#700

Augen-Blicke
sind nicht kurz und nicht lang
denn es steht ja die Zeit still
wie du weißt.

Wen die Liebe nimmt
entrinnt ihr nicht wieder
wie sehr er sich gegen sie sträubt.

Beim nächsten Mal nimm auch
von der herrlich bitteren Speise.
Bitte um sie.
Die nährt Dich kräftiger
und bringt Deine Galle in Fluß.

Ohne jede Spur. Ach. Denkst du.
Doch nichts verging je, was nur einen
Augen-Blick
wahr war.

Wir sehen die Spur nicht mehr
aber den Weg finden wir immer leichter
wenn es die Zeit ist.

Wetten daß?​
 
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Doch wenn die Zeit es ist, welche nicht besteht,
hat sich auch Kairos in weite fernen entweht,
der Weg mag nicht im Dunkel des Uhrensandes liegen,
vielmehr ists der Weg selber, welcher beginnt fortzufliegen.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Der bittre Trunk ists welcher uns lässt leben,
er ists welcher vermag unsre Welt zu bewegen.
Eng wirds im Ei, so muss es sterben.
Diese Welt wollen wir nicht mehr vererben.
Doch wenn im Herzen ist es stille,
mach es nicht mit des Kopfes Wille.
So horch hinein in deine Tiefe, horche tiefer, tiefer ...

Gruß Andreas
 
... Fortsetzung


Kurze Augen-Blicke​

Für einen Augen-Blick
hat die Liebe mich genommen
und bin bei dir angekommen.

Ich nahm viel; zu viel von der
herrlich süßen Speise.
Deine Augen blickten,
deine Worte baten
mich bescheiden sanft und leise:

„Geb du mir bitte, ein wenig nur“
Ich tat und suchte Dir, sorgfältig und
etwas beschämt,
das Schönste im Wenigen,
und gab es dir, von mir berührt, von Herzen.


Meine Augen-Blicke die dich suchen,
deine Augen-Blicke die uns finden lassen
in einer zeitlosen Zeit
berührt von einer gewaltigen Präsenz
des gegenwärtigen wahren Geschehens.


Erfüllt fast überfüllt von diesen Eindrücken
verließ ich mich und damit den Saal.
Was bleibt ist die Hoffnung auf ein Morgen.


Ein Morgen getrübt von der Zeit, die nicht besteht,
und in weite Ferne entweht, ohne jede Spur.
Doch im Herzen ist Stille.
Ein horchen, was war denn das nur?​


. . .

Dank an Euch!
 
... Fortsetzung


Kurze Augen-Blicke​

...

wow, wunderschön, vielen dank

Liebe ists von was wir sprechen,
doch dürfen wir dabei uns nicht vergessen!
VERliebtheit trügt uns doch gar zu oft,
lässt vergessen der Liebe wahren, einzigen Hort.
Sie zu finden, die echte Liebe,
können wir nicht bei Liebesdieben.
Drum schau noch tiefer und grabe fleissig.

Tief verdeckt und doch offen liegt dieser Ort.
Der wahren Liebe einziger Hort.
Suche nicht in der Ferne was in dir verborgen,
denke dabei auch nicht an morgen.

Gruß Andreas
 
Sie zu finden, die echte Liebe,
können wir nicht bei Liebesdieben.
Drum schau noch tiefer und grabe fleissig.​


Wenn er sie richtig anspricht,
verlieren Eigenschaften wie Aussehen,
Beruf oder Reichtum ganz schnell jegliche Bedeutung
und was dann plötzlich nur noch zählt,
ist allein das Gefühl, das der leibhaftige fremde Mann
vor ihr jetzt in Ihr auslöst.​




nicht von mir . . .
nur sehr treffend und dieses Gefühl Liebesdiebe hoffentlich ausschliesst ;)


herzlichst
eine insich grabende Kayen
 
Zeitlebens
keine zwei Takte
die stimmen
keine zwei Linien
zwei Zeilen

Wie soll das gehn
mit der Liebe
zeitlebens

der schwierigsten Kunst?
 
