Hallo Hase12,
Eine Biopsie wurde bei mir nicht vorgenommen, nur per Ultraschall wurde die Diagnose gestellt.
Kann es auch noch was anderes sein? Mein Albumin schwankt zwischen ok und niedrig.
Nach dem Ultraschall eine Fettleber zu diagnostizieren, ist aus meiner Erfahrung nicht möglich.
Ich habe, wie ich schon oft schrieb, 2 Bilder aus dem Jahr 1996 von der linken Leberseite und Ärzte, die etwas von der Leber verstehen, sagen, dass man darauf eine Zirrhose sieht wegen der kleinen Knötchen. Vielleicht sind solche kleine Knötchen dann im Ultraschall nicht zu erkennen, ich vermute dies.
Jedenfalls sagte man mir noch bis 2002/2003 und auch teilweise heute noch, dass meine Leber im Ultraschall gut aussehe!
2004 wurde, wie ich schon schrieb, per Biopsie eine Fibrose im rechten Leberlappen diagnostiziert.
Ich denke Du kennst die 3 Stadien einer kranken Leber:
Stadium I: Fettleber
Stadium II: Fibrose
Stadium III: Zirrhose
Nur ein Arzt von mind. 5 verschiedenen Ärzten hat im Ultraschall den Verdacht auf eine Fibrose geäußert, aber vielleicht auch nur deshalb, weil der den Befund der Biopsie von 2004 (Fibrose) kannte.
Gerade letzte Woche wieder haben mir andere Ärzte in der Gastro-Abteilung eines Klinikums beim Ultraschall gesagt, wenn sie von mir nicht wüßten, dass ich es mit der Leber habe, würden sie meine Leber als unauffällig einstufen.
Wenn man aber schon Veränderungen der Leber im Ultraschall sieht, würde ich es für gefährlich halten, dass man da eine Fettleber sicher von einer Fibrose und einer Zirrhose abgrenzen kann. Es kann dann Stellen geben, wo man eine Fibrose hat, an anderen Stellen (evtl. links, weil da die Leber viel dünner ist) hat man eine Zirrhose und an wiederum anderer Stelle vielleicht auch nur die Fettleber.
Daher würde ich bei einer Fettleber im Ultraschall es immer für möglich halten, dass die Leber stellenweise viel schlechter ist.
Also mein Eindruck ist, dass der Ultraschall bei der Leber nur etwas zur Größe der Leber hergibt. Man kann die Größe der Leber ausmessen und wenn sie vergrößert ist, liegt in der Regel auch eine Lebererkrankung zugrunde.
Aber auch da ist Vorsicht angesagt:
Wenn sie zirrhotisch ist, dann schrumpft sie wieder, d. h. sie wird dann von ehemals vergrößert wieder normal groß und wenn sie weiter schrumpft, ist sie evtl verkleinert.
Vielleicht kann man bei extremer Zirrhose, also kurz vor dem akuten Leberversagen mit dem Ultraschall mehr erkennen. Aber man will ja eine Frühdiagnose ....
Albumin:
Das Albumin sinkt, je weiter eine Leberzirrhose fortschreitet. Natürlich gibt es auch da noch andere Ursachen.
Ursache für einen Albuminmangel kann eine zu geringe Bildung sein, z. B. bei schweren Leber- oder Darmerkrankungen mit nachfolgender Aufnahmestörung der Nahrungsbestandteile. Auch zu hohe Verluste führen zu einem Mangel, beispielsweise bei Nierenerkrankungen, Darmentzündungen (durch Aussickern) oder Erkrankungen mit Verschiebung ins Gewebe.
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php
Aber man muss wohl bei Dir wegen des erhöhten GPT, der erniedrigten Cholinesterase und der Diagnose Fettleber (lt. Ultraschall) die Ursache eines evtl. niedrigen Albumins in der Leber suchen.
Meine Albuminwerte waren früher, als meine Cholinesterase noch niedriger war, an der untersten Normwertgrenze, sind heute manchmal sogar im oberen Normbereich oder aber im mittleren Normbereich.
