Ich finde die Überlegung von Kayen, nach der Diagnose, die zur Maskenbefeiung geführt hat, zu fragen verständlich. Vor allem vor dem Hintergrund, daß es offensichtlich im Internet solche Atteste einfach so zum Herunterladen gibt.
Aber ich verstehe, daß z.b. Felis die Diagnose nicht öffentlich machen möchte. Das ist eine Privatsache. Aber es ist eben keine Privatsache mehr, wenn sich Menschen ein solches Attest herunter laden, ohne eine entsprechende Untersuchung mit Gespräch beim Arzt gehabt zu haben.
Dass es wohl herunterladbare Attests mal gegeben hat, mag so sein.
Unter diesen Verdacht wurde ich ja auch öffentlich in einem Laden gestellt. Und dazu darf das Ganze einfach nicht führen. Der Presse ist es zu verdanken, dass durch schonungsloses Generalverdacht aussprechen alle befreiten Menschen von vorneherein gerne schnell so gesehen werden. Es wird und wurde von vorneweg andauernd von "Maskenverweigerern", "Maskenmuffeln" und mehr in einem Atemzug berichtet. Nebeneinandergestellt. Aneinandergereiht. Als Überschrift. Damit wurde gespalten. Stimmung aufgebracht.
In dieser Coronazeit sind Menschen mit Behinderungen in dieser Richtung Verdächtigungen im Vorraus und Übergriffen, Diskriminierungen ausgesetzt. Wie hier z.B. auch wieder bei Boris Reitschuster zu lesen, einem Blinden wurde bei Ikea der Zutritt verhindert.
Ganz anders als in der Reklame zeigte sich IKEA bei einem blinden, kranken Kunden: Das Unternehmen geht viel strenger mit Corona-Regeln um, als es die Behörden vorsehen.
www.reitschuster.de
Was glaubt ihr, was das mit uns Betroffenen macht? Die wir immer und immer wieder so etwas ausgesetzt sehen?!
Dass Kayen im Forum als Kayen danach fragt, ist mir auch noch verständlich und wäre mir zu einer anderen Zeit nicht gleich aufgestoßen, denn Kayen ist Kayen.
Aber: dass nun zum Beispiel das Verwaltungsgericht in Würzburg verfügt hat, eine Diagnose müsse in einem Attest lesbar sein, gibt bereits wieder einen ganz anderen Geschmack. Das ist höchst bedenklich, so meine ich. Hat das überhaupt jemand von euch bemerkt, was das bedeutet und, dass das so statt fand?
Dass der Verkäufer beim Edeka oder sonstwo, sich womöglich in Zukunft, sollte sich das ausweiten, eine Diagnose ansehen kann? Auch einen Lehrer oder Rektor geht es nichts an, denn das Arztgeheimnis ist ein heiliges Geheimnis, möchte ich sagen. Absolute Intimsphäre!
Gläserner Patient.
Zwei Schülerinnen in Bayern dürfen trotz Attests nicht ohne Masken am Unterricht teilnehmen. Das Entschied das Verwaltungsgericht in Würzburg. Es unterstellt Ärzten pauschal Betrug.
www.reitschuster.de
Jetzt ist es amtlich, dass dieses Grundrecht in der Bundesrepublik nicht mehr gilt. Zumindest nicht mehr überall. Das Verwaltungsgericht im Bayerischen Würzburg hat entschieden, dass ein “pauschales Attest” für die Befreiung von der Maskenpflicht in Schulen zu wenig sei.
Atteste, die Schülern ohne jede Begründung bescheinigten, aus gesundheitlichen Gründen keine Mund-Nasen-Masken tragen zu können, seien nicht ausreichend, um glaubhaft zu machen, dass das Tragen einer Maske wirklich unzumutbar sei, befand das Gericht in einer Eilentscheidung, die es am Donnerstag veröffentlichte: “Es fehlt an der konkreten Diagnose eines Krankheitsbildes.”
Nach der Entscheidung des Gerichts ist eine Maskenpflicht generell verhältnismäßig. “Für eine Glaubhaftmachung bedarf es – wie auch in anderen Rechtsgebieten – ärztlicher Bescheinigungen, die konkrete und nachvollziehbare Angaben enthalten”, so das Gericht. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass durch Gefälligkeitsatteste die Maskenpflicht und deren Wirksamkeit beeinträchtigt werden.
Es wird nicht nur der Patient damit gläsern, es werden auch wieder von vorneherein damit Verdachtsmomente gegen Attest ausstellende Ärzte aufgebracht.
Haltet ihr so etwas wirklich noch für in Ordnung?
Dass bereits Gerichte absolute Schutzsphären aushebeln im Zuge des Coronageschehens?
Das ist der Blick in die "Unterwäsche". Seht ihr das nicht?
Nehmt ihr das einfach so hin? WARUM?
Das Gericht verstößt also nicht nur gegen den Datenschutz. Nach seiner Logik müssten auch Arbeitnehmer in ihren Krankmeldungen offenlegen, woran sie erkrankt sind. Und ebenso Schüler, wenn sie wegen krankheitsbedingtem Fernbleiben vom Unterricht ein Attest benötigen.
Das Verwaltungsgericht unterstellt Ärzten zudem pauschal, betrügerisch Atteste auszustellen. Die Deutschen werden von ihren Nachbarn oft belächelt wegen eines vermeintlich allzu hohen Bedürfnisses nach Datenschutz. Hier wird nun in einem der intimsten Bereiche der Datenschutz aufgehoben. Und ein Aufschrei in den Medien bleibt aus.
Was geht es den Verkäufer im Edeka an, welche Diagnose ich, Du, er, sie hast/habe, falls sich das noch ausweitet - man kann ja nicht mehr sicher sein. Sie berühren intimste Schutzsphären bereits?
Das Würzburger Gericht sorgt damit dafür, dass Würzburger befreite Kinder in ihren Diagnosen erfasst werden können. Der Lehrer weiß dann ob psychisch, ob Asthma usw.
Seht ihr so etwas nicht mehr was das heißt?
Hat überhaupt jemand von euch mitbekommen, dass das Arztgeheimnis aufgeweicht und aufgehoben wird damit?
Geht es einen Lehrer etwas an, wenn ein Kind aus Traumagründen nicht eine Maske am Mund halten kann und so weiter?
Ich meine: NEIN!
Meine Meinung ist meinen bisherigen Beiträgen zu entnehmen. Mehr sage ich dazu nicht. Da beobachte ich doch lieber, wie es den Kindern, die ich kenne, mit der Maske so geht.
Schade, dass du zu mir nicht mehr sagen magst, was du von Püschel in Sachen Kompetenz hältst.
Er kommt ja nicht aus dem hohlen Bauch zu solchen Sätzen.
Es hätte mich wirklich interessiert, selbst wenn du gesagt hättest "nichts".
Dann hätte ich fragen können, warum.
Und vielleicht auch herausgefunden, warum ihr so oft jede ärztl. oder Professorenmeinung (Püschel obduzierte immerhin viele Coronatote), die etwas Entwarnung geben würde einfach gar nicht mehr aufnehmt.
Schwere Virusgrippen, die auch jüngere Menschen aus den Schuhen geworfen haben mit anschliessendem postviralem Syndrom gab es auch vorher. Vor Corona. Ich war ja in 2008 selbst von einer betroffen und der Vater meines Sohnes ist auf Intensivstationen mit diesen auch beschäftigt gewesen.
Das alles gab es schon immer wieder weit vorher.