Corona-Virus: Welche Verhaltensregeln sind wichtig?

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Wuhu,
in asiatischen Ländern war bis vor "Corona" das Tragen von Nasen-Mund-Masken eher dann Usus, wenn die/der-jenige selbst krank war bzw ist und sich nicht nur vor Krankheitserregern von anderen - hier vor allem Tourist-inn-en - schützen woll(t)e; Oder wenn es grade eine Grippte-Welle gibt, wo der scheinbare (nicht wirklich zutreffende) Schutz vor Ansteckung eben halt dort schon eher ein Hype war, usw usf; Doch dieses "Corona"-Szenario ist auch für die meisten asiatischen Menschen neu...
 
Wuhu sunny,
eben, deshalb meinte ich es ja: Gesunde asiatische Menschen kannten diesen Masken-Hype vor "Corona" auch nicht... ;)
 
Wuhu,
was Du mit "Masken-Kultur" meinst war seit damals, zB in Japan dennoch ein Hype, der nur teilweise mit "Gesundheit" zu tun hatte, hier ein Artikel aus 2011 dazu: "Immer mehr Japaner tragen den Mundschutz nicht mehr aus hygienischen Gründen. Die Maske wird zu einem Accessoire, um sich zu verstecken."
21. Februar 2011 - Ein Land von Maskenträgern - Hygienemasken gehören zum Alltagsbild in den japanischen Städten. Während der Grippe- und Heuschnupfensaison erblickt man an jeder Strassenecke Maskenträger. Um sich selbst oder andere vor Viren zu schützen, gehört ihre Anwendung zum guten Ton. Inzwischen tragen jedoch viele Japaner aus ganz anderen Gründen einen Mundschutz in Weiss. «Ich nehme meine Maske nur ab, wenn ich esse, bade oder schlafe», sagt ein 15-jähriger Schüler der Asahi Shimbun. Die Eltern oder Lehrer hätten nichts dagegen, das er sein Gesicht konstant verberge: «Ich kann nur sagen, das sie mich beruhigt.» Dieselbe Zeitung beschreibt dieses Phänomen als den neusten Trend unter japanischen Jugendlichen. Sie tragen den ganzen Tag lang Hygienemaske, obwohl sie weder unter einer Erkältung oder Heuschnupfen zu leiden haben. Die Gründe fürs Tragen eines Mundschutzes sind unterschiedlich. Ein 18-jähriges Model benutzt ihn, um sich während der Schule besser konzentrieren zu können.
Ein 14-jähriges Mädchen erklärt der Asahi Shimbun, dass sie damit ihr Aussehen verdecken könne. Die prüfenden Blicken der anderen seien somit Vergangenheit. Die Verschleierung als Trend - Assistenz-Professorin Mayumi Yamada von der Universität Seigakuin vergleicht dieses Phänomen mit dem einst beliebten Ganguro-Trend, bei dem junge Frauen ihrem Gesicht eine künstliche Bräune geben, gepaart mit einem auffallend weissen Lidschatten. Dabei geht es wie bei der Maske darum, sein wahres Äusseres möglichst modisch zu verbergen. Die Hygienmaske hat sich in Japan schon vor vielen Jahren verbreitet. Niemand wirft ihren Trägern komische Blicke zu. Der rasante Ausbruch der Schweinegrippe 2009 (Asienspiegel berichtete) etablierte den Mundschutz jedoch vollends in der japanischen Gesellschaft. Zu gross war die Angst vor einer Ansteckung. Seither überbieten sich die Hersteller mit Maskenmodellen, die den kompletten Rundumschutz versprechen. Gerade in der anlaufenden Heuschnupfen-Saison sind die Dinger wieder äusserst gefragt (Asienspiegel berichtete).
Ein Gesellschaftsphänomen - Der Maskentrend scheint sich jedoch nicht nur auf die jungen Japaner zu konzentrieren. Auch viele Menschen in ihren 40ern und 50ern stehen offen zu ihrer neuen Angewohnheit. So erzählt eine 49-jährige Hausfrau der Asahi Shimbun, dass gerade die Schweingrippe 2009 ihr die «goldene Chance» gab, die Maske täglich anzubehalten, um ihre Nase und ihr Kinn zu verdecken. Zudem habe dies den Vorteil, dass sie kein Makeup mehr auftragen müsse. «Viele Mitarbeiter denken immer noch, dass ich die Maske wegen der Grippeprävention trage», sagt ein öffentlicher Angestellter, der täglich mit verdecktem Gesicht zur Arbeit geht. Mit dem Mundschutz könne er viel besser seine Ruhe bewahren, wenn er mit verärgerten Bürgern zu tun habe. «Ich bin wohl nicht so gut geeignet für eine Gesellschaft, die ständig unter Stress steht», meint er. Gleichzeitig verstecke er damit seine unmittelbare Gefühlswelt vor den Mitarbeitern. Denn ohne Gesicht hat man auch keinen Gesichtsverlust zu befürchten.
asienspiegel.ch/2011/02/ein-land-von-maskentragern
 
