Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Histamin

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Liebe Experten,

ich bin erstaunt was man hier so alles an Wissen im Forum findet, seit ein paar Wochen habe ich seitenweise Threads durchgelesen.
Aber: Laie bleibt Laie, daher habe ich mich heute angemeldet mit der Hoffnung hier zwar keine Diagnose aber evtl. ein paar wertvolle Tipps zu bekommen.

Ich bin 35, männlich und komme aus Bayern.
Bin in meinem Job seit über 15 Jahren unterwegs, aber irgendwie habe ich das Gefühl es geht von Tag zu Tag schlechter ..

Meine Symptome / Beschwerden
Symptome, teils seit Jahren, die nicht wirklich bekämpft werden:
- ständige Müdigkeit
- sehr leicht reizbar
- Kann mich schwer konzentrieren
- Übergewicht (vor allem in den letzten Jahren), BMI mittlerweile 38
- Abgeschlagenheit
- Verdauungsbeschwerden (vor einigen Jahren wurde ich aufgrund Verstopfung mit Reizdarm/magen abgespeist)
- Und zig andere WehWehchen...
- Bandscheibenvorfall
- Bluthochdruck (wurde mal mit Coversum behandelt aber wieder ausgeschlichen), jetzt immer < 140/90

Nachdem ich 2007 schon einen Ärztemarathon ohne tatsächliche Besserung oder greifbare Diagnose hinter mir hatte, war es vor ein paar Wochen wieder so weit und ich dachte mir vielleicht finden div. Ärzte (Endokrinologen, Gastros, etc.) diesmal was.

Hier meine (aus meiner Sicht relevanten / auffälligen) Laborwerte:
in fett die Werte, die außerhalb der Norm sind...

2007 TSH 1,79 (0,27 - 4,2)

2012 TSH 2,49 (0,3 - 2,5)

Werte Mai 2012
TSH 1,30 (0,3 - 2,5)
FT3 4,87 (2,56 - 6,36)
FT4 14,68 (9 - 19)
TSH Rezeptor AK 0,71 (<1,8 neg. > 2,0 pos.)
Mikrosom. SD-AK (TPO) 0 (<32)

Werte März 2015

Tsh 1,57 (0,35-4,5)
FT3 3,5 (2,3-4,2)
FT4 1,1 (0,78-1,54)

TPO-AK MAK 9,6 (< 34)
Thyreoglobulin-AK TRAK <10 (<115)

Elastase-1 20,1 (>200)
Mein Hausarzt hatte aber keine Meinung dazu, ein Gastro verschrieb mir nun Kreon 40000, Diagnose/Ursache unbekannt, MRT/MRCP unaufällig

Histamin im Stuhl 8101 ng/g (< 455 ng/g) , wohl deutlich erhöht.

Vitamin D 10.5 (20-100) HA: Sie sind zu wenig am Pool -> Dekristol verschrieben
Vitamin B12 420 (211-911) Holo-TC steht leider noch aus
Vitamin B6 27.1 (5-30)

Natrium 144 (132-146)
Kalium 4.01 (3.5-5.5)
Calcium 2.32 (2.08-2.65)
Magnesium 0.83 (0.53-1.11)
Eisen 104 (65-175)
Ferritin 150 ng/ml (23-336)
Transferrin 334 (215-365)
Zink 19,4 (9-18)
Selen 92 (50-120)
LDL 110 (< 130)
GPT 35,2 (<50)
GOT 32,1 (<50)
gamma-GT 41 (<60)
alk. Phosphate 82 (40-130)

HBA1c 5,4

Werte die grenzwertig sind bzw. leicht ausserhalb der Norm:
Leukozyten 10,4 (4,23-9,07)... ggfs. war ein Infekt hier dran Schuld.
Thrombozyten 149 (163-337)
Neutrophile 5,75 (1,78-5,38)
Lymphozyten 3,83 (1,32-3,57)
cholinesterase 11,9 (4,9-11,9)
HDL Cholesterin 31.6 (>40)
triglyceride 269 (<150)
CK 277 (<190)
CK- MB % der CK 4,6 (Norm < 6)
CK- MB Aktivität 13,2 (<24)

Gesamtmeinung vom letzten Hausarzt: Ernährungsumstellung Metabolic Balance dann passt wieder alles.

NUK Schildrüse April 2015:
Sonographie vom 15. April 2015
Orthotop gelegene zweigelappte Schilddrüse mit einem Gesamtorganvolumen von 12 ml (Norm bis 25 ml),
rechts 7 ml, Isthmus 2 ml und links 3 ml. Beidseits nur leicht inhomogenes Echomuster von allenfalls diskret
herabgesetzter Echointensität ohne auffällige Perfusion und ohne Knoten. Keine suspekten zervikalen Lymphknoten.

Beurteilung
Normal große Schilddrüse ohne relevante Änderung zum April 2012. Nur leicht inhomogenes Echomuster.
Bei normalen Antikörpertitern is dies nicht als Hinweis auf eine Immunthyreoiditis zu werten.
Keine Knoten. Keine Euthreote Stoffwechsellage ohne Subsitution.

Empfehlung
Eine schilddrüsenspezifische Medikation ist weiterhin nicht zwingend erforderlich. Zu gelegentlichen TSH-Kontrollen
wird geraten.

Bei der Größe hat er Recht, das Gesamtvolumen war vor 3 Jahren auch 12 ml, wobei der Internist damals je 1ml mehr (8ml und 4ml) gemessen hat, aber dafür keinen Isthmus erwähnte.

Endokrinologie Mai 2015
Omega-3 2,67 (>8)
Prolactin 4,4 (4,0-15,2) .. wohl eher niedrig?

ACTH 16,0 (7,5-60) ... ist der Wert normal? für mich siehts so aus?
Cortisol 5,2 (2,1-55) µg/g Kreatinin
Cortisol 8 Uhr Serum 7,5 (6,20-19,40)
Cortisol 24h Urin 13,4 (14,0-97,0)
Cortisol 8 Uhr Speichel 0,6 (0,5-1,5)
Cortisol 12 Uhr Speichel 0,41 (0,08-0,57)
Cortisol 20 Uhr Speichel 0,06 (0,03-0,30)

LH 3,0 (2,0-6,8)
FSH 1,7 (2,0-7,8)
Testosteron 3,04 (3,00-8,00)


Und jetzt?
Ich nehme nun: Dekristol, Magnesium, Omega-3 Loges
Es steht noch ein OGTT-Test aus, da die Endokrinologin eine Insulinresistenz vermutet...

Vermutlich wirds wieder nur an der Ernährung liegen.
Mein Gefühl ist, jeder Arzt/Ärztin die mich sieht tut sich leicht:
Der ist übergewichtig, also soll er weniger essen und alles ist gut.

Ist dem wirklich so?
Hat jemand eine Idee?
Schön langsam verlässt mich die Motivation wieder zum nächsten Doc zu gehen, irgendwie glaube ich mittlerweile fast selbst hypochonder zu sein :confused:

Vielen lieben Dank im voraus!
 
Hallo whoknows,

herzlich willkommen im Forum.

24h Urin, Morgen u. Abendcortisol sind niedrig (Mittags ist häufig noch normal durch Aktivitäten, Stress od. auch Kaffee?), das weist auf Nebennierenschwäche hin. Davon können viele Symptome kommen z.B. Dünnhäutigkeit, Müdigkeit, Konz.probl., Gewichtszunahme, Erschöpfung, Muskelschwäche, Stressüberempfindlichkeit können damit zusammenhängen.

Gut Bandscheibe weisst Du selber, da ist Gewichtsreduktion nun mal am wichtigsten u. 3x die Woche Muskeltraining. Durch unsere sitzende Tätigkeit u. dann noch Bauch, der nach vorne zieht, ist der Rücken einfach überlastet.

Verdauungsbeschwerden haben mit dem Darm zu tun. Wenn der Darm nicht in Ordnung ist (Schlagwort: Dysbiose, Leaky-gut, Overgrowth), dann kommt es zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die dann wieder x Symptome verstärken u. verursachen können wie z.B. sämtliche Magen-Darmsymptome, Müdigkeit, Kopfschmerzen usw.

