Hoher Nitro-Phenyl-Essigsäure Wert

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Hallo Zusammen,

nachdem ich nun bei mehreren Ärzten war, hat mir einer empfohlen, einen Nitrostress-Test bei Ganz-Immun zu machen.

Hier nun das Ergebnis:

Kreatinin: 1,32 g/l (0,8 - 2 g/l)
Nitro-Phenyl-Essigsäure: 20,95 µg/g (< 3 µg/g Kreatinin)
Citrullin im Urin: 1,95 mg/g Kreatinin (< 2,9 mg/g Kreatinin)
Methylmalonsäure im Urin: 0,96 mg/g Kreatinin (<1,6 mg/g Kreatinin)

Was mich nun ein wenig beängstigt, ist der hohe Nitro-Phenyl-Essigsäure Wert und dass im Befund steht, dass dies eine vermehrte Bildung von Peroxinitrit anzeigt. Peroxinitrit scheint ja sehr destruktiv zu sein und Enzyme auch irreversibel zu beschädigen.

Meine Fragen sind nun
1. ob man überhaupt eine einigermaßen erfolgreiche Therapie erwarten kann, bei solch einem hohen Wert, der auf vermehrte Peroxinitrit Bildung hindeutet? Ist es wahrscheinlich, dass das Peroxinitrit schon Enzyme irreversibel beschädigt hat?

Und 2. Sagte mir mein Arzt, dass der Hauptbestandteil der Therapie die Substitution von B12 sei. Nun habe ich aber gelesen, dass B12 ein Stickoxid-Fänger sei, nicht jedoch ein Peroxitrin-Fänger. Sollte man hier also auf eine andere Weise behandeln?

Vielen, vielen Dank schon mal!
 
Hallo soblue,

hier ein Beitrag von Kate zur erhöhten Nitrophenylessigsäure:
https://www.symptome.ch/threads/cit...isprofil-wie-kann-das-sein.72340/#post-499603

...
- Nitrophenylessigsäure, ist Abbauprodukt von Nitrotyrosin, zeigt eine erhöhte Ausscheidung/eine vermehrte Bildung von Peroxinitrit an; dies wiederum inhibiert den Typtophan- und Tyrosinstoffwechsel, dadurch kommt es zu einer eingeschränkten Biosynthese von Serotonin ( Glückshormon), Melatonin(Schlafhormon), Katecholaminen, Schilddrüsenhormonen und Melanin.
....
Nitrostress, Nitro-Stress

Was sagt denn der Arzt bzw. das Labor zu diesem erhöhten Wert und vor allem, welche therapeutischen Konsequenzen hat der Befund laut Labor?

Hier hast Du ja Deine Beschwerden beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/schilddruese-oder-depression.107619/#post-878696
Ist die Schilddrüse inzwischen ganz untersucht worden, auch mit den Antikörpern?
Du hast hier zwei TSH-Werte angegeben: einmal TSH 3,86, was auch bei den da angegebenen REferezwerten, die inzwischen beim oberen Wert niedrige liegen (2 - 2,5) etwas erhöht ist, und 2,1. Eben weil der Wert von 3,86 auf jeden Fall etwas auffällig ist, sollten die Antikörper bestimmt werden = TG-Ak, TPO-Ak, TRAK.

Wenn es gerade wirklich schlimm ist, sacke ich so zusammen, dass ich mich zu nichts mehr in der Lage fühle und es kaum noch hinkriege für mein Studium zu lernen.
Mit diesen Beschwerden bin ich dann zu meinem Hausarzt gegangen, der daraufhin ein großes Blutbild anfertigen ließ. Daraus kam, dass alle meine Werte in Ordnung sind, bis auf der TSH-Wert.
Der lag bei 3,86 (Normbereich 0,4-3,8).

Daraufhin wurde ich zum Radiologen geschickt, der einen Ultraschall machte und mir Blut abnahm. Dem Ultraschall nach zu urteilen sehe die Schilddrüse ganz normal aus.
Die Blutwerte:
TSH: 2,1 (0,2-3,7)
ft3: 4,1 (2,1-5,3)
ft4: 1,2 (0,8-7,4)
https://www.symptome.ch/threads/schilddruese-oder-depression.107619/#post-878696

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dankeschön, schon mal sehr interessant.
Was sagt denn der Arzt bzw. das Labor zu diesem erhöhten Wert und vor allem, welche therapeutischen Konsequenzen hat der Befund laut Labor?

Der Arzt meinte zu dem erhöhten Wert, dass dadurch Nitrostress nachgewiesen ist und ich das vor allem mit B12-Injektionen und wenn es das Geld zulässt mit weiteren Nährstoffen, wie Zink, Selen, Vitamin C und Q10 therapieren soll.

