Coenzym Q10 in der Behandlung des nitrosativen Stresses

Kate

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Hallo zusammen :)

Angeregt durch eine PN mache ich hier zu diesem Thema einen Thread auf. Ich gebe zu: Ich weiß noch nicht viel über Q10 und nehme es auch noch nicht lange und mit 30 mg recht gering dosiert. Aber zusammen kriegen wir hier bestimmt eine gute Sammlung an Informationen und Erfahrungen hin.

Ich fange mal an mit einer Zusammenfassung von Informtionen aus Kuklinskis Buch "Das HWS-Trauma" (genaue Daten zum Buch: siehe Wiki Nitrosativer Stress).

Q10 bzw. Ubichinon ist Bestandteil der Komplexe I und II der Atmungskette. Es fungiert dabei als Elektronentransporter zwischen den Komplexen.

Exkurs zur Atmungskette (Siehe: Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage):
Die Atmungskette ist ein räumlich und funktionell eng mit dem Citratzyklus verknüpftes "Multienzym-System" der inneren Atmung. Es dient dazu, aus der Vereinigung von Wasserstoff mit dem durch äußere Atmung aufgenommenen Sauerstoff Energie zu gewinnen. Eine Art "Verbrennung" zu Wasser oder auch "kontrollierte Knallgasreaktion", wie Herr Kirkamm das im Patienten-Online-Seminar genannt hat, wenn ich es recht erinnere. Die Energie wird als Wärme frei oder wird chemisch gespeichert durch Bildung des energiereichen Adenosintriphosphats (ATP). Dabei wird anorganischer Phosphor genutzt ("oxidative Phosphorylierung").

Studien ergaben, dass ein Blutspiegel von 2,5 mg/l vorhanden sein muss, damit Q10 in die Mitochondrien gelangt, wo die Atmungskette stattfindet. Der durchschnittliche Spiegel der Deutschen liegt mit 0,6 - 1 mg/l deutlich darunter. Öliges Q10 (als Öl oder in einer Gelatinekapsel) ist wirksamer als die Pulver- oder Tablettenform. Die biologische Halbwertszeit beträgt 33 Stunden. Die Dosis kann bei Erreichen des Wirkspiegels reduziert werden.

Kuklinski empfiehlt eine zunächst einschleichende, dann auf eine Erhaltungsdosis reduzierte Dosierung. Er bezeichnet Q10 als "Turbogenerator", der bei massiven Stoffwechsel-Dysbalancen nicht gegeben werden sollte, sondern erst nach einer Aufbauphase mit Mikronährstoffen, in der der Stoffwechsel sich korrigieren und sein Gleichgewicht sichern konnte.

Im Buch steht ein Beispiel für die Vorgehensweise, das gebe ich hier jedoch nicht wieder, da die Dosierung individuell angepasst werden muss. Kuklinski schreibt, dass sich einige Menschen schon unter 30 mg "aufgedreht" fühlen, einige jedoch mit 600 mg zurechtkommen. Q10 kann zu einem schnellen Blutdruckanstieg führen.

Q10 hat sich bei einigen Krankheiten als wirksam erwiesen, z.B. Parkinson und Parodontose. In Kombination mit hoch dosiertem B12 erwies es sich in Studien als wirksames Mittel gegen Migräne. Kuklinski führt die Wirkungen auf die Wirksamkeit von Q10 (und B12) auf mitochondrialer Ebene zurück.

So, das war's für's Erste.

Es grüßt
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ergänzungen:

Das gesamte Therapiekonzept Kuklinskis wird im Wiki (Link siehe oben) kurz dargestellt.

Ich gehöre möglicherweise zu denen, die sich schon unter 30 mg "aufgedreht" fühlen... Was tagsüber noch in Ordnung geht, stellt abends ein Problem dar: Trotz Übermüdung und Erschöpfung kann ich stundenlang nicht einschlafen. Ich meine, dass das schlimmer geworden ist seit Q10-Einnahme, bin jedoch nicht sicher, ob es davon kommt.

Gruß
Kate
 
Guter Hinweis, Uta. Danke :)

Dann brauchen wir hier nicht mehr so viel Material zu suchen, sondern können uns auf unseren Erfahrungsaustausch in punkto Nitrostress-Behandlung konzentrieren.

Gruß
Kate
 
Hallo zusammen,

habe mir eben nochmal einen Kuklinski-Vortrag (radio-gesundheit.at ... hren, was gesund ist.) von 2006 angehört.

Dort erzählt er u.a., dass die Pharma-Firma Hoffmann La Roche versucht hat, ein standardisiertes patentierbares Präparat aus Q10 herzustellen, diese Versuche aber recht schnell wieder eingestellt hat. Auf finanzielle Unterstützung der Nitrostress-Behandlung seitens dieses Wirtschaftszweiges kann man vermutlich nur hoffen, wenn sich da etwas patentieren lässt. Aber immerhin fließen offensichtlich gewisse Informationen...

