Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

Die coolste Droge: Sauerstoff!

Wir atmen,

wir sind!

Hallo Akim,
Ich habe mich ein wenig umgeschaut bei Bandscheibenproblemen und bin auf einen Link gestoßen.
https://www.mbuteyko.ru/historyde.html

Da ist die Rede davon, dass zu tiefe Atmung, also zuviel Sauerstoff die Ursache vieler Übel ist. Also lieber weniger atmen? Oder weniger ist mehr?:D

https://atemweite.de/images/PDFs/bioartikel08.pdf

Neue Atemtechnik nach Buteyko gegen Asthma und chronischen Schnupfen - Home

Gruß
Karis
 
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Hallo Karis,

Entspannung ist gut. Wenn du dazu Drogen brauchst, ist es erst einmal wichtig, das Suchtverhalten voll zu akzeptieren.

Karis schrieb:
Meditation = schwierig, Sitzen unbequem, weil Rückenscaden.

Da hast du mich falsch verstanden. Was hat Meditation mit Sitzen zu tun?

https://www.symptome.ch/threads/sucht-geister-und-die-ueberwindung.83292/ ;)

Karis schrieb:
Da ist die Rede davon, dass zu tiefe Atmung, also zuviel Sauerstoff die Ursache vieler Übel ist. Also lieber weniger atmen? Oder weniger ist mehr?

Ich meine eher Sein, als atmen.

Liebe Grüße

akim

ps: verlasst den konditionierten Bereich. Wir sind so primitive Lebensformen, dass wir nicht einmal erahnen, was das Leben zu bieten hat.
 
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Hallo Ben, gestern war ich 90 Tag ohne Benzo. Es geht mir jetzt recht gut und ich denke, das Schlimmste ist überstanden. Ja, mit dem Schlafen ist das noch nicht so toll, aber mit avena geht es so einigermaßen. Der Tinnitus war schon einige Tage weg, hat sich jetzt aber wieder gemeldet. Auch hier hoffe ich auf Besserung. Mit dem Gedächtnis kann es länger als 6 Monate dauern, damit bin ich noch nicht zufrieden. Sicherlich kommen ab und an noch kleine Momente der Unruhe, aber damit kann ich umgehen. Aber sonst hat sich die schwere Zeit gelohnt. Ich bin froh, dass das Schlimmste vorbei ist, mal ein kleiner Rückfall, das ist hinzunehmen, aber man weiß dann ja, es kann nur besser werden. Ich hoffe, Du hast zwischenzeitlich auch gute Erfolge. Sicherlich war die Zeit auch für Dich sehr schlimm, jedenfalls teilweise, dass an einen Rückfall nicht zu denken ist. Ich wünsche uns und natürlich auch Liz, Ulli und den neuen Mitgliedern weiterhin viel Kraft. Liebe Grüße Marlene12
 
das Schlimmste ist überstanden. Ja, mit dem Schlafen ist das noch nicht so toll, aber mit avena geht es so einigermaßen.

Mit dem Gedächtnis kann es länger als 6 Monate dauern, damit bin ich noch nicht zufrieden. Sicherlich kommen ab und an noch kleine Momente der Unruhe, aber damit kann ich umgehen.

Sicherlich war die Zeit auch für Dich sehr schlimm, jedenfalls teilweise, dass an einen Rückfall nicht zu denken ist. Ich wünsche uns und natürlich auch Liz, Ulli und den neuen Mitgliedern weiterhin viel Kraft. Liebe Grüße Marlene12

Das finde ich toll, dass Du es so lange geschafft hat, dann bist Du auch über den Berg. Unruhe habe ich auch, schiebe es darauf, dass durch das Zeug die Chemie durcheinander ist. Der Körper hat sich dran gewöhnt, das Zeug zu bekommen von außen und stellt es nichr selber her.

Kommt sicher wieder. Ich versuche es jetzt auch mit Baldrian und Melisse. Das gibt es preiswert im Drogeriemarkt.

Mein Gedächnis hat zum Glück nichts abbekommen. Nur unter Stress bin ich unkonzentriert und habe manchmal Luftnot und Panik. Das liegt aber wohl an anderen Sachen.

Danke für die Wünsche udn wünsche Euch auch Erfolg weiter.

