Hallo Franz!
Ich wurde fast 20 Jahre falsch behandelt, dabei gab es schon eine Diagnose. Erst, dass was mit der Schildi ist – aber die Werte waren ja sooo gut, da konnte ja nichts dran hängen von meinen Symptomen. Danach kam irgendwann die Sache mit Hashimoto – auch davon erfuhr ich nichts. Und die Ärzte konnten nicht wirklich was mit anfangen, denn meine Werte waren ja sooo gut, da konnte nichts dran Schuld sein. Erst als mein neuer Hausarzt mit losschickte, alle Befunde einzusammeln, die ich kriegen konnte, und ich das Hashimoto-Forum fand, wodurch ich Dinge zuordnen konnte, kam die Zeit des Erwachens. Ich wurde über all die Jahre falsch behandelt. Selbst die Ärzte, die die Hashimoto erkannt hatten, gaben mir die falschen Medikamente usw.
Das Problem ist, die Normwerte sind wie ein Scheunentor. Was für den einen ok ist, das ist es für den anderen noch lange nicht. Thierry Hertoghe (das ist so ein Hormonpapst aus Frankreich ;-) hat mal geschrieben, dass man in einem bestimmten jugendlichen Alter jedem die Hormone bestimmen sollte, damit man wisse, wo sie bei Beschwerden hin sollten. Das ist doch irgendwie logisch, aber das würde ja Geld kosten.
Falls du eine Autoimmunkrankheit haben solltest, dann können deine Werte noch lange in der Norm sein und du fühlst dich trotzdem schlecht. Auch eine zeitweise Überfunktion sagt noch nicht aus, WARUM du diese hast. Es kann zum einen Morbus Basedow sein (falls die Antikörper da sind usw.), es kann aber auch Hashimoto sein. Die beiden Krankheiten sind so etwas wie schwarz und weiß bei den autoimmunen Schilddrüsenkrankheiten. Bei der einen leidest du unter Über-, bei der anderen unter Unterfunktion. Aber wie soll ein Hausarzt anhand von ein/zwei Werten DAS feststellen? Der denkt, der TSH-Wert ist ok – alles ist ok!

Bei Hashimoto ist es möglich, manchmal Überfunktion zu haben, wenn zu viel Schilddrüse auf einmal zerstört wird, weil dann zu viel Hormon auf einmal freigesetzt wird. Denn bei Hashimoto wird die Schilddrüse vom eigenen Immunsystem als Feind angesehen, der zerstört werden muss.
Du kannst dir ja vorstellen, dass es für den Körper nicht unbemerkt bleibt, wenn Antikörper durch ihn toben. Jeder weiß, wie man sich bei einer Erkältung fühlt, wenn alle Muskeln wehtun usw. Nur leider behauptet die Schulmedizin, dass Hashimoto KEINE Beschwerden macht. Da geht halt ein wichtiges Organ immer weiter kaputt, aber dem Körper macht das keine Beschwerden.



Und für das mangelnde Hormon (WANN ist Mangel???) wird eine Tablette gegeben. Toll!!! Die Schilddrüse produziert den ganzen Tag kontinuierlich Hormone, die mit (fast) allen anderen Hormonen zusammenhängen, so dass der Körper immer so viel bekommt, wie er gerade braucht. Und dann soll man morgens eine Tablette nehmen, schwungweise eine Hammerdosis, und das soll`s sein. Wie gesagt, Hashimoto macht keine Beschwerden.
Bei der Schilddrüse wird sich sogar darum gestritten, ab wann bei diesem blöden TSH-Wert eine Unterfunktion besteht, dabei zeigt dieser Wert nur, dass die Hypophyse (? oder war´s wer anders ?

) anzeigt, dass die Schilddrüse Hormone produzieren soll. Die Ärzte nehmen meistens nicht mal die Schildrüsenwerte DIREKT!!!
Deshalb: Check die Sache wirklich ab. Wenn es umsonst war, dann weißt du eben, dass es DAS nicht war! Aber ich bin seit 2006 im Hashimoto-Forum und was ich dort an Geschichten gelesen habe von Fehldiagnosen etc., wie viele Leute über so viele Jahre durch die Arztpraxen geirrt sind und als Hypochonder hingestellt wurden, ist unglaublich, so dass ich diese Untersuchungen bei DEINEN Beschwerden als ungeheuer wichtig ansehe.
Viele liebe Grüße :wave:
Sonora