Hallo Wolfgang,
ich bin ja schwer beeindruckt, wieviel Mühe du gibts, mir die sache zu erhellen.
Ein Teil meins (konstanten) Glücksgefühls entsteht aus Dankbarkeit - ich bin sogar dankbar für die Luft, die ich atmen darf, für die Natür mit ihrer Dynamik und Vielfalt, für das Wasser, über das ich verfügen kann, usw. Dazu gehören mit großer Priorität alle Menschen (im Prinzip wirklich ALLE Menschen), die mir einen Teil ihres Lebens widmen. Mein Grundgefühl ist: ich darf! (existieren, mich entwickeln, mich beteiligen - etwas leisten usw.)
Ja klar, das verstehe ich. Nur trenne ich einfach Glück und dankbarkeit nicht so. hauptsache, es geht mir gut :freu:
Glück ist eine Folge von dem, was man WIE wahrnimmt, z.B. als Recht oder als Pflicht, als Schuld oder als Verantwortung, als Freiheit oder Schicksal. Das Wie-Wahrnehmen sehe ich wie die Einstellung eines Senders, die Wahl einer Frequenz - so wie ich eingestellt bin, so höre ich, so bin ich eingestimmt, so ist meine Stimmung.
Ja, so könnte man es sicher definieren, wennman wollte.
Nur hast du dir mal ein Kind ausgeschaut? Er kommt einfach glücksstrahlend angerannt und ruft "Mutti den wunderschönen Regenbogen musst du dir unbedingt jetzt gleich mal anschauen." er lacht nicht nur mit dem Mund, er springt vor Freude, ja ich würde sagen, er ist glücklich. Seine Wahrnehmung ist eben so. Aber er hatte keinen Plan zu diesem Glück.
demzufolge würde ich mich dem ersten teil deiner Ausführungen, die ich jetzt nicht alle zitieren will, nicht folgen wollen. Nein, es braucht keinen Plan, um glücklich zu sein. Manchmal hat man Pläne, die sich ändern und man kann trotzdem Glück empfinden.
Du weißt, ich mag es nicht so mit der trockenen theorie. deshalb ein beispiel von mir. Unser Wunschkind wurde vor reichlich 11 jahren geboren. Was stellt man sich denn da nicht alles vor, wenn man ein kind bekommt, was man ihm alles mitgeben will auf seinen Weg usw. .. das Ziel war klar.
Mit drei jahren sprach er nicht mehr, zog sich in sein Schneckenhaus zurück, zählte nur noch vor sich hin.... autistische Züge... Ja und nun? Was wird nun aus dem Ziel..., den vielen teilzielen?.Zum Glück bekamen wir Hilfe und er wurde zu einem ausgesprochen lebenfrohen Kind.
Ich empfinde es täglich noch jetzt als ganz besonderes Glück, dass er ein fast nur normales Kind ist, der sich z.b. über einen Regenbogen freut, mit anderen kommunizieren kann, ein ausgesprochen lebensfrohes Kind ist. Ich hab ehrlich gesagt gar nicht das bedürfnis mir zu überlegen, ob dieses gefühl nun dankbarkeit oder Glück ist. Gut, du wirst sagen, ergebnis des Schicksals. Vielleicht habe ich ein teilziel nicht erreicht (z.b. mit ihm zusammen Musik zu machen o.ä.), aber ich habe kein problem damit. er ist gesund.
Also nochmal zusammenfassend, dem zweiten teil deiner letzten Ausführungen kann ich folgen, den ersten nicht wirklich.
Nächste Überlegung von mir. Was bringt uns die theorie bei unserem Wochenthema weiter?
Im Sinne dieses Wochenthemas geht es somit darum, dass wir rausfinden, ob wir die Augen offen haben für unser Glück, dass wir es täglich spüren ... oder dass wir versuchen, es zu sehen.
ich weiß nicht, ob du wirklich durch die Überlegungen, ob du nun dankbarkeit oder Glück verspürst, wirklich mehr Momente nun davon vespürt hast. ich würde es dir wünschen, aber ich kann es mir nicht so richtig vorstellen.
Glücklicherweise ist Dein Glück wirklich Glück - aber hast du nur einfach Glück gehabt? Oder haben Dich Deine Einstellungen zum Leben glücklich gemacht?
eine mischung aus allem würde ich sagen. und ich hatte eine wundervolle Oma, von der ich gelernt habe, kleinigkeiten zu schätzen und vieles der angeblichen Probleme nicht so wichtig zunehmen
Ich kann an die taschenlampengeschichte erinnern, die ich hier
https://www.symptome.ch/threads/jeder-aerger-ein-lehrstueck.3040/#post-23966 schon mal aufgeschrieben habe.
Hilfe, ich höre jetzt lieber erstmal auf, so schön runde theorie wie du kann ich ohnehin nicht schreiben. Jeder hat eben andere Stärken.
Ich würde vielleicht nochmal in die runde werfen auszuprobieren, mal Kinder zu beobachten in ihrer Freude. ie springt durchaus der eine oder andere Funken des Glücks über.
Anne
Meine tastatur spinnt leider gerade, ich bitte die vielen Fehler zu entschuldigen. leider geht es gerade nicht anders.