Gruß
karis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marlene,

Glückwunsch und Respekt, echt! 90 Tage sind super, und ich denke auch, dass die Wellen, die Du jetzt noch ab und zu vom Entzug spürst. immer schwächer werden, und bald ganz abklingen. Das Problem mit dem Gedächtnis habe ich auch, und es ist schon erschreckend im nachhinein, was wir unseren Körpern da angetan haben, wenn die Regenerationsphase so lange dauert. Aber immerhin- es wird sich regenerieren. Ich wünsch Dir weiter alles Gute.

Wie gehts dem Rest von Euch?

Ich halte nun den 6. Tag meine 6mg (*stolz*), und werde nach dem Wochenende den nächsten Schritt runtergehen. Es geht mir ziemlich gut momentan, ich denke, das ist auch viel Kopfsache, nach meinem Erlebnis letztes Wochenende habe ich echt umgedacht und WILL das Tavor nicht mehr. Hoffe diese Motivation hält weiter an ;)

Liebe Grüße und viel Kraft

Liz
 
Hallo Zusammen, bin wieder da.

70 Tage ohne Benzo!
Die letzte Woche war sehr schwierig. Verstärkte Angst, Angst vor einer schweren Depression, was aber zum Glück nicht der Fall ist. Schweißausbrüche gehen zurück. Seit gestern insgesamt wieder eine bessere bis sogar gute Verfassung.
Schlafen geht besser.
Valdoxan beginnt wohl zu wirken, Mirtazapin hatte ich vor ca. 1 1/2 Wochen weggelassen, was wohl der Grund für das oben genannte Tief war. Seit letzten Dienstag nehme ich wieder 7,5 mg.

Ich hätte nicht gedacht, dass es noch einmal so schwierig wird, aber im Moment ist es dafür besser als zuvor.

@ Marlene: Es ist immer gut, wenn ich von dir lese, dann weiß ich was kommt und deine letzten Beiträge haben von besseren Zeiten gehandelt, so scheint es auch bei mir zu sein. Ich hoffe sehr, dass diese super schweren Entzugskrisen nun vorbei sind. Sicherlich ist das ganze noch nicht vorbei, aber es sollte nun etwas leichter werden. Laut meinem Arzt dauert der schwere Entzug 3-6 Monate, Richtung 3 bin ich unterwegs ;o)
Es wäre schön, wenn du weiterhin ab und an deinen aktuellen Stand durchgeben könntest.

@ Liz, Ulli und alle anderen Benzogeschädigten:
Wie sieht es bei euch aus?

Allen Leidengenossen viel Kraft durch Überzeugung auf euerem WEG!

BEN
 
Hallo Ihr,

@ Ben: da kam aber auch einiges zusammen bei Dir, ein AD abgesetzt, ein AD eingeschlichen....ich würde Deine schwere Woche echt darauf schieben, und glaube nicht, dass die Benzos da noch viel ihre Finger im Spiel hatten....das mit den AD ist halt immer ne lästige Sache mit den Nebenwirkungen, die die eigentlich vorhandenen Probleme ja auch erstmal verstärken können, sowohl beim ein- wie auch beim ausschleichen....und das kann mitunter schon auch heftig werden, ich hab ja leider schon einige AD´s durch, und daher Erfahrung damit :/ Aber das schlimmste scheinst Du ja erstmal überstanden zu haben, und ich drück dir jetzt die Daumen, dass das Valdoxan gut wirkt, dauert ja auch noch ne Weile, bis es die Wirkung voll entfaltet hat.

Ich bin nun den 3. Tag auf 5mg, es geht also diszipliniert runter. Wobei ich an einigen Tagen eine ganz kleine Dosis Polamidon (wie Methadon) genommen habe, aber echt nur winzig wenig, sodass die Entzugserscheinungen weg gehen, und nicht mehrere Tage hintereinander, denn das würde bei mir wegen der Gewöhnung in der Vergangenheit auch schon wieder leichte Entzugserscheinungen hervorrufen. Aber so hangel ich mich ganz gut durch, es fällt einfach leichter, wenns einem zwischendrin ein paar Tage einfach mal normal und gut geht. Ich spiele halt auch da mit dem Risiko, dass es beim Drogenscreening rauskommt, was nicht gut wäre. Aber ich musste ja erst letzte Woche eins machen, hoffe daher, jetzt erstmal wieder Ruhe zu haben, und dann am WE vielleicht schon auf 4mg zu gehen, solange es so gut läuft wie im Moment.....