Das viele Histamin läßt auf eine HIT schließen, durch die ja auch x Symptome entstehen können. Histamin im Stuhl

Eine Anpassung Deiner Ernährung wäre auf jeden Fall sehr wichtig u. parallel eine Darmbehandlung. Die NNS erfordert ebenfalls eine angepasste Lebensweise (vor allem früh ins Bett u. ausreichend Schlaf): Nebennierenschwäche

Wie ernährst Du Dich denn? Was genau isst Du/hast Du jahrelang gegessen? Was hast Du schon geändert?

Niedriges Testosteron hängt häufig mit zu wenig Muskeltätigkeit, also Bewegung zusammen. Letztendlich ist aber ein nicht im GGW befindliches Hormonsystem auch wieder meist die Folge eines kranken Darms u. Leber, weil wichtige Stoffe nicht aufgenommen werden, hergestellt od. blockiert werden.

Und die niedrige Elastase deutet daraufhin, dass durch zu wenig Besaftung wichtige Stoffe nicht verdaut werden können, was dann auch wieder zu Mangelerscheinungen führt usw. (Hast Du viel Stress? Der Pankreas ist da sehr sensibel.)

Die hohen Triglyceride u. niedriges Omega weisen auch auf eine schlechte Ernährung, falsche Fette, hin u. da ist mal auf jeden Fall das Omega 3 gut, aber nicht ausreichend, es braucht mehr vitalstoffreiches Essen. :)

Metabolic Balance würde ich Dir nicht empfehlen, weil Du da stark Kalorienreduziert isst die ersten Wochen u. ich einfach zu viele kenne mit JojoEffekt. Kalorienreduziert ist nie wirklich gut.

Grundsätzlich mal wäre für Dich wichtig:
Alle Industrieprodukte streichen, kein Zucker, kein Getreide

Hauptbestandteil von Mittag u. Abendessen - viel Gemüse
Dazu etwas Eiweiß (Fleisch, Fisch, Ei) u. gutes Öl.

Gemüse darfst Du in großen Mengen essen, davon kann man nie dick werden.

Wichtig ist vor allem: Du solltest so viel essen, dass Du satt wirst u. es darf Spass machen, weil Du es ja für Dich tust u. damit abnimmst u. gesünder wirst.

VG
julisa
 
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Hallo whoknows,

herzlich willkommen im Forum.
Danke, und gleich am Anfang vielen Dank für Deine ausführliche Antwort :)

24h Urin, Morgen u. Abendcortisol sind niedrig (Mittags ist häufig noch normal durch Aktivitäten, Stress od. auch Kaffee?), das weist auf Nebennierenschwäche hin. Davon können viele Symptome kommen z.B. Dünnhäutigkeit, Müdigkeit, Konz.probl., Gewichtszunahme, Erschöpfung, Muskelschwäche, Stressüberempfindlichkeit können damit zusammenhängen.
Jedes einzelne Symptom Deiner Aufzählung finde ich bei mir wieder!

Gut Bandscheibe weisst Du selber, da ist Gewichtsreduktion nun mal am wichtigsten u. 3x die Woche Muskeltraining. Durch unsere sitzende Tätigkeit u. dann noch Bauch, der nach vorne zieht, ist der Rücken einfach überlastet.
Bandscheiben habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt, dieses Wehwehchen ist zweifelsfrei seit Jahren diagnostiziert und damit kann ich gut umgehen, durch Übungen etc. habe ich eigentlich so gut wie keine Probleme mit dem Rücken.

Verdauungsbeschwerden haben mit dem Darm zu tun. Wenn der Darm nicht in Ordnung ist (Schlagwort: Dysbiose, Leaky-gut, Overgrowth), dann kommt es zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die dann wieder x Symptome verstärken u. verursachen können wie z.B. sämtliche Magen-Darmsymptome, Müdigkeit, Kopfschmerzen usw.
Da ich vor 2 Jahren bei einem stationären Aufenthalt (Gallenblasen-Entfernung) div. Antibiotika bekam habe ich im Anschluss 2x die Darmflora analysieren lassen mit dem Ergebnis Leaky-Gut. Nach Behandlung beim Heilpraktiker war der 2. Flora-status bis auf die kaum nachweisbare Elastase-1 unaufällig.

Das viele Histamin läßt auf eine HIT schließen, durch die ja auch x Symptome entstehen können. Histamin im Stuhl
Da muss ich mich wohl selbst schlau machen hier im Forum, oder ist sollte sich ein Endokrinologe auch mit HIT auskennen?

Eine Anpassung Deiner Ernährung wäre auf jeden Fall sehr wichtig u. parallel eine Darmbehandlung. Die NNS erfordert ebenfalls eine angepasste Lebensweise (vor allem früh ins Bett u. ausreichend Schlaf): Nebennierenschwäche
Habe ich denn eindeutig eine NNS? Soll ich denn meine Endokrionologin nochmals drauf ansprechen? Früh ins Bett und ausreichend Schlaf, hmmm würd ich nur zu gerne, ich bin echt dauermüde, aber mit Kleinkind und 50-60 Stunde Wochen im Büro nicht wirklich einfach :confused:

Wie ernährst Du Dich denn? Was genau isst Du/hast Du jahrelang gegessen? Was hast Du schon geändert?
Durch den festgestellten Bluthochdruck und auch durch die Gallenblasen-OP ernähre ich mich bewusster als zuvor, abwechslungsreicher und vitaler.
Sicherlich immer noch nicht bilderbuchmäßig aber - ganz ehrlich - auf alles will ich auch nicht verzichten.
Bewegung könnte mehr sein, dann würden sicher auch mehr KG purzeln.
Ich wollte halt rausfinden ob:
1. Mein schlechter Hormonzustand an meiner Antriebslosigkeit und gestörten Stoffwechsel schuld ist und damit ggfs. die (Haupt-)Ursache für mein Übergewicht oder
2. Meine Antriebslosigkeit und dadurch verbundene Bewegungsmangel schuld am Hormonzustand ist und alleine durch mehr Bewegung und Gewichtsverlust sich die Werte von ganz allein bessern..
Aber die Antwort (1 oder 2) wird mir wohl niemand geben können :D

Niedriges Testosteron hängt häufig mit zu wenig Muskeltätigkeit, also Bewegung zusammen. Letztendlich ist aber ein nicht im GGW befindliches Hormonsystem auch wieder meist die Folge eines kranken Darms u. Leber, weil wichtige Stoffe nicht aufgenommen werden, hergestellt od. blockiert werden.
Und was kann ich da dagegen tun? Gibts einen Arzt der mir weiterhilft?
Bis jetzt haben mich ein Dutzend Ärzte lächelnd weitergeschickt mit:
Gesund ernähren, Sport machen und dann ist alles wieder gut!

Und die niedrige Elastase deutet daraufhin, dass durch zu wenig Besaftung wichtige Stoffe nicht verdaut werden können, was dann auch wieder zu Mangelerscheinungen führt usw. (Hast Du viel Stress? Der Pankreas ist da sehr sensibel.)
Ja, subjektiv gesehen fühl ich mich gestresst... relativ viel um die Ohren...
Es gibt bei mir in der Familie zwar eine heredetäre Pankreatitis, aber die ist bei mir ausgeschlossen (Pankreaszentrum), aber ggfs. Mutationen konnte man nicht ausschließen

Die hohen Triglyceride u. niedriges Omega weisen auch auf eine schlechte Ernährung, falsche Fette, hin u. da ist mal auf jeden Fall das Omega 3 gut, aber nicht ausreichend, es braucht mehr vitalstoffreiches Essen. :)

Metabolic Balance würde ich Dir nicht empfehlen, weil Du da stark Kalorienreduziert isst die ersten Wochen u. ich einfach zu viele kenne mit JojoEffekt. Kalorienreduziert ist nie wirklich gut.

Grundsätzlich mal wäre für Dich wichtig:
Alle Industrieprodukte streichen, kein Zucker, kein Getreide

Hauptbestandteil von Mittag u. Abendessen - viel Gemüse
Dazu etwas Eiweiß (Fleisch, Fisch, Ei) u. gutes Öl.

