Infektion.

Alle Testhersteller, mit denen wir in Kontakt stehen, melden hoch gefahrene Produktionskapazitäten. Sie rechnen mit einer ausreichenden Lieferfähigkeit für den anstehenden Bedarf in deutschen Laboratorien ab dem 20. April. Proben, die Sie uns bis dahin schicken, werden wir sorgsam archivieren und sofort nach Herstellen der Testbereitschaft untersuchen. Alternativ senden Sie uns entsprechend frische Seren ab der Woche nach Ostern.

Sofern keine Pandemie bedingten Engpässe bei der Lieferung von Testbestandteilen auftreten, erfolgt die Bearbeitung der Proben taggleich.

Hinweise zur Interpretation der Befunde:
Erste Studien mit Seren von Patienten mit nachgewiesener SARS-CoV-2-Infektion und verschiedenen Testsystemen haben wie erwartet ergeben, dass sich im Verlauf einer Infektion nach 1-4 Wochen nachweisbare Antikörper entwickeln.

Die Antikörper-Tests dienen dabei primär zur Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion und unterstützen den direkten Erregernachweis.

Zur häufig gewünschten Verwendung, nämlich der Bestätigung einer Immunität gegen SARS-CoV-2, liegen aktuell noch keine ausreichenden Daten vor.

Kreuzreaktivitäten sind für die von uns getesteten Systeme u.a. gegen andere Betacoronaviren wie OC-43 und SARS-CoV-1 beschrieben. Der Testhersteller gibt die Spezifität für den IgG-Nachweis mit 98,5%, für den IgA-Nachweis mit 92,5% an. Außerdem zeigte der IgA-Test 12,7% positive Ergebnisse in einem Blutspenderkollektiv, das vor der Pandemie gesammelt worden ist.

Aus diesen Gründen konzentrieren wir unsere Testkapazitäten zunächst auf den Nachweis von Antikörpern bei bestätigt PCR-positiven Fällen. Somit kann z.B. die Erzeugung von Immuntherapeutika (Plasmaspenden) unterstützt werden.
...https://www.bioscientia.de/home/aktuelles/2020/04/neu-der-corona-antikoerpertest-bei-bioscientia
Wann Coronavirus-Antikörper im Blut nachweisbar sind
Eine akute Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 können Antikörpertests nicht nachweisen. Bei den Tests spielen zwei Klassen von Antikörpern eine Rolle:
- Das Immunglobulin A (IgA) zeigt bereits ab etwa zwei Wochen nach Erkrankungsbeginn, ob der Körper Antikörper gebildet hat.
- Das Immunglobulin G (IgG) ist erst nach etwa drei Wochen im Blut nachweisbar.

So funktioniert der Antikörpertest
Beim Antikörpertest wird eine Blutprobe auf eine Testplatte gegeben, die mit Bruchstücken des neuartigen Coronavirus präpariert sind. Sind in der Blutprobe Antikörper, verbinden sie sich mit den Virus-Bruchstücken. Im nächsten Schritt wird ein farbiger Marker hinzugefügt. Wenn Antikörper im Blut vorhanden sind, verfärbt sich der Marker gelb.

Der Coronavirus-Antikörpertest funktioniert zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung, denn erst dann hat der Körper Antikörper gebildet.

Zuverlässigkeit der Antikörpertests wird untersucht
Wie zuverlässig Antikörpertests sind, wird derzeit genauer untersucht.
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Grüsse,
Oregano
 
Zuverlässige Antikörpertests sind deshalb so wichtig, weil sie anzeigen - mit ein paar Ausnahmen - daß der Mensch, der die Infektion durchgemacht hat, nun für eine bestimmte Zeit oder lebenslänglich immun gegen dieses Virus ist.

Beim jetzigen Coronavirus weiß man das noch nicht so recht, weil die Antikörperests gerade erst auf den Markt kommen.
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Auch diese Studie bestätigt: In der Regel findet sich nach einer Covid-19 Infektion eine neutralisierende Immunantwort, welche eine Immunität hoch wahrscheinlich macht. So wie wir das von Coronaviren kennen. Die beobachteten Abweichungen von der Regel scheinen diese eher zu bestätigen.