LG und Euch allen weiter alles Gute

Lisbeth
 
Hallo Liz, ich bin positiv überrascht, dass du endlich deine vorgenommene Dosis einhalten kannst. SUPER, weiter so.
Hilfsmittel: Es ist wichtig, nicht zu viele Hilfsmittel zu nehmen. Klar in so einer Entzugszeit geht es nicht ohne, irgendetwas braucht wohl jeder, aber du darfst auf keinen Fall das Böse mit dem Teufel austreiben.
Ich denke es ist sehr wichtig, dass man sich bewusst macht, dass man auch schlechte Gefühle hat, egal ob krank oder nicht, ob süchtig oder nicht, jeder hat das. Aberrrr: Wir müssen lernen diese zuzulassen, sie auszuhalten und lernen, dass wir sie aushalten können. Sie halten ja auch nicht sehr lange an, genauso wenig wie Glück oder ein Rauschzustand. Auch Leid verändert sich und wenn ich es aushalte, erhalte ich Stück für Stück mein Selbstvertrauen zurück, auch wenn es nur sehr langsam geht. Aber ich denke, genau dies ist der WEG: Zum Einen das Benzo loszuwerden und zum Anderen um ohne Benzo weiterzumachen. Ein ganz schmaler WEG, aber der Pfad wird mit der Zeit breiter und das Gefühl das RICHTIGE zu tun wächst.
Im Moment habe ich ein recht optimistisches Gefühl, dass die Dunkelheit schon bald wirklich verschwinden könnte und dass es nur noch ab und an mal Dunkel wird, ich aber dann damit umgehen kann.

Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft auf DEINEM WEG!
BEN
 
Hallo Ihr,

bin durch Zufall auf die Benzo Berichte hier gestossen. Erschreckend, dass es noch immer so leichtfertig verschrieben wird.

Bin vor 10 Jahren auch "süchtig" gemacht worden und habe den Entzug geschafft. Wünsche Euch allen viel Kraf und Durchhaltevermögen bei diesem Kampf. Es ist zu schaffen, aber es dauert lange.

Lg Fate
 
Hallo Ihr,

bin durch Zufall auf die Benzo Berichte hier gestossen. Erschreckend, dass es noch immer so leichtfertig verschrieben wird.

Bin vor 10 Jahren auch "süchtig" gemacht worden und habe den Entzug geschafft. Wünsche Euch allen viel Kraf und Durchhaltevermögen bei diesem Kampf. Es ist zu schaffen, aber es dauert lange.

Lg Fate

Hallo Fate, willst du uns mal erzählen, was du warum genommen hattest, wie lange und wie der Entzug verlief (Symptome, Länge, etc.)? Vielleicht stärkt es unseren Optimismus, dass wir es auch schaffen werden....
Liebe Grüße
BEN
 
Hallo Ben,

es ist schon ein wenig befremdlich nach 8 jahren....war keine schöne zeit in meinem leben.

meine HA hat es mir verschrieben, weil ich heftigen stress hatte und nicht mehr schlafen konnte. bis heute hab ich mir das nicht so richtig verziehen, den beipackzettel zu lesen. da stand ja auch nur " 2 wochen leichte entzungser-scheinungen wie schwindel". und es stand da auch nicht, dass es valium ist.
(nur diazepam). als ich sie mal vergessen hatte, bin ich umgekippt. zu hause nahm ich eine, weil ich so eine ahnung hatte und sprang sofort rum als wäre nichts gewesen. dann bin ich ins internet und bekam den schock meines lebens...ich war süchtig. habe dann relativ sofort ausgeschlichen. und obwohl ich niederdosiert war (10-20mg) , war das naja, in vier wochen war ich auf null. und da wars dann richtig schlimm.

gedauert hat der entzug ca. 1.5 jahre, bis ich komplett wieder i.O. war mit hirnstoffwechsel usw. das problem bei den benzos sind diese rebounds. der wirkstoff wird im körperfett gespeichert (und zellen), und wenn die sich in unterschiedlichem turnus abbauen, wird er wieder freigesetzt und man hat erneut diese symptome. auch wenn man das weiss, war man immer sehr entmutigt und dachte, das hört nie auf.

die idee den entzug begleitend über ein forum zu machen finde ich gut, hab ich auch so gemacht. man ist dann nicht so alleine. leider wurde das, auf welchem ich war, dann geschlossen, ich denke, auf druck der pharma-industrie. ist ja ein gutes geschäft mit den benzos.