Hallo zusammen,

hier noch mal eine - wie ich finde ganz gute - Übersicht über verschiedene Arten gebräuchlicher Masken und deren Funktionen:

Und diese müsste man auch diffenziert diskutieren aus meiner Sicht (auch wenn sie ziemlich "undifferenziert" vorgeschrieben sind).

Bezüglich der Partikel- aber auch Atem-Dichtheit kommt noch der Aspekt dazu, wie eng die Maske am Gesicht anliegt. Je effektiver der Partikelschutz, desto schlechter die Atemfunktion und umgekehrt, das scheint mir klar. Mit FFP2/3 ohne Ventil lässt sich i.W. nur noch durch den Randspalt atmen.

Ich persönlich finde die "Psycho-"Argumente nicht so überzeugend, es sei denn, es geht um Personen, deren Einsichtsfähigkeit eingeschränkt ist, also z.B. ganz kleine Kinder. Ansonsten stelle ich fest, dass ich Menschen, die ich kenne i.a. auch mit Maske ohne Problem wiedererkenne und auch deren Gesichtsausdruck sich oft gut in den Augen abbildet :)

Die Atemprobleme finde ich deutlich schlimmer, aus Erfahrung kenne ich dabei FFP2/3 mit/ohne Ventil (von handwerklichen Arbeiten), meine beiden Baumwollmasken von einer Schneiderin und "Buffs" aus Merino (nicht heiß genug waschbar für "Corona-Zwecke").

Mit den Baumwollmasken habe ich schon nach 15 Minuten in einem Lebensmittelladen das Kondenswasser im Gesicht stehen und mir ist kreislaufmäßig nicht besonders gut. Ein Versuch, mit zwei schweren Einkaufstaschen beladen "maskiert" ca. 800-900 m von einem Laden zum anderen zu gehen, endete mit so deutlichen Kreislaufproblemen, dass ich die Maske erstmal eine Zeitlang lüpfen musste, bevor ich in den Laden ging. Die Maske hat allerdings innen einen milbendichten kbA-Baumwollstoff (die Faserstruktur wurde mit einem Thermoverfahren verdichtet), den hatte ich noch hier (von Allergiker-Bettbezügen). Da kommen wohl auch viele Mikroben nicht durch, aber eben auch nicht mein Atem ;) Ein Schlauchschal (z.B. Buff) ist natürlich viel angenehmer, aber eben auch ineffektiver. Die FFPs finde ich auch recht unangenehm (zumal sie einen Eigengeruch haben), jedenfalls wenn man damit körperlich arbeitet.

Da muss halt jeder seinen Weg oder seine Haltung dazu finden. Offiziell reicht ja ein dünnes Halstuch, nur dürfte der Effekt dabei gering sein. Sport oder auch nur ausdauernde Bewegung ist für mich mit "ernstzunehmender" Maske ausgeschlossen, aber das muss ja auch nicht. Und beim Einkaufen bin ich halt sehr zielstrebig, Shoppen fällt ganz aus. Das nur mal so zu meinen praktischen Problemen.

Der Laborarzt Dr. Armin Schwarzbach (siehe Thread zu seiner "Fragestunde") äußerte sich auch dahingehend, dass man die Tragezeiten eher minimieren sollte (so viel wie nötig, so wenig wie möglich) - aus folgenden Gründen (aus dem Gedächtnis):
  • eigene Bakterien oder Pilze können sich in dem sich bildenen Feuchtraum gut vermehren
  • ausgeatmetes CO2 wird teils wieder mit eingeatmet
  • die Sauerstoffzufuhr - und damit auch die für's Immunsystem wichtige Oxygenierung (?) - wird herabgesetzt
Macht Euch ein schönes Wochenende (im Grünen ohne Maske)
Kate
 
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Wuhu,
was Du mit "Masken-Kultur" meinst war seit damals, zB in Japan dennoch ein Hype, der nur teilweise mit "Gesundheit" zu tun hatte, hier ein Artikel aus 2011 dazu: asienspiegel.ch/2011/02/ein-land-von-maskentragern
Dass sich daraus noch mehr mit der Zeit entwickelt hat, schränkt den ursprünglichen Nutzen (Gesundheit) ja nicht ein, und es bestätigt, dass die Menschen, das nicht als "lästig" sehen, wie wir hier.
 