Gemüse darfst Du in großen Mengen essen, davon kann man nie dick werden.

Wichtig ist vor allem: Du solltest so viel essen, dass Du satt wirst u. es darf Spass machen, weil Du es ja für Dich tust u. damit abnimmst u. gesünder wirst.

VG
julisa
Ok... also doch Antwort Nummer 2 (siehe weiter oben) :D
Nochmals herzlichen Dank für Deine Meinung und die Tipps!
 
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Jedes einzelne Symptom Deiner Aufzählung finde ich bei mir wieder!
Eine NNS scheint wahrscheinlich.

Nach Behandlung beim Heilpraktiker war der 2. Flora-status bis auf die kaum nachweisbare Elastase-1 unaufällig.
Das ist jetzt schon ein Weilchen her u. Stress ist der Trigger für eine kranke Darmflora u. Schleimhaut.

Da muss ich mich wohl selbst schlau machen hier im Forum, oder ist sollte sich ein Endokrinologe auch mit HIT auskennen?
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Habe ich denn eindeutig eine NNS? Soll ich denn meine Endokrionologin nochmals drauf ansprechen?
Das Problem ist, dass eine NNS über den Speicheltest sehr eindeutig sichtbar, so aber nicht von Ärzten beurteilt wird, für die ein Speicheltest meist keine Aussagekraft hat (was ich ganz anders sehe). Erst ein ACTH Test: Diagnose der Nebennierenschwäche | Nebennierenschwäche - Adrenal-Fatigue wird anerkannt. Allerdings gibt es eben schon diverse Vorstadien die im Speicheltest sichtbar sind u. ernst genommen werden sollten.

Früh ins Bett und ausreichend Schlaf, hmmm würd ich nur zu gerne, ich bin echt dauermüde, aber mit Kleinkind und 50-60 Stunde Wochen im Büro nicht wirklich einfach :confused:
Das hört sich aber gar nicht gut an. Du hast ein Kleinkind u. arbeitest noch über 50 Stunden. Da fühl ich mich schon fertig, wenn ich das nur lese. Bist Du alleinerziehend?

Auf Dauer wirst Du Dir damit Deine Gesundheit ruinieren. Überlege ob es da eine Lösung geben könnte. Denn wenn Du flach liegst u. gar nichts mehr geht, dauert es lange bis Du wieder fit bist.

2. Meine Antriebslosigkeit und dadurch verbundene Bewegungsmangel schuld am Hormonzustand ist und alleine durch mehr Bewegung und Gewichtsverlust sich die Werte von ganz allein bessern..
Dein Lebensstil kombiniert mit evtl. nicht passender Ernährung u. Bewegungsmangel kann zu Hormonproblemen führen, vor allem, was die NN angeht.

Antriebslosigkeit bei NNS ist eine typische Folge wie auch Probleme beim Abnehmen. Wenn Du jetzt voll mit Sport anfangen würdest, könntest Du noch schneller nicht mehr können, weil das für die NN Stress bedeutet. Moderate Bewegung ist gut, bloss nicht überanstrengen. Aber alleine das wird Dich nicht weiterbringen, wenn die NN am Boden ist.

Ich würde noch mal ein Tagesprofil im Speichel machen u. schauen, ob sich das bestätigt. Und dann musst Du etwas ändern. Eine NNS ist keine Banalität.

Und was kann ich da dagegen tun? Gibts einen Arzt der mir weiterhilft?
Wird schwierig, da eine NNS ja nicht wirklich anerkannt ist. Geht eher Richtung Simulant.

Bis jetzt haben mich ein Dutzend Ärzte lächelnd weitergeschickt mit:
Gesund ernähren, Sport machen und dann ist alles wieder gut!
Ja, das ist typisch. Kenn ich auch so. Da wirst Du selber zur Fachfrau werden dürfen. Wie so viele hier im Forum, anders geht es oft nicht. Wobei das mit dem Gesund ernähren wirklich sehr wichtig ist.

Ja, subjektiv gesehen fühl ich mich gestresst... relativ viel um die Ohren...
Also das wundert mich jetzt gar nicht. Du hast viel zu viel Belastung.

VG
julisa
 
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Vielen Danke nochmal, julisa!

Hört sich so an, als ob ich größtenteils auf mich alleine gestellt bin.
Irgendwie habe ich aber das Gefühl dass ich ohne Unterstützung das alles nicht so wirklich schaffe.
Meinst du ich wär bei einem Neurologen/Psychiater (die sich ja auch mit Cortisolwerten auskennen sollten, da häuftig Auslöser für Burn-Out?) besser aufgehoben?
Ich hab mir auch schon überlegt ob ich mir das Buch Grundlos erschöpft kaufen sollte? Vermutlich ist allein das Buch lesen schon gut für mich, da ich mir ja dann zumindest mal Zeit fürs Lesen nehmen muss :)
 
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Es wäre vor allem auch gut, wenn Du eine Familie hättest, die Dich hier unterstützen kann, Dir Dinge abnehmen kann u. die Dir vor allem glaubt auch ohne dass ein Arzt die Diagnose stellt.

Je mehr Du Dich informierst u. lernst zu dem Thema, desto besser. Das Buch ist sehr gut.

Meiner Meinung nach wäre ein Neurologe oder Psychiater völlig die falsche Anlaufstelle ... dort wirst Du mit höchster Wahrscheinlichkeit vor allem mit einem Rezept für ein Antidepressivum rausgehen.
 
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Meine Frau ist klasse (liest nicht mit, schreib ich aber auch so gern !).
Das Buch habe ich mir mal bestellt.
Ja, das mit den AD befürchte ich auch... hmm, eins ist mir noch aufgefallen.

Gibt es bei ACTH auch unterschiedliche Referenzbereiche ähnlich wie bei SD-Werten?

Mein Labor gibt für ACTH einen Referenzbereich von 7,5-60 an.
Hier im Forum lese ich oft 20-45.

Mein Ergebnis von 16 sieht ja im obigen Toleranzbereich gar nicht so übel aus, bei 20-45 würde das natürlich anders aussehen :confused:

Sind das unterschiedliche Messmethoden, unterschiedliche Länder, alte/neue Bereiche?
 
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Das ist genau das Problem mit Laboren u. Normbereichen. Diese bilden sich ja aus Werten von kranken Menschen. Je mehr Messungen ein Labor zu einem Wert macht, desto besser stellt sich ein bestimmter Normbereich heraus.

Dieser Referenzbereich von 7,5 bis 60 ist so was von breit gestreut ... da würde ich auch einen Bereich von 20-45 für ehrlicher halten. Es ist bei vielen Normbereichen so, dass die Auswertung anhand der Normbereiche dann zwar sagt alles okay, weil irgendwo drin Dein Wert liegt. Aber Therapeuten, die damit häufig arbeiten, wissen genau wie sie diesen Wert wirklich einzuschätzen haben.

Daher würde ich durchaus sagen, dass Dein Wert im unteren Bereich liegt. Auch bei Zink oder Selen oder B12 oder Eisen z.B. sollte der Wert im Serum im oberen Bereich liegen, damit man nicht von einem Mangel spricht, wenn man überhaupt einen Serumwert für aussagekräftig hält.

Beim Blut kenne ich mich nicht so aus, aber beim Speichel weiss ich, dass es sehr verschiedene Methoden gibt u. vor allem die Normbereiche auch abhängig sind davon mit welchem Testkit man arbeitet. Daher lassen sich verschiedene Laborergebnisse hier zum Beispiel nicht miteinander vergleichen.
 
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Gibt es bei ACTH auch unterschiedliche Referenzbereiche ähnlich wie bei SD-Werten?
Mein Labor gibt für ACTH einen Referenzbereich von 7,5-60 an.
Hier im Forum lese ich oft 20-45.
Ich kenne Referenzbereiche von drei unterschiedlichen Laboren über einem Zietraum von zehn Jahren und die sind/ waren so angegeben:

15-70 pg/ml
10-100
7,2–63
 
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Danke für die Erfahrungswerte.
Hm, dann kannst Du sicher die Werte auch gut einschätzen oder?
Was hälst du von meinem Wert 16?
Verhält es sich hier ähnlich wie beim TSH:
Je niedriger im Referenzbereich desto besser?
 