hatte kontakt nach UK zu prof. A (namen darf ich hier nicht schreiben?) sie hat eine sehr informative zusammenstellung über den entzug. in UK sind benzos ja verboten bzw. nur noch als notfallmedi erlaubt.

also es hat sehr lange gedauert, und ich wünsche euch allen ganz viel kraft.
kann nur sagen, dass alles, wirklich alles vom entzug kommt, was einem an symptomen widerfährt. das will man nicht glauben, ist aber so. einen wirklichen rat kann man nicht geben, das hätte ich mir damals auch sehr gewünscht.

lg Fate
 
Hallo Fate, vielen Dank für deinen Beitrag.

Darf ich trotzdem noch ein paar Fragen stellen?

Wie lange hattest du es zu vor genommen?
Wie war der Verlauf der 1,5 Jahre?
Symptome:
Bei mir war es am Anfang eine ziemliche Empfindlichkeit aller Sinne, ziemliche Neigung zur Angst, starke Schlafstörungen, Kribbeln im Unterkörper, Schwitzen, innerliche Unruhe und Angespanntheit.
Jetzt nach ca. 2 Monaten:
Die Empfindlichkeit der Sinne ist auf ein erträgliches Maß gesunken, die Neigung zur Angst ist nicht mehr so stark - kommt aber ab und an noch durch, aber zurzeit nicht mehr so stark. Das Schlafen geht die letzten Wochen recht gut. Kribbeln, Schwitzen hat stark abgenommen, innerliche Unruhe ist ab und an wieder da, ist aber nicht mehr so lange anhaltend. Das Angespannte ist meist zur Nacht hin.
Ich kann mein Aktionsfeld immer weiter vergrößern, auch Besuche im Cafe in der Stadt sind wieder möglich, wenn auch mit einer gewissen Unruhe, aber das war schon viel schlimmer.
Was mir im Moment am meisten zu denken gibt, ist eine gewisse Antriebslosigkeit mit der Angst vor einer Depression. Dieses flaue Gefühl im Magen, dazu ein paar sich aufdrängende Gedanken, halten nun schon einige Zeit an, aber nicht den ganzen Tag. Es gibt auch Phasen am Tag, da fühl ich mich dann ganz normal, als ob alles vorbei wäre...

Mein Arzt meinte ich befinde mich im letzten Drittel des Entzugs, d. h. ich bin jetzt 2 Monate und eine Woche Benzofrei, so dass ich von weiteren ca. 4-5 Wochen ausgehe, die dieses Entzugsstadium dauert. Aber wenn ich das von dir so lese, muss ich wohl doch davon ausgehen, dass ich auch danach noch mit Problemen / Symptomen rechnen muss.

Wie war es bei dir? Gab es eine akute Phase und wie lange? Welche Phasen mit welchen Symptomen, Problemen gab es danach?

Wie hast du diese Zeit überstanden? Was hast du unterstützend gemacht? Was hat dir am meisten geholfen?

Vielen Dank für deine Informationen!
Vielen Dank, dass du dir die Mühe machst und dir die Zeit nimmst uns, die das, was du geschafft hast noch schaffen müssen, einen Einblick zu geben, über deinen schweren, langen und doch erfolgreichen Weg.

Es ist echt sehr schwierig im Internet jemanden zu begegnen, der das Thema kennt und erfolgreich beendet hat. Normal liest man nur Horrorbeiträge.

Liebe Grüße
BEN
 
Zuletzt bearbeitet:
Marlene,
wie sieht es bei dir aus?
Hattest oder hast du auch so eine Antriebslosigkeit?
Wie geht es dir nach deinen 4 Monaten "tropfenfrei"?
Was sind deine Hauptprobleme bzw. Hauptaufgaben?

