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- 20.09.14
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- 1.876
Hallo zusammen,
dieser Thread dreht sich um die Frage, inwieweit hohe Dosen Vitamin B2 zur Genesung von HPUlern/KPUlern/Pyrrolikern beitragen können (im Weiterem verwende ich die Begriffe HPU, KPU und Pyrrolurie synonym). Ich stelle darin meine Zelluläre-Hämverstopfungs-Vitamin-B2-Reinigungs-Hypothese (vom Einfluss hoher Dosen Vitamin B2 auf die nachhaltige Gesundung von Zellen und Mitochondrien bei Pyrrolikern) vor.
Einleitung
Schon öfter habe ich mich gefragt, warum sich der Stoffwechsel der meisten Pyrroliker nicht wieder so weit regeneriert, dass auf die Alimentierung von B6 dauerhaft verzichtet werden kann. Die einschlägige Literatur hat mich in dieser Frage bisher nicht sonderlich befriedigt.
Nach einer neuerlichen Durchsicht meiner Symptomatik fiel mir nun vor zwei Wochen auf, dass einige meiner HPU-Beschwerden nicht nur vom Vitamin B6 profitieren, sondern auch sehr von hohen Vitamin B2-Gaben.
Besonders mache ich das am Haarausfall fest, der im Apr 2014 bei gut 20 mg B2/Tag (über mehre Monate) und 12 mg B6/Tag ansteigt, während er bei verdoppelter Vitamin B2- und halbierter(!) Vitamin B6-Gabe auch im Okt 2014 nicht(!) ansteigt, sondern sogar weiter fällt (siehe Grafik B2-B6-Symptome).
Dieser Effekt scheint insofern nicht überraschend, da Vitamin B2 ein bedeutender Co-Faktor des B6-Stoffwechsels ist. Dennoch finde ich das Ausmaß erstaunlich.
Eine weitere Auffälligkeit:
Ich hatte trotz vorherigen Absetzens meiner Vitaminsupplementierung einen Vitamin B2-Blutspiegel, der weit über den gängigen Normwerten lag, was für mich ein Hinweis ist, dass ein Mangel vorliegen könnte, der dem ähnelt, wie er bei Pyrrolikern beim B6 oft anzutreffen ist, also in dem Sinne, dass dabei ebenfalls eine Transport-/Umwandlungsstörung vorliegen könnte (die durch gängige Bluttests häufig nicht erkannt wird).
In der Folge habe ich mich näher mit Vitamin B2 beschäftigt. Dabei stieß ich insbesondere auf diese Aspekte:
Vitamin B2
· wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel
· unentbehrlich für Zellenergie und Zellatmung
· Es reguliert den Auf- und Abbau von Blutfarbstoffen
· Vitamin B2 unterstützt die Entgiftung der Leber
(Quelle)
· B2 und (gesundes) Häm spielen eine wichtige Rolle in der Atmungskette der Mitochondrien, wo in Folge dann ATP entsteht.
(Quelle)
Wie die Pyrroliker unter euch wahrscheinlich wissen, soll die Leber bei einem HPU-Schub so sehr von defektem Häm überflutet werden, dass die Niere als Ausscheidungsorgan einspringen muss. Doch viel defektes Häm verbleibt auch in der Leber und anderen Organen wo es sich ablagert und Schaden anrichtet:
"Die Symptome beruhen auf der Blockade des Porphyrin-Stoffwechsels und der Anreicherung von Porphyrinen in bestimmten Organen, nicht dagegen auf toxischen Konzentrationen der porphyrinogenen Substanzen"
(Quelle)
"Dies normalisiert zwar letztlich die Häm-Konzentration, doch kommt es zugleich zu erhöhten Konzentrationen von Porphyrinen und ihren Vorstufen vor der »Engpassstelle«:[...] Dieses Zuviel ist äußerst gefährlich, da sich Porphyrine und ihre Vorstufen in der Leber, im Knochenmark und anderen Organen ablagern und diesen hierdurch erheblich schaden können."
(Quelle)
Hypothese
Meine Idee ist nun:
Wäre es da nicht vielleicht möglich, dass B2 nicht nur den Abbau von Blutfarbstoff (Hämoglobin) fördert, sondern auch den des in den Organen, insbesondere in der Leber, abgelagerten, defekten Häms? Ich finde den Verdacht naheliegend - insbesondere im Zusammenhang eines latenten intrazellulären B2-Mangels.