Es grüßt
Kate
 
Mein Mann hat von seinem Arzt Q10 empfohlen bekommen. Er hat es eine Woche lang eingenommen und dabei ziemlich unangenehme Magen-Darm-Probleme genommen. Jetzt nimmt er es nicht mehr....

Haben andere diese Erfahrung auch gemacht?

Gruss,
Uta
 
Mein Mann hat von seinem Arzt Q10 empfohlen bekommen. Er hat es eine Woche lang eingenommen und dabei ziemlich unangenehme Magen-Darm-Probleme genommen. Jetzt nimmt er es nicht mehr....

Haben andere diese Erfahrung auch gemacht?

Gruss,
Uta
Hallo Uta,
ich habe noch keine Erfahrung :mad:, weiß aber, daß Tropfen, die unter der Zunge über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, besser wirken, als geschluckte Präparate. Vielleicht lassen sich so auch die Magen-/Darmprobleme vermeiden.
 
Hier wollten sich doch einige das Q10 aus der Reinhildis Apotheke besorgen. Wie ist es euch damit ergangen?
Nehme jetzt seit 45 Tagen 200mg pro Tag (2x100), hatte anfangs auch etwas veränderte "Verdauungsgewohnheiten", hat sich aber nach einiger Zeit normalisiert. Ansonsten habe ich absolut keine Wirkung verspürt, wirklich null. Obwohl ich einen krassen Mangel habe/hatte. Schon komisch. Ich denke aber, die Qualität ist i.O., hatte schon bei den Nanotropfen nichts gemerkt (wenn auch niiedriger dosiert).
 
Hallo Tobi,
Q10 habe ich inzwischen auch durch, allerdings Sanomit. Nachdem ich keine Wirkung spürte, meinte Dr. K., dann könne ich es auch wieder lassen.

Manchmal haben wir vermutlich einen Mangel, nicht weil der Körper nicht kann, sondern weil er nicht "will", er etwas kompensiert.
 
Hallo,

Dr. Josef Teitelbaum beschreibt in seinem Buch(habe ich schon in meinem Nebennierenschwächethreadt vorgestellt) das es eine nicht unwesentliche Anzahl von Patienten gibt, bei denen Q10 nur richtig gut wirkt wenn sie dazu Azetyl Carnitin einnehmen und häufig müßte die Patienten auch D-Ribose im Vorfeld nehmen. Das macht Dr. Teitelbaum bei seinen Mitochrondien geschädigten Patienten aber mittlerweil immer das sie erst D-Ribose bekommen und dann nach einigen Wochen die D-Ribose in einer Erhaltdosis nehmen und dann dazu Q10 + Azetyl Carnitin.

Gruß
Spooky
 
D-Ribose ist eine Zuckerart, die lt. Dr. K. pyruvatunabhängig verstoffwechselt wird. Ich habe kürzlich 250 g davon getestet, leider ohne jede Wirkung.
 
D-Ribose ist eine Zuckerart, die lt. Dr. K. pyruvatunabhängig verstoffwechselt wird. Ich habe kürzlich 250 g davon getestet, leider ohne jede Wirkung.
Hallo Rudi,

meinst Du damit, dass Du eine Einmaldosis von 250 g genommen hast? Oder eine Zeit lang täglich so viel?

Gruß
Kate
 
Es hat knapp 3 Wochen gereicht. Weil ich nichts, aber auch überhaupt nichts gespürt habe, habe ich es nicht nachbestellt. Mal sehen, was Dr. K. diese Woche dazu sagt.

Meine LPR war bei 155:1, der Kommentar dazu: "jedes Krümmelchen Kohlenhydrate ist für sie Gift". Ich werde es aber irgendwann noch einmal kontrollieren lassen.
 
Teitelbaum dosiert Ribose folgendermaßen:5000 milligramms 3x am Tag. Dazu immer ein B-complex.

Sowie dann später dazu 500-1000mg Azetyl carnitin and 200mg Q10

Das alles mindestens 3 Monate um eine Wirkung zu spüren und bei positiver Wirkung 9 Monate und die ersten beiden Sachen jeden Tag für immer.

Gruß
Spooky
 
Mein Kommentar dazu: fehlerhafte Messung ;)
Mein Kommentar dazu:

Beweisen Sie es.
Wir können das ja alles ein wenig netter formulieren. ;)

Tobi kann natürlich an mir keinen Beweis führen. Also warum ihr erst dazu auffordern und so das rote Tuch vorhalten!
Und wenn Tobi das nächste mal schreibt "wahrscheinlich fehlerhafte Messung", dann wird Oliver auch nicht erst zu solchen Kommentaren provoziert. Gell! :D

Inhaltlich hatten wir das schon diskutiert, und ich schrieb doch auch, irgendwann wird es überprüft, vielleicht sogar recht bald.

:wave:
 
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