Liebe Grüße
BEN
 
Hallo Ben und natürlich auch Ihr anderen lieben mehr oder weniger Leidensgenossen,
also ich bin auf 103 Tage ohne "Gift" gekommen.Muß jedoch nach meinem letzten Bericht, bei dem es mir ja recht gut ging leider wieder sagen, eine tiefe Depression hat mich befallen. Mir macht nichts Freude, eigentlich möchte ich mich nur hinlegen und nichts denken. Dabei habe ich große Angst, um mich ist es dunkel und ich habe Probleme es mir gutgehen zu lassen.Mich auf die Terrasse zu legen und einfach die Sonne zu genießen, fällt mir sehr schwer und dann die dunkle Watte um mich. Nein, es ist überhaupt nicht schön, was ich jetzt empfinde. Ich hoffe, dies alles liegt am Entzug, aber so ging es mir eigentlich noch nicht. Die Psyche spielt verrückt. Die anderen Symptome, Tinnitus, wieder schlechter Schlaf, leichte Unruhe usw. sind leichter anzunehmen. Aber dieses Dunkel um mich ist einfach schlimm.
Ich hoffe sehr, dass Dir lieber Ben, das Dir das erspart bleibt. Ich kann nur sagen, Entzug ist nichts für Feiglinge. Aber jetzt habe ich genug gejammert, liegt mir eigentlich nicht, aber es macht die Seele etwas leichter.
Bis bald,
Marlene
 
Hallo Liebe Benzogeschüttelten !

Nun klinke ich mich auchmal in die Diskusion ein ! Persönlich habe ich Diazepam über 2 Jahre lang genommen ... teilweise bis 27 mg täglich ! Jetz bin ich seit gut einem halben Jahr komplett Clean ! Bekommen hab ich es wegen Panikattacken auf Antibiotikum im Zuge einer Borreliosebehandlung ... die guten Docs meinte es wäre eine Allergie aufs AB.. später stellte sich heraus das es eine erstverschlimmerung war .. nun gut!

Zur kleinen Aufmunterung, die Symptome die ihr beschreibt kann ich allesamt unterschreiben. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Angst, Panik, Blutdruckprobleme, komische Wahrnemung der Welt, Augenprobleme usw usw usw ! Gut ..viele kommt auch von meiner Grunderkrankung . war aber unter dem Entzug wirklich masiv ! Die ersten körperlichen Symptome verschwanden gut 3-4 Monate nach der letzten Einnahme, die psychischen so nach gut einem Jahr .. teilweise auch noch vorhanden. Es kommt halt auch immer auf die Dauer und Menge der Einnahme an !

Etwas möchte ich noch teilen ! Ich litt unter dem Entzug an massiven Magendarmbeschwerden und teilweise unverträglichkeiten auf Essen. Ein guter Neurologe kam dann auf das Thema Histaminintoleranz ... zur Zeit als ich entzügig war litt ich vermehrt unter solchen Symptomen der HI ! Manches Essen hab ich garnicht mehr vertragen was aber mittlerweile wieder prima funktioniert ( Diazepam ist ein masivver Dao und Mao hemmer ..zwei wichtige Protagonisten beim abbau von Histamin ! Massiv war auch der sogennante Nitro Stress .. der auch histamin trigert .. also Angst, Panik, innere Unruhe, abnormale Körperwahrnehmungen usw usw ! Dazu hatte ich alle Symptome eine Hashimoto erkrankung , rutschte von Unter in Überfunktion obwohl die untersuchungen bei einem NUK keien Befunden brachten.. auch keine Antikörper ! Nervenschmerzen usw. Mein Neurologe meinte .. Diazepam greift stark in den Gaba, Serotin und sogar Hormonbereich ein. Beim Entzug muss sich der Körper erstmal wieder an einem " normalen ablauf, Stoffwechsel ect gewöhnen ", das braucht einfach verdammt viel Zeit. was mir wirklich gut geholfen hat beim Entzug war, Positives Ablenken, Entspannungsübungen, Schwimmen, Stress meiden wo es geht, Ernährung auf vorweg leichte Kost ( nicht zu brutal ) umgestellt und viel Trinken. Tagträumen sollte man auch .. alles ist erlaubt was positiv ist :) Das alles hat den Entzug um einiges erleichtert. Ich bin kein Doc um gottes willen und will auch keinem sagen tut dies und das ...ich sage ledeglich nur was mir gut geholfen hat.

Einen Ambulanten Entzug kann ich nix ab. Da wird meist versucht auf die schnelle ( bei mir wollten sie 25 mg innerhalb 14 tagen absetzen ) das Zeug runterzuprügeln .. was nicht nur gefährlich ist .. sondern auch zwangsweise wieder in die Sucht treibt. Ich nenne es mal den Jojo effekt wie beim Abnehmen ! Von AD´s übrigends auch nicht .. zuviele Nebenwirkungen und wieder Absetzprobleme ect pe pe ! Wir brauchen nicht noch mehr von diesem scheiss Gift in uns ! Wem es hilft .. wunderbar, wem es schadet oder man sich nicht sicher ist.. weg damit .. bzw auch auschleichen !