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Daher würde ich durchaus sagen, dass Dein Wert im unteren Bereich liegt. Auch bei Zink oder Selen oder B12 oder Eisen z.B. sollte der Wert im Serum im oberen Bereich liegen, damit man nicht von einem Mangel spricht, wenn man überhaupt einen Serumwert für aussagekräftig hält.

Beim Blut kenne ich mich nicht so aus, aber beim Speichel weiss ich, dass es sehr verschiedene Methoden gibt u. vor allem die Normbereiche auch abhängig sind davon mit welchem Testkit man arbeitet. Daher lassen sich verschiedene Laborergebnisse hier zum Beispiel nicht miteinander vergleichen.

B12 war im Serum so lala (400) Holo-TC wurde leider nicht bestimmt, werde mir wohl aber anfangen hochdosiert B12 zu nehmen.
Zink war über der Norm, aber ich zweifle auch an der Aussagekraft vom Serumwert....
 
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Hallo whoknows,

hm, ich wollte dir mit den ACTH-Referenzwerten eigentlich nur zeigen, daß die Referenzbereiche doch ziemlich ähnlich sind, auch in unterschiedlichen Laboren und über die Jahre, also daß du darüber nicht weiter nachdenken mußt.

Hm, dann kannst Du sicher die Werte auch gut einschätzen oder?
Was hälst du von meinem Wert 16?
Verhält es sich hier ähnlich wie beim TSH:
Je niedriger im Referenzbereich desto besser?
Ich kann die Werte nicht gut einschätzen, obwohl ich mich ziemlich damit beschäftigt habe. Der RR ist ziemlich breit, wie du selber schon festgestellt hast. Die Regulation der Hormone ist kompliziert, und mein Eindruck ist außerdem, daß es durch unsere veränderte Umwelt und unsere Lebensweise viele hormonelle Unregelmäßigkeiten gibt, die sich nicht einfach erklären lassen. Das heißt z.B. eigentlich (finde ich) paßt dein niedriger ACTH Wert nicht zu den niedrigen Cortisolwerten, weil das ACTH ja das Hormon ist (Hypophyse), das den NN sagt: tut was. Und wenn die NN wenig tun, müßte eigentlich mehr ACTH ausgeschüttet werden. ABER ich kenne die Situation mit einem ACTH immer ganz unten im Normbereich, mehrere Endokrinologen fanden solche Werte bei mir immer „normal“. Was ich sicher sagen kann, ist, mit dem ACTH ist es definitiv nicht so wie mit dem TSH!

Hinter dem Nachdenken, ob niedriges ACTH etwas bedeutet, steht ja die Frage: ist was mit der Hypophyse, also ist die NN-Schwäche primär oder sekundär (primär = Ursache in den NN , sekundär = Ursache in der Hypophyse). Dann würde man einen ACTH Test machen und ein (Spezial-)MRT Hypophyse. Ich weiß nicht, wie weit du Diagnostik treiben willst.

Deine Cortisolwerte zeigen definitiv einen Mangel,
Cortisol morgens im Serum ist sehr niedrig 7,7 (6,2-19,4)
Cortisol im Speichel ist morgens und abends auch sehr niedrig
und Cortisol im 24Std.-Urin auch, was ja als sehr zuverlässige und aussagekräftige Messung gilt.

D.h. wie Julisa schreibt, finde auch ich: du hast eine “NN-Schwäche“, besser eine „relative NN-Insuffizienz“. Die gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Bei deinen Werten, glaube ich, würden manche Ärzte schon einen Hormonersatz (physiologische Dosis Hydrocortison) in Erwägung ziehen. Ansonsten gibt es etliche andere Mittel, um die NN zu unterstützen, wobei, wie Julisa auch schrieb, die Lebensweise/ der Streß eine ganz entscheidende Roll spielt!

Also, NN ist ein umfangreiches Thema, mit dem du dich beschäftigen solltest. Julisa hat dir, glaube ich, schon eine Internetseite mit viel Info genannt.

Was zu Cortisolmangel eigentlich erst mal nicht paßt, ist dein Übergewicht, das i.d.R. mit hohem Cortisol assoziiert ist.

Testosteron kenne ich mich nicht aus, aber ich finde den Wert schon auffallend niedrig, und ich weiß, daß auch Testosteron viel zum Wohlbefinden beiträgt. Und ich meine, es ist für die Muskelbildung wichtig (?) Muskeln brauchst du z.B. für die Energiegewinnung, bzw. den Umsatz von Nahrung in Energie. Also, da würde ich schon weiter mit einem Arzt drüber sprechen.

Was die Nebennieren angeht, gehören, meiner Meinung nach, noch folgende Werte zu einer gründlichen Diagnostik: Aldosteron und Renin, nicht zuletzt wegen deines zeitweisen Bluthochdrucks. (K, Na, Cl, die auch dazugehören, wurden ja bestimmt)

Schön ist ja, daß die Schilddrüse recht gut funktioniert. Wegen des leicht inhomogenen Musters würde ich sie im Auge behalten, aber das machst du ja bereits.

Ganz abgesehen von den hormonellen Themen würde ich an deiner Stelle mein Hauptaugenmerk unzweifelhaft auf die Themen Verdauungssystem und Ernährung legen. Es gibt bei dir mehrere Hinweise, daß die Verdauungsorgane nicht gut funktionieren und daß der Darm gestört ist. Gallenblase entfernt, Elastase sehr niedrig, Kreon als Hilfe ist erstmal ausgezeichnet. Ich meine damit nicht, das
Gesund ernähren, Sport machen und dann ist alles wieder gut!
„Gesund ernähren" ist ein umfangreiches Thema und Übergewicht ist auch erheblich mehr, als es dieser banale Satz vorgibt. Man weiß heute sehr viel mehr über die Ursachen von Übergewicht - Insulin, Leptin, Cortisol, Nahrungsmittelunverträglichkeiten z.B.
Gesamtmeinung vom letzten Hausarzt: Ernährungsumstellung Metabolic Balance dann passt wieder alles.
Und auch das, Metabolic Balance, ist ganz sicher nicht die Lösung!

Vielleicht bekommst du neue Motivation, dich zentral mit Ernährung zu beschäftigen, wenn du erfährst, daß man die Verdauung und insbesondere den Darm ohne eine artgerechte Ernährung nie wieder in den Griff bekommt. Und am gesunden Darm hängt unheimlich viel, und wenn man das laufen läßt, sich nicht drum kümmert, folgen über die Jahren immer mehr und immer schwerwiegendere Probleme, bis hin zu Autoimmunkrankheiten. D.h. wenn du neu über Ernährung lernst, schlägst du etliche Fliegen mit einer Klappe, nicht nur das Übergewicht. Ach ja, den Nebennieren hilft das auch. Den NN hilft nicht nur eine weniger stressige Lebensweise, sondern überhaupt jegliche Verringerung von „Belastungen“. Nach eigenen leidvollen Erfahrungen weiß ich heute, daß viele dieser Belastungen aus einem nicht funktionierenden, undichten, unterschwellig entzündeten Darm kommen.

Die Themen Ernährung und Darmgesundheit sind umfangreich, zugegeben. Aber es gibt in den letzten Jahren enorm viele neue Erkenntnisse nach Jahren der Stagnation, sodaß das Lesen teilweise richtig spannend sein kann! ;)

Vor jeder Therapie sollte möglichst umfassende Diagnostik stehen, soweit finanziell möglich. Z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Atemtests auf Unverträglichkeiten und Dünndarmfehlbesiedlung/ overgrowths syndrom, Zonulin messen lassen (beweist leaky gut), Stuhlfloraanalyse, Probiotika sind ein wichtiges Thema, usw. Zu all dem gibt es viel aktuell im Forum, wenn du stichwortartig oder in einzelnen Rubriken suchst.