Ebenso könnte ich mir in dem Zusammenhang vorstellen, dass es gerade dieses defekte, abgelagerte Häm ist, das die Zellen quasi verstopft und das die Atmungskette der Mitochondrien dauerhaft stört, so dass es bei vielen Pyrrolikern erst mit Hochdosen B2 herausgeholt werden muss, um so dann eine nachhaltige, vielleicht sogar entscheidende Gesundheitsverbesserung einzuleiten.
Ganz besonders im Sinn habe ich dabei die sekundäre Mitochondriopathie/mitochondriale Dysfunktion mit der viele HPUler/Pyrroliker leben müssen.
Diese „Hämverstopfung“, wie ich sie nenne, könnte dann vielleicht auch dafür verantwortlich sein, dass nicht nur Vitamin B2, sondern auch, dass das Vitamin B6 nicht mehr in ausreichendem Maße in die Zelle hineinkommen – wodurch es dann zu den Mangelerscheinungen kommt, die die Hochdosen von Vitamin B6 notwendig werden lassen.
Therapie/Verifizierung
Die Lösung könnten dann, rein hypothetisch, zusätzlich zum Vitamin B6 Hochdosen von Vitamin B2 sein, die die angedachte, intrazelluläre „Hämverstopfung“/“Hämverunreinigung“ beseitigen und die Zelle mitsamt Mitochondrien wieder, mit gewissen Abstrichen vielleicht, in den Zustand versetzen, wie er vor dem HPU-Schub/den HPU-Schüben bestand.
Um diese hypothetischen Gesundheitseffekte auszuloten, habe ich deshalb vor einigen Wochen begonnen zusätzlich zu 20-35 mg B6 täglich 50-100 mg Vitamin B2 zu geben. Sollten sich damit nicht alle Beschwerden beheben lassen, werde ich eine Steigerung auf bis zu 400 mg Vitamin B2/Tag prüfen. (Aufgrund meiner Aufzeichnungen bzgl. der Vitamin B2/B6 -Mangelsymptomatik vermute ich, dass 20-30 mg Vitamin B2/Tag für einen Reinigungsprozess nicht die optimale Dosis wären.)
Ich plane diese Dosis um die12 Monate beizubehalten und dann testweise, nach einer Ausschleichphase, in der zunächst das Vitamin 6 und dann das Vitamin B2 verringert wird, komplett abzusetzen.
Weiterführende Diskussion
In dem genannten Zusammenhang interessieren mich nun eure konstruktiven Gedanken, insbesondere aber die zu diesen Fragen:
· Hat ein HPUler/KPUler/Pyrroliker unter euch schon mal über einen längeren Zeitraum mit ähnlichen Hochdosen von Vitamin B2 experimentiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
· Gibt es in der englischsprachigen, einschlägigen Literatur bereits Erfahrungen oder Überlegungen zu meiner „Hämverstopfungs-Vitamin B2-Reinigungs-Hypothese“? In der deutschsprachigen Literatur ist mir dazu nichts bekannt.
Anmerkung zur Form des Vitamin B2
Noch eine Anmerkung zur Form des Vitamin B2:
Von Vitamin B2 in Kapselform muss ich verhalten abraten, da ich unter dessen Einnahme keine Wirkung erkennen konnte. Das mag ein Einzelfall sein.
Dennoch könnte es dafür eine plausible Erklärung geben, wenn man einerseits die hohe Sauerstoffempfindlichkeit des Vitamin B2 berücksichtigt und andererseits, dass das pulvrige, gekapselte B2 wegen seiner gegenüber der Tablette deutlich größeren Oberfläche m.E. wesentlich anfälliger für den schädlichen Einfluss des Sauerstoffs ist. Tabletten scheinen mir in dieser Hinsicht also wesentlich sauerstoffresistenter zu sein, weshalb sie m.E. der Kapselform vorzuziehen sind. Ebenso ist bei der Lagerung auf Lichtarmut zu achten, denn Licht lässt das B2 ebenfalls schneller verfallen.