Ich wünsche euch alles gute und viel Kraft damit ihr den Entzug übersteht. Benzoentzug IST schaffbar !!

P.s.: Falls es einer noch nicht kennt hab ich hier eine gute Seite von einer Expertin auf dem gebiet der Benzos .. zwar schon bischen älter aber gut informativ !

benzo.org.uk : Benzodiazepine: Wirkungsweise & therapeutischer Entzug, CH Ashton DM, FRCP, 2002

Alles alles gute :)
 
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Hallo Ben,

keine ursache, ich weiss nur nicht, ob ich eine grosse hilfe sein kann.
es ist eben ein schwieriges thema, zumindest, wenn man drin steckt.

also an alle details kann ich mich nicht mehr erinnern. zu deiner frage:
nicht sehr lange, einige monate. genau kann ich das nicht sagen, weil
ich sie anfangs nicht durchgehend genommen habe.

übrigens: die dame, die nach mir gepostet hat, hat den link zu der prof. a.
eingestellt. sehr empfehlenswert. wusste nicht, ob ich das hier schreiben darf mit den links und namen.

so weit ich mich erinnere, waren die ersten wochen ziemlich heftig, so in etwa die gleichen symptome, die du aufgezählt hast. wenn du tage hast, an denen du weggehen kannst, mach es, es lenkt ab. das mit den depressionen
hatte ich auch, bzw. alle, die ich damals auf dem forum hatte. es hängt wohl mit dem hirnstoffwechsel zusammen. durch die fremdzugabe stellt das hirn den eigenbetrieb der neurotransmitter ein und das muss erst langsam wieder anspringen, was eben dauern kann. wie gesagt, das ist nicht bei jedem gleich. der gaba20 rezeptor ist derselbe wie der, an den auch alkohol andockt.
wenn man beides entziehen muss, ist es wohl noch schlimmer. in der schlimmen zeit hab ich deswegen abends ein paar schluck bier getrunken
(vertrage keinen alkohol, das hat dann gereicht). das ist ja nicht wirklich schädlich, kontrolliert, für den übergang. andere haben baldrian genommen oder passiflora oder eben fürs serotonin 5http.

es eben auch schwierig so zu schreiben, dass man nicht jemand entmutigt, sondern ermutigt., der im entzug steckt. und es kann eben lange dauern,
wie gesagt, 1.5 jahre wars bei mir. d.h. aber nicht, dass man nicht auch phasen hat, wo es einem wochenlang ganz gut geht. hatte mich damals in meiner verzweiflung ans MPI für hirnforschung in ffm gewandt, weil ich verstehen wollte, was da in mir passiert, das hat mir geholfen. konnte mich dann in schlechteren phasen in die ecke hocken und mir sagen: okay, das ist nur davon,das geht vorbei. man kann es quasi ja auch nur aussitzen.

zu deiner frage mit den phasen: ich hatte alle 3 monate diesen rebound und da hatte ich dann - teils genau so heftig - all die genannten symptome.
das nervt natürlich,weil man denkt: hört es denn nie auf. nur irgendwann wars einfach so vorbei und kam auch nie mehr was.

ich weiss nicht, ob man was unterstützend machen kann. vielleicht mit guten freunden drüber reden? ist natürlich schwierig bei so einem thema? wie gesagt, eigentlich kann man das nur aussitzen. vielliecht liegt ja gerade darin die schwierigkeit? das ist so schon eine art megakampf gegen sich selbst, wo man ja alles darf, nur nicht sich selbst betrügen. es ist ja so, dass die symptome irgendwann so nerven, dass man sie auf der stelle abstellen würde wollen und man ja ganz genau weiss, wie......so nach dem motto "nur einmal wieder runterfahren"....mal endlich wieder ruhe vor sich selbst.

tja, ich weiss nicht, ob man das so als ehemalige so schreiben sollte, mir fehlt da vielleicht die kompetenz und die sensibilität. bin eben einen sehr direkten weg gegangen, habe sogar die tabletten noch monatelang in der wohnung liegen lassen. aber das mag auch charakterabhängig sein oder an der ursache liegen, warum man sie genommen hat. für mich und mein weltbild gabs eben keine drogen und da gabs dann keine gnade, ich will aber nicht abstreiten, dass es genug momente gab, wo ich am liebsten....