Diese letztgenannte Studie zeigt eigentlich, dass sich die Immunantwort für Covid-19 so verhält, wie wir das von jedem Coronavirus erwarten würden und dass sich die Biologie einmal mehr so verhalten hat, wie wir es erwarten würden:

Ja – Covid-19 hinterlässt eine Immunität
Nach allem was wir heute wissen, dürfen wir davon ausgehen, dass eine Infektion mit Covid-19 eine normale Antikörperantwort mit neutralisierenden Antikörpern und einer vernünftigen Immunität hinterlässt. Viele haben nun noch Zweifel aufgeworfen, ob eine Immunität länger anhält. Auch das scheint mir nebensächlich. Denn das Virus wird – wenn es mal in der Bevölkerung etabliert ist – immer wieder zu kleineren Infektionsherden führen und dort das Immunsystem an das Virus erinnern und ohne schwere Infektionen hervorzurufen das Gedächtnis unseres Immunsystems auffrischen.

Nachtrag 14. April 2020

In der gestrigen NYT verfasste Marc Lipsitch einen ausgezeichneten Artikel zum Thema Immunität. Der Autor kommt im Wesentlichen zu den gleichen Schlüssen wie wir. Interessant sind seine Hypothesen zur Herdenimmunität. Er erachtet es nicht als unmöglich, dass die Dunkelziffer der Infizierten noch deutlich höher als bei einem Faktor 10 liegen könnte. Aber dazu werden wir bald Daten haben.
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(https://translate.google.com/?hl=de)

Grüsse,
Oregano
 
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  • Der Basler Pharmakonzern Roche hat in den USA die Notfallzulassung seines Antikörper-Tests für das Coronavirus erhalten. Dies teilte die Firma in einer Medieninformation in der Nacht auf Sonntag (3. 5.) mit. Die Zulassung sei durch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im Schnellverfahren erfolgt. Der Blutplasma-Test erkenne Antikörper, welche der menschliche Organismus nach einer Infektion mit dem Coronavirus gebildet hat. Der Test solle weltweit bei führenden Laborbetrieben zur Verfügung stehen und der Roche-Konzern wolle die Produktion zu einer hohen Zahl im zweistelligen Millionen-Bereich pro Monat ausbauen, hiess es weiter im Communiqué. ...

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Parallele Entwicklung eines neuen Antikörpertests

Zeitgleich haben US-Forscher offenbar einen zuverlässigen Antikörper-Test für das neuartige SARS-CoV-2 entwickelt. Der „Enzyme-linked Immunosorbent Assay“ (ELISA)-Test macht die Antikörper anhand einer Farbreaktion sichtbar und soll fehlerfrei anzeigen, ob eine Infektion vorliegt oder vorlag, heißt es in einer Studie auf medRxiv.

Hintergrund: Mit Tests auf der Basis der Polymerasekettenreaktion (PCR) lassen sich nur aktive Infektionen erkennen, wenn sich das Virus gerade im Körper vermehrt. Man geht allerdings davon aus, dass viele Infektionen unbemerkt bleiben, weil ihr Verlauf asymptomatisch ist oder die Symptome als Zeichen einer anderen Erkrankung gedeutet werden.

Alle Infizierten entwickeln jedoch unabhängig davon, ob Covid-19 ausbricht oder nicht, Antikörper. Mit dem neuen Antikörper-Test sollen diese sicher nachweisbar sein, was zur Ermittlung von Personen dienen soll, deren Serum zur Behandlung einer aktiven Infektion oder Produktion von monoklonalen Antikörpern genutzt werden könnte.

Fatima Amanat et al., A serological assay to detect SARS-CoV-2 seroconversion in humans, in medRxiv, posted March 18, 2020. doi: doi.org/10.1101/2020.03.17.20037713

Das sieht nach viel Geld aus. Bleibt zu hoffen, daß diese Tests auch wirklich zuverlässig sind, u.a. weil das ja auch wichtig ist, um etwas über die Immunität nach einer Covid9-Infektion zu sagen.

... In die Antikörperschnelltests auf Corona werden große Erwartungen gesetzt. Sie sollen Aufschluss darüber geben, wer schon alles eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat und gegen COVID-19 immun ist. Allerdings eignen sich die Tests nur bedingt zum Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion und sie bergen auch Risiken – die AMK warnt in diesen Tagen vor der Fehlinterpretation der Tests. ...