Sport oder auch nur ausdauernde Bewegung ist für mich mit "ernstzunehmender" Maske ausgeschlossen,
Das ist auch etwas, das mich verwundert, dass dies anscheinend manchen garnichts ausmacht - ich habe schon viele Bilder und Videos mit joggenden Menschen mit Mundschutz gesehen.

Dir auch ein schönes Wochenende!
 
Wuhu,
bestätigt es?
... und es bestätigt, dass die Menschen, das nicht als "lästig" sehen, wie wir hier.
Eher nicht, denn "lästig" ist es denen, die es freiwillig tun, freilich nicht, ganz logisch - doch gibt es sicher noch weiterhin sehr viele Japaner-innen bzw Asiat-inn-en, die mit diesem Hype oder einer Pflicht genauso wenig anfangen können, wie die Menschen zB in Europa...
 
Das andere, das ich mich frage ist, wenn sich etwas nicht bewährt hat, müsste es nach einiger Zeit wieder verschwinden.
Nach Einführung der Maskenpflicht in Deutschland sanken die Neuinfektionen (im 7-Tagesmittel) anfangs um 5,4%/Tag, was sich dann bis zum 10. Tag auf 6,8%/Tag beschleunigte. Letzteres war der zweitbeste Wert überhaupt. Im Zuge der dann einsetzenden Lockerungen sank dieser Wert bis gestern wieder auf 1-2% (also 1-2% weniger Neuinfektionen/Tag im 7-Tagesmittel).

Für mich ist das noch kein Beweis, aber doch ein Indiz, dass die Maskenpflicht tatsächlich eine gewisse Wirkung entfaltet. Es könnte auch miterklären, warum Österreich beim Senken der Neuinfektionen so viel schneller war als Deutschland, denn dort gibt es die Maskenpflicht ja schon ca 1 Monat vorher, wenn ich mich recht erinnere.
 
Wuhu,
bestätigt es?Eher nicht, denn "lästig" ist es denen, die es freiwillig tun, freilich nicht, ganz logisch - doch gibt es sicher noch weiterhin sehr viele Japaner-innen bzw Asiat-inn-en, die mit diesem Hype oder einer Pflicht genauso wenig anfangen können, wie die Menschen zB in Europa...
Ich denke, man müsste einfach nur verhältnismäßiger hier darauf reagieren. Kranke können ja auf ein Attest ausweichen. Negatives Ausreizen verschlimmert die Situation nur. Würde man ein gelasseneres Bild dazu verbreiten, kämen sicherlich mehr damit besser zurecht.

Davon abgesehen gilt Maskenpflicht nicht überall, und Menschen, die das aus beruflichen Gründen sowieso schon immer trugen, was sollen diese dazu sagen?
 
Wuhu,
... und Menschen, die das aus beruflichen Gründen sowieso schon immer trugen, was sollen diese dazu sagen?
um die geht es ja hier nicht, die haben entsprechende (med) Schulungen, wissen um nötige Wechselzeiten usw usf; Und, sie tragen sie nicht wie jetzt so gut wie jede/r wie ein "neues" Bekleidungsteil, idR ganz sinnbefreit (bis -los) - im Gegenteil, es lauern dabei erst recht div gesundheitliche Probleme...
 
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Wuhu,um die geht es ja hier nicht, die haben entsprechende (med) Schulungen, wissen um nötige Wechselzeiten usw usf; Und, sie tragen sie nicht wie jetzt so gut wie jede/r wie ein "neues" Bekleidungsteil, idR ganz sinnbefreit (bis -los)...
Die Sinnlosigkeit ist nicht bewiesen, es gibt Studien, die Gegenteiliges aussagen, deshalb wäre ich vorsichtig mit solchen Äußerungen. Auch was die gesundheitlichen Risiken angeht, gibt es gegenteilige Aussagen, auch da kann man nicht verallgemeinern.

Gäbe es die Wahl zur Maske oder nicht, würde ich auf jeden Fall eine freiwillig tragen. Das ist ein zu vernachlässigendes kleines Opfer, wenn es andere dadurch weniger gefährdet und sei dies auch nur geringfügig weniger.
 