Ich zitiere mal den Befund vom Labor:
"Nitrophenylessigsäure stellt ein Abbauprodukt von Nitrotyrosin dar, das wiederum durch Anlagerung von Peroxynitrit an die aromatische Aminosäure Tyrosin gebildet wird. Die erhöhte Ausscheidung von Nitrophenylessigsäure zeigt eine vermehrte Bildung von Peroxinitrit an.
Peroxinitrit wirkt besonders destruktiv. Durch Hemmung wichtiger Enzyme (z.B. des Citratzyklus und der mitochondrialen Atmungskette) sowie Schädigung der Zellmembranen entsteht eine weit reichende Dysfunktion der Mitochondrien und somit des Energiestoffwechsels. Peroxinitrit inhibiert ferner wichtige Stoffwechselprozesse, insbesondere den Tryptophan- und Tyrosinstoffwechsel. Dies hat eine starke Beeinträchtigung der Biosynthese von Serotonin, Melatonin, Kathecholaminen, Schilddrüsenhormonen sowie Melanin zur Folge"

Der Therapievorschlag ist eine orthomolekulare Therapie und da werden dann Präparate angeboten, die über Ganzimmun bestellt werden können. Als „allgemeine Therapiehinweise zum nitrosativen Stress“ werden die Substitutionen der üblichen Nährstoffe empfohlen.

Ist die Schilddrüse inzwischen ganz untersucht worden, auch mit den Antikörpern?
Ja die Schilddrüse ist inzwischen ganz untersucht worden und es wurde eine leichte Unterfunktion festgestellt, weshalb ich jetzt L-Thyroxin nehme. Antikörper waren alle negativ, der TSH betrug Mitte Januar 3,49.

Gruß,
soblue
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo soblue,

danke für die Rückmeldung.
Hast Du eine Ahnung , was die Ursachen für die Schilddrüsenveränderung und den Nitrostress sein könnten?

Grüsse,
Oregano
 
Also eine wirkliche Ahnung habe ich da leider nicht. Die Schilddrüsenveränderung könnte ja vom Nitrostress, vor allem vom Peroxinitrit kommen, da dieses ja anscheinend die Hemmung der Biosynthese von Schilddrüsenhormonen zur Folge hat.

Wenn ich mir die möglichen Ursachen von Nitrostress ansehe, fällt mir dazu ein, dass ich oft Mandelentzündungen hatte und unter anderem deswegen oft Antibiotika genommen habe. Des Weiteren bestand bei mir mit Sicherheit physischer Stress, dadurch, dass ich immer recht wenig geschlafen habe, in der Woche 3 mal im Fitnessstudio war und am Wochende dann oft Alkohol getrunken habe und weniger oft auch mal Cannabis geraucht habe. Ob das als Ursache für Nitrostress in Frage kommt, weiß ich nicht.

Gruß,
soblue
 
Hallo Soblue,

... dass ich oft Mandelentzündungen hatte und unter anderem deswegen oft Antibiotika genommen habe....

Jetzt fragt sich "nur" noch, warum Du oft Mandelentzündungen gehabt hast. Haben die einfach so aufgehört oder sind die Mandeln heraus genommen worden?
Wie sieht es mit Zahnfüllungen aus, mit Zahn- und Kieferherden, mit Wohngiften usw.?

Grüsse,
Oregano
 
Jetzt fragt sich "nur" noch, warum Du oft Mandelentzündungen gehabt hast. Haben die einfach so aufgehört oder sind die Mandeln heraus genommen worden?
Wie sieht es mit Zahnfüllungen aus, mit Zahn- und Kieferherden, mit Wohngiften usw.?

Die haben eigentlich einfach so aufgehört. Ich hatte mal täglich so ein komisches Fruchtwasser vom Aldi getrunken und gemerkt, dass ich davon eine Art Kratzen im Hals bekomme und seitdem ich das nicht mehr trinke hatte ich nie wieder eine Mandelentzündung. Aber weiß nicht ob das wirklich daran lag :p)

Ich habe eine Kompositfüllung (glaube so nennt man das). Zahn- und Kieferherden weiß ich nicht, aber das scheint man ja auch nicht so ohne weiteres einfach erkennen zu können oder? Ich habe nächsten Dienstag einen Zahnarzttermin, da könnte ich dann ja mal nachfragen.


Gruß,
soblue
 
Hallo Soblue,

Ich hatte mal täglich so ein komisches Fruchtwasser vom Aldi getrunken und gemerkt, dass ich davon eine Art Kratzen im Hals bekomme und seitdem ich das nicht mehr trinke hatte ich nie wieder eine Mandelentzündung.
Es könnte sein, daß Du die Säure nicht vertragen hast. Es könnte auch sein, daß Du allergisch auf diesen Saft reagiert hast, evtl. auch mit einer Intoleranz.
Hast Du in der Richtung später noch etwas festgestellt?

Grüsse,
Oregano
 
Letzten Winter habe ich von einem Holundertee von Aldi in Pulverform wieder dasselbe Gefühl im Hals bekommen und kurz darauf leichte Halsschmerzen, die wieder weggingen, als ich aufgehört habe diesen Tee zu trinken. Aber sonst in Verbindung mit Lebensmitteln nicht.
Wenn ich morgens aufwache habe ich aber öfter leichte Halsschmerzen, die jedoch schnell wieder weggehen, nachdem ich was getrunken habe.
 
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