„Belichtetes, dem Luftsauerstoff ausgesetztes Riboflavin kann sogar freie Radikale, speziell Singulett-Sauerstoff und Superoxidanion produzieren und das körpereigene Radikalfängerenzym Superoxiddismutase schädigen! Riboflavinhaltige Präparate daher unter Licht- und Luftabschluß halten“
(Quelle)
Viele Grüße
Hans
dieser Thread dreht sich um die Frage, inwieweit hohe Dosen Vitamin B2 zur Genesung von HPUlern/KPUlern/Pyrrolikern beitragen können (im Weiterem verwende ich die Begriffe HPU, KPU und Pyrrolurie synonym). Ich stelle darin meine Zelluläre-Hämverstopfungs-Vitamin-B2-Reinigungs-Hypothese (vom Einfluss hoher Dosen Vitamin B2 auf die nachhaltige Gesundung von Zellen und Mitochondrien bei Pyrrolikern) vor.
Einleitung
Schon öfter habe ich mich gefragt, warum sich der Stoffwechsel der meisten Pyrroliker nicht wieder so weit regeneriert, dass auf die Alimentierung von B6 dauerhaft verzichtet werden kann. Die einschlägige Literatur hat mich in dieser Frage bisher nicht sonderlich befriedigt.
Nach einer neuerlichen Durchsicht meiner Symptomatik fiel mir nun vor zwei Wochen auf, dass einige meiner HPU-Beschwerden nicht nur vom Vitamin B6 profitieren, sondern auch sehr von hohen Vitamin B2-Gaben.
Besonders mache ich das am Haarausfall fest, der im Apr 2014 bei gut 20 mg B2/Tag (über mehre Monate) und 12 mg B6/Tag ansteigt, während er bei verdoppelter Vitamin B2- und halbierter(!) Vitamin B6-Gabe auch im Okt 2014 nicht(!) ansteigt, sondern sogar weiter fällt (siehe Grafik B2-B6-Symptome).
Dieser Effekt scheint insofern nicht überraschend, da Vitamin B2 ein bedeutender Co-Faktor des B6-Stoffwechsels ist. Dennoch finde ich das Ausmaß erstaunlich.
Eine weitere Auffälligkeit:
Ich hatte trotz vorherigen Absetzens meiner Vitaminsupplementierung einen Vitamin B2-Blutspiegel, der weit über den gängigen Normwerten lag, was für mich ein Hinweis ist, dass ein Mangel vorliegen könnte, der dem ähnelt, wie er bei Pyrrolikern beim B6 oft anzutreffen ist, also in dem Sinne, dass dabei ebenfalls eine Transport-/Umwandlungsstörung vorliegen könnte (die durch gängige Bluttests häufig nicht erkannt wird).
In der Folge habe ich mich näher mit Vitamin B2 beschäftigt. Dabei stieß ich insbesondere auf diese Aspekte:
Vitamin B2
· wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel
· unentbehrlich für Zellenergie und Zellatmung
· Es reguliert den Auf- und Abbau von Blutfarbstoffen
· Vitamin B2 unterstützt die Entgiftung der Leber
(Quelle)
· B2 und (gesundes) Häm spielen eine wichtige Rolle in der Atmungskette der Mitochondrien, wo in Folge dann ATP entsteht.
(Quelle)
Wie die Pyrroliker unter euch wahrscheinlich wissen, soll die Leber bei einem HPU-Schub so sehr von defektem Häm überflutet werden, dass die Niere als Ausscheidungsorgan einspringen muss. Doch viel defektes Häm verbleibt auch in der Leber und anderen Organen wo es sich ablagert und Schaden anrichtet:
"Die Symptome beruhen auf der Blockade des Porphyrin-Stoffwechsels und der Anreicherung von Porphyrinen in bestimmten Organen, nicht dagegen auf toxischen Konzentrationen der porphyrinogenen Substanzen"
(Quelle)
"Dies normalisiert zwar letztlich die Häm-Konzentration, doch kommt es zugleich zu erhöhten Konzentrationen von Porphyrinen und ihren Vorstufen vor der »Engpassstelle«:[...] Dieses Zuviel ist äußerst gefährlich, da sich Porphyrine und ihre Vorstufen in der Leber, im Knochenmark und anderen Organen ablagern und diesen hierdurch erheblich schaden können."
(Quelle)
Hypothese
Meine Idee ist nun:
Wäre es da nicht vielleicht möglich, dass B2 nicht nur den Abbau von Blutfarbstoff (Hämoglobin) fördert, sondern auch den des in den Organen, insbesondere in der Leber, abgelagerten, defekten Häms? Ich finde den Verdacht naheliegend - insbesondere im Zusammenhang eines latenten intrazellulären B2-Mangels.