Deine Probleme sind solche, für deren Lösung du im gegenwärtigen Medizinsystem wenig Hilfe finden wirst. Das heißt, du mußt es selber in die Hand nehmen. Das ist hart, aber der Lohn kann enorm sein: du verlierst nach und nach deine Beschwerden und bekommst auf Dauer eine viel bessere Lebensqualität, wirst gesund. Du bist damit mitten in der Gesellschaft, ein immer größeren Teil findet bei Ärzten und HP nur sehr eingeschränkt Antworten auf die Fragen, die sich stellen.

Da du dich "whoknows" nennst, gehe ich davon aus, daß du Englisch lesen kannst?

Hier ein paar Buchtitel, die mir spontan in den Sinn kommen. Es gibt viele sehr interessante Bücher, wenn du in der Richtung suchst.

Dr. med. William Davis Wheat Belly / Weizenwampe
Gary Taubes Good Calorioes, Bad Calories
Gary Taubes Why We Get Fat: And What to Do About it
Paul Jaminet Perfect Health Diet
Mary Enig Nourishing Traditions
Sally Fallon Eat Fat, Lose Fat
Francis M. Pottenger Pottenger's Cats

Alles Gute
 
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Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

ABER ich kenne die Situation mit einem ACTH immer ganz unten im Normbereich, mehrere Endokrinologen fanden solche Werte bei mir immer „normal“. Was ich sicher sagen kann, ist, mit dem ACTH ist es definitiv nicht so wie mit dem TSH!

Ich bin endokrinologisch fast noch jungfräulich, war vor ein paar Wochen aus Eigeninitiative das erste Mal bei einer Endokrinologin... laut I-Net Bewertungen eine sehr gute Ärztin. Ob Sie genau meine Schwachstellen kannn ich nicht beurteilen, auf jeden Fall fand sie meine Werte (ACTH, Cortisol) bestens.

Ich weiß nicht, wie weit du Diagnostik treiben willst.
Deine Cortisolwerte zeigen definitiv einen Mangel,

Hängt ja nicht nur von mir ab, ich brauch auch einen Mediziner der eine weiterführende Diagnostik - ggfs. auf meinen Wunsch hin - vorantreibt.
Ich werde auf jeden Fall die Endokrinologin in München auf den ACTH-Test ansprechen.

die Lebensweise/ der Streß eine ganz entscheidende Roll spielt!
Ich bin bald 2 Wochen im Urlaub und werde zuerst mal das Buch Grundlos Erschöpft (liegt schon daheim :)) durchlesen.

Was zu Cortisolmangel eigentlich erst mal nicht paßt, ist dein Übergewicht, das i.d.R. mit hohem Cortisol assoziiert ist.
Evtl. doch Schilddrüse?

Testosteron ...Also, da würde ich schon weiter mit einem Arzt drüber sprechen.
Werd ich machen, wobei ich fast der Meinung bin, dass sich Testosteron ebenfalls bei weniger Stress/mehr Bewegung, besserer Lebensweise von allein bessert.

Was die Nebennieren angeht, gehören, meiner Meinung nach, noch folgende Werte zu einer gründlichen Diagnostik: Aldosteron und Renin, nicht zuletzt wegen deines zeitweisen Bluthochdrucks. (K, Na, Cl, die auch dazugehören, wurden ja bestimmt)
Ich hab auch noch ein paar Laborwerte auf meiner Liste die von div. Ärzten nicht mitgemacht worden sind, vermutlich wirds das beste sein ich fahr direkt ins Labor um dort meine "Wunschwerte" machen zu lassen...

Schön ist ja, daß die Schilddrüse recht gut funktioniert. Wegen des leicht inhomogenen Musters würde ich sie im Auge behalten, aber das machst du ja bereits.
Naja, so ganz sicher bin ich mir da nicht, das Thema Übergewicht, das ja nicht zur NNS passt, würde aber zur SD-Unterfunktion passen.
TSH war schon mal bei 2,5 (ich weiß, viele sehen das nicht dramatisch)..
aber ein fT4 von 1,1 ist jetzt auch nicht das gelbe vom Ei, soweit ich das beurteilen kann

Ganz abgesehen von den hormonellen Themen würde ich an deiner Stelle mein Hauptaugenmerk unzweifelhaft auf die Themen Verdauungssystem und Ernährung legen. Es gibt bei dir mehrere Hinweise, daß die Verdauungsorgane nicht gut funktionieren und daß der Darm gestört ist. Gallenblase entfernt, Elastase sehr niedrig, Kreon als Hilfe ist erstmal ausgezeichnet. Ich meine damit nicht, das „Gesund ernähren" ist ein umfangreiches Thema und Übergewicht ist auch erheblich mehr, als es dieser banale Satz vorgibt. Man weiß heute sehr viel mehr über die Ursachen von Übergewicht - Insulin, Leptin, Cortisol, Nahrungsmittelunverträglichkeiten z.B. Und auch das, Metabolic Balance, ist ganz sicher nicht die Lösung!
... das Problem mit dem Thema Verdauung ist, dass meine Motivation hingehend Diagnostik nicht mehr vorhanden ist. Ich habe vor ca. 8 Jahren aufgrund von schlimmen Verstopfungen allerhand untersuchen lassen, Spiegelungen, Lactose, Fructose, etc. etc. Raus kam erstmal Reizdarm/Magen.
Ich war mir damals schon sicher, dass die psychosomatische Schiene nur eine Verlegenheitsdiagnose war, hatte aber keine Lust mehr noch mehr Zeit zu verschwenden.
Ernährung ist allerdings ein Thema bei dem ich auch der Meinung bin, dass es sich sehr lohnen wird, dort selbst Kenntnisse aufzubauen, ich glaube gern dass dies "spannend" sein kann, vor allem wenn dann auch Familienmitglieder davon profitieren.

Vor jeder Therapie sollte möglichst umfassende Diagnostik stehen, soweit finanziell möglich. Z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Atemtests auf Unverträglichkeiten und Dünndarmfehlbesiedlung/ overgrowths syndrom, Zonulin messen lassen (beweist leaky gut), Stuhlfloraanalyse, Probiotika sind ein wichtiges Thema, usw. Zu all dem gibt es viel aktuell im Forum, wenn du stichwortartig oder in einzelnen Rubriken suchst.
NU größtenteils ausgeschlossen, bleibt Histamin, wobei ich den Eindruck habe, dass auch diesem Thema die Schulmediziner keine geeigneten Ansprechpartner sind, bleibt wohl tatsächlich nur Selbsthilfe.
Stohlflora habe ich bereits 3x machen lassen, Verdacht auf Leaky Gut stand 1x drin, Probiotika-Kuren habe ich durch, Candida erfolgreich behandelt, beim Florastatus war nichts gravierendes mehr.
Habe mir überlegt, ob sich es sich lohnt, ggfs. Borreliose ausschließen zu lassen, wobei das sicherlich auch nicht per einfach Laborparameter passieren kann (soweit ich das aus meiner Laiensicht beurteilen kann) ...

Deine Probleme sind solche, für deren Lösung du im gegenwärtigen Medizinsystem wenig Hilfe finden wirst. Das heißt, du mußt es selber in die Hand nehmen. Das ist hart, aber der Lohn kann enorm sein: du verlierst nach und nach deine Beschwerden und bekommst auf Dauer eine viel bessere Lebensqualität, wirst gesund. Du bist damit mitten in der Gesellschaft, ein immer größeren Teil findet bei Ärzten und HP nur sehr eingeschränkt Antworten auf die Fragen, die sich stellen.
Da du dich "whoknows" nennst, gehe ich davon aus, daß du Englisch lesen kannst?
Ja, ich war viele Jahre in Asien/Australien unterwegs ;)
Vielen herzlichen Dank für deine Tipps und Meinung!
Du hast zwar 2-3x erwähnt, dass Du dich nicht auskennst, aber ich finde, gegen die Ahnungslosigkeit spricht sowohl Qualität und Quantität Deiner Antwort :danke:
 
Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

Hallo whoknows,

ich schreib nochmal was, weil man in so einer Situation gelegentlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Wenn ich so lese, wie du gearbeitet und gelebt hast, das gehört schon in die Rubrik Körper ausbeuten und könnte man burn-out nennen.
Symptome, teils seit Jahren, die nicht wirklich bekämpft werden
Burn-out sind im Prinzip ausgebrannte NN
- ständige Müdigkeit
- sehr leicht reizbar
- Kann mich schwer konzentrieren
- Abgeschlagenheit
- usw.