ehrlich gesagt, so im nachhinein, ist mir das heute noch sehr peinlich und ich habe lange gebraucht um über diesem kapitel in meinem leben zu stehen.
aber das leben hat keinen radiergummi.

ein paar jahre später habe ich bei meiner oma im altersheim viele alte menschen gesehen, die damit zugedröhnt wurden (scheint ja so üblich in D)
und das war echt schlimm. aber es ist auch so, dass es einem zeigt, es sich wert zu sein. die beste droge ist der klare kopf.

es hilft jedoch ungemein, sich über internet gleichgesinnte zu suchen. ich hätte das alleine nicht geschafft.

wünsche dir alles gute, den anderen natürlich auch. es ist auf jeden fall zu schaffen.

lg Fate
 
Hallo liebe Mitsüchtige und Mitentziehende,

seit 14.06.2012 nehme ich konsequent keine Diazepam ohne ähnliche Pillen mehr zum Einschlafen.

Mein Stand ist:

Positiv

- Bin nicht in eine Depression gerutscht, zum Glück! Ich hoffe, es passiert nicht noch!
- Ich bin insgesamt ruhiger, als während der Diazepameinnahme (meistens hatte ich so 10 mg eingeschmissen vor dem Schlafengehen und dann geschlafen wie ein Murmeltier)
- Ich kann wieder schlafen ohne irgendwas, gehe meistens aber sehr spät ins Bett. Wobei ich sagen muss, ich war schon immer gerne Nachts wach.
- Ich bin wieder sehr viel konzentrierter und überhaupt wacher, kann besser aufnehmen.
- Ich bin nicht mehr so unruhig. Das kann aber auch andere Ursachen haben. Z.B., dass ich zu etwas, dass mich belastete auf Abstand ging.
- Ich fühle mich insgesamt in mir und mit mir wohler und ausgeglichener.
- Ich kann wieder lockerer mit meiner Umwelt, meinen Mitmenschen umgehen.
- Kein Schwächegefühl mehr in den Beinen
- Kein Gefühl mehr, verzweifelt und ohnmächtig zu sein
- Keine Aggression, dabei aber Zunahme der Fähigkeit, mich abzugrenzen gegenüber unberechtigten Forderungen und Erwartungen an mich oder manipulativen Spielchen
- Ich schaffe es wieder, einfach zur Entspannung zu lesen

Negativ


- Taubheitsgefühl in linkem Knöchel und Wade
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen wieder verstärkt
- Atemprobleme
- Nesselartiger Hautausschlag im Gesicht
- z.T. sehr langsamer Herzschlag
- Vermehrt Extrasystolen, die mich aber nicht mehr beunruhigen
- Teilweise staksiger Gang vor allem wegen des linken Beines
- Vermehrte Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
- Das Gefühl, ganz kleine, verklebte Augen zu haben, sie manchmal nicht richtig aufzubekommen
- Vermehrt Hunger auf Obst und Salat, sowie Eier und "Anfallsartig" Schokolade (negativ vor allem, weil teuer)
- Trinke mehr Kaffee als vorher
- Wieder mehr Probleme mit der Verdauung, Aufgeblähtsein durch körperliche Anspannung. Ich leide aber nicht darunter. Ich nehme es einfach hin, weil die positiven Auswirkungen des Entzugs deutlich überwiegen.
- Internetsucht immer noch nicht überwunden. Siehe jetzt soeben:D
- Ab und zu Schweissausbrüche

Was mache ich, um mich zu entlasten?


- Ich lasse auch mal fünfe gerade sein, setze mich nicht ständig unter Druck.
- Ich habe angefangen, zu meditieren, das tut mir sehr gut!
- Ich gehe regelmäßig in die Natur und versuche mich, mindestens jeden zweiten Tag körperlich zu bewegen und auch mal zu verausgaben
- Ich habe mit Yogaübungen begonnen und festgestellt, es macht mir Freude
- Ich versuche mir täglich mitzuteilen, dass ich so wie ich bin, vollkommen bin.