Wie ist denn Deine Blutgerinnung, vor allem der
Quickwert?
Da die Leber bei der Blutgerinnung die wohl größte Rolle spielt, wirken sich Lebererkrankungen auf die Gerinnungswerte senkend aus mit der Folge, dass man länger bei Verletzungen oder der Periode blutet.
Der Quickwert ist bei meiner Lebererkrankung bei einigen Patienten erniedrigt, wenn die Lebererkrankung schon sehr weit fortgeschritten ist (bei mir ist er noch normal und war allenfalls mal etwas unter dem Idealwert von 100%, d. h. der niedrigste Wert war mal 70%, aber das ist noch o.k.).
Harnsäure wird von den Laboren meist als Harnsäure bezeichnet oder eben abgekürzt, evtl. HS oder HSre oder HSe oder ähnlich.
Meist wird die Harnsäure zusammen mit Kreatinin und dem Harnstoff bestimmt.
Wurde bei Dir mal
Ferritin (Speichereisen) und evtl. gar die
Transferrinsättigung bestimmt? Diese beiden Werte wären, wenn sie erhöht sind, für die
Eisenspeicherkrankheit ein Hinweis. Allerdings können diese Werte bei Frauen vor den Wechseljahren wegen der Monatsblutungen noch lange im Normbereich liegen und so die Eisenspeicherkrankheit vielleicht "verdecken".
War mal die
Alkalische Phosphatase (AP) auffällig? Ist sie zu hoch, spricht dies für eine Cholestase (Gallestau). Das ist eine Leberkrankheit.
Ist sie eher niedrig normal oder gar erniedrigt, dann würde dies für M. Wilson
(Kupferspeicherkrankheit) sprechen, die ich habe. AP kann bei Vitamin-D-mangel aber auch normal oder sogar erhöht sein.
Ansonsten wären betr. die Kupferspeicherkrankheit das
Coeruloplasmin und das
Serum-Kupfer für die Diagnose zwei sehr wichtige Werte und das daraus errechenbare sog. "freie" Kupfer.
Die Kupferspeicherkrankheit ist wohl die am häufigsten übersehene Leberkrankheit. Sie ist noch nicht sooo lange bekannt, wie andere Lebererkrankungen und es gibt dazu auch noch wenig Vergleichsfälle, so dass viele Ärzte ein völlig falsches Bild von dieser Krankheit haben und meinen, dass Patienten, die die Krankheit haben, extremst auffällig sein müssten. Das aber ist oft nicht der Fall, d. h. ein Patient mit dieser Krankheit ist oft weder im Erscheinungsbild auffällig noch in seinen Blutwerten. Es gibt sogar etliche Patienten, die mit der Krankheit noch völlig normale Leberwerte haben. Das erschwert dann auch die Diagnose.
Es gibt auch noch eine nun neu entdeckte Leberkrankheit, die genetisch verursacht ist:
https://idw-online.de/pages/de/news284848
Da sollen aber GGT und AP erhöht sein.
Es gibt für manche Leberkrankheiten Antikörper-Bestimmungen, z. B. die AMA für die primär biliäre Zirrhose (PBC), die Ak auf glatte Muskulatur, die ANA etc.
Vielleicht sollte man Deine Leber gründlichst durchuntersuchen. Vielleicht wäre eine Biopsie oder eine Mini-Laparaskopie sinnvoll?
Wie hoch sind denn Deine Werte beim Langzeitblutzucker (=HbA1c)?
Meine lagen früher, wo ich die Hypoglykämien hatte, manchmal nur bei 3,4 sind aber zwischenzeitlich bei ca. 4,8 bis 5,2.
Schwer einzuschätzen, ob Du nicht doch ein Insullinom hast. Diese Dinger sollen ja ziemlich langsam wachsen. Aber andererseits müsste man doch beim "Hungerversuch" mal etwas genaues finden bzw. gefunden haben, wenn Du schon so viele Hungerversuche hattest.
Gruß
margie