Am auffälligsten finde ich nach wie vor deine NN-Werte. Und das paßt ja auch: bei langjähriger Überforderung können die einfach in die Knie gehen.

Was mir nicht ganz klar ist: Cortisol wurde gleichzeitig in allen drei Kompartimenten gemessen: Serum, Speichel und 24h Urin? Finde ich gut, aber das ist sehr ungewöhnlich, habe ich jedenfalls noch nicht gehört, daß ein Arzt das macht. Ich frage nochmal nach: wurden die Werte im gleichen Zeitraum in einer Praxis gemessen oder war das in unterschiedlichen Praxen? Ich frage so genau, weil mir unbegreiflich ist, wie ein Arzt Werte, die in allen drei Kompartimenten so niedrig sind, als normal ansehen kann. Du hast geschrieben, du bist bei einer sehr guten Endokrinologin. Die ist natürlich die Fachfrau.

Aber

im Serum
8 Uhr Cortisol 7,5 (6,20-19,40) – Serum ist zwar die unzuverlässigste Bestimmung, sollte morgens am höchsten sein, ist aber ganz unten im Normbereich.

im Speichel
Cortisol 8 Uhr 0,6 (0,5-1,5) – sollte morgens am höchsten sein und ist extrem niedrig
Cortisol 12 Uhr 0,41 (0,08-0,57) – das ist schon eher bißchen hoch, aber okay (s. Julisa #2)
Cortisol 20 Uhr 0,06 (0,03-0,30) – am Abend hat man den niedrigsten Wert, aber das ist ja schon in den RR eingespeist; dein Wert ist extrem niedrig.

im 24 h Urin
Cortisol 13,4 (14,0-97,0) - gilt, wie gesagt, als die aussagekräftigste Untersuchung, und da liegt dein Wert sogar unterhalb des unteren Referenzwertes!

Bei Hormonen ist es schon bedeutsam, WO im Referenzbereich sie liegen.

Also wenn das normal ist, dann würde ich mir das unbedingt nochmal genauer erklären lassen.

Ich denke, daß dein Hauptproblem der Zustand deiner NN ist, und darauf würde mich zuerst konzentrieren.

D.h. ich würde unbedingt eine Absicherung wollen (Zweitmeinung, Drittmeinung ;), daß deine NN richtig arbeiten. Ich würde zu einem Arzt gehen, der damit Erfahrung hat. Du brauchst jemanden, der dir hilft. (evt. Dr. St. in 70178, od. Dr. N. in 63811; ich kenne keinen von beiden, aber beide sollen Erfahrung mit „NN-Schwäche“ haben und mit allem, was damit zusammenhängt. Dr. St. hat ein Buch zur NN geschrieben)

Mit Vit C, Vit B5 und einem NN-Organpräparat z.B. Adrenal Cortex/Nutricology würde ich sofort anfangen.

Du kannst dich natürlich auch ein paar Wochen in eine Burn-out Klinik überweisen lassen. Aber ich glaube, da geht es hauptsächlich darum, eine Pause zu haben und Streßreduktion zu lernen. Ich weiß das nicht sicher, aber mir ist nicht bekannt, daß da viel an den anderen Themen gearbeitet wird.

Zum Beispiel ist ein wesentlicher Punkt, der, meiner Meinung nach, beim Thema NN immer zu kurz kommt, Streß, der nicht aus der Lebensweise resultiert, sondern es ist jeglicher Streß gemeint, oder anders ausgedrückt jegliche „Anforderung“ an die NN. Bei vielen Menschen sind das heute z.B. latente Infektionen (wie Helicobacter od. Borreliose od.… ) und „Streß“ aus dem Darm durch eine unphysiologische Darmflora!

Gerade vor ein paar Tagen las ich das Folgende von einem Arzt (leider nicht gleich notiert, wo es stand):

„You can practice relaxation as much as you can, but if you don’t address the underlying infections, it will not help much.”

und von einem anderen:
"One of the most commonly overlooked causes of Adrenal Fatigue is intestinal infections that gives rise to an inflammatory response. Such infection can occur sub-clinically with no obvious signs at all. Infections in the gut, including giardia, small intestional bacterial overgrwoths, fungal dysbiosis, and h. pylori infection are just a few that may contribute to adrenal dysfunction."

NN-Schwäche (Adrenal Fatigue) zu behandeln braucht (leider) Geduld. Die wichtigste Frage in deiner Situation, d.h. mit deinen Cortisolwerten, ist, ob die Werte so sehr im Keller sind, daß Du eine Zeit lang Ersatz von außen brauchst. Das wäre eine niedrige (physiologische) Dosis Hydrocortison (keine hohe therapeutische Dosis).

Du kannst z.B. viele Symptome im Verdauungssystem allein dadurch haben, daß die NN nicht genug Cortisol bilden. Es gibt Arbeiten (z.B. Jeffries), die sagen, daß die Bildung des Antikörpers für den gesamten Schleimhautschutz, das IgA, von ausreichend Cortisol abhängig ist.

Dem ACTH würde ich erst mal nicht weiter nachgehen, u.a. weil da oft nichts bei rauskommt. Es sei denn du hattest in der Vergangenheit mal ein Schädel-Hirn-Trauma (Unfall ect.), wo die Hypophyse was abgekriegt haben könnte. Außerdem machen die Endokrinologen den Test mit 250 mcg ACTH, wobei es aber gute Gründe gibt, nur 1 mcg zu nehmen. Warum das so ist, würde jetzt zu weit führen.

Schilddrüse - deine Werte von März 2015 warten:
Tsh 1,57 (0,35-4,5)
FT3 3,5 (2,3-4,2) = 54,5%
FT4 1,1 (0,78-1,54) = 42,11%
und keine erhöhten Antikörper

Da hast du gemeint:
Naja, so ganz sicher bin ich mir da nicht, das Thema Übergewicht, das ja nicht zur NNS passt, würde aber zur SD-Unterfunktion passen. TSH war schon mal bei 2,5 (ich weiß, viele sehen das nicht dramatisch). aber ein fT4 von 1,1 ist jetzt auch nicht das gelbe vom Ei, soweit ich das beurteilen kann
Meiner Meinung nach sind das super Werte. Und da liegt das Problem deines Übergewichts ganz bestimmt nicht. Ist eigentlich erstaunlich, daß du so gute Wert hast, denn Cortisol wird für die Umwandlung von T4 in T3 gebraucht.

Hinter der Frage der Substitution steht ja der Gedanke, ob sich evt. eine Unterfunktion entwickelt, also zu wenig Hormon.

Der häufigste Grund für eine UF (ich glaube 90%) ist Hashimoto Thyroiditis. Daß die Tendenz dazu besteht, zeigt ja die inhomogene Struktur in deinem Ultraschall.

Theoretisch könntest du trotz der guten Werte ein bißchen T4 nehmen, weil es belegt ist, daß die frühe Gabe von T4 das Entzündungsgeschehen in der SD verringert. Das wäre auch ein Versuch, ob es dir damit energiemäßig besser geht, ob du was merkst. ABER ich würde diesen Versuch erst machen, wenn die NN auf einem guten Weg sind, denn wenn du jetzt SD-Hormon nimmst, d.h. das ganze System ankurbelst, fordert das die NN noch mehr und die schaffen das im Moment ja nicht.

Du könntest noch an drei Tagen hintereinander deine Aufwachtemperatur messen. Die zeigt ziemlich gut, wie die SD funktioniert.