Ein Liebesdieb bin ich der schlimmsten Art,
höre ein werben und denke, ...wie zart!
Schwimme wie trunken in Gefühlen,
welche noch lange in mir wühlen.
Ein Gefühl gefangen mit schöner schnur,
es ist liebe ruf ich, als wärs ein schwur!
Doch Liebe findest Du nicht in diesem werben,
nur Geschenke sinds, welche uns doch verderben.
Die Liebe, selbstlos muss Sie sein, wie die Wasser der Berge so rein.
Doch dies Wasser findest Du nur, wenn Du dein Selbst erkennst,
sei geheilt, wenn dein Herz dann nur für dies Wasser entbrennt.

Gruß Andreas
 
Ist es nicht die Liebe selbst,
die ihren Wert loslöst vom Besitz,
sondern rein im dialogischen Raume,
zwischen zwei Menschen,
die einander ihre Existenz erkennen und
sich zueinander strebend gegenseitig fördern?​
 
Die Liebe ist mir fern jedem Raum,
welcher beherrscht vom Logos,
vielmehr herrscht Sie wie im Traum,
dialoglos, körperlos.
Die Beziehung MÖCHTE,
die Liebe IST.

Gruß Andreas
 
Pinocchiens Nase wars welche klopfte an mein Tor!,
...schon zum zweiten, ...beim ersten mal gönnte ich Ihm leider kein Ohr.
Der Schein des Freundes lockt nun doch ein neues Wort.
Mag mich "ver"führen zu neuen Themen, und an neuen Ort?
Nein beim banalen Geist mag ich weiter gerne verweilen,
ists Dieser, welcher erschafft unsre Welt in stets neuen Kreisen.

Gruß Andreas
 
Na gut, übergeredet, Resonator

Es ist

Es ist ein leises, sanftes Gleiten
Durch seidig zarte, blaue Weiten
Es ist ein Streicheln, kaum berührend
Ein Sonnenprickeln, mich verführend
...

Es ist mir doch sehr peinlich
Bin ich denn gar so kleinlich?
Ich geb es wieder hier hinein
Obwohl es meins ist, ganz allein!

phhh
pi
 
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7/85
Erkenntnis
...
Ich denke an Eva, was ist passiert?
Hätt' sie doch den Baum nur gklaut!
Den Adam als Mitwisser nicht noch geschmiert
Hätt sie auf sich selbst vertraut!

Was hat die Erkenntnis, das Wissen gebracht?
Die Erde zu nutzen stand auf dem Plan -
Doch ließ man die Weisheit bald außer Acht
Und machte sie Untertan
...
 
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9/85

Erkenntnis II
...
Ist meine Person eine Einheit in sich?
Bin ich ein Rad im Getriebe?
Sind wir "allein" denn jer ein "Ich"?
Ist was uns hier bindet, die Liebe?
...
Schützt uns die Liebe vor beißendem Hass?
Vor trotzigem Dennochbestehen?
Vor dem Gefühl: "auf nichts ist Verlass,
Zsammmenhang ist nicht zu sehen"?
...
Was meint hier der Rahmen oder der Halt?
Sich zu einer Fahne bekennen?
Schreiben Kulturen nur Wege im Wald,
Um nicht ins Dickicht zu rennen?

Und endete mancher Weg auch im Dreck
Und wär er voll Krater und Risse
Die Flucht ins Gestrüpp hat auch keinen Zweck
Führt einsam ins Ungewisse

Ich will autonom einen Weg begehn
Ich hoffe, ich merke die Makel
Ich will nicht gebückt, sondern aufrecht stehn
In diesem Menschheitsspektakel!

"Tschi"
Pi
 
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Anfang...