Grüsse,
Oregano
 
Ich kenne jemand, der hatte vor 7 Wochen ca. Covid-19 und er machte vor kurzem einen Antikörpertest und es wurden keine Antikörper nachgewiesen. Bedeutet er ist nicht immun? Oder wie lange kann es spätestens dauern, bis welche nachgewiesen werden können?
 
Der Antikörpertest kann falsch-negativ gewesen sein. Woher wusste er, dass es Covid-19 war und keine ordinäre Grippe? Vielleicht war schon der erste Test falsch-positiv. :unsure:
 
Der Antikörpertest kann falsch-negativ gewesen sein. Woher wusste er, dass es Covid-19 war und keine ordinäre Grippe? Vielleicht war schon der erste Test falsch-positiv. :unsure:
Seine Frau hatte auch Covid-19. Sie hatte auch keine Antikörper. Vielleicht entwickeln manche auch nur ganz wenige, bzw. habe ich schon öfters das Gleiche gehört. Habe gerade etwas gegoogelt, die Pochers hatten wohl auch keine Antikörper. Experten meinen wohl, das sei möglich, deshalb würden Forschungen zur Immunität laufen, weil noch einiges im Unklaren darüber läge.
 
Wuhu,
also alle bisherigen Testmethoden, nicht nur bei "Corona", können lediglich indirekt Auskunft geben, ob da ein Virus wahrscheinlich im Körper ist oder war oder eben auch keins von beidem (weil "falsch")... :unsure:

Anscheins ist Herr Drosten ja die erste Adresse in D, wenns um div Corona-Fragen geht, erstellt also auch solche Tests - dabei hat er schon vor einigen Jahren, als die Pandemie noch "Schweinegrippe" hieß, ähnliches/gleiches wie diese Tage erzählt - und sich schon damals eeetwas geirrt - aus der 2009 ARTE-Doku "Profiteure der Angst"...



youtube.com/watch?v=1--c2SBYlMY
 
Warum ist man eigentlich bei der Grippe nicht gleichermaßen "hellwach" ? Da wird ganz locker eine Exzessschätzung von 25000, völlig ungetestet und nur geschätzt, hingenommen und akzeptiert, obwohl es eigentlich "nur" 1650 laborbestätigte Fälle gibt.

Mittlerweile dürfen auch Fälle mit leichten Symptomen der Grippe zugeordnet werden.

Covid-19 hat genauso klinische Symptome, die typisch für diese Krankheit sind. Und es gibt genauso falsch positive, wie auch falsch negative Tests.

Wenn man die Grippezahlen als Schätzung gelten lässt, dann müsste man um die Zahlen mittels Testung von Covid-19 genauso wenig Aufhebens machen. Oder umgekehrt, die Schätzung der Grippezahlen mit der gleichen "Wachheit" hinterfragen.

Und dem Drosten immer wieder die Fehler bei der Schweinegrippe aufs Butterbrot zu schmieren, nach dem Motto, wer einmal diesen Fehler macht, macht immer den gleichen Fehler, ist unfair. Mit so einer Einstellung würde man nicht jeder Situation gerecht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
naja, es sollte zwar nicht so sein, aber wie war noch das mit der Fabel https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hirtenjunge_und_der_Wolf - womit ich Herrn Drosten sicher nicht unterstelle, bewusst zu lügen, er ist sich dessen wohl sicher, was er meint; Betreffend Schätzungen vs valide (?!) Zahlen wzB bei Influenza: Bei Corona ist das ja erst möglich, wenn alle Daten nach einer Saison vorliegen - das tun sie ja noch länger nicht...

Aus den bisherigen Daten, die veröffentlicht wurden, kann man jedenfalls keine so argen Schreckensszenarien, wie sie eben leider (auch) verlautbart wurden - resp was die Basis für wahrscheinlich übertriebenen bis unnötige Maßnahmen führte, ableiten; Ja, ähnlich/gleich wie beim "normalen" jährlichen Grippe-Szenario, wo es auch mal Ausreisser nach oben (oder auch unten) geben kann...
 
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