Ebenso könnte ich mir in dem Zusammenhang vorstellen, dass es gerade dieses defekte, abgelagerte Häm ist, das die Zellen quasi verstopft und das die Atmungskette der Mitochondrien dauerhaft stört, so dass es bei vielen Pyrrolikern erst mit Hochdosen B2 herausgeholt werden muss, um so dann eine nachhaltige, vielleicht sogar entscheidende Gesundheitsverbesserung einzuleiten.
Ganz besonders im Sinn habe ich dabei die sekundäre Mitochondriopathie/mitochondriale Dysfunktion mit der viele HPUler/Pyrroliker leben müssen.
Diese „Hämverstopfung“, wie ich sie nenne, könnte dann vielleicht auch dafür verantwortlich sein, dass nicht nur Vitamin B2, sondern auch, dass das Vitamin B6 nicht mehr in ausreichendem Maße in die Zelle hineinkommen – wodurch es dann zu den Mangelerscheinungen kommt, die die Hochdosen von Vitamin B6 notwendig werden lassen.
Therapie/Verifizierung
Die Lösung könnten dann, rein hypothetisch, zusätzlich zum Vitamin B6 Hochdosen von Vitamin B2 sein, die die angedachte, intrazelluläre „Hämverstopfung“/“Hämverunreinigung“ beseitigen und die Zelle mitsamt Mitochondrien wieder, mit gewissen Abstrichen vielleicht, in den Zustand versetzen, wie er vor dem HPU-Schub/den HPU-Schüben bestand.
Um diese hypothetischen Gesundheitseffekte auszuloten, habe ich deshalb vor einigen Wochen begonnen zusätzlich zu 20-35 mg B6 täglich 50-100 mg Vitamin B2 zu geben. Sollten sich damit nicht alle Beschwerden beheben lassen, werde ich eine Steigerung auf bis zu 400 mg Vitamin B2/Tag prüfen. (Aufgrund meiner Aufzeichnungen bzgl. der Vitamin B2/B6 -Mangelsymptomatik vermute ich, dass 20-30 mg Vitamin B2/Tag für einen Reinigungsprozess nicht die optimale Dosis wären.)
Ich plane diese Dosis um die12 Monate beizubehalten und dann testweise, nach einer Ausschleichphase, in der zunächst das Vitamin 6 und dann das Vitamin B2 verringert wird, komplett abzusetzen.
Weiterführende Diskussion
In dem genannten Zusammenhang interessieren mich nun eure konstruktiven Gedanken, insbesondere aber die zu diesen Fragen:
· Hat ein HPUler/KPUler/Pyrroliker unter euch schon mal über einen längeren Zeitraum mit ähnlichen Hochdosen von Vitamin B2 experimentiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
· Gibt es in der englischsprachigen, einschlägigen Literatur bereits Erfahrungen oder Überlegungen zu meiner „Hämverstopfungs-Vitamin B2-Reinigungs-Hypothese“? In der deutschsprachigen Literatur ist mir dazu nichts bekannt.
Anmerkung zur Form des Vitamin B2
Noch eine Anmerkung zur Form des Vitamin B2:
Von Vitamin B2 in Kapselform muss ich verhalten abraten, da ich unter dessen Einnahme keine Wirkung erkennen konnte. Das mag ein Einzelfall sein.
Dennoch könnte es dafür eine plausible Erklärung geben, wenn man einerseits die hohe Sauerstoffempfindlichkeit des Vitamin B2 berücksichtigt und andererseits, dass das pulvrige, gekapselte B2 wegen seiner gegenüber der Tablette deutlich größeren Oberfläche m.E. wesentlich anfälliger für den schädlichen Einfluss des Sauerstoffs ist. Tabletten scheinen mir in dieser Hinsicht also wesentlich sauerstoffresistenter zu sein, weshalb sie m.E. der Kapselform vorzuziehen sind. Ebenso ist bei der Lagerung auf Lichtarmut zu achten, denn Licht lässt das B2 ebenfalls schneller verfallen.
„Belichtetes, dem Luftsauerstoff ausgesetztes Riboflavin kann sogar freie Radikale, speziell Singulett-Sauerstoff und Superoxidanion produzieren und das körpereigene Radikalfängerenzym Superoxiddismutase schädigen! Riboflavinhaltige Präparate daher unter Licht- und Luftabschluß halten“
(Quelle)
Viele Grüße
Hans
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