Was sehr interessant ist, Hashimoto wird jetzt als Autoimmunkrankheit gesehen wie andere Autoimmunkrankheiten auch. Damit es zu einer Autoimmunkrankheit kommt, sagt die Wissenschaft, müssen drei Dinge gegeben sein: eine genetische Belastung (das haben viele Leute), ein Trigger und drittens ein zu durchlässiger Darm (leaky gut). Das heißt: Hashimoto heilt man nicht mit Hormonersatz, sondern in dem man die Trigger vermeidet und den Darm heilt. Da liegt die Ursache für Probleme mit der Schilddrüse. Einer der häufigsten Trigger ist z.B. Gluten. Aber auch Helicobacter kann ein Trigger sein oder Schwermetalle (Amalgam) oder…

Also von dieser Seite wird auch nochmal deutlich, wie wichtig es ist, deinen Darm wieder in Ordnung zu bringen.

Darm: IBS – diese Diagnose hattest du ja auch – wird gerade der Psychosomatik entrissen, sag ich mal. Es wird gerade diskutiert, ob alle Fälle von IBS Dünndarmfehlbesiedlung sind oder nur ein gewisser Protzentsatz. Für mindestens 50% gilt es als gesichert, daß IBS durch zu viele und/oder die falschen Keime im Dünndarm verursacht wird! IBS ist keine psychosomatische Krankheit und sie kann mit Antibiotika oder natürlichen Antibiotika und Nahrungsumstellung behandelt werden!

Da du lange im Ausland warst, sollte tatsächlich nach Darminfektionen geschaut werden, auch Parasiten. Am meisten kriegst du, glaube ich, mit einem genetischen Stuhltest raus. Der ist sehr teuer 450 €, aber du hast ja sehr gut verdient, schreibst du ... siehe Beitrag #4 malk

Deine frühere Darmtherapie wurde ziemlich unsystematisch gemacht, inzwischen weiß man besser, wie das geht. Ein Beispiel, das „4R Gut Rebuilding Program“. Ich glaube, das ist von A. Yakso und hier gibt es im Beitrag #1 von Caledonia im Anhang eine Kurzfassung: 4r-gut-rebuilding-program

Nochwas Nachdenkenswertes, es gibt Experiemente aus der Forschung, die zeigen, daß man Übergewicht allein durch die falschen Keime im Darm bekommen kann (Verhältnis zwischen Firmicutes und Bacteroides, glaube ich).

Ach ja, ich habe deinen anderen thread grob gelesen und da ist mir noch aufgefallen, daß deine Bachspeicheldrüse ziemlich in Mitleidenschaft gezogen ist. Das kann von der Gallengeschichte gekommen sein, oder sie hat zumindest dazu beigetragen. Auf jeden Fall ist damit nicht zu spaßen und sollte behandelt werden. Therapie für eine vermutlich chron. entzündete Bauchspeicheldrüse. Wie für die NN gibt es z.B. auch für die B. Organpräparate, die helfen, das Organ zu regenerieren.
 
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Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

Hallo whoknows,
ich schreib nochmal was, weil man in so einer Situation gelegentlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Hallo Luft,
das trifft es ziemlich auf den Punkt! Danke nochmals für deine lange Antwort.
Falls du Mediziner bist, ich bin privat versichert, schick mir ne Rechnung :rolleyes:

Wenn ich so lese, wie du gearbeitet und gelebt hast, das gehört schon in die Rubrik Körper ausbeuten und könnte man burn-out nennen.
Burn-out sind im Prinzip ausgebrannte NN
vermutlich, ja...je mehr ich über meinen Körper und die Wehwechen nachdenke desto mehr wirds mir auch bewusst, bzw. kann ich es mir selbst eingestehen :mad:

Und das paßt ja auch: bei langjähriger Überforderung können die einfach in die Knie gehen.
Du hast geschrieben, du bist bei einer sehr guten Endokrinologin. Die ist natürlich die Fachfrau.
Ja, war ihre Vorgehensweise 3x zu messen, finde ich auch klasse.
Ich denke man muss ihr 3 Dinge zu Gute halten:
1. Sie hat Cortisol genau bestimmen lassen um ein Cushing auszuschließen, bzw. Cortisol-Erhöhung, das u.a. mein enormes Übergewicht erklären hätte können.
2. Sie ist m.E. eine sehr gut ausgebildete Endokrinologin die viel Wert auf Anamnese liegt (kannte ich bis dato auch noch nicht).
Die Schulmedizin kennt wohl keine NNS, für Sie ist es wohl nur relevant
Morbus Cushing und jetzt dann (Punkt 3) per ACTH-Test Morbus Addison auszuschließen.

Ich werde den ACTH-Test abwarten und im Anschluß entscheiden ob ich noch eine Zweit/Drittmeinung brauche. Ein Arzt im PLZ-Gebiet 8 wär mir natürlich lieber ;)

Mit Vit C, Vit B5 und einem NN-Organpräparat z.B. Adrenal Cortex/Nutricology würde ich sofort anfangen.
Vit C + Vit-B Komplex, Dekristol, Magnesium/Calcium, Omega-3, Kreon nehme ich ja schon, zu den Organpräparaten habe ich nicht viel gefunden, hast du da eigene Erfahrung hierzu?

Du kannst dich natürlich auch ein paar Wochen in eine Burn-out Klinik überweisen lassen. Aber ich glaube, da geht es hauptsächlich darum, eine Pause zu haben und Streßreduktion zu lernen. Ich weiß das nicht sicher, aber mir ist nicht bekannt, daß da viel an den anderen Themen gearbeitet wird.
Eine Auszeit würde mir sicher mehr als gut tun, aber kommt leider familär gesehen aktuell nicht in Betracht.

Zum Beispiel ist ein wesentlicher Punkt, der, meiner Meinung nach, beim Thema NN immer zu kurz kommt, Streß, der nicht aus der Lebensweise resultiert, sondern es ist jeglicher Streß gemeint, oder anders ausgedrückt jegliche „Anforderung“ an die NN. Bei vielen Menschen sind das heute z.B. latente Infektionen (wie Helicobacter od. Borreliose od.… ) und „Streß“ aus dem Darm durch eine unphysiologische Darmflora!

Gerade vor ein paar Tagen las ich das Folgende von einem Arzt (leider nicht gleich notiert, wo es stand):

„You can practice relaxation as much as you can, but if you don’t address the underlying infections, it will not help much.”

und von einem anderen:
"One of the most commonly overlooked causes of Adrenal Fatigue is intestinal infections that gives rise to an inflammatory response. Such infection can occur sub-clinically with no obvious signs at all. Infections in the gut, including giardia, small intestional bacterial overgrwoths, fungal dysbiosis, and h. pylori infection are just a few that may contribute to adrenal dysfunction."

NN-Schwäche (Adrenal Fatigue) zu behandeln braucht (leider) Geduld. Die wichtigste Frage in deiner Situation, d.h. mit deinen Cortisolwerten, ist, ob die Werte so sehr im Keller sind, daß Du eine Zeit lang Ersatz von außen brauchst. Das wäre eine niedrige (physiologische) Dosis Hydrocortison (keine hohe therapeutische Dosis).

Du kannst z.B. viele Symptome im Verdauungssystem allein dadurch haben, daß die NN nicht genug Cortisol bilden. Es gibt Arbeiten (z.B. Jeffries), die sagen, daß die Bildung des Antikörpers für den gesamten Schleimhautschutz, das IgA, von ausreichend Cortisol abhängig ist.
Macht alles sehr viel Sinn. Eigentlich hatte ich mein Leben lang immer Stress (Eltern-Terror, etc. will jetzt nicht zu viel davon erzählen...)
Hm, ja aber mit Eigendosierung bin ich erstmal vorsichtig, wenn dann soll das der Zweit/Dritt-Meinungs-Arzt entscheiden...

