Hallo Malvegil,
Ich habe aber gerade eben nochmals auf den Seiten des RKI recherchiert und diese Tabellen auch gesehen.
Ich stelle soeben aber fest, dass nicht jeder Tagesbericht diese Tabellen enthält, wo die Testzahlen und die Testkapazität genannt werden.
Im von Dir verlinkten Bericht vom 24. 6. werden sie genannt und im Bericht vom 26. 6. wiederum nicht.
Ich frage mich aber um so mehr, wieso das hiesige Gesundheitsamt wie auch das Sozialministerium mir mitteilen, dass die Zahl der durchgeführten Tests nicht gemeldet werden?
Kann es vielleicht sein, dass das nicht jedes Bundesland tut? Das wäre für mich die einzige logische Erklärung.
Oder aber man hat mir falsche Auskünfte gegeben und das gleich von 2 Stellen, bei denen man Kenntnisse dazu erwarten sollte?
Bis einschließlich KW 25 haben sich 227 Labore für die RKI-Testlaborabfrage oder in einem der anderen übermittelnden Netzwerke registriert und übermitteln nach Aufruf überwiegend wöchentlich.
Offenbar ist die Teilnahme an der Übermittlung der Daten freiwillig, so dass evtl. damit erklärbar ist, dass die Daten lückenhaft sind.
Mich wundert aber auch die vom RKI genannten hohen Testzahlen.
Denn die Hürden für einen Corona-Test sind doch so hoch, dass vermutlich viele, die daran erkrankt sind, dennoch keinen Test bekommen.
Da in den Testzahlen auch Mehrfachtestungen enthalten sind (wohl Kontrollen bei zuvor positiv Getesteten) dürften das die Testzahlen stark beeinflussen.
Es fällt aber auf, dass die Testkapazitäten noch lange nicht ausgeschöpft sind und man also noch viel, viel mehr testen könnte (und m. E. auch testen sollte).
Der Virologe Kekule hat in den letzten Wochen und zuletzt bei Markus Lanz immer wieder gefordert, dass man viel mehr testen sollte.
Denn er war auch der Meinung, dass der Fall Tönnies dann nie ein solches Ausmaß erreicht hätte, wenn man engmaschiger testen würde.
Und dass man in Altenpflegeheimen nicht wenigstens im Abstand von 2 Wochen testet, ist m. E. ein großer Fehler. Wie ich schon schrieb, wurde im Altenheim meiner Mutter Ende Mai zum ersten und einzigen Mal getestet und das nur mit einem Abstrich pro Person. Drosten rät dazu, immer 2 Abstriche pro Test zu machen, weil das die Sicherheit erhöht.
Ich komme daher erneut zu dem Schluss, dass die Dunkelziffer unerkannter Fälle sehr hoch sein dürfte.
Gruß
margie