Ich wünsche mir und Euch allen viel Kraft und Zuversicht auf dem Weg. Danke für Eure Postings in diesem Thread. Ich lese immer mit und sie helfen auch mir weiter. Wäre dieser Thread nicht von Dir, Ben Diaz, begonnen worden, hinge ich jetzt noch an der Pille. Es hat mir die Augen geöffnet. Auch wenn Du mich vor kaltem Entzug gewarnt hast, mir geht es trotz einiger Symptome deutlich besser als vorher!

Ach so, das habe ich noch vergessen, ich nehme Baldrian oder Baldrian-Hopfen-Mischung und B-Vitamine, die ich allerdings oft vergesse. :D

Vielleicht ist es auch nur eine Placebowirkung, keine Ahnung. Ich bilde mir ein, dass es ein wenig hilft. Allerdings die komischen körperlichen Symptome werde ich wohl aussitzen müssen.

Lieben Gruß:kraft:
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ben und natürlich auch Ihr anderen lieben mehr oder weniger Leidensgenossen,
also ich bin auf 103 Tage ohne "Gift" gekommen...... eine tiefe Depression hat mich befallen. Mir macht nichts Freude, eigentlich möchte ich mich nur hinlegen und nichts denken. Dabei habe ich große Angst, um mich ist es dunkel und ich habe Probleme es mir gutgehen zu lassen..... Ich hoffe, dies alles liegt am Entzug, aber so ging es mir eigentlich noch nicht.
.....es macht die Seele etwas leichter.
Bis bald,
Marlene

Liebe Marlene, würde es mir im Moment gut gehen, würde ich erschrecken, aber ich habe zurzeit auch eine depressive Verstimmung, möglicher Weise nicht so schlimm wie bei dir oder vlt. doch?! Ich denke, es hängt am Entzug, wenn ich mir die anderen Beiträge ansehe, von ehemaligen Leidensgenossen, dann müsste das passen.
Wie du sagst, die anderen Symptome sind leichter zu ertragen, aber auch diese Phase geht vorbei!!!
Falls es bei dir länger anhält oder schlimmer wird, solltest du möglicher Weise mal zum Arzt gehen...

Liebe Grüße, alles Gute und weiterhin ganz vieeeeeeel Kraft :kraft:

BEN
 
Hallo Liebe Benzogeschüttelten !

Nun klinke ich mich auchmal in die Diskusion ein ! Persönlich habe ich Diazepam über 2 Jahre lang genommen ... teilweise bis 27 mg täglich ! Jetz bin ich seit gut einem halben Jahr komplett Clean ! .....
Zur kleinen Aufmunterung, die Symptome die ihr beschreibt kann ich allesamt unterschreiben. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Angst, Panik, Blutdruckprobleme, komische Wahrnemung der Welt, Augenprobleme usw usw usw ! Gut ..viele kommt auch von meiner Grunderkrankung . war aber unter dem Entzug wirklich masiv ! Die ersten körperlichen Symptome verschwanden gut 3-4 Monate nach der letzten Einnahme, die psychischen so nach gut einem Jahr .. teilweise auch noch vorhanden.......


Alles alles gute :)

Hallo Echorausch, vielen Dank, dass du dich hier eingeklingt hast und ein weiterer Erfolgsbericht über einen Benzoentzug dazugekommen ist. Dies gibt uns doch etwas mehr Hoffnung, dass wir es auch schaffen, zumindest ist es bei mir so.
Eine Frage:
Du hattest geschrieben, dass du seit einem halben Jahr Clean bist, weiter unten schreibst du, dass die psychischen Symptome nach gut einem Jahr verschwanden...teilweise auch noch vorhanden...
Sicherlich habe ich da etwas falsch verstanden....
Ab wann begann das Jahr mit den psychischen Symptomen?

Nochmals Danke für deine ausführliche Schilderung deines Benzoschicksals!
Liebe Grüße
BEN
 
Liebe Fate, nochmals Danke für deine sehr ausführliche Beschreibung deines "Erfolgswegs".

Obwohl du das Zeug nur 2 Monate genommen hast und auch nur relativ geringe Mengen, dauerte der Entzug 1,5 Jahre, das ist wirklich absolut hart, umso mehr meinen Respekt!!!

Du hast geschrieben, so alle 3 Monate hattest du dein Rebound-Erlebnis...
Kannst du uns schildern, was das meint? Was genau ist passiert und wie lange hat es gedauert bis es dir wieder gut ging?

Nochmals Danke für deine Unterstützung!!!

Liebe Grüße
BEN
 
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