Das Wort

Für Pi (mal Daumen;))

Du (und auch ich), du liebes Dummes,
wärst ohne Adam nur was Stummes!
Du wärst Dir selbst auch nicht bewusst
und lebtest nur nach dem: “Du musst!"
Man sagt Instinkt wird's auch genannt.
Der Geist ist damit auch verwandt.

Den Apfel mussten sie sich teilen
und konnten dort nicht mehr verweilen.
Ein menschenleeres Paradies,
das war es doch, bevor’s so hieß.
Den Namen gab der Mensch dem Leben
Ich hoff’, Du kannst es ihm vergeben
 
Morgenland

Sprachlos

Ein liebevolles Hand in Hand
erleben wir im Morgen-Land.
Doch liegt die meine schon in deiner
und ist dieselbe, etwas kleiner.
Denn du bist ich und ich bin du.
Es ist so einfach, und der Clou
ist, dass wir es schon lange kennen,
es sehen, ohne es zu nennen.
 
17.06.2012

Schwingungen

Wo ist der Anfang und wo ist das Ende?
Verloren ging der rote Faden mir.
Glaub’ ich an eine kurze schnelle Wende?
Glaub’ ich an mich und bin ich wirklich hier?
Die eine Wahrheit, die ich suchte, ist gegangen.
Ich blieb nur immer hinter mir zurück.
Ich habe mich gefunden, ohne Bangen
Seh’ ich den Geist, doch sehe ich das Glück?

Ich gehe weiter, immer weiter auf den Wegen
Und schaue heute wieder um mich her.
Ich fühl’ mich sicher unter deinem Segen
Und setze mich nur manchmal noch zur Wehr.
Ich bin schon lange nicht mehr so verloren
Und sehe schon bewusster jeden Schritt,
Werd ich doch täglich wieder neu geboren
In diesem wilden, bunten Lebensritt.

Was hab’ ich bloß gesucht und nicht gefunden?
Was lass’ ich heute traurig hinter mir?
Und doch, ich bin heut’ wieder mehr gebunden
An jedes Leben, frei von Furcht und Gier.
Ich hab' ein Bild gemalt vor vielen Jahren,
Ich schrieb ein Märchen von dem Samenkorn,
Es ging verloren. Dort war zu erfahren:
Es schwingt und endet und beginnt von vorn...
 
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Sofie

Sinn -Los

Das Leben ist so wie es ist.
Ich bin wie du und keine List
lockt mich hinaus und jede Frist
vergesse ich wie du, vergisst,
dass nur bezogen sein bemisst,
dass du ein Mensch geworden bist.

Es stecken alle mittendrin
und keiner sieht den Hauptgewinn,
und jeder sagt, schaut her, ich bin.
Nur manches mal erscheint ein Dschinn.
Ob mit und ohne Los, schau hin:
du gibst dir Leben, gibst dir Sinn.
 
Nun bin ich, so ich hoffe, in Eurer Gemeischaft, sofern Ihr mich dulen koennt...
Ein kleines Gedicht ist es nur, meiner Sehnsucht und meiner Hoffnung.

Hingezogen zu Dir...

Hingezogen zu Dir fuele ich mich,
So, als wenn Du mir immer Nahe waerst

Denn, wenn ich Dich sehe
Fuele ich immer so

Ein Gefuel ist es wohl,
Das ich so fuele zu Dir

Zaertlichkeit und Ruhe fuele ich,
Wenn ich Dir begegne

Vieicht kommt ein Tag
Und wir werden uns naeher kommen
 
Friede

Wenn der Friede in uns lebt
ist die Bitterkeit beendet.
Weil der Friede uns erst trägt,
wenn wir unsre Herzen öffnen
für das Wunder, das sich regt,
dort in allem, klein und groß,
wichtig oder scheinbar nichtig.

In das Fenster deiner Welt
lässt du mich ein Weilchen schauen,
weil ich sehe und du lässt
mich das Eiskristall dort tauen.
Weil du selbst ein Wunder bist
will ich deinem Lichte trauen,
und wir gehen, denn wir sehen.
 
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