Dem ACTH würde ich erst mal nicht weiter nachgehen, u.a. weil da oft nichts bei rauskommt. Es sei denn du hattest in der Vergangenheit mal ein Schädel-Hirn-Trauma (Unfall ect.), wo die Hypophyse was abgekriegt haben könnte. Außerdem machen die Endokrinologen den Test mit 250 mcg ACTH, wobei es aber gute Gründe gibt, nur 1 mcg zu nehmen. Warum das so ist, würde jetzt zu weit führen.
Beim letzten Gespräch mit der Endo hat sie mir den ACTH-Test von sich selbst aus ans Herz gelegt. Jetzt bin ich aber verunsichert ...:eek:

Schilddrüse - deine Werte von März 2015 warten:
Tsh 1,57 (0,35-4,5)
FT3 3,5 (2,3-4,2) = 54,5%
FT4 1,1 (0,78-1,54) = 42,11%
und keine erhöhten Antikörper

Da hast du gemeint: Meiner Meinung nach sind das super Werte. Und da liegt das Problem deines Übergewichts ganz bestimmt nicht. Ist eigentlich erstaunlich, daß du so gute Wert hast, denn Cortisol wird für die Umwandlung von T4 in T3 gebraucht.

Hinter der Frage der Substitution steht ja der Gedanke, ob sich evt. eine Unterfunktion entwickelt, also zu wenig Hormon.

Der häufigste Grund für eine UF (ich glaube 90%) ist Hashimoto Thyroiditis. Daß die Tendenz dazu besteht, zeigt ja die inhomogene Struktur in deinem Ultraschall.
Es mag sein, dass ich mir eine SD UF einreden will, damit ich eine Entschuldigung für mein Übergewicht habe ;)
Nein im Ernst: Die Ärzte bei denen ich war (auch 1 Nuk war dabei) sehen das genau so wie du. Ich sehs anders, der Ref-Bereich für fT4 ist zu niedrig.
Mein SD-Volumen von 12ml bei >120kg ist viel klein m.E.
Der Nuk hatte auch inhomogene, echoarme Strukturen erkannt (auch wenn nur minimal). Aber wenn überhaupt, dann ist es wohl eine ganz leichte UF.
Ich will mich jetzt aktuell nicht mehr auf die SD konzentrieren, ggfs. lasse ich das mal in ein paar Monaten nochmals von einem anderen Doc kontrollieren.

Du könntest noch an drei Tagen hintereinander deine Aufwachtemperatur messen. Die zeigt ziemlich gut, wie die SD funktioniert.

Was sehr interessant ist, Hashimoto wird jetzt als Autoimmunkrankheit gesehen wie andere Autoimmunkrankheiten auch. Damit es zu einer Autoimmunkrankheit kommt, sagt die Wissenschaft, müssen drei Dinge gegeben sein: eine genetische Belastung (das haben viele Leute), ein Trigger und drittens ein zu durchlässiger Darm (leaky gut). Das heißt: Hashimoto heilt man nicht mit Hormonersatz, sondern in dem man die Trigger vermeidet und den Darm heilt. Da liegt die Ursache für Probleme mit der Schilddrüse. Einer der häufigsten Trigger ist z.B. Gluten. Aber auch Helicobacter kann ein Trigger sein oder Schwermetalle (Amalgam) oder…
Leaky Gut hatte ich mal vor 2 Jahren in einer Darmflora als Ergebnis.
Schwermetalle, hm... ich bin am Überlegen ob ich bzgl. Schwermetalle und Borreliose mal zu Dr. Baltin gehen soll (der ist nicht weit weg von mir).

Also von dieser Seite wird auch nochmal deutlich, wie wichtig es ist, deinen Darm wieder in Ordnung zu bringen.

Darm: IBS – diese Diagnose hattest du ja auch – wird gerade der Psychosomatik entrissen, sag ich mal. Es wird gerade diskutiert, ob alle Fälle von IBS Dünndarmfehlbesiedlung sind oder nur ein gewisser Protzentsatz. Für mindestens 50% gilt es als gesichert, daß IBS durch zu viele und/oder die falschen Keime im Dünndarm verursacht wird! IBS ist keine psychosomatische Krankheit und sie kann mit Antibiotika oder natürlichen Antibiotika und Nahrungsumstellung behandelt werden!

Da du lange im Ausland warst, sollte tatsächlich nach Darminfektionen geschaut werden, auch Parasiten. Am meisten kriegst du, glaube ich, mit einem genetischen Stuhltest raus. Der ist sehr teuer 450 €, aber du hast ja sehr gut verdient, schreibst du ... siehe Beitrag #4 malk
Hmmm, ich zitier mal:
Parasiten und pathogene Keime wie Heliobacter pylori
kommen tot im Labor an und können daher nicht angezüchtet
und somit auch nicht weiter analysiert werden.

Den Status der Darmflora von Ganzimmun/Medivere habe ich ja gemacht...

Deine frühere Darmtherapie wurde ziemlich unsystematisch gemacht, inzwischen weiß man besser, wie das geht. Ein Beispiel, das „4R Gut Rebuilding Program“. Ich glaube, das ist von A. Yakso und hier gibt es im Beitrag #1 von Caledonia im Anhang eine Kurzfassung: 4r-gut-rebuilding-program

Nochwas Nachdenkenswertes, es gibt Experiemente aus der Forschung, die zeigen, daß man Übergewicht allein durch die falschen Keime im Darm bekommen kann (Verhältnis zwischen Firmicutes und Bacteroides, glaube ich).

Ach ja, ich habe deinen anderen thread grob gelesen und da ist mir noch aufgefallen, daß deine Bachspeicheldrüse ziemlich in Mitleidenschaft gezogen ist. Das kann von der Gallengeschichte gekommen sein, oder sie hat zumindest dazu beigetragen. Auf jeden Fall ist damit nicht zu spaßen und sollte behandelt werden. Therapie für eine vermutlich chron. entzündete Bauchspeicheldrüse. Wie für die NN gibt es z.B. auch für die B. Organpräparate, die helfen, das Organ zu regenerieren.
Danke für den Hinweis mit der Darmflora.
Die Aufbau-Kur klingt interessant und werde ich demnächst angehen (wenn sich der Wald mal ein bisschen lichtet ..)
Meine BSD hat wohl eine Restleistung von <5%.
Ob die Leistung wieder hergestellt werden kann oder auf Dauer kaputt ist konnte mir kein Arzt sagen (ich war auch in einem sehr guten Pankreas-Zentrum).
Ich habe definitiv keine chronische Pankreatits (eine BSD-Entzündung würde jeder merken!!), aber definitiv eine Insuffizienz.
Kreon nehme ich seit ein paar Woche und vertrage ich ganz gut (trotz Histaminose...) Hm, aber es wäre natürlich schön wenn sich jemand mal die Mühe geben würde die Ursache zu finden. :) Diese Hoffnung ist allerdings schon begraben haha. Einen schönen Sonntag noch!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

Mit Vit C, Vit B5 und einem NN-Organpräparat z.B. Adrenal Cortex/Nutricology würde ich sofort anfangen.

Hallo zusammen,

ich lese des öfteren, dass Vitamin C bei NN-Fatique empfohlen wird.
Es gibt aber auch gegenteilige Aussagen im Netz, dass VC als ein Cortisol-Senker eingesetzt wird.
Diese Aussagen beziehen sich zwar häufig auf den sportlichen Bereich; persönlich merke ich jedoch eine ziemliche Erschöpfung bei VC Dosen ab 500 mg.

Vitamin C Dosierung zur Senkung Cortisol - leodufour.com

Es gibt auch noch bessere Studien im Netz; finde jedoch noch nicht den passenden Link.

Grüße von Kayen
 
Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

Sorry Kayen, aber die von Dir verlinkte Seite kann ich nicht ernst nehmen. Da müßtest Du schon etwas Fundierteres anführen

Grüsse

Nöö, ich wollte nur darauf hinweisen, könnt Ihr gerne selbst googlen oder auch nicht.

Grüsse von Kayen

PS. Du empfiehlst doch VC, also wärst Du auch in der Beweispflicht.
 
Niedrig: Cortisol, Testost., Vit-D, Omg-3, Elast.1. Hoch:Hist

Ja, ich war viele Jahre in Asien/Australien unterwegs ;)
Leipziger Infektiologen veröffentlichten kürzlich Daten im International Journal of Medical Microbiology, wonach 70 % der Indienreisenden und fast 50 % der Reisenden nach Südostasien mit gefährlichen ESBL-bildenden Bakterien im Darm nach Hause zurückkehren.
Quelle: Science direct
 
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