Wuhu,
ja eh, und es gibt Studien, die das Gegenteil vom Gegenteil aussagen, alter Hut ;)
Es ist auf jeden Fall nicht eindeutig, das ist klar. Was nicht richtig ist, daraus eindeutige Aussagen zu verbreiten, die etwas sabotieren, was auch nützlich sein könnte.

Die Konsequenzen daraus könnten fatal sein und verantwortungslos. Das kann man unter Umständen nicht mehr rückgängig machen.

Den richtigen Umgang mit den Masken kann man allerdings lernen und einer Pflicht auch durch ein Attest ausweichen. Ich denke, dass die Konsequenzen durch das Tragen weniger anrichten können, als umgekehrt.
 
Wuhu @Laurianna612 ,
Deine letzten Zeilen können genauso dahingehend geschrieben werden, dass es konträr richtig/er wäre...

... Was nicht richtig ist, daraus eindeutige Aussagen zu verbreiten, die etwas unterstützen, was auch schädlich sein könnte.
Die Konsequenzen daraus können fatal sein und verantwortungslos. Das kann man unter Umständen nicht mehr rückgängig machen.
...
Etliche Menschen denken, einige wissen, dass die Konsequenzen durch das Tragen mehr Schaden anrichten können, als umgekehrt.
... tja...
 
Etliche Menschen denken, einige wissen, dass die Konsequenzen durch das Tragen mehr Schaden anrichten können, als umgekehrt.
Denken wohl eher, denn dieses "Wissen" wurde auch bereits widerlegt... Ich glaube nicht, dass bisher Menschen am Maskentragen verstorben sind, diese sind ja nicht auf den Mund geklebt und abnehmbar.

Andersrum sind gerade in Pflegeheimen Menschen gestorben, weil die Pflegekräfte keine Masken trugen.
 
aber doch ein Indiz, dass die Maskenpflicht tatsächlich eine gewisse Wirkung entfaltet.

ja, genau.
ebenso wie anderes, das hier von manchen ständig bemängelt wird.

man muß doch nur mal die zahl der toten hier und in österreich mit denen ihn belgien, schweden, england, amerika usw. vergleichen, dann weiß man, daß maske u.a. sich gelohnt hat, auch wenn manches etwas überzogen und zu lange war, aber immer noch besser als -zigtausend tote..

man kann natürlich auch nach amerika (z.b. new york) oder england usw. auswandern, da wird man nicht gezwungen eine maske zu tragen........................



dass man die Tragezeiten eher minimieren sollte

zum einen muß man die masken hier eh immer nur ganz kurz tragen (oder rennst du 10 std am stück durch den supermarkt?), zum anderen haben die, die sie berulich tragen müssen, sie immer schon einige stunden am stück getragen und das jahrzehntelang und es gab überhaupt keine probleme dadurch.


die haben entsprechende (med) Schulungen, wissen um nötige Wechselzeiten

nein, hatten sie nicht, u.a. weil das niemand für nötig gehalten hat, da es damals nicht so ein theater wegen der masken gab und bei den chirurgen und op-schwestern wohl auch keine hypochonder usw., jedenfalls nicht bzgl. der masken.

und jetzt ist es mit den masken noch viel einfacher, weil die ja bei der normalen bevölkerung garnicht absolut dicht sein müssen.

ich trag sie von mir aus schon seit wochen fast jeden tag mehrere stunden am stück, weil sie auch etwas vor den blütenpollen schützen. etwas ungewohnt usw. war es nur beim ersten mal, dann hab ich sehr schnell rausgefunden, welche maske für mich am bequemsten ist.


lg
sunny
 
Wuhu,wie war das noch gleich...
Für andere gilt das, für Dich selbst nicht? :rolleyes:
Ähem, dass bezeugt nur, dass es gegenteilige Studien dazu gibt, bedeutet im Endeffekt, auch dieses von dir angedeutete "Wissen" ist nicht eindeutig und sollte so nicht als eindeutig verbreitet werden.

Auch wenn die Sache mit den Masken nicht ganz eindeutig erscheint, könnte sie doch helfen, andere weniger zu gefährden und das ist mir Grund genug, eine zu tragen und ich würde nie die Verantwortung dafür übernehmen, davon generell abzuraten.
 
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Wuhu,
aber Du verbreitest doch das Konträre selbst so, als wäre es absolut sicher - sag mal 🤦‍♀️
 
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